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Fanfiction

Schicksal und Tod mischen sich ein - Tante Petunia und Frauen beim Klamottenshopping

von Imobilus

Tante Petunia und Frauen beim Klamottenshopping

Als Harry die Augen aufschlug, tauchte die Sonne sein Zimmer bereits in ein warmes Licht. Genüsslich seufzend drehte er sich auf die andere Seite, doch wirklich wieder einschlafen konnte er nicht mehr. Statt dessen musste er an den vergangenen Abend denken. Lang hatte er mit seiner Mutter getanzt, die sehr geduldig war. Sie hatte ihm mehrere Male die Tanzschritte erklärt und nach und nach hatte er immer mehr Spaß an der ganzen Sache gefunden. Es war recht spät oder besser früh gewesen, als er dann endlich ins Bett gekommen war, deswegen war es wohl auch kein Wunder das die Sonne bereits hoch am Himmel stand.

Hinter Harry ging leise die Tür auf, doch der Gryffindor drehte sich nicht um. Er nahm an, seine Freunde würden ihn wecken kommen und die Versuchung sie zu erschrecken war im Moment einfach zu groß. Deswegen blieb er still liegen. Doch es waren nicht Ron und Hermine die grade hereingekommen waren.

„Er schläft tatsächlich noch“, flüsterte die Stimme seines Vaters.

„Was hast du erwartet. Es war gestern zwei, als er zu Bett gegangen ist und du warst auch immer ein Langschäfer“, meinte Lily leise. „Außerdem war er gestern schon früh auf und hat einen ziemlich aufregenden Tag gehabt. Lassen wir ihn richtig ausschlafen.“

„Ich hatte nicht vor unseren Engel zu wecken“, erklärte James gespielt beleidigt.

„Dann komm. Das Essen ist gleich fertig“, sagte Lily.

Harrys Magen fing daraufhin heftig an zu knurren und er konnte sich ein Kichern nicht verkneifen.

„Du bist doch wach?“ fragte Lily verwundert.

Harry drehte sich um und tastete nach seiner Brille. „Seit ein paar Minuten. Kurz bevor ihr rein gekommen seid“, meinte er, als er das gesuchte gefunden hatte.

„Dann würde ich sagen du stehst auf und machst dich frisch. Wir warten so lang mit dem Essen auf dich, oder hab ich mir das knurren nur eingebildet?“ fragte James amüsiert.

Harry musste auch schmunzeln. „Nein, Dad. Ich komm gleich runter.“

Seine Eltern nickten und schlossen die Tür hinter sich.

Für einen Moment blieb Harry noch regungslos sitzen.

Seine Eltern. Er hatte tatsächlich seine Eltern zurück. Es klang immer noch irgendwie vollkommen verrückt. Irgendwie total übergedreht und schwer vorstellbar, aber es war die Wahrheit. Er hatte jetzt auch eine Familie. Nein. Er hatte seine Familie wieder um sich. Ein letztes Mal gähnend streckte Harry sich und ging dann schnell ins Bad um sich frisch zu machen.

In der Küche warteten schon Ron, Ginny, Molly, Remus, Sirius, Hermine und seine Eltern. „Guten Morgen“, grüßte er die anderen verlegen.

„Morgen? Du meinst wohl, eher guten Mittag“, scherzte Harrys Pate und fing sich dafür ein tadelndes: „Sirius!“ von Molly und Lily ein.

Der gemeinte rollte aber nur genervt mit den Augen, was James und Remus kichern ließ.

„Komm Harry. Setz dich“, meinte Molly und schaufelte ihm eine Menge Kartoffeln, Gemüse und Fleisch auf den Teller. Harry musste schlucken. Er hatte zwar Hunger und das auch nicht grade wenig, aber er war nicht so ausgehungert, als das er gleich sterben würde.

„Wir wollen noch zu meiner Schwester. Magst du mitkommen?“ fragte Lily und Harry sah verwundert auf. „Was wollt ihr denn da?“

„Sie sollen doch zumindest wissen, dass wir wieder Leben, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass es sie wirklich interessiert“, erklärte seine Mutter.

„Du könntest bei der Gelegenheit auch nachsehen, ob auch alle deine Sachen wirklich bei uns sind und wir könnten anschließend nach London rein fahren und mal sehen ob wir nicht ein paar Kleider finden die… etwas passender für deine Statur sind. Oder fühlst du dich so wohl?“ bemerkte James Potter.

