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Fanfiction

Schicksal und Tod mischen sich ein - Verwirrende Träume

von Imobilus

12 . Verwirrende Träume

Und es war tatsächlich der Tank der lebenden Toten, wie Harry am Dientagnachmittag feststellte.

Doch vorher hatte er noch eine Nervenaufreibende Doppelstunde bei Snape hinter sich bringen müssen. Der hatte ihnen zunächst von den dunklen Künsten erzählt, vor allem betont wie unberechenbar diese waren. Und dann hatte er sie aufeinander gehetzt, um ihnen ungesagte Magie beizubringen. Seiner Meinung nach der einzig wahre Weg, um sich gegen Todesser zur Wehr zu setzen. Und genau dabei hatte es an Sticheleien gegen Harry, der genau wie alle anderen die Flüche leise murmelte statt dachte, nicht gemangelt.

„Wenn er es darauf anlegt, dass ich auf ihn losgehe, soll er ruhig so weiter machen. Dann wird das irgendwann passieren“, schwor Harry beim Mittagessen seinen Freunden.

Und die Tuschelei der Slytherins, bei der Doppelstunde seiner Mutter verbesserte seine Laune nicht grade, denn sie schienen ihr auf der Nase rumtanzen zu wollen. Allerdings hatte Lily Potter dagegen ein ziemlich wirksames Mittel. Nach der zweiten Ermahnung zauberte sie den betreffenden einfach die Lippen zusammen und so konnten am Ende der Stunde fĂĽnf SchĂĽler keinen Ton mehr ĂĽber die Lippen bringen.

„Ich hätte gerne von jedem von ihnen eine Probe des Aufgusses“, erklärte Harrys Mutter schließlich ruhig, obwohl eigentlich noch jede Menge Zeit war und als dann alle ihre Plätze auch gesäubert hatten, befreite sie die fünf von dem Zauber. „Ich hoffe das wird ihnen eine Lehre sein, mich nicht zu unterschätzen. Beim nächsten Mal wird es für Unverfrorenheiten Strafarbeiten hageln, dass sie keine ruhige Minute mehr haben.“

„Da wird Professor Snape schon was gegen sagen“, raunte irgendwer und Lily sah finster in Malfoys Richtung.

„Ich bin ihre Lehrerin in diesem Fach und wenn Sie sich nicht zu benehmen wissen, dann ist es meine Aufgabe Sie zu Maßregeln. Damit hat Professor Snape rein gar nichts zu tun. Ich sage ihm ja auch nicht, wie er seinen Unterricht zu führen hat“, erklärte sie scharf und beendete dann die Stunde.

Harry hatte aber kein Gutes GefĂĽhl dabei. Er konnte es praktisch riechen das die Slytherins irgendwann einmal richtig ĂĽber die Strenge schlagen wĂĽrden. Aber er versprach sich jetzt schon, so gut es ging auf seine Mutter aufzupassen. So leicht wĂĽrde er es ihnen nicht machen und derjenige der es wagte seiner Mutter anzugreifen wĂĽrde das bereuen.

Aber nun war Harry erst mal unendlich erleichtert, als er die offenen Schlosstore durchquerte. Er und seine Freunde hatten schon vor dem Zaubertrankunterricht beschlossen die Hausaufgaben noch ein Mal an die frische Luft zu verlegen. So konnten sie arbeiten und gleichzeitig die letzen warmen Tage genieĂźen.

Nach dem Abendessen zogen sie sich in die Bibliothek zurück, um endlich ein paar Bücher zu wälzen die Professor McGonagall aufgeschrieben hatte.


Wie lang Albus Dumbledore nach den Blasen ihm vertrauter Personen gesucht hatte, konnte er nur erahnen, denn er hatte das ZeitgefĂĽhl in diesem Schwerelosen Raum vollkommen verloren und auch der Inhalt der Blasen gab ihm hierĂĽber keine Auskunft.

Seine Vermutung hatte sich mittlerweile bestätigt. Es waren die Träume der Menschen auf der Erde die sich hier in Blasen wiederspiegelten.

