von Imobilus
Die Nacht war tiefschwarz. Kein Stern, kein Mond, nicht ein einziges Licht erleuchtete den Himmel oder die Umgebung. Die Dunkelheit schien alles Licht zu verschlucken. Außerdem herrschte völlige Stille. Nicht Mal ein Luftzug wehte durch die Bäume und ließ die Blätter rascheln. Es war so still, dass es schon wider laut war.
Zudem war es kalt. Bitterkalt. Und das, obwohl es Juli war. Noch Stunden zuvor, als die Sonne hoch am Himmel gestanden hatte, war es nur im Schatten oder unter einem entsprechenden Schirm einigermaßen erträglich gewesen. Es sei dann man beabsichtigte sich einen ordentlichen Sonnenbrand zu holen, oder sich als gebratenes Steak oder ähnliches irgendwelchen ausgehungerten Tieren zum Fraß vorzuwerfen.
Eine seltsam anmutende Gestalt stand mitten in der Luft, vor einem kleinen Haus, dass in einer ruhigen und beschaulichen Wohnsiedlung lang, wo alles ganz normal zu sein schien, wenn man von dieser seltsam gespenstischen Atmosphäre absah.
Jeder Halm der Rasenflächen vor den Häusern sah aus als hätten die Bewohnter sie mit einem Lineal auf genau 2 cm Länge gestutzt, die Hecken waren akkurat geschnitten und in keinem der Blumenbete war keine auch noch so winzige Unkrautpflanze zu finden. Die Hausfassaden sahen aus wie frisch gestrichen und die Pflastersteine der Auffahrten wirkten wie gerade erst verlegt. Nur eben jene Gestalt passte gar nicht in das Bild einer englischen Mustervorstadt.
Sie trug einen schwarzen, langen Umhang, der, hätte sie auf dem Boden gestanden, eben diesen sicherlich von jeglichem Staub oder Dreck befreit hätte, wenn dort welcher zu finden gewesen wäre. Eine Kapuze verdeckte ihr Gesicht völlig, ebenso wie die langen weiten Ärmel, die ihre Hände verbargen.
Nun konnte man vermuten, sofern man denn ein Eingeweihter war, es handelte sich bei dem oder auch der Unbekannten, denn das Geschlecht war nicht auszumachen, um einen Zauberer oder eine Hexe. Auch ein besonders dreister und mutiger Todesser kam in Frage, wenn man bedachte wessen Haus es war vor dem sie sich gerade befand. Oder ein Vampir der nicht wusste was gut fĂĽr ihn war.
Nur dies konnte alles nicht so ganz der Wahrheit entsprechen. Denn welchem Zauberer, Todesser oder Vampir ragten schon zwei pechschwarze Flügel aus dem Rücken? Keine Flügel so wie Drachen sie hatten. Es waren Flügel mit Federn. Pechschwarze Federn zierten die Flügel, deren Spannweite einzeln schon die Körpergröße dieses Geschöpfes weit übertraf. Diese Flügel taten aber keinen Schlag. Die oder der Fremde stand nur regungslos da, inmitten der Luft und sah unbeirrt durch das Fenster in ein kleines Zimmer.
Darin lag ein Junge mit schwarzen, zerstubbelten Haaren in einem Bett und wälzte sich gerade unruhig von einer Seite auf die andere. Seine Augen waren, obwohl sie geschossen waren, feucht von Tränen. Auf dem Nachtschrank neben ihm, lagen eine Brille, ein langes dünnes Stück Holz, was selbst für einen Uneingeweihten als Zauberstab zu identifizieren gewesen wäre und drei Teile eines Spiegels.
In einer Ecke stand ein Eulenkäfig, auf dessen Stange eine Schneeweiße Eule saß. Neben dem Käfig auf dem Boden lag ein Koffer dessen Deckel offen stand. Ein silbrigglänzendes Stück Stoff war zu erkennen, neben vielen Büchern, einem Besen, und weiteren schwarzen Umhängen mit einem rotgoldenen Emblem.
Die Gestalt hatte den Jungen schon seit einigen Tagen beobachtet und war besorgt. Er aß kaum etwas und ging auch nicht raus wie andere Jungendliche in seinem Alter. Er lag stundenlang auf seinem Bett und starrte an die Decke ohne sich zu rühren und das war beängstigend.
Seine Verwandten bei denen er hier lebte, kümmerten sich nicht um ihn. Nicht im Geringsten. Einer von ihnen, ein besonders fetter Junge, der eher einem Babyelefanten ähnlich sah und etwa in seinem Alter war, setzte sogar noch eines drauf. Er quälte ihn wo er nur konnte. Beschimpfte ihn, schlug ihn und machte sich über seine Alpträume lustig. Der Schwarzhaarige sagte nichts dazu, tat nichts dagegen, wehrte sich nicht einmal. Ihn schien es nicht zu interessieren.
„Wenn sich die Fesseln der Trauer und Angst um das Herz eines Menschen legt, ergreift Dunkelheit die Seele. Sie vergiftet sie langsam, unbemerkt von einem selbst und von anderen, bis es zu spät ist und die Seele so schwarz ist wie die Nacht und für immer in der Dunkelheit verloren.“
Die Worte der Gestalt waren nur geflüstert, aber in der Stille wirken sie wie ein Donnerschlag den aber keiner hörte.
