von Imobilus
Schicksalsengel und Lösungen
Während all dieser Geschehnisse im alten und gar fürnehmen Haus der Blacks war der Tod in ihre Heimatwelt zurückgekehrt.
Mit der Frage im Hinterkopf wie lange ihre Schwester wohl brauchte, um zu bemerken das sie mal wieder zu Hause war, rief sie eine Hand voll Schutzengel. Die bekamen den Auftrag Harry, seine Familie und die beiden Freunde dieser Familie um jeden Preis zu schützen und notfalls auch das Schicksal, also ihre Schwester, zu betrügen. Ihnen durfte unter keinen Umständen etwas geschehen.
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Kaum waren die fĂĽnf zu ihrem Auftrag aufgebrochen tauchte ein weiĂźes Licht neben dem Tod auf.
„WAS BILDEST DU DIR EIGENTLICH EIN!“ schrie das Schicksal sie an. „SIE WAREN TOT. DU HASST KEIN RECHT DARAUF SIE ZURÜCK ZU HOLEN!“
„Ich bin nicht taub, Schicksal. Du musst nicht so schreien. Und wenn du dich bitte hinten anstellen würdest? Da warten erst noch zwei Engel. Gedulde dich noch einen Moment.“
Damit wandte sich der Tod den beiden noch sehr jungen Engeln zu, die sie während des Gezeters ihrer Schwester gerufen hatte.
Der Tod schloss kurz die Augen um sich zu konzentrieren und machte einen Wink mit ihrer Hand und die beiden Lichter nahmen die Gestalt eines Jungen und eines Mädchens an. Sie trugen beide schwarze Kleider hatten ebenfalls schwarze Flügel die grade mal einen halben Meter Spannweite hatten.
Die beiden sahen etwas entsetzt an sich herunter.
„Was hat das zu bedeuten?“ fragte das Mädchen verwirrt.
„Keine Sorge, ihr habt nichts falsch gemacht. Ich brauche nur etwas Hilfe und dafür ist diese Kleidung unerlässlich“, erklärte der Tod und übereichte den beiden he eine Rolle Pergament.
„Auf diesen Rollen stehen die Namen derjenigen, die in den Vergangenen Erdenstunden verstorben sind. Eure Aufgabe ist es sie an ihren Bestimmungsort zu bringen den ihr hinter den Namen findet. Haltet euch daran, egal wie seltsam euch die eine oder andere Entscheidung erscheint. Das ist genau so wichtig, wie sie in genau der Reihenfolge einzusammeln die angegeben ist. Und bitte überbringt sie einzeln. Luzifer mag es gar nicht mehrere neue Seelen auf einmal zu bekommen.“
Nachdem die beiden Engel gegangen waren wandte sich der Tod ihrer Schwester zu.
„Du hast fünf Erdenminuten. Es gibt noch eine ganze Reihe mehr Seelen die warten und es werden jede Minute mehr.“ Es war zu Schade, dass man der Lichtgestalt nicht ansehen konnte wie wütend sie war, dachte sie dabei.
„Was bildest du dir eigentlich ein! Denkst du Vater wird es gutheißen, dass du zwei so junge Engel in diesen Rang erhebst? Nur weil du deine Arbeit nicht schaffst, kannst du ihnen so was doch nicht antun!“ fuhr Schicksal sie an.
„Vater wird es gutheißen, denn so lernen die beiden was dazu. Den Umgang mit den menschlichen Gefühlen. Also beruhige dich. Außerdem ist es nicht das erste Mal das ich das tue. Und ich werde ihnen diesen Rang ja auch wieder aberkennen, sobald sie die Aufgabe erfüllt haben“, erklärte der Tod ruhig, ohne sich von diesem Wutausbruch beeindrucken zu lassen.
Wutschnaubend stand ihre Schwester plötzlich ebenfalls in Gestalt vor ihr. Man sollte gar nicht meinen das Engel auch wütend werden konnten. Aber Schicksal war es eindeutig. „Gut. Bitte.
Aber du hattest kein recht die Potters zurĂĽckzuholen, oder diesen Black zu bereifen. Ganz zu schweigen davon diesen Werwolf zu retten.
Ich erwarte,… nein ich verlange das du die drei zurück schickst und den Werwolf gleich hinterher. Seine Zeit ist abgelaufen.“
„Das werde ich ganz sicher nicht tun“, erklärte der Tod. „Du willst die Welt in ein verderben stürzen, aus dem sie sich allein nicht mehr raus helfen kann.
Du hast dem jungen Harry zu viel Macht gegeben. Wenn er der dunkeln Seite verfällt, haben wir auf der Erde die Apokalypse und keiner wird dazu fähig sein ihn zu stoppen. Ich habe nur das getan, was irgendwann unausweichlich geworden wäre um die Menschen zu retten.“
Das Schicksal schnaubte verächtlich. „Dazu hattest du kein Recht. Vater ist der einzige der in so was eingreifen darf.“
„Ach Schwesterchen. Ich habe eingegriffen ehe etwas passiert ist. Du kannst ruhig zugeben du dich verrechnet hast, indem du dem Jungen zu viel macht gegeben hast.“
Das Schicksal starrte seien Schwester wütend an. „ICH MICH VERECHNET? ICH VERRECHNE MICH NIE!“ schrie sie.
„Aber du wirst schon sehen was du davon hast“, zischte sie dann leise und verschwand hinunter auf die Erde.
Was Tod konnte, konnte sie selbst schon lang. Immerhin war sie die ältere. Und sie hatte sich ihr Alter noch nicht mal verdienen müssen. Sie war als vollkommener Engel geschaffen worden.
Sie war der Schicksalsengel. Und als dieser tauchte nun in einem dunkeln feuchten und trotz des Sommers, kühlen Gemäuer wieder auf.
In diesem waren grade rund ein Dutzend Männer und Frauen versammelt. Alle waren sie in schwarz gehüllt, trugen Kapuzen und Masken. Sie standen im Kreis um einen einzelnen Mann. Auch er trug einen schwarzen Umhang, doch sein Gesicht war gut zu erkennen.
Dort wo die Nase hätte sein sollen waren nur zwei Schlitze zu sehen und seine Augen leuchteten rot.
„Der selbsternannte Lord Voldemort in Persona. Wie kann sich jemand wie du nur in so einem Dreckloch aufhalten. Das ist eines Herrschers doch wohl mehr als unwürdig“, höhnte das Schicksal sich umsehend und der dunkle Lord fuhr, seine Rede unterbrechend, herum.
Er war grade dabei seine Todesser zusammen zu stauchen, weil sie ohne ihn nicht in der Lage waren Anweisungen zu befolgen und ein paar nichtsnutzige Ministeriumsleute das Lebenslicht auszuknipsen, als er diese spottenden Worte vernahm. Etwas das seinen GemĂĽtszustand noch verschlechterte.
„Wer wagt es“, zischte der dunkle Lord kalt und zog seinen Zauberstab.
Das Schicksal lachte amüsiert darüber. „Du glaubst doch wohl nicht, dass du mit diesem mickrigen Stück Holz etwas gegen mich ausrichten kannst.“
„Das war dein letzter Satz“, kam es von Voldemort ehe er „Avada Kedavra“, brüllte.
Aber außer dem verängstigten zucken seiner Todesser und einem beachtlichen Krater in der Wand geschah gar nichts. Der Blitz war einfach durch diese Person hindurch geschossen.
„Ergreift sie!“ befahl der dunkle Lord aufkreischend, aber keiner seiner Todesser tat etwas.
„Ihr sollt sie ergreifen! Na los! Macht schon! Ich bin euer Meister! Ergreift endlich diese Frau!“
Einige seiner Anhänger zogen zwar ihre Stäbe, aber keiner rührte sich, sondern sie alle sahen sich ziemlich hilflos an.
„My Lord“, bemerkte einer von ihnen leise, der scheinbar allen Mut gesammelt hatte. „Da ist nichts!“
„Du wagst es mich, Lord Voldemort, als Lügner zu bezeichnen? Crucio!“ donnerte er ungehalten und während sich der Todesser vor schmerzen schreiend auf dem Boden wälzte und die anderen verängstigt vor ihrem Meister zurückwichen. Nicht wenige dachten, er hätte grade völlig den Verstand verloren.