Der Gryffindor warf seinem Vater einen nachdenklichen Blick zu. „Ich hab ganz sicher nichts gegen ein paar neue Kleider“, versicherte Harry, fügte dann nachdenklich hinzu: „ist das aber nicht zu gefährlich? Ich mein, Voldemort wird doch sicher auch schon wissen was los ist und gefallen wird ihm das ganz sicher nicht.“

„Remus und ich kommen auch mit. Und James und ich sind ja quasi wieder eingestellt. Und Auroren ist es erlaubt, im Notfall Portschlüssel ohne Genehmigung herzustellen“, erklärte Sirius aufmunternd.

„Und die Höflichkeit gebietet es dir eigentlich dich bei Petunia zu bedanken, dafür dass sie dich aufgenommen haben“, sagte Lily.

Harry seufzte lautlos. Im Grunde hätte er es in einem Heim sicher besser gehabt als bei seinen Verwandten. Trotzdem sagte er: „Sicher, Mum. Wann wollen wir los?“

„Wenn wir mit dem Essen fertig sind und hier auch alles wieder an Ort und Stelle ist“, antwortete seine Mutter.

„Lasst mich das nur machen. Ihr habt viel zu erledigen. Geht ruhig wenn ihr fertig seid“, meinte Molly.

„Dürfen wir auch mit Mum?“ fragte Ron hoffnungsvoll.

„Nein Ron. Lass Harry mal etwas Zeit mit seinen Eltern allein verbringen. Außerdem weißt du doch gar nicht ob sie in die Winkelgasse müssen. Und ihr kommt noch früh genug zu Fred und George in den Laden“, sagte Molly streng.

„Brauchst du denn was bestimmtes Ron?“ fragte Lily Potter lächelnd.

„Er will nur in den Laden seiner Brüder. Aber wenn wir die Schulsachen besorgen gehen, ist dafür immer noch Zeit. So lang können die Kinder sich noch gedulden“, meinte Molly, ehe Ron auch nur den Mund aufmachen konnte.

„Mr. Potter würde es ihnen etwas ausmachen mich mitzunehmen? Ich muss dringend mit meinen Eltern sprechen. Sie sind Muggel und wir haben hier ja kein Telefon“, bat Hermine etwas verlegen.

Harrys Vater sah das Mädchen verwundert an nickte dann aber lächelnd. „Kein Problem. Sicher nehmen wir dich mit, Hermine. Aber würdest du mir einen Gefallen tun?“

„Sicher, Sir.“

„Nenn mich bitte James. Ich mag zwar aussehen als sei ich 20 Jahre älter aber ich fühl mich bei weitem nicht so. Ich würde eher sagen wir höchstens Fünf Jahre auseinander. Das gilt übrigens auch für euch zwei“, meinte James und sah dabei Ginny und Ron an.

Harrys Freunde sahen tatsächlich etwas verlegen aus, nickten dann aber.

„Und mich nennt ihr Lily. Immerhin seid ihr Harrys beste Freunde. Ich finde da können wir das Sie getrost weglassen.“

Kurze Zeit später standen Hermine und Harry dann zusammen mit Harrys Eltern, Remus und Sirius auf der Straße. Letzterer rief den Fahrenden Ritter, der sie nach Surrey bringen würde.

Harry war alles andere als begeistert darüber. Nicht wegen dem Besuch bei seinen Verwandten. Das würde er überstehen. Eher wegen der Fahrt in diesem total übergeschnappten Bus. Und auch Hermine schien das gar nicht zu behagen. Sirius dagegen grinste Harry jedes Mal an wenn der Dreidecker mit einem Knall anfuhr oder stehen blieb.

Nach fast einer halben Stunde waren sie dann endlich dort und Harry stieg erleichtert aus. Und obwohl es helllichter Tag war, schien keinem der Nachbarn aufzufallen was hier vor sich ging. Dabei fiel ihm ein was Stan der Schaffner ihm vor dem Dritten Jahr gesagt hatte, als er das erste Mal mit diesem Bus gefahren war. Muggel würden nicht richtig hin hören und auch nicht richtig hinsehen. Obwohl, wenn Harry es recht überlegte, der Bus war sicher mit einem Zauber belegt dass die Muggel ihn nicht sahen.