„Es mag Menschen geben die dir nicht zutrauen der Dunkelheit zu verfallen, weil eben diese Dunkelheit dir so viel angetan hat und du an sie alles verloren hast. Aber Menschen sind nicht unfehlbar und ich kann nicht zusehen wie du dich an die Dunkelheit verlierst. Ich kann nicht mit ansehen, wie das strahlendweiße Licht der Hoffnung dieser Welt langsam aber sicher zu einem tiefschwarzen Licht der Furcht wird.“
Dann verschwanden die BruchstĂĽcke des einstigen Zweiwegespiegels und das silberne StĂĽck Stoff, welches ein Tarnumhang war, vom Nachttisch und aus dem Koffer des Jungen.
Anschließend machte die Gestalt noch einen kurzen Abstecher in das Nebenzimmer, in dem dieses Monster von einem Jungen schlief. Sie lächelte kalt, als sie kurz dessen Stirn berührte und er mit einem Mal unruhig wurde.
„Sei froh, dass ich besseres zu tun habe als dich zu Foltern. Verdient hättest du es“, flüsterte sie und verschwand dann mit einem kurzen Flimmern in der Luft und alles erwachte zum Leben.
Straßenlaternen flackerten auf, die Sterne glitzerten vom Himmel und er fast runde Mond leuchtete auf die Straße hinab. Ein Windhauch ließ die Blätter einer nahegelegenen Eiche rascheln und irgendwo zirpte eine Grille.
In dem Zimmer drehte sich der Junge wieder auf die andere Seite. Von der Gestalt hatten weder er, noch sein Vetter oder die anderen Bewohner des Hauses, ja nicht mal die der Nachbarhäuser etwas mitbekommen.
Während der Mond unweigerlich sich weiter seinen Weg am sternenklaren Firmament bahnte und auch die Erde sich unaufhaltsam um die Sonne und um die eigene Achse drehte, tauchte die Gestalt mitten in einem Raum wieder auf, wo es eigentlich nicht hätte sein können.
Nicht das sich diese ominöse Unbekannte geirrt hätte, mit ihrem Ziel. Nein, nein. Das Ziel war schon das Richtige, nur eigentlich hätte man dort nicht einfach so auftauchen können.
Sie stand mitten in einem Raum, an dessen Seiten steinerne Stufen in die Mitte hinabfĂĽhrten. Dort fand sich ein Podest mit einem steinernern Torbogen indem ein schwarzer Vorhang hing, den der Zahn der Zeit nicht hatte verschonen wollen und seine Spuren an ihm hinterlassen hatte.
Der Raum des Todes in der Mysterienabteilung des Zaubereiministeriums.
Auf etwa halber Höhe der steinernen Stufen, am Rand des Raumes standen zwei Männer und starrten das Geschöpf an. Der eine war nicht besonders groß, sogar etwas kleiner als sie selbst, was für einen Mann schon etwas heißen sollte, da sie grade mal 1,65 m maß. Er hatte graue kurze Haare, blasse Haut und stumpfe, braune Augen. Das Leid, das diese Augen schon gesehen hatten schrie ihr förmlich entgegen. Außerdem war sein Gesicht nicht von Narben verschont geblieben und auch an Falten mangelte es nicht. Seine Seele, die erkannte wer ihm da gegenüberstand, flehte stumm und unbemerkt von dem Mann um Erlösung.
Der andere war jung, mindestens einen Kopf größer als sie und strotze vor Kraft. Sein Haar war dunkelblond, ebenfalls kurz und er hatte eisblaue Augen. Der Drang sich zu beweisen, zu zeigen was er alles konnte, trat ihr entgegen. Es war ein Tatendrang der irgendwann einmal sein Verhängnis werden würde, wenn er nicht aufpasste. Beide trugen sie pechschwarze Umhänge auf dem ein silbernes A im fahlen Licht der Fackeln glänzte.
„Wer sind sie?“ fragte der größere barsch was das Geschöpf schmunzeln ließ.
„Sei dir versichert dass du, wenn du es wüsstest, dich hinter deinem Kollegen verstecken und vor Angst zittern würdest. Außerdem solltest du lernen was Respekt heißt, auch in deinem Beruf ist so etwas von nutzem“, meinte sie und dann erstarrte um sie herum alles.
Die Männer bewegen sich keinen Millimeter mehr. Nicht ein Blinzeln war von ihnen zu vernehmen, kein Atemgeräusch. Die Fackeln erloschen und das einzige Licht kam von dem Vorhang im Torbogen. Er schimmerte Schwarzviolett und nur die Stimmen dahinter flüstern noch leise vor sich hin.
„Nicht weglaufen, ich bin gleich wieder da“, sagte sie an die Männer gewand und schritt durch den Vorhang hindurch ohne ein Gefühl von Angst.
Die brauchte sie auch nicht zu haben. Ihr konnte nichts geschehen, denn sie war es gewohnt zwischen den Welten zu wandeln.
Hinter dem Schleier machte sich die Gestalt auf der Suche nach dem Besitzer des GegenstĂĽcks zu dem Spiegel, den sie sich von dem Jungen ausgeliehen hatte und nun repariert in der Hand hielt. Sie benutzte ihn als Wegweiser um ihn etwas schneller in dieser endlosen Weite zu finden.