„Sie können mich weder sehen noch hören, Tom. Es hat also keinen Sinn, wenn du deine Anhänger einen nach dem anderen umbringst, weil sie dir nicht gehorchen“, erklärte das Schicksal ungerührt.
Wutschnaubend hob er den Fluch auf und sah auf die verängstigte Menge. „Verschwindet! Ich bin mit euch fertig, fürs erste. RAUS! UND ZWAR ALLE!“
Augenblicklich verschwanden die Todesser im nichts und der dunkle Lord wandte sich der Person zu die grade dafür gesorgt hatte, das er vor seinen Anhängern wie ein kompletter Idiot dagestanden hatte.
„Wer zum Teufel bist du? Und was willst du hier?“ herrschte er sie an.
„Na, na. Lass Luzifer mal lieber aus dem Spiel. Er hat es nicht gern wenn man seinen guten Namen zum fluchen missbraucht“, meinte sie und tat dann auf den Magier zu. „Ich bin der Schicksalsengel und ich bin hier um dir zu helfen.“
„Ich brauch keine Hilfe, egal wer du bist. Verschwinde von hier!“ fauchte er sie an.
„Ich wäre mir an deiner Stelle nicht so sicher Tommy. Es gibt Dinge die du nicht weißt, aber ich sehr wohl.“
„Nenn mich noch ein Mal bei dem Namen meines Vaters und du wirst die ganze Macht Lord Voldemorts zu spüren bekommen“, drohte Voldemort leise zischelnd und nicht bemerkend das er dabei Parsel sprach.
Das war aber fĂĽr das Schicksal kein Problem. Sie beherrschte alle sprachen der Welt, die der Muggel und auch die der Magier. Ein Vorteil wenn man ein Engel war und es wurde zunehmend lustiger mit diesem Zauberer. Er schien immer noch nicht begriffen zu haben wer hier vor ihm stand.
„Du hast grade schon nichts gegen mich ausrichten können, Tommy. Also finde dich damit ab das du mir weit unterlegen bist“, meinte sie und beobachtete den Mann wie er von ihr etwas zurück trat.
Sich mit etwas abfinden, vor allem die Tatsache schwächer zu sein als jemand anders, war genau dass, was dem dunklen Lord am wenigsten gefiel. Und gleich danach kam mit dem Namen seines Muggelvaters angesprochen zu werden. Und dafür würde dieses Weib jetzt bezahlen.
Nach zehn Minuten, in denen Lord Voldemort alles was er an Macht zu bieten hatte, dieser Frau entgegengeschleudert hatte, wurde er von einem einfachen Wink mit der Hand hart gegen die Wand geworfen und zehn Zentimeter ĂĽber dem Boden an der Kehle festgehalten.
Und dieses Weib rĂĽhrte dabei keinen weitern Finger, nicht mal als man ihm langsam die Luft abdrĂĽckte.
„Gib auf Tommy“, sagte das Schicksal milde. „Ich bin ein Engel. Du hast keine Chance gegen mich. Verschwende nicht deine Kraft auf unmögliches. Außerdem will ich dir helfen dein Ziel zu erreichen und finde es sehr unhöflich das du versuchst mich umzubringen.“
Der Lord starrte sie nur mit kalten Augen an. Dieses Weib war zäh. Wie, in drei Teufels Namen hatte sie diesem Angriff standhalten können? Sein Versteck sah aus als sei hier so eine Domde, oder wie auch immer diese Dinger der Muggel hießen, eingeschlagen.
„Also? Bist du nun ein artiger Junge und hörst auf mit diesen sinnlosen Verwünschungen um dich zu werfen, oder muss ich dir erst das Lebenslicht ausknipsen damit du mir zuhörst?“ fragte das Schicksal, wohl wissend das sie diesen Magier nicht so einfach umbringen konnte. Aber das war egal.
Langsam wurde die Luft knapp. Er konnte kaum noch atmen und nur die Tatsache dass sie ihn nicht wirklich würde töten können, ließ ihn einigermaßen ruhig bleiben. Aber die Aussicht, seinen Köper zu verlieren und sich ohne Potters Blut einen neuen erschaffen zu müssen, denn an den Jungen würde er so schnell nicht wider herankommen, war eine sehr schlechte Alternative. Denn dann war er wieder diesem erbärmlichen Liebesschutz ausgeliefert. Also nickte er dem Weib knapp zu.
Wie einen nassen Sack ließ das Schicksal den dunklen Lord zu Boden fallen. Niemals hätte sie damit gerechnet dass er wirklich versuchen würde sie zu töten. Die Egozentrik war bei ihm wirklich nicht mehr zu überbieten. Und nun kniete er vor ihr, nach Atmen ringend. Ob sein Ego das wohl verkraften würde?
Der Lord war sich selbst dankbar dafür, dass er seine Anhänger weggeschickt hatte. Wenn die ihn so gesehen hätten, hätte er jeden einzelnen töten müssen und so viele Anhänger hatte er nun auch wieder nicht, als das er sich das leisten konnte.
Darum bemĂĽht sich nicht anmerken zu lassen das sie ihn erwischt hatte, erhob er sich und entfernte mit einem wortlosen Spruch den Dreck aus seinem Umhang.
„Wenn du mir helfen willst, schaff mir diesen Potter Jungen her. Und zwar allein. Dann sind all meine Probleme gelöst“, sagte er leise.
Er hatte beschlossen etwas zu tun was sonst nicht seine Art war. Ihr zu glauben. SchlieĂźlich gab es Prophezeiungen und damit auch ein Schicksal. Also musste es auch irgendwen geben, der diese Dinge erschuf und bestimmte. Und wenn das eben dieses Wesen sein sollte, gut. Immerhin wollte es ihm helfen. An Engel glaubte er aber deswegen noch lange nicht. Dieses Weib hatte weder FlĂĽgel noch einen goldleuchtenden Ring ĂĽber dem Kopf. Wie nannten die Muggel diese Dinger auch noch? Ach ja. Heiligenscheine.
„Bringen kann ich dir niemanden, Tommy. Damit würde ich mich zu sehr einmischen. Aber ich kann das Schicksal zu deinen Gunsten beeinflussen. Leider wird dir das bei diesem Balg nicht helfen“, erklärte das Schicksal ruhig.
„Niemand kann sich seinem Schicksal entziehen. Nicht einmal Potter. Es ist sein Schicksal durch meine Hand zu sterben“, fauchte der dunkle Lord und hinter ihnen zerbarsten die letzen noch heilen Tonschalen.
„Tommy du solltest dringend etwas gegen dein Temperament unternehmen. Es hat den Charakter eines Hurrikan und das ist auf die Dauer nicht gut für deinen Blutdruck. Aber du hast Recht. Niemand kann sich auf die Dauer seinem Schicksal entziehen. Aber trotzdem, wird das mit Potter nicht funktionieren.“
„Und warum nicht?“ knurrte der Lord ungehalten, bemüht darum nicht noch mehr in diesem Raum in die Luft zu jagen um seine Wut loszuwerden.
„Ganz einfach. Der Tod selbst, schützt ihn“, erklärte das Schicksal missmutig.
„Wie kann der Tod jemanden schützen?“ fragte Voldemort nun verwundert.
Der Tod war immerhin nur ein Ereignis und Potter wĂĽrde niemals so weit gehen wie er. Niemand auĂźer ihm wusste, wie man so weit gehen konnte. Selbst um es einmal zu tun brauchte man das Wissen darum wie es ging.
„Der Tod hat auch eine Gestalt, Tommy. Du müsstest sie eigentlich kennen. Zumindest unbewusst, denn du selbst hast es ja erfolgreich geschafft dich ihr zu entziehen und sie weiß noch nicht wie. Zu deinem Glück, würde ich sagen.
Tatsche ist, sie hat diesen Bengel, seine Eltern, seinen Paten und den Werwolf Remus Lupin unter ihren Schutz gestellt und mit Schutzengeln versehen. Ich komm nicht an sie heran egal was ich tun werde. Diese verdammten Schutzengel werden alles tun, um zu verhindern das ihnen auch nur ein Haar gekrümmt wird.“
„Dann kannst du...“, begann Voldemort fuhr aber herum.