Warum das so war, konnte er aber nicht erklären, denn er kannte keine Theorie, in der über so eine Welt, Dimension oder Zwischenebene spekuliert wurde und so interessant das auch war, er hatte keine Zeit sich damit näher zu befassen. Es gab wichtigere Dinge zu erledigen, denn wer wusste schon wie sich diese Umgebung auf ihn auswirkte. Er hatte zwar im Moment noch nicht den Eindruck dass er schwächer wurde, aber das konnte sich jederzeit ändern, da er nicht so naiv war zu denken dass er erst seit ein paar Stunden hier wäre.

Es hatte ihn sicherlich Tage, wenn nicht schon Wochen gekostet das Ordnungsprinzip dieser Blasen zu durchschauen.

Es waren nämlich nicht immer alle Blasen da. Viel mehr schien es so, als würden sie sich gegenseitig so ablösen wie auch der Tag die Nacht ablöste. Etwas das es nicht ganz so einfach machte.

Eine andere Entdeckung war dann weitaus Beruhigender. Denn die Traumblasen waren nach Kontinenten geordnet und innerhalb dieser nach Ländern und Staaten. Wenn er dann erst einmal Schottland gefunden hatte, war sein Ziel nicht mehr weit weg.

Allerdings stellte sich dann schnell heraus dass an der Stelle die Ordnung weitensgehend aufhörte. Das einzig geregelte war noch, das die Blasen immer an derselben Stelle auftauchten und nur einen begrenzten Bewegungsraum hatten.

Es war am Ende also doch ein gewisses Glücksspiel gewesen, grade die Blase zu finden, die ihn Interessierte. Nämlich die von Harry. Denn das was er weiter geben wollte, konnte und durfte er nur dem Jungen anvertrauen. Zu brisant war das Wissen, welches er gedachte ihm zu vermitteln. Würde es in die falschen Hände geraten, war ihre Welt verloren. Für immer.

Ein weiteres Problem, dass ihn etwas Zeit gekostet hatte, war Harry über Träume etwas mitzuteilen. Denn nachdem er ihn gefunden hatte, hatte er schon nahezu alles versucht um die Träume zu verändern. Er konnte weder in sie einsteigen, noch in ihnen durch Magie Gegenstände verwandeln. Und auch Leglimentik versagte dabei vollkommen. Genau genommen war er so langsam am Ende mit seinen Ideen. Etwas das bei ihm wirklich selten vorkam. Es gab nur noch eines was er versuchen konnte, doch das war riskant. Vor allem, weil er darauf vertrauen musste, das Harry alles allein rausfand und es ein kräftezehrendes Stück Magie war. Aber er hatte keine andere Wahl.


Harry derweil träumte von einer friedlichen Welt, in der er grade mit Ginny hinter sich auf einem Besen über London flog. Er hatte sie von zu Hause entführt um mit ihr in einer Disko bis in den frühen Morgen zu tanzen und Spaß zu haben.

In einer kleinen Seitengasse, nahe dem Eingang schrumpfte er seinen Besen einfach und lieĂź ihn in die Tasche verschwinden, dann zog er Ginny zum Eingang wo der TĂĽrsteher sie einfach durchwinkte.

Der Eingangsbereich war ziemlich Dunkel und Harry spürte wie Ginny sich näher an ihn heran drückte. Etwas das er mehr als nur einfach genoss. Langsam gingen sie weiter in Richtung der wummernden Musik. Doch als Harry in den Nächsten Raum trat, war die plötzlich verschwunden. Ebenso wie Ginny und die Disko.

Stattdessen stand er in einem BĂĽroraum. Vor ihm, auf einem weichen Ohrensessel saĂź ein kleiner Dicker Mann mit Strohblonden Haaren und rotblondem Schnurrbart. Seine FĂĽĂźe ruhten auf einem Poster. In der einen Hand hielt er ein Weinglas mit der anderen Fingerte er in einer Schachtel kandierter AnanasstĂĽcke herum.

Vor ihm saßen, auf härteren oder niedrigeren Plätzen, ein halbes Duzend Teenager. Alle waren sie Schüler an Hogwarts und einen davon erkannte Harry sofort. Es war die Junge Ausgabe von Tom Riddle. Dem Riddle dem er schon in seinem zweiten Jahr begegnet war.

„Stimmt es, dass Professor Merrythougt in den Ruhestand geht, Professor?“, fragte Riddle und Harry wurde aufmerksam.