Der Raum um sie herum war von einem blauviolettschwarzen Leuchten erhellt, ansonsten schien er endlos wie das Weltall. Hin und wieder musste sie ein paar anderen Umherschwebenden ausweichen die leise unverständliches vor sich hin murmelten. Keiner nahm Notiz von ihr. Alle waren in ihre eigenen Gedanken versunken.
Im Raum den sie hinter sich gelassen hatte, erwachte unterdessen alles wieder zum Leben, kaum das sie verschwunden war. „Wo zum Teufel ist sie hin?“ fragte der Jüngere.
„Erst mal lass den Teufel aus dem Spiel. Das bringt nur Unglück und zweitens ist es besser wir kümmern uns nicht weiter um sie. Deine Art war auch nicht gerade die Höfflichste, nur mal so bemerkt. Komm her, setz dich und mach deinen Zug“, meinte der Ältere und nahm wieder Platz.
„Was? Wie? Wir… wir müssen das melden gehen!“
Der Alte lachte auf. „Sicher. Und was willst du sagen? Hier ist eine Vermummte Gestalt einfach ohne jedes Geräusch aufgetaucht? Und dann war sie einfach weg? Ohne eine Spur zu hinterlassen. Ich sag dir mein Junge. Wenn du das erzählst bist du schneller wieder draußen als du gucken kannst. Und nun komm. Du bist dran mit deinem Zug.“
„Markus. Bist du total bescheuert? Ein Fremder ist hier im Ministerium und du willst Schach spielen?“
„Verdammt Adrien. Nicht mal ´du weißt schon wer´ persönlich hätte eine Chance gegen sie. Sei froh das du noch am leben und gesund bist. Du hast keine Ahnung mit wem du dich da anlegen wolltest. Setz dich und mach deinen Zug“, fauchte der Ältere ihn an.
Irritiert sah der zu seinem Vorgesetzten, folgte dann aber dessen Befehl.
Die Fremde brauchte trotz des Spiegels eine Weile bis sie denjenigen den sie suchte im Reich der Verdammten gefunden hatte. Er trieb wie ein StĂĽck Holz in der ruhigen See umher. Immer noch bewusstlos von dem Schocker der ihn getroffen und hier her verbannt hatte. Zu unrecht. Er hatte nie etwas unrechtes getan. Sie verstand nicht mal wie ihre Schwester ihm und dem Jungen so etwas antun konnte.
Sie hielt einen Moment inne und sah ihn an. Zweifel hegte sie keine. Der Junge war verloren, wenn sie das hier nicht durchzog. Sie musste es tun. Konsequenzen wĂĽrde es nicht geben, abgesehen das sich ihre Schwester bei ihrem Vater beschweren wĂĽrde. Und damit konnte sie leben. Sie war es gewohnt vor ihrem Vater zitiert zu werden und ihm Rede und Antwort stehen zu mĂĽssen.
Na ja. Eigentlich tat er das seit Jahrhunderten nicht mehr. Er hatte sich daran gewöhnt das seine Kinder sich von Zeit zu Zeit in die Haare bekamen. Vor allem sie und ihre Schwester. Mit ihrem Bruder gab es nie Streit. Zumindest nicht von ihrer Seite. In sein Terrain wagte sie sich nicht. Er war mächtig genug um einfach alles wieder Rückgängig zu machen und schreckte davor auch nicht zurück. Ihre Schwester hatte diesen Vorteil nicht und ihr Bruder verhielt sich neutral in diesem Geschwisterstreit.
Mit einem leichten schlag ihrer Flügel, die sie hier brauchte um zu Recht zu kommen, war sie bei ihm und berührte seine Hand. Damit hob sie den Schockzauber auf, der sich hier nicht wie in der Welt der Menschen nach drei Stunden von selbst auflöste. Die Gesetze der Welt der Lebenden hatten hier keine Bedeutung.
Augenblicklich wachte er auf und sah sich verwirrt um. Seine grauen Augen trafen auf die Tiefschwarzen. Sie weiteten sich kurz vor Schreck, dann nickte er aber ergeben, was eigentlich schade war. Sie war angeblich eine sehr aufmerksame Gesprächspartnerin. Es gab nicht viele Menschen die sie erkannten, nur wer ihr direkt oder indirekt schon einmal begegnet war, wusste ihren Namen und von denen war nicht mal die Hälfte mutig genug um mit ihr zu sprechen.
Stumm nahm sie seine Hand und zog ihn hinter sich her zum Eingang in diese Dimension. Als sie das Tor durchschritten hatten, konnte sie ihn gerade noch festhalten, um zu verhindern dass er auf die harten Steine aufschlug. „Ja, ja. Die Tücken der Schwerkraft. Aber keine Bange. Du wirst dich schnell wieder daran gewöhnen“, schmunzelte sie ihm zu wurde aber dann unterbrochen.
„Stehen bleiben!“ Verwundert sah die Gestalt auf und traf auf die eisblauen Augen von vorhin. „Sirius Black sie sind festgenommen!“ sagte der junge Mann.
„Adrien. Beweg deinen Hintern hier her, es sei denn du hast das dringende Bedürfnis das Jenseits kennen zu lernen“, fauchte der Ältere Auror.