„Sagtest du grade seine Eltern und Black? Das ist unmöglich. Ich selbst habe die Potters getötet. Alle beide und Black wurde von seiner eigenen Cousine in die Verdammnis geschickt. Sie können nicht leben. Niemand kann aus dem Jenseits zurückkommen, oder aus der Verdammnis. Das ist unmöglich.“
„Wenn sich der Todesengel an die Naturgesetze hält und sich nicht einmischt ist das auch so. Aber meine Schwester musste sich einmischen. Sie konnte ihre Finger nicht stillhalten und hat die Potters und auch Black befreit. In diesem Moment sitzen sie zusammen und feiern Geburtstag.“
„Wo!“ fragte er.
„Vergiss es. Ich sagte doch, nichts und niemand ist in der Lage ihnen etwas anzutun. Du hättest keine Chance. Die Schutzengel würde dafür sorgen dass sie dir alle heil und gesund entkommen.“
„DAS DARF DOCH WOHL NICHT WAHR SEIN!“ schrie er ungehalten und in der rückwärtigen Wand des Raumes wurde ein Krater gesprengt durch dessen Risse langsam das Wasser des angrenzenden Sees sickerte.
„Ich hab mich auch schon aufgeregt und das bei jemandem, der eigentlich mehr Einfluss auf den Tod hat als du. Aber es hat nichts gebracht. Wir müssen also sehen, wie du trotz des Bengels dein Ziel erreichst.“
„Und wie hat sich das Schicksal das nun vorgestellt? Potter ist als Einziger in der Lage mich zu besiegen. Er wird mich aufhalten“, knurrte Voldemort.
„Er ist dazu in der Lage weil du Blödmann ihn dazu gemacht hast.
Der eine mit der Macht den dunklen Lord zu besiegen naht heran… jenen geboren die ihm drei Mal die Stirn geboten haben… geboten wenn der siebente Monat stirbt.
Und der dunkle Lord wird ihn als sich ebenbürtig kennzeichnen, doch er wird eine Macht besitzen die der Dunkle Lord nicht kennt und der eine muss von der Hand des anderen sterben, denn keiner kann leben, während der andere überlebt."
Der Dunkle Lord starrte die Frau an und versuchte grade die gehörten Worte zu begreifen. Es war die Prophezeiung. Vollständig. Und… oh verdammt. Er selbst hatte seinen Untergang besiegelt. Er hatte diesem Balg die Macht gegeben ihn zu besiegen.
„Verschwinde dorthin wo du hergekommen bist. Du kannst nichts für mich tun“, raunzte der Magier seinen uneingeladenen Gast an und wandte sich ab, um zu disapparieren. Er musste in Ruhe darüber nachdenken was er jetzt machen konnte.
„Nun gräm dich nicht Tommy, es gibt immer noch eine Chance. Er hat zwar die Macht dich zu besiegen, aber wenn er sie nicht einzusetzen weiß, hast du gewonnen. Und wir könnten uns erst mal gemeinsam deiner anderen Probleme entledigen. Denn weder diese Ministeriumsbeamten noch Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore haben Schutzengel. Ich könnte dafür sorgen, dass du dich ihrer entledigen kannst.“
Der dunkle Lord drehte sich langsam zu ihr herum. „Und was verlangst du dafür?“ fragte er misstrauisch.
„Verfolge einfach deine Ziele, damit ist mir dann schon geholfen“, antwortete sie und der dunkle Lord brauchte hier nicht lang zu überlegen.
„Liefere mir Dumbledore aus. Für die Minister muss ich erst einen neunen Plan entwerfen.“
„In Ordnung“, sagte sie und reiste dann wieder nach Hause wo sie sich die Hände reib.
Das wĂĽrde ein SpaĂź werden. Ganz sicher. Und da nicht nur ihre Schwester Engel beauftragen konnte, sondern sie auch, schickte sie eine Muse zu Tommy. Die wĂĽrde ihm schon ein wenig unter die Arme greifen. Einen Schutzengel ging leider nicht, da dies auĂźerhalb ihrer macht lag.
Lord Voldemort sah sich in zwischen in seinem Versteck um. Er hatte wirklich ein ganz schönes Chaos angerichtet. Er musste wirklich lernen sich zu zügeln.
AuĂźerdem hatte sie recht. Dieser Ort ist meiner unwĂĽrdig.
„PETTIGREW!“
Augenblicklich schwang die TĂĽr auf und die kleine Gestalt Wurmschwanzes kroch vor ihm im Staub und besabberte seinen Umhang.
"Wie Ekel erregend", dachte er bei sich.
„Ihr wünscht My Lord?“ fragte der Zauberer piepsig.
„Du wirst diesen Raum eines Herrschers würdig herrichten, während ich weg bin. Eine Stunde hast du. Und ich rate dir, dann fertig zu sein. Ansonsten wird es mir ein Vergnügen sein dich Potter auszuliefern“, fauchte er den Rattenanimagus an und wandte sich ab um zu disapparieren, doch vorher kam ihm noch eine Idee.
„Und damit meine ich nicht den Jungen. Ich habe grade erfahren, dass seine Eltern und auch dein Freund Black wieder unter den Lebenden weilen. Sie werden sich sicher freuen dich wieder zusehen.“
Damit disapparierte er und lieĂź einen erstarrten und weiĂź wie die Wand gewordenen Peter Pettigrew zurĂĽck.
Dem war sofort klar, würde James, Sirius und Remus ihn gemeinsam in die Finger bekommen, könnte er einpacken. Das wäre sein Tod. Und er bezweifelte, dass Harry etwas daran ändern würde. Der Junge würde wahrscheinlich helfen.
Und Lily? Sie war zwar ein süßes Mädchen und hatte auch immer zu ihm gestanden und die anderen geschrubbt, wenn sie zu ihm mal wider richtig ekelig waren, aber diesen Vertrauensbruch den er begangen hatte, würde sie ihm auch niemals verzeihen können. Es war ja keine Kleinigkeit gewesen, er war immerhin für ihren Tod verantwortlich.
Und so beeilte er sich diesen Raum herzurichten, in der Hoffnung es wĂĽrde seinem Meister gefallen. Denn nur der konnte ihn noch vor der Rache der ehemaligen Rumtreiber schĂĽtzen.
Diese waren aber grade nicht mit irgendwelchen Racheplänen beschäftigt, sondern damit für das Unmögliche eine glaubwürdige Erklärung zu finden.
„Was ist nach unserem Tod passiert, Albus. Ich meine unmittelbar. Ich kann mich noch erinnern dass ich gegen Voldemort gekämpft habe und dann steh ich splitternackt auf dem Friedhof mit Lily vor mir und ohne Zauberstab“, erklärte James und seine Frau stimmte ihm nickend zu.
„Zwei Auroren sind dem starken Magieaufkommen bei euch nachgegangen. Sie kamen aber zu spät. Einer von ihnen war Frank Longbottem. Von ihm haben wir die Nachricht bekommen, was passiert ist.
Ich habe sofort alles in die Wege geleitet und die Ministerin hat mich machen lassen, dankbar dass ich ihr den ganzen Papierkrieg abgenommen habe. Außer den beiden Auroren und einem Heiler hat keiner eure Leichen zu sehen bekommen und die Beerdigung fand nur in sehr kleinem Kreis statt.“
„Gut. Was ist mit Frank? Ist er noch im Orden?“ meinte James.
„Er und seine liegen im St. Mungos. Kurz nach eurem Tod haben die Lestranges und Crouch Jnr. sie überfallen. Sie dachten die beiden wüssten wo Voldemort sich versteckt hält und haben sie in den Wahnsinn gefoltert“, erklärte Remus.
„Diese Bastrade“, fauchte James ungehalten.
„Und ihr Sohn?“ meinte Lily.
„Neville ist zu seiner Großmutter gekommen. Er geht mit mir nach Gryffindor“, meinte Harry. „Und er besucht seine Eltern regelmäßig im Krankenhaus.“
„Der Arme“, seufzte Lily und sah Harry nachdenklich an, was der in diesem Moment gar nicht verstand.
„Und wie wollen wir nun unsere Auferstehung erklären?“ fragte James.
„Darüber sollten wir uns nun Gedanken machen. Frank wird niemandem etwas sagen können und sowohl sein damaliger Kollege und der Heiler der euren Tod offiziell festgestellt hat, sind selbst nicht mehr am Leben.
