von Imobilus
Der Grimmauldplatz
Nachdem der Tod den Schulleiter verlassen hatte, begab der sich erneut auf die Krankenstation um noch einmal nach seinem Zaubertranklehrer zu sehen. Dem ging es schon etwas besser und er war auch kurz aufgewacht, aber die resolute Krankenschwester beharrte felsenfest darauf, ihm absolute Ruhe zu gönnen. Er war sehr geschwächt und jegliche Aufregung musste vermieden werden, denn über den Berg war er noch nicht. Professor Albus Dumbledore beugte sich dem nur sehr ungern, da es viel zu besprechen gab und er vor allem wissen wollte, was genau Tom denn nun so aufgeregt hatte. Andererseits würde Severus Snape wahrscheinlich an die Decke gehen wenn er erfuhr, dass seine beiden verhassten, ehemaligen Mitschüler wieder unter den Lebenden weilten. Er würde es nicht glauben wollen ehe er es selbst gesehen hatte. Und er kannte den Hass der zwischen James Potter, Sirius Black, die ihrerseits die dicksten Freunde waren, und Severus Snape herrschte nur all zu gut. Sieben Jahre lang hatte er schließlich mit angesehen, wie die Rumtreiber seinen jetzigen Lehrer nach allen Regeln der Kunst auf die Palme gebracht hatten, umgekehrt war es aber keineswegs besser gewesen. Severus hatte sich immer noch fürchterlicher Versucht zu rächen.
Albus Dumbledore selbst konnte es, auch wenn er an der Macht des Todes als Person sicherlich nicht zweifelte, auch noch nicht so recht wahrhaben. Es klang übertrieben und sehr weit hergeholt und war doch eigentlich unmöglich. Aber es gab kein Wesen das die Tore Hogwarts einfach durchdringen konnte und auch lautlos ins Nirgendwo verschwand. Aber sie war schließlich der Tod.
„Ich bin für ein paar Stunden nicht auf dem Schloss. Wenn etwas passiert, Fawkes wird mich finden“, erklärte der Schulleiter Madam Pomfrey, da auch seine Stellvertreterin nicht Anwesend war und verließ die Schule Richtung Hogsmeade. Von dort aus würde er in den Grimmauldplatz apparieren, wo sicherlich einige sehr besorgter Ordensmitglieder warteten, die er beruhigen und aufklären musste, was nicht einfach werden würde, fehlten ihm doch die Beweise für diese unglaubliche Geschichte. Er hatte nur die Worte einer Gestalt denen zwar schon fast jeder im Orden begegnet war, aber wohl kaum als Person. Nur als eben das traurige Ereignis, welches diese Frau verkörperte. Es war einfach ein Gefühl das man sie kannte, wenn man ihr begegnete.
Als er an die Tür des Grimmauldplatzes Nr. 12 anklopfte öffnete ihm sofort eine sehr besorgt aussehende Molly Weasley. „Weißt du was Neues?“ fragte sie leise, um das Bild von Sirius Mutter nicht zu wecken.
Der Schulleiter nickte und ging mit ihr in die Küche wo der Grossteil der Weasleyfamilie versammelt war und auch die anderen die hier ständig ein und ausgingen.
Fred und George wirken gefasst, aber nicht fröhlich wie man sie sonst kannte. Er hatte die Zwillinge zu Beginn des Sommers in den Orden aufgenommen, da sie alt genug waren und dem Orden konnten sie über ihren Laden in der Winkelgasse zudem Informationen besorgen oder er konnte als Tarnung dienen wenn es nötig war.