„Tom, Tom, wenn ich es wüsste dürfte ich es ihnen nicht sagen“, antwortete der Mann und schlackerte missbilligend mit einem Zuckerbestäubten Finger zu Riddle hin, obwohl die Wirkung ein wenig dadurch verpuffte, dass er zwinkerte.
„Ehrlich gesagt, wüsste ich gerne, woher sie ihre Informationen bekommen Junge, Sie wissen doch mehr als die halbe Lehrerschaft.“

Riddle lächelte, die anderen Jungen lachten und warfen ihm bewundernde Blicke zu.

„In Anbetracht Ihrer unheimlichen Fähigkeit, Dinge in Erfahrung zu bringen, die Sie nicht wissen sollten, und Ihrer wohl bedachten Schmeicheleien, wichtigen Leuten gegenüber - übrigens, vielen Dank für die Ananas, Sie liegen vollkommen richtig, die habe ich am liebsten- “

Während mehrer der Jungen kicherten, geschah etwas sehr seltsames. Der ganze Raum war plötzlich von einem dichten weißen Nebel erfüllt, so dass Harry nichts mehr erkennen konnte.

Dann drang die Stimme des älteren Mannes unnatürlich Laut durch den Nebel: „ Sie werden auf die Schiefe Bahn geraten Junge, denken sie an meine Worte.“

Der Nebel lichtete sich so plötzlich wie er gekommen war, und doch verlor keiner ein Wort darüber, noch macht irgendjemand den Eindruck, als ob soeben etwas Ungewöhnliches geschehen wäre. Harry sah sich verwirrt um, erkannte nun auch dass dies wohl das Büro des Zaubertränkelehrers sein musste. Dann schlug eine kleine goldene Uhr auf dem Schreibtisch elf Uhr.

„Du meine Güte, ist es schon so spät?“ sagte der Lehrer. „Dann geht mal besser Jungs, oder wir kriegen alle Ärger. Lestrange, ich bekomme ihren Aufsatz morgen, oder es gibt Nachsitzen. Dasselbe gilt für sie, Avery.“

Der Lehrer stemmte sich aus dem Sessel und trug sein leeres Glas hinüber zu seinem Schreibtisch, während die Jungen der Reihe nach hinausgingen. Riddle jedoch blieb zurück. Harry war sofort klar, dass er absichtlich getrödelt hatte, und als letzter mit dem Lehrer im Zimmer bleiben wollte.

„Nun sputen sie sich aber Tom“, sagte er, als er sich umwandte und bemerkte, dass er immer noch da war. „Sie wollen doch nicht während der Nachtruhe draußen erwischt werden, sie als Vertrauensschüler….“

„Sir, ich wollte sie etwas fragen.“

„Dann nur zu mein Junge, nur zu…“

„Sir, könnten sie mir sagen was sie über… über Horkruxe wissen?“

Und dann geschah es wieder: Dichter weißer Nebel erfüllte den Raum, so das Harry die Hand vor Augen nicht sehen konnte, geschweige denn den Lehrer oder Riddle. Und dann dröhnte wieder die Stimme des Lehrers an sein Ohr, genau wie zuvor.

„Ich weiß nichts über Horkruxe, und wenn, würde ich es Ihnen nicht sagen! Und nun sofort raus hier, und wehe, Sie erwähnen sie noch einmal!“

Irgendwas ließ Harry dann heftig zusammenschrecken und im nächsten Moment fand er sich im Gryffindorturm wieder. Etwas verwirrt sah er sich um. Die Vorhänge waren noch zugezogen, und Rons leises Schnarchen zeugte davon, dass sein Freund noch schlief. Und auch sonst war es totenstill. Sich mit beiden Händen übers Gesicht fahrend, beschloss Harry erst mal was zu trinken zu brauchen.

So leise er konnte stand er auf und schlich sich ins Bad neben an, wo er sich etwas Wasser nahm. Beim Trinken beobachtete er sich im Spiegel.

„Zum aufstehen ist es noch ein bisschen früh, oder?“ fragte der Spiegel belustigt.

„Weiß nicht“, meinte Harry schulterzuckend und wandte sich wieder ab.

Während er wieder in sein warmes Bett stieg warf er einen Blick auf den Wecker. Drei Uhr in der Früh. Also wirklich noch um einiges zu früh, als das er schon aufstehen konnte. Allerdings war an Schlaf auch nicht mehr so recht zu denken. Denn so langsam viel ihm sein Traum wieder ein. Und er konnte beim besten willen nicht verstehen was das sollte.