„Nein Markus. Das ist Sirius Black. Der gesuchte Massenmörder und der Mann der als einziger bisher von Askaban fliehen konnte. Wenn ich ihn festnehme, dann bekomm ich endlich eine vernünftige Aufgabe.“
„Du möchtest also eine vernünftige Aufgabe? So grün wie du noch hinter den Ohren bist?
Hör mir mal gut zu Kleiner, wenn dir dein Leben lieb ist und ich bin mir fast sicher das es so ist, denn deine Angetraute erwartet immerhin ein Kind von dir, dann gehst du uns jetzt einfach aus dem Weg und tust so als sei nie etwas gewesen. Andernfalls zeige ich dir wie es im Jenseits aussieht, oder noch besser, du darfst den Platz von Mr. Black in der Welt hinter dem Vorhang einnehmen.“
Der junge Auror hob seinen Zauberstab noch etwas weiter, aber sein Kollege nahm ihn den Stab aus der Hand und wandte sich an die Fremde. „Vergebt ihm bitte. Er hat nicht viel erlebt, bisher. Er weiß nicht viel über den Kampf. Ich bitte euch, gebt ihm eine Chance. Wenn ihr jemanden mitnehmen wollt dann mich.“
„Spinnst du?“ fauchte Adrien.
„Halt den Mund“, fuhr ihn sein Vorgesetzter an.
„Nein Markus. Ich werde dich nicht mitnehmen, auch wenn ich deinen Wunsch verstehe. Kümmere dich gut um deinen Schützling sonst wird er sein Kind nicht mehr kennen lernen fürchte ich“, sagte die Fremde und verschwand mit Sirius Black im nichts, aus der Sicht der Auroren.
Sie tauchte in einem leerstehenden Haus wieder auf, wo sie mit einer Bewegung ihrer Hand, die in einem ebenfalls schwarzen Handschuh steckte, das Wohnzimmer wie neu erscheinen ließ. Vorsichtig half sie dem Geretteten auf die Couch. „Beruhig dich und bleib einfach sitzen. Ich bin in einer halben Stunde wieder da und zaubere nicht, es sei denn du hast Sehnsucht nach Askaban“, sagte sie leise zu ihm und ließ etwas zu trinken auf dem Tisch erscheinen.
Er nickte nur und legte seinen Zauberstab bei Seite, während die Unbekannte verschwand.
Ihr weiterer Weg führte zum öffentlichen Friedhof der kleinen Stadt. Ein weiterer Fehler ihrer Schwester musste ausgebadet werden. Der Junge hatte mehr als ein Recht darauf und genug gelitten in ihren Augen. Vor einem Familiengrab blieb sie stehen und streckte beide Hände Richtung Himmel. Dann begann sie ein paar Worte zu murmeln die ein zufälliger Zuschauer nicht verstehen, geschweige denn übersetzen hätte können.
Langsam formten sich zwei Lichtkugeln über dem Grab, die Zusehens größer wurden. Ein leichter warmer Wind der wie aus dem nichts aufgekommen war, ließ ihren Umfang nach hinten aufflatterten. Die Ärmel rutschten bis zu den Ellenbogen zurück und auch die Kapuze rutschte ihr vom Kopf. Mit einem Mal erschienen ihre schwarzen Flügel und die Federn raschelten ebenso wie das schwarze Stück Stoff sachte im Wind. Auch ihre tiefschwarzen rückenlangen Haare flatterten hinter ihr wie ein Schleier. Die Kugeln wuchsen soweit an, bis zwei erwachsene Menschen darin platz hatten aufrecht zu stehen und mit einem Knall erlosch das Licht und tatsächlich standen nun zwei Menschen auf dem Grab.
Beide sahen sich verdutzt an bis die Frau rot wurde. „Du bist nackt, James“, flüsterte sie.
Der Mann sah kurz an sich runter und grinste seine Frau dann an. „Du auch Liebes!“
Die Fremde lächelte erleichtert, dass es geklappt hatte und mit einer Handbewegung hatte sie zwei Umhänge in der Hand. „Zieht die über und dann sollten wir gehen, ehe uns jemand entdeckt.“
Der Mann nahm dem Geschöpf den Umhang ab und legte ihn seiner Frau um. Erst danach zog er sich selbst an.
„Kommt. Ich kenn einen Weg, wie wir hier ganz schnell weg sind“, erklärte die Gestalt und nahm die Hände der beiden.
Im nächsten Moment standen sie in dem Haus, indem sie auch den anderen Mann untergebracht hatte.
„Sirius!“ keuchte James entsetzt und der angesprochene schreckte hoch.
„James?“ rief er entsetzt aus und viel dann seinem alten Freund um den Hals.
James Potter, mehr als verwirrt über dieses Verhalten klopfte ihm beruhigend auf den Rücken. „Beruhig dich und erklär mir lieber was los ist.“
„Na ja. Du… ihr wart fast 15 Jahre tot. Und ich....“
„Tot? Wir waren tot?“ fragte Lily entsetzt.
„Setzt euch alle erst mal ich denke ich muss euch etwas erklären“, bat die Gestalt. Sie selbst nahm auch auf einem Sessel platz, während James sich beschützend zu Lily auf die Lehne des zweiten Sessels setzte.