Während Harry gefolgt von seinen Eltern den Weg zum Haus hoch liefen, blieben Sirius, Remus und Hermine am Gartentor zurück. Seine Mutter drückte beherzt auf den Klingelknopf und Harry seufzte auf. Er wusste dass seine Verwandten nicht begeistert sein würden. Sie würden wohl eher einen Aufstand machen, auch wenn keiner von ihnen wie ein Zauberer gekleidet war. „Das wäre ein Spaß gewesen“, bemerkte Harry leise grinsend bei dem Gedanken seinem Onkel jetzt einfach in Umhang und mit gezogenem Stab gegenüber zu treten.

„Was meinst du?“ fragte James verwundert, dem das spitzbübische Grinsen seines Sohnes nicht entgangen war.

„Nichts Dad. Ich hab nur laut gedacht“, meinte Harry, da in diesem Moment die Tür von Petunia geöffnet wurde.

Sie starrte die Drei für einen Moment an und wurde dann weiß sie die Wand. „Was… das ist doch unmöglich. Ihr seid doch tot!“ flüsterte sie leise.

„Ich würde das gerne im Haus besprechen Petunia“, bat Lily und trat auf die Tür zu, wo seine Tante auch sofort Platz machte.

Harry verwunderte dies ziemlich, doch andererseits stand seine Tante wohl unter Schock. Und sein Onkel war glücklicherweise nicht zu Hause. Das hätte wohl auch nur einen Aufstand gegeben.

Petunia ließ sich auf einen Küchenstuhl fallen und Harry tat es ihr nach, ohne auf eine Einladung zu warten, während Dudley von der Couch aus ziemlich dumm aus der Wäsche guckte. Aber er sah auch aus wie eine Leiche. Blass, eingewickelt in einer dicken Decke, obwohl es draußen alles andere als kühl war. „Wer ist das Mum?“ fragte er leise mit rauer Stimme.

„Das… das ist…“

„Ich bin deine Tante Lily und das ist Onkel James. Wir sind Harrys Eltern“, half Harrys Mutter ihrer Schwester und Dudleys Augen wurden groß.

„Ich dachte die sind Tod“, sagte er und erhob sich schwerfällig vom Sofa. „Nicht Dudy Schatz. Du sollst doch nicht rumlaufen, hat der Arzt gesagt“, meinte Petunia schnell, aber Dudley schien das nicht zu interessieren. Er ließ neben seiner Mutter auf einen Stuhl fallen der bedenklich knirschte und starrte Harrys Eltern mit unverhohlener Neugierde an.

„Wie kann das sein?“ fragte Petunia nach einem Moment des Schweigens. Sie hatte sich scheinbar wieder gefangen.

„Sagen wir mal so, es gibt Wesen die in der Lage sind Tote wieder lebendig zu machen. Normalerweise tun sie es nicht, dürfen es nicht mal, aber diese hatte wohl sehr viel Mitleid mit Harry, der in seinen vergangenen 15 Lebensjahren nicht besonders viel Liebe bekommen hat. Vor allem nicht von euch. Deswegen hat sie uns zurückgeholt“, meinte James Potter gelassen aber auch ernst.

„Dann ziehst du endlich aus und ich krieg mein Zimmer wieder?“ fragte Dudley hoffnungsvoll.

Harry rollte mit den Augen. „Ja. Ich zieh aus und mit etwas Glück sehen wir uns auch nie wieder“, antwortete er.

Seine Tante schien das aber nicht so ganz glauben zu können und sah ihre Schwester fragend an. „Sagt er die Wahrheit?“

„Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich meinen Sohn auch nur noch eine Minute länger in deiner Obhut lasse, nachdem ich erfahren musste das er für euch nicht mehr Wert ist als ein Sklave“, sagte Lily bitter.

„Ich bin enttäuscht von dir, Petunia. Maßlos enttäuscht. Auch wenn du mich seit ich nach Hogwarts gegangen bin, nicht mehr leiden konntest, dass du deinen eigenen Neffen so schlecht behandelst, hätte ich niemals erwartet. Ich schäme mich dafür deine Schwester zu sein und unsere Eltern drehen sich sicher im Grab um, allein bei dem Gedanken daran wie du mit ihrem Enkel umgegangen bist.“

Harrys Tante lächelte ebenfalls bitter. „Seid sie wussten das du eine… Hexe bist, warst du doch sowieso der Liebling. Ich war nur noch die Unbegabte, das Anhängsel. Du warst doch der Stolz der Familie“, sagte sie. Lily seufzte tief.