Ginny saß zwischen Ron und Hermine und alle drei sahen sehr bedrückt aus und das jüngere Mädchen hatte wohl schon geweint. Hermine dagegen wirkte ebenso wie Ron zwar gefasst, aber der Schulleiter sah auch die Sorge um ihren Freund. Ein Grund mehr die drei gerade jetzt nicht aus der Küche zu verbannen und später allein aufzuklären, weil sie keine Ordensmitglieder waren. Sie machten sich ebenso sorgen um Harry wie alle anderen auch. Außerdem waren sie mit Remus mittlerweile per du und vor allem Hermine versuchte dem Werwolf eine Stütze zu bieten und ein Freund zu sein, wenn er jemanden zum reden brauchte, ob es nun um seine Krankheit ging oder die verlorenen Freunde.
Arthur saß mit trauriger Miene am Tisch und nahm behutsam die Hand seiner Frau. Die Oberhäupter der Weasleys hatten Harry seit sie ihn kannten wie eines ihrer Kinder behandelt und versucht ihm seine Eltern zu ersetzten. Sie liebten Harry und die Sorge um ihn stand ihnen ins Gesicht geschrieben.
Minerva McGonagall wirkte ebenfalls erschüttert. Sie hatte Harry besucht, aber er hatte ihre Sorge vollkommen ignoriert und darauf beharrt dass es ihm gut ging. Es hatte sie verletzt da Harry auch für sie mehr war als nur ein Schüler ihres Hauses oder ein Retter ihrer Welt. Sie mochte den Jungen, dessen Eltern sie persönlich gekannt hatte und die ja auch Schüler ihres Hauses gewesen waren.
Kingsley Shacklebold und Alastor Moody sahen das Geschehene mit dem beruflichen Abstand. Auch in ihren Mienen spiegelte sich die Sorge wider, aber bei ihnen herrschte mehr das rationale Denken vor. Menschen starben nun mal im Krieg, das hatte vor allem Alastor schon oft genug erleben müssen. Nymphadora Tonks hingegen standen deutlich Tränen in den Augen. Sie hatte Harry sofort in ihr Herz geschlossen. Er war wohl so was wie ein kleiner Bruder für sie und zudem fehlte es ihr an der Erfahrung mit dem Tod, die ihre älteren Kollegen ihr voraushatten, schmerzlicher Weise. Zudem machte sie sich die Vorwürfe ihn mit Remus dem es zu dem Zeitpunkt wohl sehr schlecht ging alleingelassen zu haben und auch für sie war der Werwolf mehr als nur ein Mitglied des Ordens. Sie mochte ihn sehr und hatte auch versucht ihm zu helfen mit dem Tod seines Besten Freundes, der ja auch ihr Großcousin war, klarzukommen.
„Nun sag schon was“, forderte Minerva und sah ihren Vorgesetzten mit möglichst unbeteiligter Miene an.
Der Alte Zauberer räusperte sich kurz und lächelte dann. „Ich habe gute und auch sehr erstaunliche Neuigkeiten für euch“, begann er und sah kurz in die Runde. „Mir wurde versichert Harry sei Wohl auf und in Sicherheit.“
Von den Kindern in der Runde gab es ein erleichtertes Aufatmen, ebenso von Molly und Artuhr.
„Und wo ist er?“ fragte Alastor knurrend.
„Und wo ist Remus?“ erklang Tonks besorgte Stimme.
„Remus ist bei ihm und es geht ihm gut. Wo sie sind weiß ich allerdings nicht“, erklärte Dumbledore und lächelte der jungen Aurorin aufmunternd zu die gerade erleichtert im Stuhl ein Stück herunter gerutscht war.
„Und woher weißt du das, wenn du keine Ahnung hast wo sich der Junge aufhält?“ fragte Kingsley verwundert und Dumbledore sah das auch alle andern sich diese Frage stellten.
„Ich denke es ist einfacher wenn ich euch erzähle was ich gerade erlebt habe“, erklärte er und berichtete dem Orden über sein merkwürdiges Gespräch mit dem Tod. Er spürte den teils ungläubigen Blick der anderen. Nur Alastor und auch seine Kollegin schienen zu begreifen.
„Der Tod ist eine Frau?“ fragte Ron ungläubig und sah einmal in die Runde und traf dann auf Hermines vorwurfsvollen Blick.