Es kann uns also niemand widersprechen wenn wir angeben würden, dass ihr nie gestorben seid. Und Papier ist bekannter Weise geduldig“, meinte der Schulleiter und setzte sich.
„Aber wie willst du das erklären, Albus? Warum sollten sie nie gestorben sein und Harry hier zurücklassen? In Lebensgefahr. Außerdem kann man den Tod durch den Todesfluch nicht so einfach vortäuschen“, bemerkte Sirius.
„In deiner ersten Anmerkung liegt unser größtes Problem. Warum lässt jemand seinen eigenes Kind zurück das Bekanterweise in tödlicher Gefahr schwebt“, lächelte der Schulleiter mild.
„Wir könnten sagen, sie haben sich mit Hilfe des Vielsafttranks Doppelgänger geschaffen die hier ihre Rolle übernehmen, damit die echten sich im Ausland ein sicheres Versteck suchen konnten“, schlug Hermine vor.
„Doppelgänger? Versteck im Ausland? Woher hasst du das denn?“ fragte Ron verwundert.
„Das wäre eine Möglichkeit. Aber nach wie vor bleibt das Problem mit Harry“, meinte Remus ohne auf Rons Frage einzugehen.
„Bevor sie ihn holen konnten hatten sie einen Unfall. Sie lagen mehrere Jahre im Koma und als sie zu sich gekommen sind litten sie unter Amnesie und haben erst jetzt ihr Gedächtnis wider gefunden“, sagte seine Klassenkammeradin und Harry bekam mehr und mehr das Gefühl das er irgendein Gegenstand war, über den sie hier sprachen, aber kein lebendes Wesen.
„Das klingt doch sehr abenteuerlich“, bemerkte Moody.
„Aber interessant. Vor allem wenn man bedenkt das wir uns in dem Fall sicherlich unter Muggeln hätten verstecken wollen. Dort würde uns keiner kennen und im Falle dieses Unfalls sicher nicht in ein magisches Krankenhaus bringen.
Und die Muggelmedizin unterscheidet sich schließlich gravierend von der unseren“, bemerkte Lily.
„Genau. Und eine Amnesie kann man nicht so einfach mit Medikamenten behandeln. Es kann Jahre dauern bis man sich wieder erinnern kann. Und wenn sie ohne Ausweise unterwegs waren, hätte auch niemand hier in England bescheid geben können“, fügte Hermine hinzu.
„Oder wir haben einfach gefälschte Papiere bei uns gehabt. Ist für einen Zauberer ja nicht schwer und die Muggel könnten das nie entdecken. Geht nur mit einem Spruch“, schlug Lily vor.
Harry sah von seiner Mutter zu seiner Freundin und zurĂĽck wie sie so diskutierten und sein Vater schmunzelte.
„Die beiden könnten miteinander verwand sein“, flüsterte James Harry ins Ohr.
„Liegt wohl daran das beide Muggelgeborene sind. War Mum auch eine Streberin?“ murmelte Harry.
„Ich hab sie immer so genannt, denn sie hat einiges drauf, vor allem in Zaubertränken.“
„Au weia. Da bin ich eine totale Niete“, meinte Harry leise.
„Sonderlich gut war ich auch nie. Verwandlung liegt mir mehr und Quidditch.“
Harry grinste. „Welch ein Wunder. Nach allem was ich gelesen habe, ist es ziemlich schwer ohne Hilfe ein Animagus zu werden. Und ihr vier habt es schließlich allein geschafft“, flüsterte Harry. „Und ich liebe Besen über alles.“
James prustete los bei diesem Geständnis.
„Hey. Was tuschelt ihr beiden denn hier?“ fragte Lily verwundert.
„Ach nichts Schatz“, wiegelte James kichernd ab und auch Harry gluckste so heftig das er seiner Mutter gar keine Antwort geben konnte.
„Die beiden Unterhalten sich sicher darüber welchen Streich Harry Schniefelus spielen könnte. Lasst mich gefälligst mitmachen“, grinste Sirius.
„Da irrst du Tatze. Harry hat nur bemerkt wie gut Lily und Hermine sich ergänzen“, korrigierte Remus und würgte damit Lily Kommentar über den vermeintlichen Streich ab und Hermine sah verlegen zu Boden.
„Mach dir nichts daraus, Hermine. Viele Männer wissen Einfallsreichtum selten zu schätzen, vor allem wenn es der von Frauen ist. Und die Blacks sind darin wahre Meister. Bei den Potters kann man da noch ein wenig erziehen“, meinte Lily und zwinkerte Hermine zu während Sirius ein empörtes: „Was?“ ausstieß, ebenso wie James und Remus in einen heftigen Kicheranfall ausbrach.
Harry sah seine Mutter verwundet an. Nie hätte er gedacht dass sie so etwas sagen würde, aber wenn man bedachte das er seine Eltern ja so gut wie gar nicht kannte, war das auch kein Wunder.
Lily lächelte ihren Sohn liebevoll an.
„Wenn du sieben Jahre lang mit den größten Scherzkeksen der Schule zu tun hast, und ein Jahr davon in ihrer Unmittelbaren nähe verbringst, färbt das irgendwann ab und noch mehr wenn du dann den charmantesten von ihnen auch noch heiratest.“
Dabei lächelte sie kurz James zu.
„Als ob ich nie charmant gewesen wäre“, meinte Sirius.
„Du warst der größte Aufreißer, Tatze. Und im Gegensatz zu James, warst du hinter allem her was nicht bei drei auf den Bäumen war und er hätte dich in Stücke zerrissen wenn du dich jemals an Lily gewagt hättest“, meinte Remus grinsend.
„Hör ich da etwa Neid, Moony? Ich dachte bisher eigentlich dass nur Peter eifersüchtig auf mich gewesen wäre. Das du es auch warst, ist mir neu“, gab Sirius zurück.
„Es ist ja schön dass ihr euch wiederhabt und ich kann ja verstehen dass ihr euch eine Menge erzählen wollt“, unterbrach Moody dieses Geplänkel, „aber wäre es möglich das zu tun, wenn wir dieses Problem gelöst haben?“
„Sicher. Entschuldigt“, meinte James und flüsterte Harry dann zu: „Er hatte auch schon mal mehr sinn für Humor.“
Harry zuckte nur mit den Schultern. Er hatte den Ex-Auroren nur so kennen gelernt.
„Lasst uns mal zusammenfassen. Die Grundidee ist das James und Lily sich entschlossen haben zu fliehen um Harry zu retten. Damit es aber keinem auffällt, haben sie mit einem Paar getauscht, das so lang ihre Rollen hier übernommen hat. Nur wer könnte das gewesen sein?
Denn immerhin sind es dann die, die jetzt nicht mehr leben und es muss ja jemand sein, dem die beiden absolut vertraut haben“, bemerkte Kingsley Shacklebold.
„Das ist das Problem. Außerdem müssen es Zauberer sein, sonst haben wir ein Problem mit dem verzeichneten Magieanstieg in dieser Nacht“, sagte Moody.
„Also verwerfen wir diese Variante“, schlug McGonagall vor, die ihren jetzigen und auch ihre ehemaligen Schüler fest im Auge behielt als befürchtete sie, dass Harry zum nächsten James Potter werden würde der Draco Malfoy Kopf über die Luft hängen würde. Dabei kam ihm dann die Idee.
„Was wäre wenn wir sagen, dass es nie einen Angriff mit dem Todesfluch auf meine Eltern gegeben hat. Das ich der einzige bin den er mit diesem Fluch angegriffen hat. Er könnte Mum und Dad nur schwer verletzt haben oder so was“, schlug Harry vor.
„Das wäre eine Möglichkeit. Nur die Gegend in der Hogwartsschüler wohnen die bei Muggeln leben, werden genau überwacht. Über James und Lilys Haus lag nur ein Magieintensitätskontrollzauber. Der zeigt nicht an welche Flüche benutzt werden“, meinte Moody knurrend.
„Das wäre aber ziemlich unwahrscheinlich. Jeder wusste das Voldemort uns töten wollte, so oft wie ich ihm schon in die Quere gekommen bin“, warf James Potter ernst ein.