„Ich kann nicht abstreiten das Mum und Dad mich dir oft vorgezogen haben, aber du hättest es besser machen können. Du hättest beweisen können dass man als Muggel das Kind mit der magischen Begabung nicht vorziehen muss.

„Haben wir doch“, meinte Petunia spitz.

„Sicher“, warf Harry. „Ihr habt es nur anders herum gemacht. Ihr habt Dudley immer besser behandelt als mich. Ausprügeln wolltet ihr mir die Magie. Als wenn das besser wäre. Und wohin hat das geführt? Dudley ist in der gesamten Nachbarschaft ein gefürchteter Schläger und ich geh trotzdem nach Hogwarts. War wohl ziemlich erfolglos.“

„Harry“, mahnte James leise aber streng.

„Ich sag nur wie es ist. Dudley und seine Gang schlagen jeden zusammen, der ihnen nicht passt und Tante Petunia sieht das nicht, oder will es nicht sehen“, sagte Harry schulterzuckend.

Im selben Moment knallte die Haustür ins Schloss. „Das diese Freaks uns nicht mal jetzt in ruhe lassen können. Elende Gesindel!“ blaffte er und betrat die Küche.

„Hast du schon gesehen Lie…“ der Rest des Satzes blieb ihm aber im Hals stecken. „Was hat denn das zu bedeuten? Wer…?“ Dann taumelte Harrys Onkel gegen die Wand. „Das kann nicht sein. Das ist unmöglich. Sie sind Tod. Irgend so ein Irrer hat euch ermordet“, stammelte er. Petunia sprang auf und führte ihren Mann zu einem Stuhl und schenkte ihm dann einen Cognac ein.

„Sie sind es, Vernon“, flüsterte Petunia nur.

„Ja wir sind es. Aber wie werden auch gleich wieder gehen. Was zu sagen war, haben wir gesagt“, meint James und erhob sich.

„Komm mein Sohn. Wir gehen mal nachsehen, ob wir in deinem Zimmer noch was finden was dir gehört.“

Harry nickte und führte seinen Vater in sein Zimmer. Viel gab es hier nicht mehr zu sehen. Scheinbar hatte der Tod tatsächlich alle seine Sachen schon nach Goderic's Hollow gebracht. Vorsorglich sah er aber noch mal alles durch. Auch unter dem losen Dielenbrett.

„Nicht grade üppig dein Zimmer“, meinte James.

„Besser als die Abstellkammer unter der Treppe“, sagte Harry schulterzuckend und stand vom Boden auf. „Nichts mehr hier, was mit gehört. Sie scheint an alles gedacht zu haben.“

„Gut. Dann wollen wir deine Mutter mal von deiner Tante erlösen und die Dursleys ihrem Schicksal überlassen“, schlug James vor und Harry stimmte dem voll und ganz zu. Er wollte hier auch so schnell wie möglich wieder weg.

Seine Mutter verabschiedete sich nur knapp von ihrer Schwester und sah Harry erwartungsvoll an. Er ahnte sehr wohl, was sie von ihm wollte. Also brachte er es hinter sich.

„Auch wenn ihr mich behandelt habt wie einen Hauselfen muss ich mich bei euch bedanken. Immerhin habt ihr eine große Gefahr auf euch genommen, als ihr mich hier aufgenommen habt. Also vielen Dank für… dafür“, sagte er und verließ das Haus.

Zu mehr war er einfach nicht in der Lage. Alles andere wäre eine Lüge gewesen. Allein dieser Dank war schon übertrieben, aber er wollte seine Eltern auch nicht enttäuschen oder noch unnötig länger hier bleiben. Er wollte gehen und diesen Teil seiner Vergangenheit hinter sich lassen. Am liebsten sogar vergessen.

Seine Eltern folgten ihm und Remus rief den fahrenden Ritter. Stan schaute sie etwas merkwürdig an, sagte aber nichts, kassierte nur noch mal und brachte sie dann zum tropfenden Kessel.

„Und wo musst du nun hin Hermine?“ fragte Harry neugierig.

„Die Praxis meiner Eltern ist nicht weit von hier. Danke fürs Mitnehmen“, meinte Hermine.