Sicher lag die Vermutung nahe, dass Voldemort ihm diese Träume aufzwang. Nur welchen sinn verfolgte er damit. Er hatte keine Ahnung was… Horkruxe waren. Und er kannte auch diesen Lehrer nicht. Außerdem schien Voldemort diese Sache damals sehr wichtig gewesen zu sein. Warum sollte er so was an Harry verraten wollen? Denn wenn man bedachte wie eindringlich der Lehrer Voldemort vor den Horkruxen gewarnt hatte, schien das nichts zu sein, mit dem man einfach mal so rum spielte.

„Na ja… Voldemort spielt auch mitten in einer Schule mit einem Basilisken“, murmelte Harry. Demnach war ihm noch ne Menge anderer Dinge zuzutrauen.

Über seine Grübeleien musste Harry doch irgendwann eingeschlafen sein, denn es war Ron der ihn am nächsten Morgen wach rüttelte. Etwas verschlafen kletterte der aus dem Bett und duschte erst mal kalt um richtig wach zu werden.

Und er trödelte absichtlich etwas um mit Ron und Hermine die letzen zu sein die zum Frühstück runter gingen. Zunächst war das Mädchen darüber sehr ärgerlich. Sie wollte unbedingt noch in die Bibliothek vor dem Frühstück und noch mal was für alte Runen nachschlagen. Aber als Harry ihnen auf dem Weg nach unten von seinem Traum erzählte verflog der Ärger nur so.

„Das klingt nicht gut“, meinte sie. „Du solltest zu deiner Mum gehen. Wer weiß schon, was du-weißt-schon-wer nun wieder vorhat.“

Harry sah sie einen Moment zweifelnd an. Sicher, das war eine Möglichkeit aber: „Ich bin mir nicht sicher ob Voldemort das wirklich beeinflusst hat. Was sollt er damit denn erreichen wollen?“

„Na,… das du etwas über Horkruxe rausfindest“, meinte Hermine genervt.

„Und wie sollte Harry das anstellen?“ fragte Ron. „Du-weißt-schon-wer ist alles andere als dumm. Der wird sicher erst Bücher gelesen haben, ehe er einen Lehrer gefragt hat. Denn so wie das klingt sind die Dinger ziemlich gefährlich.“

„Ron. Du-weißt-schon-wer war vor 50 Jahren hier an der Schule. Seit dem sind sicherlich so einige hundert Bücher dazu gekommen. Und wir haben auch einige neue Lehrer hier.

„Es kann also sein, das er damals nichts rausgefunden hat, und es jetzt noch mal versucht. Ich finde wirklich Harry sollte mit jemandem reden“, erklärte Hermine.

„Ich weiß nicht“, sagte Harry nachdenklich. „Dieser Nebel… da stimmt was nicht. Keiner der anderen scheint ihn bemerkt zu haben. Ich hatte eher den Eindruck dass dieser Nebel etwas verdecken sollte. Wie im Fernsehen, wenn sie was unkenntlich machen.“

„Hä? Wie was?“ fragte Ron.

Hermine rollte mit den Augen und meinte: „Du denkst das irgendwer da was verbergen wollte?

Aber dann ist es noch wichtiger, dass du zu jemandem gehst. Wer weiß was passiert, wenn du etwas über Horkruxe rausfindest.“

„Wenn Voldemort mich wirklich dazu benutzen wollte etwas über die Horkruxe rauszufinden, würde er mir da nichts verheimlichen. Er würde da keine offenen Lücken lassen. Das wäre doch Schwachsinn. Ganz abgesehen davon, dass er sicher nicht so dumm ist und zwei Mal den gleichen Trick versucht. Für so dumm kann er mich nicht halten.

Außerdem,… wenn Voldemort etwas will, nimmt er es sich. Er war schon in der Schule hinterhältig. Denkt an Hagrid. Ich glaub da steckt was anderes dahinter.“

Hermine blieb stehen und sah ihn nachdenklich an, aber nur kurz. „Harry das ist es. Gehen wir zu Hagrid. Der wird den Lehrer kennen, immerhin waren sie zusammen hier.“

„Ich gehe zu keinem Lehrer, Hermine. Und das ist Hagrid. Und du weißt, dass er nicht grade der Schweigsamste ist. Und auch wenn wir uns was ausdenken, warum wir nach seinen alten Lehrern fragen, erzählt er es jemandem, werden die doch gleich merken das da was hinter steckt.