„Seit wann ist hat der Tod überhaupt eine Gestalt?“ berichtigte sie die Frage des rothaarigen Jungen und der Schulleiter schmunzelte. Er konnte in den Augen des Mädchens lesen, dass sie das nicht glauben konnte, was in ihrem jungen Alter durchaus zu verstehen war.
„Das der Tod ein Mann ist, ist ein Irrglaube Menschheit, ebenso das er eine Sense bei sich trägt. Dies ist der Phantasie der Muggel entsprungen und geben tut es sie schon seit Urzeiten.
Aber du wirst nicht viele Menschen finden die sie bewusst schon einmal gesehen haben. Man begegnet ihr immer nur unbewusst, aber wenn man sie in Gestalt sieht, weiß man dass sie es ist. Die Seele erkennt sie, heißt es. Leider bedeutet ihr kommen häufig das Ende des eigenen Lebens, denn sie zeigt sich meist nur den Toten. Um ihre Herkunft gibt es bei uns einige Mythen.
Eine behauptet der Tod sei ein Gefallener Engel, die sich an seinem Schöpfer rächen wollte, weil dieser sie aus dem himmlischen Reich auf die Erde gestoßen hat, da es mit den anderen Engeln immer nur Streit gab und er einen Krieg unter ihnen verhindern wollte.
Eine andere sagt der Tod sei ein Kind der Unterwelt und die Tochter des obersten Dämons. Er soll sie erschafften haben, um den himmlischen Engeln einen Gegenspieler zu geben der ihnen ähnelt und die Menschliche Seele dem Schöpfer stiehlt ehe er sie wieder zu sich holen kann, um sie bei sich als Sklaven zu halten.
Aber die, die er Wahrheit wohl am nächsten kommt ist diese.
Der Tod ist ein Kind Schöpfers wie alle anderen Engel auch, es heißt sogar das sie selbst auch ein Engel sei. Dieser Engel führt die Seelen der Toten weiter. Die einen sagen nach dem irdischen Dasein käme eine höhere Ebene der Existenz in der man den Menschlichen Körper nicht braucht und ihn deswegen hier zurück lässt, andere wiederum behaupten, man käme ins Totenreich und wieder andere und dazu zählen auch die Muggel sprechen von Himmel und Hölle. Was davon jetzt wahr ist weiß nur sie selbst oder eben die Toten.“
Bei dem hoch interessierten Blick von Hermine konnte der Schulleiter sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Ich lass dir in den nächsten Tagen ein Buch zukommen. Das dürfte dir die meisten deiner Fragen beantworten. Und es lässt sich sicher Zeit finden in der wir uns auch darüber unterhalten können“, erklärte er und das Mädchen bekam einen Hauch von Rotschimmer auf den Wangen und murmelte ein verlegenes Dankeschön.
Er nickte ihr nur zu. Wusste er doch dass das Mädchen sehr neugierig war und alles nachlas und genau studierte. Sie war nicht umsonst einer der Klügsten und fleißigsten Hexen an seiner Schule. Und er konnte nicht leugnen mit ihr gern eine Diskussion zu führen. Es konnte sehr erfrischend sein, die Ansichten einer jüngeren Generation kennen zu lernen.
„Albus. Wenn der Tod das wirklich getan hat, hat er dann das Gleichgewicht zwischen dem Diesseits und dem Jenseits gestört?“ fragte Shacklebold nachdenklich.
„Das ist eine Frage die ich dir nicht beantworten kann, aber ich bin mir sicher das wir dass der Jungen Dame getrost überlassen können. Sie ist so alt wie die Menschheit selbst und wird wissen was sie tut.
Wir sollten uns darauf konzentrieren die fünf zu finden und in Sicherheit zu bringen. Um dann gemeinsam zu überlegen wie wir Lilys und James Wiederauferstehung glaubhaft erklären. Sie waren fast 15 Jahre Tod. Außerdem ist das die Chance Sirius Ruf wieder herzustellen und ihn zu rehabilitieren“, meinte der Schulleiter ernst.