„Du gehst nicht allein. Wir bringen dich mindestens bis zu deinen Eltern“, sagte der schwarzhaarige Gryffindor entschlossen.

„Das müsst ihr nicht. Ihr habt viel zu erledigen“, wiegelte Hermine ab, doch Harry blieb standhaft.

„Du stehst mindestens so weit oben wie ich auf Voldemorts Liste. Wenn dir was passiert, nur weil wir uns hier trennen, würde ich mir das nicht verzeihen. Wir bringen dich“, sagte er fest entschlossen.

„Harry hat echt. Allein schon weil Voldemort weiß wie nahe ihr euch steht bist du in Gefahr. Er könnte dich entführen um Harry zu erpressen. Wir bringen dich zu deinen Eltern“, stimmte Remus zu und Hermine ergab sich dieser auch für sie logischen Schlussfolgerung.

„Ich würde sagen wir gehen dann erst in die Winkelgasse und holen etwas Geld und besorgen uns ein paar Zauberstäbe. Alles andere können wir auch im Muggellondon kaufen. Und vorher setzten wir dich dann bei deinen Eltern ab“, meinte James und Hermine stimmte dem zu.

In der Winkelgasse war nicht besonders viel los. Auch waren die meisten Auslagen verschwunden und in den Schaufenstern hingen große Plakate mit Warnungen vom Ministerium wie man sich vor den Todessern schützen konnte. Doch alles war Harry las war einfach nur Mist. Keine der Maßnahmen machte in seinen Augen Sinn. Wenn die Todesser einen wollten kamen sie auch an einen rann. Egal ob sie nun das mit seiner Familie vereinbarte Erkennungszeichen hatte, oder nicht.

Die Kobolde von Gringgotts machten, im Gegensatz zu den wenigen Passanten die sie trafen, absolut keinen Aufhebens davon wer da in ihren Hallen stand. Und Harry musste genau wie seine Eltern auch durch die zahlreichen Sicherungsvorkehrungen. Sirius kam auch mit, da auch er noch ein paar andere Dinge gebrauchen konnte.

„Wir nehmen gleich etwas mehr Geld mit. Damit wir nicht noch mal anstehen müssen, wenn Harry seine Schulsachen braucht“, meinte James und füllte gleich zwei Säckchen aus dem Verlies auf, von denen er eines komplett tauschen ließ.

„Wieso hast du dir eigentlich nicht schon früher eigene Sachen gekauft?“ fragte James verwundert, als sie auf dem Weg zu Olivander waren und Harry sich ein paar Münzen aus dem Beutel fischte um sich etwas zu trinken zu kaufen.

Harry zuckte aber nur hilflos mit den Schultern. Er war ehrlich gesagt noch nie auf die Idee gekommen, das zu tun. „In den Sommerferien bin ich immer nur mit den Weasleys hergekommen. Und den einen, den ich hier allein war, sollte ich mich nicht im Muggelteil von London rum treiben. Eine Bitte des Zaubereiministers. Und die Winkelgasse ist auch interessant, wenn es hier nicht grade so aussieht, wie jetzt.

Außerdem, wenn Tante und Onkel das mitbekommen hätten, hätten sie wissen wollen woher ich das Geld dafür habe. Denn von ihnen hab ich ja nie etwas bekommen“, meinte er.

James nickte nur.

Der Zauberstabkauf ging schnell und Olivander war mehr als entzückt James und Lily zwei neue Stäbe verkaufen zu können und geriet wie auch schon bei Harry ins schwärmen über die Vergangenheit. Doch Harrys Eltern machten sich von dem Mann schnell los und betraten dann wieder den Muggelteil Londons. Wo sie sich als erstes zu der Praxis von Hermines Eltern begaben.

Die war in einem großen weißen Gebäude untergebracht, indem auch ein Arzt für Frauenheilkunde und ein Augenarzt ihre Praxis hatten. Die Zahnarztpraxis der Grangers lag im zweiten Stock. Von innen war das Haus mit Granit gefliest und besaß auch einen Fahrstuhl.

Hermine bevorzugte dennoch die Treppen und wenig später betraten sie die Vorhalle. Hermines Eltern hatte eine gemütlich wirkende Zahnarztpraxis. Die junge Frau am Empfang musterte sie, doch ehe sie dazu kam etwas zu sagen, trat Mr. Granger an den Empfang und begrüßte seine Tochter herzlich.