„Aber er wollte mich“, widersprach Harry. „Und nachdem woran ich mich erinnere ist Mum mit mir geflohen. Wir könnten sagen er wollte ihr so schnell es geht hinterher. Es könnte ihm vollkommen egal gewesen sein, wie er an dir vorbei kommt. Du wurdest halt von irgendeinem anderen Fluch als dem Todesfluch umgehauen“, meinte Harry.
Sirius der neben James saĂź gluckste leise und klopfte dem verdattert aussehenden James auf die Schulter.
„Dein Sohn weiß ziemlich gut gegen wen du dich da zur Wehr gesetzt hast.“
Lily dagegen sah ihren Sohn schockiert an. „Du… du kannst dich an diese Nacht erinnern?“
„Dank der Dementoren weiß ich in etwa was passiert ist. Zumindest was ihr gesagt habt.“ Harry hatte dies bei seinen Erzählungen vorhin ausgelassen. Er hielt das nicht für so wichtig, außerdem wurde er ja mit den Dementoren und damit auch mit diesen Erinnerungen fertig.
„Es stimmt also das auch Babys nie vergessen wenn man ihnen Leid zu fügt“, meinte Lily und strich ihrem Sohn durchs Haar.
„Gut. Tom, hat James also mit einem schwarzmagischen Starrezauber erledigt um Lily zu folgen. Töten hätte er James später ja immer noch können denn er wusste ja nicht was passieren würde“, meinte Dumbledore.
„Und was ist mit Lily?“ fragte James uns sah seine Frau an.
„Er wollte sie nicht töten“, meinte Harry ehe seine Mutter was sagen konnte.„Wäre sie ihm aus dem Weg gegangen hätte er sie nicht umgebracht. Zumindest hat er das gesagt.“
James sah zunächst seinen Sohn an und dann wieder seine Frau. Die starrte auch Harry an, ehe sie zu ihrem Mann aufsah.
„Stimmt das?“ fragte der.
„Ja. Er hat es gesagt, aber ich hab ihm niemals geglaubt. Er hätte mich hinterher ermordet und mir war klar dass du Tod sein musstest, sonst wäre er niemals an dir vorbei gekommen. Es lag also an mir unseren Sohn zu schützen und dazu war ich mit meinem Leben bereit, denn ohne euch beide wollte ich auch nicht mehr leben“, sagte Lily entschieden.
„Und genau das hat Harry das leben gerettet. Der Zauber der Liebe“, meinte Hermine leise aber trotzdem laut genug damit es alle hörten.
„Alles schön und gut, aber hier hatte Voldemort kein Zeitproblem mehr. Er stand ihnen beiden gegenüber. Es gab kein Entkommen und mit ein paar Auroren die nach dem rechten gesehen hätten und ja auch haben, wäre er locker fertig geworden. Warum hätte er Lily Potter auch nur mit so einem Zauber belegen sollen?“ meinte Kingsley.
„Voldemort quält doch gern. Das macht ihm doch spaß“, meinte Ginny nachdenklich.
„Ja. Dieses Scheusal empfindet daran so was wie Freude dran“, knurrte Sirius angewidert.
„Sagen wir, er hat Mrs. Potter mit dem Komatod belegt um sie länger leiden zu lassen. Er wollte sie zusehen lassen wie er Harry tötet ehe sie selbst stirbt, sie aber nicht einfach nur fesseln“, meinte das Mädchen.
„Woher weißt du denn von diesem Zauber?“ empörte sich Molly Weasley und sah automatisch Fred und George an.
„Hey. Damit haben wir nichts zu tun“, rief George. „Wir wissen nicht mal was das für ein Fluch ist“, fügte Fred hinzu.
„Ich hab ihn aus einem Buch das im Wohnzimmer stand. Nur zufällig entdeckt“, meinte die jüngste der Weasleys.
„Ein Buch? Ich dachte die wären alle aussortiert“, sagte Molly entgeistert und ihr Blick traf auf Sirius der aber nur mit den Schultern zuckte.
„Ich kenn nicht den Inhalt aller Bücher auswendig und ich hab mir nicht die mühe gemacht, sie alle zu lesen als ich sie sortiert habe.“
„Das denke ich verschieben wir auf Später“, meinte Dumbledore. „Aus dieser Geschichte ließe sich doch was machen. Voldemort hat James mit der Gefrierstarre belegt. Ein Fluch der seinen Gegner langsam erfieren lässt und in einer Ganzköperklammer gefangen hält“, erklärte Dumbledore auf Harrys fragenden Blick, „und Lily mit dem Komatod. Frank und sein Kollege haben angenommen dass die beiden Tod waren und Frank hat mich informiert.
Ich habe alles in die Wege geleitet damit Harry zu seinen Verwandten kommt und erst im Krankenhaus erfahren das es nicht so war.
Mir war aber klar, dass ihr in Lebensgefahr schweben würdet, sollte das rauskommen. Also hab ich das Gedächtnis des Heilers verändert und euch ins Ausland in ein Krakenhaus gebracht. Da euer Zustand sehr kritisch war, wusste dort aber keiner ob ihr überlebt. Außerdem hab ich das zu eurem Schutz für mich behalten.“
„Und warum solltest du es Harry verschwiegen haben, als er zu dir nach Hogwarts kam?“ fragte James den Schulleiter. "Denn du kannst mir nicht erzählen dass du nicht wusstest wie es ihm bei seinen Verwandten ergangen ist. Arabella hatte ihn sicher nicht nur im letzen Jahr im Auge behalten.“
„Stimmt. Sie war schon immer meine Babysitterin ohne dass ich wusste dass sie eine Squib ist. Aber Professor Dumbledore könnte mich für nicht reif genug gehalten haben, um damit umgehen zu können das meine Eltern noch leben, ich aber nicht zu ihnen kann.
Denn dann hätte er mir auch noch einiges anderes erklären müssen, worüber man so einfach schweigen konnte“, meinte Harry und versuchte dabei möglichst neutral zu klingen. Aber seine Gedanken an die Prophezeiung und was das Schweigen verursacht hatte, machte ihn immer noch wütend.
Außerdem erinnerte er sich noch sehr gut daran das er schon nach seinem Ersten Jahr hatte erfahren wollen, warum Voldemort ihn unbedingt töten wollte.
Der Schulleiter sah Harry fest in die Augen und dieser ahnte, das Dumbledore gerade unbemerkt in seinen Geist eindrang. Aber sollte der ruhig wissen dass er nach wie vor wĂĽtend ĂĽber diese Geheimnistuerei war.
Dann wandte sich Dumbledore abrupt ab und sah James an. „Harry sagt es. Und es ist auch allgemein bekannt, dass ich mir immer sicher war, dass Tom in dieser Nacht nicht gestorben war. Ich wollte euch beide in Sicherheit wissen, bis ihr wieder vollkommen genesen wärt um dann alles aufzuklären.“
„Klingt ziemlich übertrieben“, meinte Ron nachdenklich.
„Ich denke alles was wir sagen müssen wäre übertrieben und die Wahrheit klingt noch unglaublicher. Und niemand kann es nachprüfen. Der Heiler ist schon lang nicht mehr am leben“, meinte Dumbledore.
„Hoffentlich schluckt der Minister das“, meinte James.
„Fudge ist der totale Trottel“, meinte Harry beiläufig.
„Und genau das könnte zu unsrem Problem werden. Cornelius neigt dazu sehr stur und uneinsichtig zu sein. Deswegen werde ich euch allen das Gedächtnis so verändern das keiner von euch unter Veritaserum die Geschichte ins wanken bringt, so lang bis wir wieder hier sind.“
Alle stimmten dem zu und Harry fand es ein ziemlich seltsames Gefühl, das jemand an seinem Gedächtnis herum manipulierte. Und dann wurde ihm kurz schwindelig und er hatte das Gefühl etwas Wichtiges vergessen zu haben.
„Harry?“ fragte jemand neben ihm und der Gryffindor sah seinem Vater direkt ins Gesicht.
Unweigerlich traten ihm die Tränen in die Augen. Er konnte sich erst nicht erklären wieso, aber dann meinte er sich zu erinnern.
Flashback (die Version der Erinnerung die Dumbledore erschaffen hat) Harrys POV
Er hatte in seinem Zimmer au dem Bett gelegen als es plötzlich an der Tür geläutet hatte und nun saß er im Wohnzimmer, zusammen mit seinen Verwandten die den alten Schulleiter ziemlich missmutig ansahen.