„Ihr wisst wer ich bin, auch wenn wir uns nur einmal gesehen haben. Ich bin der Tod. Und ihr drei seid tot gewesen, auch wenn ihr euch, James und Lily, nicht mehr daran erinnern könnt.“
„Und warum sind wir jetzt wieder zu Hause?“ fragte James, was den Tod lächeln ließ.
„Berechtigte Frage die ich euch sehr gern beantworten will.
Wie schon gesagt, ihr seid ihr vor etwa 15 Jahren verstorben. An Helloween 1981. Und wir haben jetzt Juli 1996. Genau gesagt haben wir seit drei Stunden den 31. Juli 1996.“ Für einen Moment schwieg der Tod um den dreien die Möglichkeit zu geben das zu verdauen.
Lily und James nickten und die Frau sah sich suchend um. Ihr Angetrauter ahnte wen sie vermisste. „Wo ist unser Sohn?“ fragte er. Die Engelsgestalt blickte zu Sirius.
„Ich nehme an bei den Dursleys“, meinte er ohne den Blick von ihr abzuwenden.
„Er ist bei… Sirius warum? Du bist doch sein Pate! Du solltest dich um ihn kümmern sollte uns je etwas passieren“, entgeisterte sich James.
„Beruhigt euch. Ich werde euch erzählen was sich zugetragen hat“, sagte der Tod.
„Peter Pettigrew hat euch an Lord Voldemort verraten. Der ist hergekommen um Harry wegen der Prophezeiung zu töten. Ihr habt euch ihm in den Weg gestellt und musstet euer Leben lassen, was nicht meine Schuld ist wie ich betonen muss. Ich bin nicht dafür zuständig wer, wann, wo und wie stirbt. Meine Aufgabe ist es die Seelen der Toten ins Jenseits zu führen. Meine Schwester, das Schicksal, ist dafür verantwortlich.
Nachdem er euch getötet hatte wollte er auch Harry töten. Da aber deine Frau, James sich für den Kleinen geopfert hat, war er durch einen Zauber geschützt den Tom, also Voldemort, verachtete, der aber mächtiger ist, als jeder andere Fluch oder Zauber. Sie hat ihn mit ihrer Liebe geschützt und der Avada Kedavra ist auf seinen Urheber zurück gefallen und hat ihn aus seinem Körper gerissen. Er war er nicht wirklich Tod und ich hatte keinen Zugriff auf ihn. Er wurde und an den Rand des Seins verbannt.
Sirius hier, kam nur um einige Minuten zu spät. Er war Peter besuchen gegangen und ahnte was passiert sein musste. Leider hat auch meine Schwester dafür sorge getragen das ihr keinem etwas von eurem Tausch erzählt habt und so hat man Sirius für euren Tod verantwortlich gemacht und ihn gejagt. Er seinerseits wusste aber wer der wahre Verräter war und hat Peter gejagt und auch gestellt. Leider allein und Peter hat wahrlich meisterhaft seinen eigenen Tod vorgetäuscht. Lautstark hat er Sirius für euren Tod verantwortlich gemacht, sich selbst einen Finger abgeschnitten und dann die halbe Straße in die Luft gejagt. 12 Muggel sind dabei umgekommen. Er hat sich aber in seine Animagusgestalt verwandelt und ist geflohen. Damit hatte Sirius nicht nur euch zwei, sondern auch euren Freund Peter und 12 Muggel auf dem Gewissen. Lebenslange Haft in Askaban ohne eine Verhandlung war seine Strafe.
Sirius wusste aber, dass auch die Todesser Peter jagten. Immerhin war er es gewesen der ihrem Meister es ermöglicht hatte seine Feinde zu bekommen was ihn ihrer Meinung nach umgebracht hatte. Somit war Harry in Sicherheit. Er wusste das Dumbledore ihn zu Lilys Schwester bringen wollte. Denn der Schuleiter hat den Blutschutz über Harry gesprochen. In Petunia Dursley fließt das gleiche Blut wie in Lilys Adern. Harry war sicher. Nein er ist Sicher. Solang wie er deren Heim sein zu Hause nennen kann.
Leider hat Peter es geschafft den Todessern zu entkommen. Er hatte sich bei einer Zaubererfamilie als Haustier verkrochen. Genau bei der Familie die einen Sohn in Harrys Alter hatte und der auf Hogwarts zu seinem Besten Freund werden würde. Die Weasleys. Vor drei Jahren entdeckte Sirius, dass Peter noch lebte und näher an Harrys dran war als irgendein anderer Todesser. Also ist er aus Askaban geflohen. Er hatte sich all die Jahre die Schuld an eurem Tod gegeben, die Dementoren konnten ihm nicht wirklich etwas anhaben. Außerdem sind die Gefühle von Tieren einfacher gestrickt als die von den Menschen. Er wollte Peter fangen und sein Werk vollenden.
Was in Harrys Drittem Jahr alles Passiert ist, kann er euch selbst erzählen und auch die beiden Jahre davor waren für euren Sohn nicht einfach. Tatsache ist das Peter abermals entkommen konnte und dann Sommer 1994 seinem Meister zu einem neuen Körper verholfen hat. Er ist zurück und mächtiger denn je. Im vergangenen Jahr, also Harrys 5 Schuljahr, gab es auch sehr viele Dinge die ihm das Leben scher gemacht haben. Und vor fünf Wochen dann kam es zu einem erneuten Treffen zwischen Voldemort und Harry. Der Lord wollte endlich die ganze Prophezeiung erfahren und hat Harry mit einem Trick ins Ministerium gelockt.