„Aber wo könnten sie sein?“, fragte Molly nachdenklich.
„Vielleicht in einem Restaurant?“ meinte Ron nachdenklich und Hermine stöhnte auf.
„Es ist sieben Uhr morgens, die haben alle noch zu. Außerdem wird Sirius verfolgt. Harry wird ihn eher lynchen als das er ihn auf die Straße lässt. Seine Eltern waren Tod und sind alles andere als Unbekannt. Harry selbst schwebt auch in Gefahr sobald er nur einen Fuß vor die Tür setzt und das weiß Remus sehr genau. Sie sind ganz sicher nicht irgendwo in der Öffentlichkeit“, erkläre Hermine ärgerlich und Ron zog genickt den Kopf ein.
„Wir sollten in Remus Wohnung nachsehen. Außerdem kommen noch Goderic's Hollow in Frage und auch Lilys Elternhaus. Jemand sollte auch bei den Dursleys vorbei schauen und ihnen sagen dass es Harry gut geht“, erklärte Dumbledore.
„Ich geh in Remus Wohnung“, erklärte Tonks sofort und verließ die Küche. Minerva erklärte sich bereit Harrys Verwandte aufzusuchen und Kingsley wollte in Lilys Elternhaus vorbeisehen, während Alastor nach Goderic's Hollow apparierte.
Dort war man gerade dabei den Frühstückstisch abzuräumen, während Remus seine drei Freunde auf den neusten Stand der Dinge brachten, was der Orden über Voldemort vermutete. Viel gab es zwar nicht, aber er wollte sie auch nicht im Unklaren lassen wie bedrohlich die Situation jetzt war. Sie würden außerdem gleich nach Hogwarts reisen, um dort Dumbledore zu informieren und mit ihm überlegen was man denn nun dem Ministerium auftischte. Die Wahrheit würden sie niemals glauben und wenn das bekannt würde, würde es einen riesigen Aufstand in der Bevölkerung geben. Sie mussten eine wirklich gute Ausrede sich einfallen lassen.
„Na kommt“, meinte Remus schließlich und griff sich den letzten Becher um ihn in zu verwandeln. James sah seinen Freund dabei verwundert an.
„Illegale Portschlüssel?“ fragte er schmunzelnd.
„Verhafte mich doch“, gab er nur zurück und hielt ihnen den Becher hin.
James lachte auf. „Dich doch niemals.“
Harry dagegen war gerade gar nicht nach Späßen zumute. Er hatte es nicht so mit den Portschlüsseln. Grundsätzlich landete er nie auf den Füßen und holte sich Blaue Flecke.
„Muss das sein? Geht das nicht anders?“ fragte er hoffnungsvoll.
„Der Kamin ist zu unsicher, außerdem ist das Flohpulver viel zu alt. Und den fahrenden Ritter können wir auch nicht nehmen“, meinte Sirius und Harry seufzte.
„Wie wäre es mit Besen?“, schlug der Gryffindor vor und James fing an zu kichern.
„Das ist ein ganzes Ende bis Hogwarts und es ist helllichter Tag. Wir könnten wohl etwas auffällig sein und außerdem haben wir keine fünf Besen hier. Nicht mal einen um genau zu sein. Aber ich kann dich gut verstehen, meine Sohn. Ich fliege auch lieber. Und wenn wir das hier hinter uns haben komm ich aufs Schloss und du zeigst mir mal das du so drauf hast.“
Harry konnte nicht anders als bis über beide Ohren zu Strahlen. Erstmal hatte James mein Sohn gesagt und dann das er mit ihm Quidditch spiele wollte, machte ihn überglücklich.
„Bei der Aussicht nehm ich jeden Portschlüssel den ihr mir gebt“, meinte er und berührte die Tasse. Sirius fing herzlich an zu lachen, ebenso wie Remus.