„Harry es gibt da etwas das ich dir erzählen muss. Ich hab dir noch etwas verschwiegen.“
In ihm kroch Wut hoch. „Noch mehr?“ fragte er gereizt und erinnerte sich dabei an die Nacht vor etwa drei Wochen in der Sirius nur beinahe dem Tod entkommen war.
Nur Remus gut gezielter Incarcerus - Zauber hatte seinen Paten vor dem Sturz durch den Bogen bewahrt, der seinen sicheren Tod bedeutete hätte. Er war aber schwer verletzt worden und es sah nicht gut für Sirius aus.
Harry selbst war Lestrange in dieser Nacht wutentbrannt hinterher, da er Sirius fĂĽr Tod gehalten hatte und Dumbledore hatte ihn vor Voldemort und seinem eigenen sicheren Tod retten mĂĽssen.
Und nur eine Stunde später hatte Harry die Wahrheit gekannt. Warum seine Eltern hatten sterben müssen, warum Voldemort ihm nach dem Leben trachtete. Und nun erzählte der Schulleiter ihm es gäbe da noch mehr.
„Ja. Es geht um deine Eltern“, meinte dieser ruhig.
„Die sind doch tot“, empörte sich Vernon sofort.
Sehr mutig wenn man bedachte das sein Schulleiter einen Zauberstab in der Hand und die drei Dursleys mit eben diesem erst vor wenigen Minuten etwas unsanft auf die Couch verfrachtet worden waren.
„Genau darum geht es. Sie sind nicht tot. Sie leben.“
„Das ist nicht wahr. Sagen sie dass das nicht wahr ist“, platze es aus Harry heraus.
„Lass es mich erklären“, bat der Schulleiter und hob beschwichtigend die Hand.
„Als ich damals dafür sorgte dass du hier her kommst, war ich auch davon überzeugt, sie seien tot. Doch als ich dann nach St. Mungos apparierte um mich um ihre Bestattung zu kümmern, empfing mich Heiler Parker ganz aufgeregt und erzählte mir deine Eltern seien nicht tot, sondern nur dem Tode sehr nahe.
Zwei sehr schwere schwarzmagische Flüche hätten sie getroffen. Der eine bewirkt dass jemand den Erfrierungstod stirbt während er unter einer Ganzkörperklammer steht, der andere versetzt den Getroffenen in ein tödlich endendes Koma, an dessen Beginn er noch alles was um ihn herum geschieht wahrnimmt, er sich aber kaum dazu äußern kann.
Er erklärte mir er habe die Flüche aufheben können, aber er könnte nicht sagen, ob James und Lily es schaffen würden, da die Flüche schon sehr weit Fortgeschritten waren. Er würde aber alles erdenklich tun.“
„Wo sind sie“, unterbracht Harry mit vor Freude und Wut bebender Stimme.
„Sie warten im Hauptquartier auf dich. Aber bevor wir gehen lass mich zu Ende erzählen, Harry. Bitte. Nur damit du auf dem gleichen Stand wie deine Eltern bist“, bat der Schulleiter und der Gryffindor hatte wirklich mühe ruhig sitzen zu bleiben.
„Mir war klar das James und Lily in tödlicher Gefahr schwebten, sollte das bekannt werden. Und Heiler Parker hatte, Merlin sei dank, noch keinem erzählt was er entdeckt hatte. Also hab ich sein Gedächtnis so verändert das er sie für tot erklärt hat. Getötet durch den Avada Kedavra. In dem Glauben das ich mich um die Bestattung der beiden kümmern würde, hat er mich sie mitnehmen lassen und ich habe sie im Ausland untergebracht. Sie sind erst vor wenigen Monaten aufgewacht und ich wollte warten bis sie wirklich wieder vollkommen Genesen waren, bis ich euch wieder zusammenführe.“
Harry nickte nur. Mehr brachte er nicht zu Stande. „Kann ich denn jetzt endlich zu ihnen?“
„Ja. Komm. Wir gehen. Sie warten schon sehnsüchtig auf dich. Und ich bin mir sicher das Sirius und Remus sie jetzt ausgiebig begrüßt haben um dir Platz zu machen.“
Seine Verwandten vollkommen ignorierend disapparierte er zusammen mit seinem Direktor und betrat nur wenige Momente später den Grimmauldplatz wo er jetzt gerade eben seinem Vater und seiner Mutter heulend und mit Pudding in den Knien um den Hals gefallen war.
Flashback Ende
„Willst du dich setzen?“ fragte seine Mum leise.
„Nein“, schniefte Harry. „Geht schon.“
James wuschelte ihm schmunzelnd durchs Haar. „Meine letzte Erinnerung an dich ist, wie ich mit dir Flugzeug spiele und jetzt bist du auf einmal genau so groß wie ich.“
Harry musste bei diesen Worten lachen.
„Wollen wir nicht ins Ministerium gehen und euch auch wieder offiziell Lebendig machen?“ fragte Sirius und Harry sah auf.
„Wie… wie geht es dir?“
„Ganz gut. Noch etwas wacklig auf den Beinen aber ich bin hart im nehmen. So schnell kriegt mich nichts unter die Erde. Und ich würde mich auch gern wieder wie ein normaler Mensch auf die Straße trauen können. Ich mein nur wenn es euch nichts ausmacht.“
„Ach weiß du. Harry hätte sicher nichts gegen einen Hund als Haustier. Als Baby war er doch schon total vernarrt in dich, Schnuffel.“
„Du hast den Spitznamen von mir?“ fragte Harry verdattert.
„Ja. Es war das erste was du gesagt hast. Und nun werd ich den wohl nicht mehr los. Aber vielleicht erklärst du deinem Vater mal das du lieber einen Paten hast der frei ist, als einen Hund mit dem Namen Schnuffel, der sich ständig verstecken muss.“
„Na ja. Ein freier Pate wäre mir schon lieber. Vor allem muss ich mir dann keine Sorgen mehr machen dass er Dummheiten anstellt und von Dementoren geküsst wird“, sagte Harry etwas kleinlaut.
„Ich denke wir sollten jetzt gehen. Euch bleibt noch genug Zeit euch ausgiebig über die Vergangenheit zu unterhalten“, meinte Dumbledore und brachte sie dann alle ins Ministerium, wo sie bereits von einer Gruppe Auroren erwartet wurden.
Man brachte sie vollkommen isoliert von einander unter und verhörte sie. Harry musste alles aus dem dritten Jahr noch mal erzählen und auch was er hier im Ministerium gewollt hatte.
Der Schulleiter hatte ihm gesagt, er sollte ruhig alles so erzählen wie er es in Erinnerung hatte. Nur dass er die Prophezeiung kannte, sollte er besser nicht erwähnen.
Am fĂĽhren Nachmittag wurde er dann in die Kerker des Ministeriums gefĂĽhrt und erfuhr das Fudge einen Notfallzauberergamott einberufen hatte und sie alle wegen Sirius noch mal vor Gericht Aussagen wĂĽrden.
Außerdem war auch die Presse dazu eingeladen worden und alle munkelten darüber, welche Strafe Sirius Black wohl erwarten würde. Harry war dann auch der erste der gehört wurde und er merkte sofort das Fudges Fragen einzig und allein darauf abzielten Sirius als den Schuldigen dazustellen, der als erster unter Veritaserum befragt wurde und alles gestand.
Selbst das er ein unregistrierter Animagus war ebenso wie sein Vater und Peter. Fudges Fragestellung änderte sich auch bei ihm, Remus dem Schulleiter und auch allen anderen nicht.
„Mr Potter. Würden sie uns bitte ihre Personalien Nennen?“ bat Percy der das ganze Protokollierte.
„James Mathew Potter. Geboren am 12.06.1960. Wohnhaft in Goderic's Hollow. Ich war bis vor 15 Jahren Auror in der Abteilung der Verfolgung der Anhänger des Unnennbaren. Dienstnummer 31 56 24.“
Percy hatte schon bei dem Namen verwundert aufgesehen und beeilte sich nun alles aufzuschreiben.
„Verheiratet?“ fragte er streng.