Er hat ihm weiß gemacht, dass er Sirius in seiner Gewalt hat. Sirius ist für Harry zu einem Vater und einem Freund geworden. Er wollte ihn retten und ist reingetappt. Sirius ist dann mit dem „Orden des Phönix“ zu Harrys Rettung aufgebrochen und bei einem Kampf gegen seine Cousine durch das Tor der Verdammnis gefallen.
Harry ist am Boden zerstört. Er hat abgeschlossen mit sich und seinem Leben. Er hat alles verloren und sein Herz versinkt in Dunkelheit. Nur euer Freund Remus kommt ein klein wenig an ihn heran. Aber es reicht nicht. Und das ist bei weitem nicht Remus schuld. Er gibt sich wirklich alle erdenkliche Mühe. Aber auch er leidet und Harry scheut sich, ihm alles zu sagen. Er will ihm nicht noch mehr wehtun. Er gibt sich die Schuld an Sirius Tod.
Ich habe euch drei zurückgeholt damit ihr ihm helft. Ich kann nicht länger zu sehen wie meine Schwester die Welt in ein Chaos stürzt, nur weil einer ihrer Geliebten sie mal wieder abgewiesen oder sie ihre Tage hat, denn das Schicksal ist dafür verantwortlich wer, wann, wo und auf welche Weise diese Welt verlässt. Aber wenn das so weitergeht wird die Welt in Dunkelheit versinken und ich bekomme mehr zu tun als mir lieb ist.“
Alle hatten ihr gebannt zugehört und sahen sie nun an. Mühsam erhob sich Sirius. „Bring mich zu Harry. Ich denke es ist besser ich gehe zu ihm. Der Schock mich wieder zu sehen dürfte nicht ganz so groß sein. Von euch kennt er nur ein paar Fotos, James.“
Der Mann stand auf und schüttelte den Kopf. „In deinem Zustand gehst du nirgends hin. Du siehst ja schlimmer aus als Moony nach einer Vollmondnacht. Ich bekomm das schon hin.“
„James. Harry hat so viel erlebt. Er ist insgesamt 4 Mal Voldemort entkommen. Und nach dem letzen Jahr greift er dich erst mal an, ehe er auf die Idee kommt das es stimmt. Er wird es für einen Trick halten“, wiedersprach der Black Nachfahre.
„Sirius, James hat Recht“, begann Lily. „Du kannst dich kaum auf den Beinen halten. Wir gehen. Bleib du und ruh dich aus.“
„Keinen Streit, bitte. James und Lily, geht ihr euch erst Mal richtig anziehen. Dann werde ich mit James und Sirius zu Harry gehen. Ich war so frei und habe mir den Tarnumhang ausgeliehen. Ich werde auf die beiden aufpassen. Lily vielleicht… na ja. Harry wird heute 16. Und du bist doch sehr talentiert in der Küche. Nicht das ich dafür bin das man die Frauen hinter den Herd verbannt, aber ich denke du kannst das allemal besser als die zwei Helden hier. Ich sorge für ein paar Lebensmittel und du kümmerst dich um was Leckeres zu Essen. Deine Schwester hat bisher Harrys Geburtstag einfach übergangen, nur letztes Jahr hat er eine richtige Party bekommen. Und es ist sein 16.“
„Hab ich mir denken können. Gut, meinetwegen. Aber… Sirius. Hat Harry wenigstens ein bisschen was von mir?“ fragte die Frau leicht zweifelnd.
Der angesprochene Lächelte. „Auf jeden Fall die Augen. Und auch wenn er sehr talentiert ist was Regelbrüche angeht, tut er es nur für einen Guten Zweck. Er nutzt es nicht um Streiche zu spielen.
Aber er hat eindeutig James Quidditchtalent. Er wäre dir eine Konkurrenz Krone. Und er sieht dir wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Es war ein kleiner Schock als sich ihn das erste Mal nach Askaban gesehen habe“, antwortete Sirius.
„Na dann will ich mich mal meinem Sohn vorstellen“, lachte James und Sirius nickte lächelnd.
Eine halbe Stunde später standen die Männer dann unter dem Tarnumhang in Harrys Zimmer. Zusammen mit ihrer Begleiterin. Womit alle aber nicht gerecht hatten war, das Remus an Harrys Bett saß und ihm behutsam durchs Haar strich. „Keine Angst Harry. Es wird alles gut werden. Ich bin für dich da, auch wenn ich dir weder James noch Sirius ersetzten kann. Du kannst dich auf mich verlassen.“
Der Tod war an den Werwolf herangetreten und legte ihm behutsam die Hand auf die Schulter, was ihn zusammenzucken und sich umdrehen lieĂź.
„Ich habe mich schon gefragt wann du auftauchst“, sagte er leise, was sie erstaunte.
„Du sprichst mit mir?“ meinte sie.
„Warum nicht? Du bist das was zum Leben dazu gehört. Nur… nicht hier. Der Junge würde nur unnötig Probleme bekommen. Ich werde mich meinem Schicksal ergeben, nur lass uns wo anderes hin gehen. Harry hat schon zu viel ertragen müssen“, sagte er leise und strich dem Jungen noch mal über den Kopf.