„Das war ein Fehler Krone. Ein ganz großer Fehler. Harry ist ein As auf dem Besen“, meinte Remus.
„Werden wir sehen und nun los sonst überleg ich es mir auch anders und wir nehmen doch Besen“, meinte er und Remus stimmte seinem Freund zu.
Der Werwolf zählte bis drei und um sie herum versank alles in einem Farbenwirbel. Harry kniff fest die Augen zusammen und landete, wie schon erwartet, recht unsanft auf dem harten Boden.
„Ich hasse es“, murmelte er und rappelte sich wieder auf. Außer ihm waren alle auf den Füßen gelandet.
„Mach dir nichts daraus. Man kann sich durchaus daran gewöhnen“, meinte Lily lächelnd und klopfte Harry seine Sachen kopfschüttelnd aus. „Meine erste Amtshandlung, wenn ich offiziell wieder lebe wird sein, mit dir einkaufen zu gehen und meine Liebe Schwester bekommt auch noch was zu hören. Abscheu in allen ehren, aber es gibt eine Grenze“, erklärte die Frau grummelnd und Harry erinnerte das irgendwie an die Szene aus dem Denkarium. Seine Mutter war wohl ziemlich sauer auf ihre Schwester.
„Kommt ehe uns einer sieht“, meinte Remus und hob den Zauber von der verriegelten Tür und ließ die anderen hindurchschlüpfen.
„Da kommen Wehmutsgefühle auf“, seufzte James und sah sich kurzum. „Viel verändert hat sich nicht“, stellte er dann fest und fuhr mit einem Finger über das Treppengeländer. „Nur der Staub von über 20 Jahren liegt hier.“
Sirius schmunzelte nur und klopfte seinem Freund auf den Rücken. „Wenn wir das alles hinter uns haben und überleben weiß ich was wir tun.“
Harry zuckte leicht zusammen. Er wollte nicht darüber nachdenken das er seine Eltern oder seinen Paten doch wieder an den Tod verlieren könnte. Allein der Gedanke daran war unerträglich. „Jeder der auch nur versucht einen von euch Umzubringen, landet auf der gleichen Schwarzen Liste wie Voldemort, Pettigrew und Lestrange“, murmelte er leise und nur Remus der noch direkt hinter ihm gestanden hatte, hatte es gehört. Seine Eltern und Sirius waren schon vorausgegangen zur Falltür.
„Ihnen wird sicher nichts passieren Harry. Wir alle werden auf sie aufpassen, das verspreche ich dir“, flüsterte er und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Komm. Lass uns hoch zum Schloss gehen.“
Harry nickte und stieg auch in den Geheimgang wo er seinen Zauberstab aufleuchten ließ. „Warum hast du uns eigentlich nicht direkt aufs Gelände gebracht. Das klappt doch“, meine Harry verwundert.
„Aber nur wenn Albus den Portschlüssel erschafft. Eine Sicherheitsmaßnahme seit dem Trimagischen Turnier damit Voldemort dich oder andere Schüler nicht entführen kann“, erklärte Remus und arbeitete sich langsam durch den schmalen Geheimgang.
„Den Staub hättest du gar nicht erst abklopfen müssen“, hörte Harry seinen Vater sagen und seine Mutter lachte auch auf.
„Woher sollte ich wissen wie es hier aussieht. Euer Geheimnis hab ich doch erst zwei Tage vor unserer Hochzeit erfahren.“
„Was sich liebt das neckt sich“, kicherte Sirius leise und James protestierte sofort.
„Hör auf“, meinte Lily ebenfalls gespielt entrüstet und knuffte den Mann in den Rücken.
„Könnt ihr drei diese Plänkelei sein lassen bis wir in Sicherheit seit? Ihr benehmt euch gerade wie Teenager und ich denke nicht dass ihr Harry irgendwas beweisen müsst“, knurrte Remus missmutig.