„Ja. Lily Potter geborene Evans und wir haben einen Sohn. Harry James Potter“, antwortete sein Vater und Percy verkleckerte beinahe etwas Tinte.
„Ich habe nur eine Frage“, erklang Fudges Stimme kalt. „Wer war ihr Geheimniswahrer?“
James lächelte den Minister ruhig an. „Peter Pettigrew.“
Daraufhin ging ein lautes Getuschel durch den Raum und Harry sah zufrieden zu Sirius rüber der sich lässig auf seinen Stuhl zurückgelehnt hatte und den Minister abschätzig musterte.
„Das kann nicht wahr sein“, meinte Fugde.
„Ist es aber. Meinetwegen befragen sie mich unter Veritaserum vor dem Gamott. Ich werde das gleiche sagen wie schon vor drei Stunden. Peter Pettigrew war unser Geheimniswahrer.
Es war Sirius Black der mich davon überzeugt hatte, das Voldemort ihn als ersten in Verdacht haben würde und er wollte den Lockvogel spielen um uns zu schützen. Wir waren beide der Meinung, dass keiner auf Peter kommen würde. Er war der unscheinbarste von uns vieren. Und der unbegabstete. Dass ausgerechnet er ein Todesser war, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen niemals vorgestellt.“
„Was ist mit Remus Lupin. Uns liegt eine Aussage vor das sie ihn in verdacht hatten ein Anhänger des Unnennbaren zu sein“, fragte ein anderer Richter.
James seufzte. „Remus hatte irgendwann angefangen sich zu verändern. Er kam nicht mehr zu lang verabredeten Treffen oder verschwand einfach immer öfter spurlos und wenn wir uns dann wieder sahen, wollte er nie erzählen wo er gewesen war.
Sicher wussten wir dass er ein potentielles Ziel der Todesser war. Er war ein Werwolf. Voldemort versprach ihnen alles Mögliche damit sie ihm halfen und viele taten das ja auch.“
„Sie haben ihn also in Verdacht gehabt“, fragte Fudge der nach Harrys Gefühl etwas witterte und auch Remus wurde neben ihm unruhig und etwas blasser.
Sein Vater schwieg einen Moment. „Ich wusste, das es in meinem Umfeld einen Spion geben musste und Sirius Vertraute ich blind. Und… ja. Ja ich hatte Remus in verdacht.“
„Abführen!“ bellte Fudge in Remus Richtung aber James sprang auf.
„Warten sie“, sagte er und einer der anderen Richter hielt die Auroren auf.
„Ja. Ich gebe zu ich hatte Remus in Verdacht aber nur bis zu dem Moment als Voldemort mein Haus betrat. Da habe ich meinen Fehler erkannt.
Nicht Remus war zum Verräter geworden, es war Peter. Seine Veränderung war mir bis dahin gar nicht aufgefallen. Erst als ich Voldemort gegenüberstand, wurde mir klar was los war. Remus selbst hatte auch Verdacht geschöpft und wie es seine Art nun mal war hatte er wahrscheinlich versucht allein Beweise zu finden. Dafür oder dagegen. Ich verbürge mich ebenso für Remus wie ich es auch für Sirius tun würde. Er würde sich niemals Voldemort anschließen. Eher würde er sterben wie auch ich oder Sirius.“
Es herrschte einen Moment schweigen im Gericht.
„Lasst ihn in Ruhe“, sagte schließlich einer der anderen Richter.
„Besteht hier irgendwer auf die erneute Anwendung von Veritaserum?“ fragte er dann und Fudge hob sofort die Hand.
Ebenso wie zwei andere der zwölf Richter.
„Der Antrag wird damit abgelehnt. Kommen wir zur Klärung der Schuldfrage Sirius Black betreffend in folgenden Punkten:
- schuldig James Potter seine Frau Lily Potter und ihren gemeinsamen Sohn Harry Potter an den Unnennbaren verraten zu haben mit dem Resultat das der Unnennbare einen Anschlag auf sie verübt?“
Fudge brachte es tatsächlich zu Stande die Hand zu heben und dabei Sirius in die Augen zu sehen. Aber Fudge war hier der einzige der die Hand hob.
„ - schuldig den Magier Peter Pettigrew und 12 weitere Muggel getötet zu haben?“
Wieder Meldete sich nur Fudge und Harrys Hass auf diesen Mann wurde größer.
„ - schuldig aus dem Zaubereigefängnis Askaban ausgebrochen zu sein?“
Hier Meldeten sich alle. Aber es war ja auch erwiesen das Sirius dieses KunststĂĽck gebracht hatte.
„ - schuldig ein unregistrierter Animagus zu sein?“
Auch hier meldeten sich alle.
„Damit wird Sirius Black in zwei Anklagepunkten für Schuldig befunden. Ausbruch aus dem Zaubereigefängnis Askaban und die unzulässige Fähigkeit der Animagusverwandlung. Haben sie noch etwas zu sagen, Mr. Black ehe der Gamott das Urteil verkündet?“
Sirius erhob sich: „Ich bitte zu bedenken das ich aus dem Gefängnis ausgebrochen bin um meine Unschuld zu beweisen und mein Patenkind vor Peter Pettigrew zu schützen. Ich nahm an Peter würde Harry bei einer sich ergebenden Gelegenheit töten oder an andere Todesser ausliefern, die ihn dann töten würden um den Tod an ihrem Meister zu rächen.“ Damit setze Sirius sich wieder.
Es gab ein kurzes Murmeln unter den Richtern aus dem nur ab und zu Fudges Stimme etwas laut wurde in dem er seinen Unmut bekundete.
Dann erhob sich der Richter wieder der gerade schon gesprochen hatte und Harry wurde unglaublich nervös.
„Die Anklage wegen Ausbruchs aus dem Zaubereigefängnis wird fallengelassen, da Sirius Black niemals eine Gerichtsverhandlung bekam und seine Unschuld nicht rechtsmäßig beweisen konnte.
Der Anklage der unzulässigen Animagusverwandlung wird stattgeben. Das Gesetz sieht her eine Haftstrafe von fünf Jahren Askaban vor.“
Harry blieb fĂĽr einen Moment das Herz stehen und auch Sirius Miene schien wie versteinert. James der gerade aufspringen wollte, um etwas zu sagen wurde von der Hand des Richters aber zurĂĽckgehalten.
„Die Inhaftierung von 12 Jahren in einem Hochsicherheitsverlies von Askaban wird voll angerechnet und somit gilt diese Haftstrafe als verbüßt.
Des weitern wird Sirius Black als Animagus registriert und erhält seinen Status als Auror des Ministeriums zurück. Ebenso wird ihm das Gehalt von 12 Jahren nachgezahlt und der bekommt eine Entschädigung in Höhe von 10000 Galeonen wegen der unrechtmäßigen Inhaftierung. Mr. Black sie sind hiermit offiziell rehabilitiert und ein Freier Mann.“
Harry hielt es vor Freude nicht mehr an seinem Platz und fiel seinem Paten um den Hals und auch der rĂĽckte ihn fest an sich.
Doch dann unterbrach Fugdes „RUHE!“ die Halle.
Und alle starrten auf den Richtertisch: „Ich erhebe hiermit Anklage gegen James Mathew Potter wegen der unzulässigen Fähigkeit der Animagusverwandlung und beantrage sofortige Inhaftierung in den Kerkern des Ministeriums.“
„Sind sie noch zu retten Fudge. James Potter ist einer der höchstdekorierten Beamten unseres Ministeriums!“ rief einer der Richter.
„Und er ist der Vater von Harry Potter“, rief ein anderer während Harrys Mutter zu ihrem Mann eilte und ihn an sich drückte.
Und auch Remus und Sirius waren zu James gegangen der das ganze recht unbeteiligt beobachtete.
„Genau! Was meinen sie macht die Öffentlichkeit mit uns, wenn wir ihn Einsperren. Der Junge hat seine Eltern 15 Jahre lang nicht gesehen!“
„Sie werden uns lynchen und wir verlieren jegliches Vertrauen!“ rief ein Andere.
„Ruhe!“ rief der Richter der Sirius Urteil verkündet hatte.
„Wer ist dafür, dass man Anstelle der Haftstrafe James Potter alle Auszeichnungen und Belobigungen, die sich auf seinen Rang als Auror beziehen, aberkennt?“
Bis auf Fudge hoben alle Richter die Hand.