„Verzeih Harry. Ich habe gehofft ich hätte noch etwas Zeit, aber es soll wohl nicht so sein. Das Schicksal meint es wirklich hart mit dir.“
„Nun mach mal halblang Remus. Ich habe doch noch gar kein Wort davon gesagt das ich hier bin um dich zu holen. Ich bin hier um zu helfen. Weck den Jungen bitte sanft auf“, sagte sie.
Remus nickte und wand sich wieder Harry zu, aber bevor er etwas sagen konnte brach er in einen heftigen Hustenanfall aus.
Sowohl Sirius und James hielt es nicht mehr an ihren Plätzen und sie stürzten zu ihrem Freund der keuchend auf dem Boden kniete.
Harry der von dem Lärm aufwachte sah sich verdutzt um. Die Frau reichte ihm seine Brille, nahm aber vorsichtshalber seinen Stab an sich.
„Oh Gott!“ keuchte er und sprang aus dem Bett. Er hatte nur Remus erkannt, der kaum Luft bekam.
Erst nach Minuten, als der sich beruhigt hatte sah er auf und wich entsetzt zurĂĽck.
„Harry. Was ist?“ fragte Remus leise. Der starrte die aber an ihm vorbei und Remus wurde nun auch auf die Männer aufmerksam.
„Bei Merlin!“ keuchte er und rutschte zu Harry um ihn zu schützen. Ein husten unterdrückend zog er seinen Stab.
„Nein Remus. Warte“, sagte die Frau und trat auf ihn zu. „Steht auf ihr zwei. Ich werde es euch erklären. Es ist weder ein Trick noch ein Scherz.“
Remus ergriff die ihm dargebotene Hand, musste sich aber an der Wand abstĂĽtzen.
„Moony, was hast du?“ fragte James.
„Wenn ich das wüsste, wären wir schon mal einen Schritt weiter!“ sagte er leise und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
Harry sah derweil auf die beiden Männer. „Sirius? Bist… bist du das wirklich?“ flüstere er.
„Ja, Harry. Ich bin es wirklich“, antwortete er und trat einen Schritt auf ihn zu.
Harry liefen Tränen über die Wangen und fiel seinem Paten um den Hals.
„Sch. Schon gut. Ich bin ja wieder bei dir“, flüsterte der. Mühsam löste sich Harry von seinem Paten und sah den anderen Mann an. Er hatte das Gefühl vor einem Spiegel zu stehen. „Dad?“ fragte er etwas ungläubig.
Der Nickte nur und grinste. „Tatze du hast Recht. Ganz der Vater bis auf die Augen.“
Harrys Hände fingen an zu zittern. Er wusste nicht wie er reagieren sollte. Durfte er seinem Vater auch einfach so um den Hals fallen? War das hier alles Echt oder nur wieder ein Traum? Würde alles zu Ende sein, wenn er aufwachte? Sirius wäre wieder weg, ebenso sein Vater? Spiele Voldemort vielleicht wieder mit ihm?
„Nichts dergleichen Harry. Alles ist echt. Du bist hellwach und die beiden bleiben. Und ich glaube gegen eine Umarmung von seinem Sohn hat James nichts einzuwenden“, sagte die Frau hinter ihnen.
James lachte auf. „Warum auch. Wir haben so oft miteinander geknuddelt.“
Alle Vorsicht viel von Harry ab und er Umarmte seinen Vater fest.
„Ich lass euch mal alleine“, sagte Remus leise und stand auf. Harry sah ihm in die Augen und er konnte die Traurigkeit sehen.
„Du kannst ruhig bleiben. Sie sind doch auch deine Freunde“, sagte er.
„Aber es ist deine Familie. Da hab ich nichts verloren.“
Ehe Remus aber apparieren konnte traten die beiden Männer an seine Seite. „Nun rede doch nicht so einen Stuss, Moony. Wir haben Blutsbrüderschaft geschlossen, schon vergessen? Du gehörst zur Familie, wie Harry auch“, sagte James und Sirius grinste. „Sag mal, ist bald Vollmond das du so einen Unsinn redest?“
„Vollmond ist übermorgen und ich bezweifele das ich den überleben werde. Aber bei Verstand bin ich noch“, knurrte der und sah auf den Tod.
Die machte einmal einen eleganten Schlenker mit ihrer Hand und hielt ein Notizbuch in den Händen.
Harry runzelte die Stirn. Sicher wusste er wer es war. Er war ihr zwar noch nicht bewusst begegnet aber er wusste es irgendwie. Nur was tat sie da?
„Ich kann mir auch nicht alles merken bei täglich 1000 Seelen die ich auf der ganzen Welt einsammeln muss. Ich bin nun schon im Rückstand“, meinte sie und blätterte ein Wenig in dem Buch. Dann schien sie gefunden zu haben, was sie suchte, da sie leicht den Kopf schüttelte.
„Such dir einen anderen Werwolf Schwesterchen. Es gibt auf der Welt genug wenn es unbedingt einer von ihnen sein muss. Remus steht unter meinem persönlichen Schutz“, murmelte sie und hielt mit einem Mal eine Schwarze Feder in der Hand und strich etwas durch. Remus keuchte auf und musste sich setzen, aber dann bekam er schlagartig wieder Farbe im Gesicht und wirkte kräftiger.