„Dad. Das sind Sirius Black, Remus Lupin und Harrys Eltern. James und Lily Potter. Harry kennst du ja schon. Mein Vater Robert Granger“, machte Hermine sie alle miteinander bekannt.

„Ist was passiert das du hier mit so vielen Leuten auftauchst?“ fragte Mr. Granger sofort.

„Sie haben mich nur hergebracht damit mir nichts passiert. Ich wollte mit euch über den Urlaub reden. Genau genommen, möchte ich dieses Jahr nicht mitfahren.“

Mr. Granger sah seine Tochter bestürzt an. „Hat das einen Bestimmten Grund?“ fragte er.

„Mein Gefühl sagt mir, dass meine Freunde mich hier brauchen. Vol… du weißt schon wer, wird jetzt öffentlich auftreten und… ich hab einfach das Gefühl das ich hier gebraucht werde“, sagte Hermine und Harry schüttelte vorsichtig den Kopf.

Mr. Granger führte seine Tochter in den Hinteren Teil der Praxis, wo wohl ihre Mutter grade war.

„Du hast eine echt bemerkenswerte Freundin, Harry. Klug umsichtig und mit ganzem Herzen bei der Sache. Und hübsch ist sie auch“, meinte James leise und Harry warf seinem Vater einen fragenden Blick zu.

„Und Hermine liebt Ron und Ron liebt sie, Krone. Die beiden haben das nur noch nicht begriffen“, sagte Remus und James Potter machte tatsächlich ein leicht bestürztes Gesicht.

Wollte sein Vater ihn grade etwa verkuppeln? Mit Hermine? Seine Beste Freundin? Das Mädchen das ihm so nahe stand wie eine Schwester?

„Harry kommt auch allein mit Mädchen klar James. Er hat da eine sehr viel versprechende andere Schönheit“, meinte Sirius und grinste Harry an.

„Ganz abgesehen davon das du wohl der letzte bist der ihm einen Tipp im Bezug auf Frauen geben sollte, nicht wahr James, mein Lieber?“ zwinkerte Lily und Harry wurde das jetzt richtig Peinlich.

„Könnten wir das wo anders diskutieren, wenn es sein muss?“ zischte er leise.

Sirius gluckste verschmitzt, aber sagte nichts mehr als Hermine zu ihnen zurückkam.

„Du weißt dass du nicht hier bleiben musst“, meinte Harry, der es gar nicht so gut fand das Hermine ihre Eltern wegen ihm vernachlässigte.

„Ich fahre aber nicht mit und sie haben es verstanden“, konterte das Mädchen nun und Harry hatte genug Erfahrung darin, ihr in diesem Punkt nicht zu widersprechen. Der Tonfall hatte schon deutlich gemacht, dass Hermine sich sowieso nicht umstimmen lassen würde.

„Dann würde ich sagen, machen wir jetzt unseren Einkaufsbummel“, erklärte Lily mit tatsächlich funkelnden grünen Augen.

Und so statteten sie einigen Modegeschäften in London einen Besuch ab und Harry bekam schon im ersten eine ernste Krise. Seine Mutter und Hermine waren wohl tatsächlich so was wie Seelenverwandte und waren sich sehr schnell einig das er, Harry, absolut keinen Geschmack hatte und übernahmen es ihn einzukleiden. Und so verbrachte er einige Zeit damit halb nackt in einer Umkleidekabine zu stehen und Hosen, Hemden, Shirts und Pullover anzuprobieren.

„Seelenverwandte“, murmelte Remus belustigt, als sie das vierte Geschäft erreichten und warf dann einen nachdenklichen Blick über die Hemden und dann einen in seinen Geldbeutel. Der, wie Harry aus seinem leisen seufzten urteilte, wohl einfach nur leer war.

Sirius war dies aber auch nicht entgangen, ebenso wenig wie seinem Vater. Denn er drückte Remus ohne viele Worte einige Pfundnoten in die Hand.

„James, du weißt das ich das nicht…“

„Ich weiß es, aber ich bestehe darauf. Du bist mein Freund Remus und wir haben uns geschworen für einander da zu sein und für mich zählt das einfach dazu“, blockte James Potter Remus Widerspruch ab.

„Und du weißt dass ich dir das nie zurück zahlen kann“, sagte Remus leise und deutlich bekümmert.