Und ich sagte doch dass diese Dinger oder was auch immer es ist, scheinbar gefährlich ist. Da bringt uns auch der Name des Lehrers von damals nichts. Der wird mir wohl kaum mal eben so erzählen was der Tom Riddle gesagt hat“, erklärte Harry. „Es ist besser wir suchen erst mal allein.“

„Wenn die wirklich so gefährlich sind, wie du denkst, dann werden die wohl kaum in einem für uns zugänglichen Buch beschrieben werden“, meinte Hermine leise, da sie nun fast die große Halle erreicht hatten.

„Das weiß ich auch. Aber wir haben doch eine die Genehmigung von McGonagall. Und wir haben noch nicht alle Bücher durch“, erklärte Harry, sich leicht auf die Hosentasche klopfend.

„Das dürfen wir nicht. Deine Mum hat es verboten“, zischte Hermine aufgebracht.

„Mum hat verboten das wir etwas aus den Büchern brauen, oder die Zauber benutzen. Und keines vom beiden habe ich vor. Ich will nur ein paar Informationen haben. Wir müssen nicht mal mehr machen, als wir eh schon tun. Wir suchen halt nur nach zwei Sachen und nicht nur nach einer“, erklärte Harry und sah sich um, da er das Gefühl hatte beobachtet zu werden. Und tatsächlich.

„Aber Harry! Du weißt…“

„Nichts aber Hermine… und jetzt ist gut. Da hinten steht Snape und beobachtet uns. Ich hab echt keinen Bock auf Ärger mit ihm“, meine Harry streng und würgte damit Hermines einwand Komplett ab. Stattdessen sah sie kurz zu Snape der nun langsam aus dem Kerkergang kam und sie weiter Beobachtete.

„Na kommt. Ich hab einen Bären Hunger“, meinte Ron. „Und wenn ich auf leerem Magen zu ihm in den Unterricht muss, sterbe ich.“

Harry konnte nicht anders als leicht schmunzeln, denn ihm ging es ähnlich. Sein ehemaliger Zaubertranklehrer hatte es tatsächlich geschafft, sein eigentliches Lieblingsfach innerhalb von zwei Wochen zum Hassfach schlechthin zu machen und auch Ron und Hermine hatten ihr Fett wegbekommen.

Zaubertränke dagegen lief ganz gut, auch wenn die Slytherins sich so gut wie gar nicht am Unterricht beteiligten und Harry so langsam den Eindruck gewann, dass hier und da mal absichtlich ein Kessel zum schmelzen gebracht wurde. Er selbst stellte sich gar nicht mehr so ungeschickt an, da seine Mutter ihn nur selten Beobachtete. Das hatte sie ihm nach der Stunde einmal damit erklärt, dass ihr in den Ferien aufgefallen war, dass Harry unter Beobachtung nervös wurde. Und das führte dann zu seinen Fehlern.


Während des Frühstücks beobachtete Harry aus dem Augenwinkel, wie Snape mit seiner Mutter sprach und auch die immer mal kurz zu ihm rüber sah. Und das gefiel Harry gar nicht. Doch so schnell gab er sein Vorhaben nicht auf. Er würde rausbekommen, was Horkruxe waren. Allein. Wenn sie was fanden, konnte er immer noch zu seiner Mutter gehen, oder zu Professor McGonagall. Aber er war kein kleines Kind mehr, das nicht wusste was es tat.

In der Bibliothek suchten die drei Freunde sich einen Platz in der hintersten Ecke und Hermine kramte als erstes ihre Schulsachen heraus. „Ich guck das hier jetzt erst nach. Denn ich hab noch einen ganzen Berg an anderen Hausaufgaben zu erledigen“, sagte die fest.

„Wissen wir. Ich muss auch noch den Zauberkunstaufsatz fertig machen. Und noch mal einen Blick ins Zaubertrankbuch werfen. Gibst du mir nicht doch nen Tipp was drankommt?“ meinte Harry.