Harry sah wie sein Vater und Sirius sich ansahen. „Er ist eindeutig erwachsen geworden“, meinte Harrys Pate.
„Stimmt. Dagegen müssen wir bei Gelegenheit was tun“, meinte James und Lily stöhnte auf.
„Hör bloß nicht so genau hin, Harry. Dein Vater fängt an dick aufzutragen“, meinte seine Mutter und James sah sie empört an.
„Wir sind da. Sirius, du verwandelst dich und nimmst den Weg durch den Wald. Lily und James unter den Tarnumhang“, meinte Remus aber James grinste spitzbübisch. „Ich geh lieber mit Tatze und pass auf ihn auf. Lily ist bei euch in guten Händen. Ich bin mir sicher mein Sohnemann passt gut auf seine Mutter auf“, meinte er und kletterte mit Sirius aus dem Geheimgang.
Harry war der nächste und konnte noch beobachten wie sein Vater in seiner Animagusgestalt einem Hund in den Wald folgte. Er war richtig fasziniert davon und stellte mit großem erstaunen Fest das sein Patronus seinem Vater im Moment wie ein Zwilling glich.
„Harry“, rief Remus leise und der Junge drehte sich um, um seiner Mutter die Hand zu reichen und aus dem Geheimgang zu helfen. Remus warf ihr sofort den Tarnumhang über und zog die beiden mit, weg von dem tödlichen Baum.
„In Momenten wie diesen Frage ich mich wirklich was ich an James finde. Wieso hab ich diesen Mann, der nie wirklich erwachsen geworden ist, nur geheiratet?“ hörte Harry seine Mutter neben sich flüstern und sah Remus schmunzeln.
„Nun gib schon zu das du diese leicht kindlichnaive Art die er manchmal an den Tag legt so magst.
Was hast du mir vor deiner Hochzeit gesagt? Er ist nicht mehr der Angeber der er in der fünften Mal war. Er ist liebevoll, zärtlich, zuverlässig und bereit dich mit seinem Leben zu schützen. Er hat dir dein Herz gestohlen.“
Harry hörte seine Mutter seufzen.
„Du hast ja Recht.“
„Harry. Remus was macht ihr denn hier!“ rief Hagrid plötzlich hinter ihnen und Harry erstarrte.
„Hi Hagrid. Wir müssen mit Albus was besprechen“, meinte Remus.
„Oh. Wie geht's dir?“ fragte der Halbriese.
„Eh… Gut. Viel besser sogar“, meinte Remus und lächelte ihn an. Hagrid sah aber trotzdem ziemlich besorgt aus.
„Du solltest dich trotzdem ausruhen. Nicht das du dich übernimmst. Ich kann Harry auch rauf bringen“, meinte er.
„Schon gut Hagrid. Remus geht es wirklich gut. Außerdem brauch ich Remus damit der Professor Dumbledore überzeugt. Er hat sich erst ne Weile bei mir ausgeruht und legt sich auch später wieder hin“, meinte Harry und sah Remus kurz an.
„Komm. Er wartet sicher schon.“ Remus nickte kräftig.
„Würde mich wundern, wenn er uns noch nicht bemerkt hätte“, meinte der Werwolf und die beiden verabschiedeten sich. Harry beobachtete wie Hagrid auf den Wald zuging und darin verschwand.
„Oh Mann. Ich dachte das geht schief“, seufzte Lily leise auf.
Sie holten die beiden Animagi vom Waldrand an der Schlossmauer ab und gingen dann auf dem direkten Weg zum Portal.
„Ausgetobt?“ fragte Lily leise neckend James, der zu ihr geschlüpft war.
„Ja. Wir sind zwar beinahe Hagrid begegnet aber den Nervenkitzel brauchte ich einfach. Immerhin war ich fast 15 Jahre tot“, hörte Harry die Antwort seines Vaters. Neben ihm lief der schwarze Hund und der Gryffindor hatte den Eindruck als würde er grinsen.