„Du musst mir nichts zurückzahlen, Moony. Das musstest du noch nie und wenn du dir nicht selbst etwas kaufst werde ich das Augenmerk meiner Frau auf diese Tatsache lenken und du weißt was sie dann tut. Auch wenn sie nicht in anderen Umständen ist habe ich keinen Zweifel daran dass sie mit dir ähnlich verfährt wie mit Harry. Es ist also deine Entscheidung. Selbst ist der Mann oder…“

„Nein. Bitte. Erbarmen. Ich mach schon“, sagte Remus gespielt entsetzt und verschwand zur Herrenoberbekleidung und Sirius folgte ihm lachend.

Harry dagegen sah seinen Vater fragend an.

„Kurz vor deiner Geburt waren Lily und ich auch auf so einem Einkauf. Es ging eigentlich um Kleider für dich und Remus brauchte auch ein paar neue Sachen und hat uns deswegen begleitet. Lily wusste von seinem kleinen finanziellen Problem und hat sich seiner angekommen. Am Ende hatte er fast genau so viel Sachen, wie wir für dich ausgesucht hatten und als wir wieder zu Hause waren hat er mir geschworen nie wieder mit Lily einkaufen zu gehen, schon gar keine Kleider.“

Harry schmunzelte kurz und meinte dann: „Ihm ist es unangenehm. Genau wie Ron.“

„Mag sein, aber er weiß auch, dass ich das nicht böse meine. Sirius und Remus sind wie meine Brüder und ich verstehe mich selbst nicht wie ich glauben konnte Remus sei ein Spion.“

Harry nickte, kam aber nicht mehr dazu, etwas darauf zu erwidern, denn Hermine und seine Mutter tauchten mit einem Arm voller Kleider wieder auf und er durfte eine Neue Runde als Modepuppe drehen.

Es war ja nicht so das ihm die Sachen nicht zusagten die seine Mutter und seine Freundin da für ihn aussuchten, aber er verstand auch nicht was an einem Cremefarbenen Hemd anders sein sollte, als an einem Eierschalenfarbenem. Für ihn war ein Hemd doch nur ein Hemd. Und in Hogwarts trug er doch eh meist seine Uniform. Es war doch also völlig egal welche Farbe das nun hatte. Gut. Grün musste nicht unbedingt sein, auch wenn das zu seinen Augen passte, wie Molly es bei seinem Festumhang gemeint hatte. Grün kam gleich mit Slytherin.

Nach fast einer Stunde hatten seine Mutter und Hermine sich auf drei Hemden geeinigt. Dazu kamen dann noch mal 3 Hosen, zu den fünf die sie schon gekauft hatten und zwei Shirts. Seine neue Kollektion besaß ebenfalls schon 7 Stück, ebenso wie vier andere Hemden. Von Unterwäsche und Socken ganz zu schweigen.

„Ich hab genug“, stöhnte Harry, als sie den Laden verlassen hatten und warf seinem Vater einen flehenden Blick zu.

Der grinste Harry verstohlen an. „Lily, ich denke es reicht erstmal. Es ist schon spät und wir sind doch noch vor Schuljahresbeginn, noch mal in der Winkelgasse“, meinte James.

„Na gut Schatz. Umhänge bekommen wir hier ja sowieso nicht“, stimmte Lily Potter zu. Gemeinsam suchten sie sich ein ruhiges Eckchen und apparierten zurück in den Grimmauldplatz, wo sie erstmal gemeinsam zu Abend essen würden.

Ron warf Harry einen neidischen Blick zu, als der die Taschen in der Küche in einer Ecke abstellte, der dem schwarzhaarigen auch nicht entging

„Freu dich, dass du hier geblieben bist“, raunte Harry ihm zu und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Ihm taten die Füße unheimlich weh und er hatte einen Bärenhunger, obwohl er eigentlich nicht viel getan hatte, als Kleider anziehen, ausziehen und durch die Stadt laufen.

Zwei stunden später, der Abendbrottisch war abgeräumt, verabschiedete Harry sich von seinen Freunden.

Die Nacht würde er wider in Goderic's Hollow verbringen. Sein Vater hatte ihm aber versprochen, noch heute Abend mit der Errichtung der Schutzzauber zu beginnen, damit ihn seine Freunde in den nächsten Tagen auch mal besuchen kommen konnten. Zu diesem Zweck begleiteten sie auch Remus und Sirius.


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