Harry war erleichtert darüber. Ihm war nicht entgangen das Remus krank geworden war, aber er hatte befürchtet das der Werwolf sich niemals von ihm hätte helfen lassen nach Sirius Tod. Was ihn dann zu der Frage brachte, was machte er hier? Sicher wollte er ihn zurück haben und auch behalten aber es war doch unmöglich nach Dumbledores Aussage. Ja selbst Remus hatte es gesagt. Und dann sein Vater. Er war seit fast 15 Jahren tot und das war ja nun wohl wirklich etwas Unwiderrufliches.
„Könnte mich bitte jemand aufklären was hier genau los ist, oder ist das mal wider etwas was mich nichts angeht weil ich zu klein bin?“ fragte Harry mit etwas Missmut in der Stimme.
James sah ihn erstaunt um. „Zu klein?“
„Komplizierte Sache. Albus hat Harry im vergangenen Jahr eine Menge verheimlicht weil er ihn für noch nicht reif genug hielt. Vor allem für sein Schicksal“, sagte Sirius was seinen Vater entsetzt husten ließ.
„Harry hat keine Ahnung warum wir sterben mussten?“
„Doch. Aber erst nachdem Sirius durch dieses Tor gefallen ist, hat er es mir erzählt“, erklärte Harry grimmig.
„Es nützt nichts sich über die Entscheidungen eines alten Mannes aufzuregen die man nicht ändern kann. Du weißt es jetzt Harry und bist wieder mit deiner Familie vereint. Ich hab Sirius und deine Eltern heute Nacht zurückgeholt, weil ich nicht mit ansehen will wie die Welt ins Chaos versinkt. Du bist das Licht er Hoffnung, leider der einzige der Voldemort besiegen kann und dazu solltest du die Unterstützung deiner Familie haben. Dein Schicksal kann ich nicht ändern, ich kann dir nur helfen es zu bewältigen und das habe ich heute Nacht getan.“
Harry brauchte einen Moment um das zu verdauen. Sie hatte seine Eltern zurückgeholt? „Mum ist auch hier?“ fragte er ungläubig.
„Ja und so wie ich Lily kenne zaubert sie dir gerade ein Geburtstagsessen das du nicht so schnell vergessen wirst. Ihre Fähigkeiten in der Küche können locker mit denen von Molly mithalten. Eine der Tatsachen warum ich immer so gern bei Krone gegessen habe“, grinste Sirius.
„Lass sie das nur nicht hören, sonst kannst du in Zukunft selbst kochen“, schmunzelte James und knuffte seinen Freund in die Seite.
Remus schüttelte den Kopf. „Harry darf ich vorstellen. Tatze und Krone so wie ich sie sieben Jahre lang ertragen musste.“
Beide sahen ihren Freund gespielt geschockt an.
„Tatze, ich glaube wir müssen uns mal ganz intensiv um Moony kümmern. Er hat sich zu sehr verändert“, meinte James.
„Oh ja. Aber zuerst müssen wir wohl zu Lily sonst bekommst du Stubenarrest weil du Harry aufgehalten hast.“
James fing leise an zu kichern. „Oh ja das könnte passieren.“
Harry war doch etwas verwirrt von diesem Ungang.
„Das ist normal bei den beiden. Mach dir keine Gedanken, Harry. Die beiden sind im Herzen immer noch Kinder“, flüsterte Remus ihm zu.
„Aber sie haben recht. Kommt. Ich bring euch alle nach Goderic's Hollow. Harrys Sachen holen wir später“, sagte der Tod und alle stimmten zu.
Als sie im Haus ankamen duftete es herrlich nach Kuchen, frischen Brötchen, Kompott, Plumppudding und noch anderen Köstlichkeiten die Harry so gar nicht erkannte. Dann stand plötzlich eine Frau mit Rotbraunen Haaren und seinen Augen vor ihm. „Harry“, flüsterte sie leise und Tränen glitzerten auf ihren Wangen.
Mit einem Leisen: „Mum“, viel Harry ihr um den Hals. „Mein Kleiner Sonnenschein“, hauchte ihm seine Mutter ins Ohr und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, was kein Problem war da er genau so groß war wie sie. Eine ganze weile standen sie so da bis Lily Potter ihren Sohn ein Stück zurückschob und in die Augen sah. Dann lächelte sie.
„Sirius hat Recht. Du siehst deinem Vater zum verwechseln ähnlich. Komm. Es gibt gleich Frühstück. Und dann möchte ich erfahren was du alles erlebt hast. In der Schule und auch bei meiner Schwester“, meinte sie und zog ihn mit. Sirius, Remus und James folgten ihr. Nur der Tod blieb zurück.
„Die Fesseln der Trauer und Angst sind gesprengt und die Seele hat das Licht der Hoffnung wiedergefunden. Und ich werde alles dafür tun, das es so bleibt auch wenn dafür die Hölle auf den Kopf stellen und den Himmel in Brand setzen muss. Diese fünf werden niemals wieder getrennt werden“, flüsterte der Tod und verbarg sich wieder unter ihrem Umhang um einem alten Mann einen kleinen Besuch abzustatten und Harrys Sachen nach Hause zu bringen.
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