„Seht euch mal Sirius an“, meinte Harry leise und kurz darauf kicherte sein Vater heftig.
„Hör auf sonst hört euch noch jemand“, fauchte Remus verhalten und sofort war der Magier unter dem Umhang still.
„Du auch Tatze“, knurrte der Werwolf und Sirius nickte ergeben. „Ich weiß auch so das du dich über mich lustig machst aber frag mal Harry was ist wenn sie dich festnehmen.“
„Soweit lass ich die Auroren erst gar nicht an ihn ran“, kam es promt von dem Schüler.
Dann betraten sie die leere Vorhalle. „Ich hab eigentlich erwartet das er uns entgegenkommt“, murmelte Remus und lief zum Wasserspeier und murmelte ihm etwas zu. Sofort begann die Statue sich zu bewegen und die vier übrig gebliebenen folgten dem Werwolf Mucksmäuschenstill in das Büro des Schulleiters von Hogwarts. Oben angekommen verwandelte Sirius sich zurück und die beiden Todgeglaubten nahmen den Tarnumhang ab und sahen sich um.
„Sieht immer noch so aus, wie damals als ich das letzte mal hier war“, stellte James fest. Harry dagegen bemerkte dass die Gerätschaften, die er bei seinem letzen Besuch hier zerstört hatte alle repariert waren und wieder auf ihren Plätzen standen.
„Nicht da. Vielleicht im Grimmauldplatz“, meinte Remus und warf Flohpulver in den Kamin. Er hörte ihn nur nuscheln und erhob sich dann und reichte James einen Teller.
„Ein Portschlüssel. Ihr müsst nur das hier vorher lesen“, erklärte Remus und reichte Harrys Eltern einen Zettel.
„Na dann auf geht's“, meinte James und wieder berührten sie alle den Portschlüssel, aber diesmal schaffte Harry es auf den Beinen zu bleiben als sie im Flur des Hauses landeten.
Vor ihnen standen Dumbledore, die gesamten Weasleys und Hermine. Das Mädchen viel ihm gleich um den Hals und auch Ron klopfte ihm auf die Schulter.
„James. Lily“, kam es dagegen von Dumbledore, der auch schon Sirius begrüßt hatte.
„Es ist eine weile her Albus“, meinte James und lächelnd.
„Geht ihr schon mal runter in die Küche. Ich werde nur noch auf die anderen warten die auch gleich kommen dürften.“, meinte der Schulleiter.
Sirius lief voran und James sah sich genau um. „Das also ist dein Elternhaus“, stellte er fest.
„Ja. Leider“, grummelte der Mann vor sich hin und ließ sich dann auf einem Stuhl nieder.
„Eh… Mum, Dad“, sagte Harry etwas unsicher.
„Das sind Molly und Artuhr Weasley. Die Eltern meines besten Freundes. Molly Arthur. James und Lily Potter. Meine Eltern.“
Die Erwachsenen gaben sich die Hände und Molly fing sofort an zu schwärmen was für ein liebreizender und tapferer Junge Harry doch wäre.
„Molly bitte“, unterbrach Harry diesen Lobgesang. „Die beiden da hinten, das sind Fred und George Weasley. Jungs“, meinte Harry und grinste leicht. „Darf ich euch den Kopf der Rumtreiber vorstellen. James Potter. Ihr dürftet ihn unter dem Namen Krone kennen.“
Der Gryffindor sah wie den beiden fast die Augen raus fielen.
„Wenn du mich so vorstellst nehm ich an das die beiden unsere Nachfolger sind?“ fragte James belustigt.
„Das sind sie“, fügte Remus hinzu.
„Wenn sie Krone sind dann“, meinte Fred und sah zu George rüber der seinerseits den Blick erwiderte und dann Sirius ansah.
„Tatze“, stellte er fest. Fred dagegen hatte Remus ins Visier genommen.