„Damit ist das Urteil verkündet und die Verhandlung ist geschlossen."
„Ich dachte wirklich sie stecken dich in einen Kerker“, meinte Sirius erleichternd aufatmend.
„Ich hab euch schon damals gesagt irgendwann gibt das Probleme“, meinte Remus.
„Ist doch gut gegangen. Meinetwegen können sie alle meine Auszeichnungen haben. Für mich zählt nur, dass ich meine Familie und meine Freunde um mich habe. Sonst nichts. Und nun lasst uns sehen das wir hier wegkommen. Ich könnte was zu essen vertagen.“
Es war aber gar nicht so einfach das Ministerium zu verlassen, denn eine Riesenschar Reporter wollte noch alle möglichen Antworten haben und so schafften sie es erst nach geschlagenen zwei Stunden und einem Machtwort einiger Auroren die wohl mit Harrys Vater befreundet waren zu entkommen.
Im Grimmauldplatz erwartete sie dann aber eine riesige Party. Tonks war scheinbar schon vorausgeeilt und hatte bescheid gegeben das Sirius frei war, denn in der Luft hing neben dem GlĂĽckwunschspruch fĂĽr Harry auch einer fĂĽr Sirius.
„Willkommen in der Freiheit!“
Doch bevor es richtig losging, veränderte Dumbledore allen wieder die Erinnerung und das war noch seltsamer.
Harry wusste ganz genau was er im Ministerium erzählt hatte und wie es angeblich gelaufen war, aber er war sich ebenso im Klaren darüber, das die alles nur erfunden war.
Doch weitere Gelegenheit darüber nachzudenken bekam Harry nicht. Er wurde mit Gratulationswünschen und Geschenken nur so überhäuft. Bücher, Federn, Tinte, Süßigkeiten und die neusten Scherzartikel von Rons Zwillingsbrüdern waren darunter.
Gemeinsam wurde dann gegessen, getrunken, Freds und Georges Feuerwerk bestaunt das die Ganze KĂĽche erleuchtete und natĂĽrlich wurde viel geredet.
Sirius erklärte Kingsley und Moody lang und breit, und auch etwas angetrunken, dass er erst mal keinen Handschlag mehr fürs Ministerium tun würde, egal wie viele Rangabzeichen er hätte.
Er wollte sich jetzt erst mal richtig erholen und privaten Freuden nachgehen.
Sein Vater war von den Zwillingen in Beschlag genommen worden, die ihm scheinbar ihre neusten Scherzartikel zeigten, denn von Zeit zu Zeit hallte James Potters kräftige Lache durch den Raum und Harry meinte gehört zu haben, das er ihnen versprach einmal vorbei zusehen.
Seine Mutter stand mit Molly an der KĂĽchezeile und es schien dabei um Kochrezepte zu gehen.
Irgendwann verschwand der Tisch dann an die Wand und wurde zum Buffet und leise Musik kam von irgendwo aus einem Radio.
Harry zog sich mit seinem Glas an die Wand zurĂĽck, wo seine Geschenke lagen und beobachtete die tanzenden Paare.
Rons Eltern tanzten eng umschlungen, Kingsley hatte Tonks aufgefordert und Ron hatte sich scheinbar überwunden Hermine zu fragen, während Fred mit seiner Schwester tanzte. Und auch seine Eltern waren auf der Tanzfläche und schmiegen sich eng aneinander.
Plötzlich setzte sich Remus neben ihn. „Wie geht's dir?“ fragte der Werwolf leise.
„Ganz gut, Sir. Ich… ich kann es nur irgendwie noch nicht glauben“, meinte Harry und sah Remus an der verwundert die Augenbraue hob.
„Heute Morgen waren wir doch schon beim Du.“
Harry schluckte. Eigentlich hatte er gehofft dass sein ehemaliger Lehrer diesen Fehltritt nicht bemerkt hatte. „Das… war wohl so was wie ein Reflex. Tut mir leid“, entschuldigte Harry sich verlegen.
Remus schmunzelte aber nur. „Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Ganz sicher nicht. Und eigentlich… würde ich dir gerne das „Du“ anbieten.“
Damit reichte der Werwolf Harry die Hand und meinte: „Sag einfach Remus zu mir. Oder Moony, wenn du magst.“
Der Gryffindor zögerte keine Sekunde und schlug ein.
„Gut. Wo wir das jetzt geklärt hätten, ich hab hier auch noch was für dich. Es ist nicht viel und wenn man bedenkt was heute alles schon passiert ist“, meinte Remus und Harry sah wie dessen Blick zu seinen Eltern und zu Sirius wanderte, „wird es bei weitem nicht mehr so viel Bedeutung für dich haben. Aber ich möchte trotzdem das zu es bekommst.“
Harry stellte sein Getränkeglas zur Seite du nahm das kleine Päckchen entgegen und schüttelte es kurz. Aber nichts war zu hören. Vorsichtig tastete er mit den Fingern die Seiten ab und fragte dann: „Ein Buch?“
„Mach es auf. Dann wirst du schon sehen.“
Gepackt von wilder Neugierde riss Harry das Geschenkpapier runter und zum Vorschein kam tatsächlich ein Buch. Doch als Harry es aufschlug winkten ihm die Rumtreiber entgegen.
Sie trugen ihre Schuluniformen und im Hintergrund konnte man Hogwarts erkennen. Außerdem konnten sie kaum älter als 11 oder 12 Jahre sein. Und so ging es weiter. Es war fast wie eine Chronik der sieben Jahre auf Hogwarts.
„Danke. Es ist… wunderschön“, meinte Harry mit Tränen in den Augen.
„Schon gut. Du hast die Originale. Das ist um Welten besser als irgendwelche Bilder“, meinte Remus.
„Ja… aber… wenn das nicht passiert wäre… dann…. Das wäre das schönste Geschenk was man mir heute gemacht hätte“, sagte Harry leise.
„Hey Moony. Mit was hast du denn mein Patenkind zum heulen gebracht?“ fragte Sirius aus der Ecke heraus und Harry wischte sich die Tränen aus den Augen.
Remus Augen blitzen Schakalhaft auf. „Ich hab ihm grade erzählt wie du in der sechsten die Mädchen beim duschen bespannt hast und McGonagall dich erwischt hat“, rief er zurück.
„Was hast du?“ rief Lily empört und fuhr zu Sirius herum der nur schief grinste: „OH Sirius Black! Du Flegel“, rief sie und jagte ihm durch die Küche hinterher während James sich ebenfalls zu Harry setzte und einen Blick in das Fotoalbum warf.
„Das du das noch hast“, meinte er.
Remus zuckte nur mit den Schultern.
„Weißt du was Harry, geh mal Sirius vor deiner Mum retten. Sonst bringt sie ihn noch um. Außerdem würde sie gern mal mit dir tanzen.“
Harry der gerade ein Schluck Butterbier genommen hatte prustete in seinen Becher.
„Das lassen wie lieber. Das ist auch so was, was ich absolut nicht kann“, meinte er.
„Was? Na dann wird es aber Zeit das du das lernt.
Lily“ Lass Tatze leben! Du hast hier deine Pflichten als Frau und Mutter zu erfüllen!“
„Wie bitte? Was soll dass denn heißen?“ fragte Lily Potter empört und tauchte nahezu augenblicklich hinter ihrem Mann auf.
James erhob sich galant vom Boden und drĂĽckte seiner Frau einen Kuss auf den Mund.
„Nur das es wohl etwas seltsam aussieht wenn ich versuche unserem Sohnemann das tanzen beizubringen. Er hat mir nämlich grade gestanden das er das nicht kann.“
Lilys harter Blick wurde sofort weich. „Dann hoff mal, das der Kleine nicht so ein Herzensbrecher ist wie du, ansonsten hast du nämlich Konkurrenz“, meinte sie und reichte ihrem Sohn die Hand.
„Darf ich Bitten, Mr. Potter. Für jemanden der aus einer über 400 Jahre alten Familie abstammt ist es eine Schande nicht tanzen zu können.“
Harry ergab sich seinem Schicksal. Aber auch nur, weil er dann endlich seine Mutter ein paar Minuten fĂĽr sich haben wĂĽrde.
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