„Moony“, stellte er fest und im Chor kam dann die Frage.
„Wer ist Wurmschwanz?“
Sowohl James als auch Remus und Sirius fingen hell an zu lachen.
„Ihr seit gut. Jungs“, meinte James und gab den Beiden einen Klaps auf sie Schulter und Remus meinte. „Ich wusste dass du sie mögen würdest.“
„Und was eure Frage angeht“, meinte Sirius. „Wurmschwanz dahinter verbirgt sich Peter Pettigrew.“
Harry lächelte für einen Moment versonnen ehe er seine Freunde zu sich ran zog.
„Und das ist meine Verstärkung. Ron Weasley und Hermine Granger.“
„Der Schachspieler und die Leseratte“, meinte James und reichte den beiden die Hände.
„Oh James“, fuhr Lily ihn an. „Nehmt ihm das nicht übel. Er hasst Bücher und ist Schach ist nicht gerade seine Leidenschaft“, meinte Lily.
„Harrys auch nicht. Bücher mag er nicht und im Schach ist er eine Niete“, stellte Hermine fest und Harry warf ihr einen tadelnden Blick zu.
„Ich hab eben das Quidditchtalent geerbt.“
Ron kicherte leise.
„Was soll das denn heißen. Nenn mir ein faires Spiel welches wir verloren haben weil der andere Sucher besser war.“
„Schon gut. Wir wissen das du ein As bist“, meinte Ginny.
„Wenigstens Eine die zu mir hält“, meinte Harry gespielt beleidigt und stellte dann das Mädchen vor.
„Ginny Weasley. Rons jüngere Schwester.“
„So eine Große Familie“, stellte Lily mit einem verträumten Lächeln fest. „Oh sie hat noch drei ältere Brüder. Percy, Bill und Charly. Aber die scheinen nicht da zu sein“, meinte Harry und sah sich um.
„Nein. Charly ist bei seinen Drachen in Rumänien, Bill ist etwas für den Orden erledigen und Percy… ist wohl im Ministerium“, sagte Molly und bat sie alle endlich platz zu nehmen.
In diesem Moment kam Dumbledore wieder rein, gefolgt von den anderen. McGonagall sah Harrys Eltern zunächst skeptisch an lächelte dann aber.
„Schön euch beide wieder zu sehen“, meinte sie und setze sich dann auch. Tonks kam reingestürzt und sah abwechselnd zu Sirius und Remus. Sie konnte sich wohl nicht entscheiden wem sie erst um den Hals fallen sollte vor lauter Freude, entschied sich dann aber erst für Sirius.
„Schon gut. Ich bin ja wieder da“, meinte er schmunzelnd. Remus schien völlig überrumpelt dass er auch so begrüßt wurde.
„Erschrick mich nie wieder so. Hörst du? Nie wieder. Was meinst du was für Sorgen ich mir gemacht habe. Du hättest wenigstens einen Zettel dalassen können.“
Remus schluckte sichtbar und nahm die junge Frau dann zögerlich und behutsam in den Arm. „Tut mir leid. Ich war… wohl einfach zu überwältigt von dem ganzen. Meine… Familie stand plötzlich vor mir, obwohl sie eigentlich tot waren, sind oder wie auch immer. Ich war einfach zu durcheinander um klar denken zu können“, entschuldigte er sich.
In der Zwischenzeit waren auch Moody und Shacklebold dazugekommen und Dumbledore hatte Shacklebold mit Harrys Eltern bekannt gemacht.
„Jeder versteht das Remus. Ich denke kaum einem von uns wäre es anders ergangen und niemand hier ist dir deswegen Böse. Aber ich denke wir sollten uns nun alle setzen und einige Dinge klären“, meinte der Schulleiter und dann nahmen auch die letzten ihre Plätze ein.
Harry setze sich zwischen seine Eltern die zwischen Sirius und Remus platz genommen hatten, seine Freunde saßen ihm gegenüber.
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