„Ich hab keine Ahnung und selbst wenn ich es wüsste, würde ich nichts sagen“, erklärte das Mädchen leise und eindringlich, ehe sie sich hinter ihrem Buch versteckte.

Harry seufzte und winkte Ron dann mitzukommen. Madam Pince beäugte sie wie immer kritisch, aber nach zwei Wochen hatte wohl auch sie keine Lust mehr sich jeden Tag aufs Neue die Dauererlaubnis anzusehen, um ihnen dann mit einem grimmigen Nicken das Betreten zu gestatten.

„Und? Wo fangen wir an?“ fragte Ron.

„Wir machen da weiter wo wir aufgehört haben. Mit etwas glück stehen diese Horkruxe in einem der Bücher das wir uns ansehen“, meinte Harry und kramte die schon arg zerknitterte Liste aus seiner Hosentasche. „Hier… das ist eines“, meinte Harry. „Du musst es aber erst mit einem Schweigezauber belegen, sonst fängt es an zu kreischen.“ Dieser Hinweis stand wie einige andere auch, hinter den Buchtiteln. Und beim rausziehen erkannte Harry es dann auch als das Buch, das er schon einmal bei seinem aller ersten Ausflug im ersten Schuljahr in der Hand gehabt hatte.

Nachdem Ron das Buch aus dem Regal gezogen hatte, suchte er nach dem nächsten und gemeinsam setzen sie sich hier auf den Boden. Sie hatten schon in den ersten Tagen schnell festgestellt, dass dies so weitaus weniger Aufmerksamkeit bei ihren Mitschülern erregte, weil kaum jemand hier rein kam. Es war meist Madam Pince, die einzelne Bücher den Schülern holte.

Etwa eine halbe Stunde später stieß auch Hermine zu ihnen und so saßen die drei auf weichen Kissen in der hintersten Ecke dieses Ganges und überflogen Seite für Seite für Seite.

„Ich sollte mir von James unseren Fotoapparat schicken lassen, sonst glaubt er mir das nie“, erklärte dann plötzlich jemand belustigt und die drei sahen auf.

„Mum. Guten Morgen“, grüßte Harry seine Mutter. „Können wir dir irgendwie helfen?“

„Nein. Ich wollte dir nur das hier geben. Die Kandidaten die gern in die Quidditchmannschaft wollen. Ich hatte zwar nie viel dafür übrig, aber ich hoffe für Gryffindor das du ein starkes Team auf die Beine stellen wirst. Außerdem hat James mir erst gestern Geschrieben, ich soll ja nicht vergessen ihm die Termine für deine Spiele mitzuteilen“, meinte sie.

„Dad will kommen?“ fragte Harry perplex.

„Sicher. Er meinte er wolle sich selbst endlich einmal in einem Spiel erleben“, schmunzelte Lily. „Und ich glaub Professor McGonagall drückt euch unter der Hand fest die Daumen.“

„Hätte mich auch gewundert wenn nicht“, meinte Ron und Hermine warf ihm einen missbilligenden Blick zu. „Professor McGonagall darf nicht Parteiisch sein.“

„Sie darf es nicht laut äußern“, korrigierte Lily und warf dann einen Blick in die Bücher.

„Wir haben erst die ersten fünf der Liste durch“, erkläre Harry. „Und bis jetzt war alles möglich an unheimlichen Sachen dabei, die ich nicht mal im Traum ausprobieren würde. Ich versteh nicht mal wie man so was erfinden kann:“

Lily seufzte nur leise. „Es gibt Dinge die sind einfach unbegreiflich. Damit müssen wir uns abfinden. Und es beruhigt mich zu hören, dass du davon nichts ausprobieren willst. Aber wenn du was genauer erklärt haben willst, kannst du ruhig zu mir kommen. Ich werde dir dafür schon nicht den Kopf abreißen. Fragen ist besser als es einfach zu versuchen. Und ich denke in deiner Situation, kann es nicht schaden, das ein oder andere der schwarzen Magie genauer zu verstehen.“

Harry gratulierte sich selbst stumm dafĂĽr, dass er recht gehabt hatte. Snape hatte sie belauscht und gepetzt. Das dieser Kerl nicht einfach mal den Mund halten konnte. Seiner Mutter nickte er nur leicht zu, um ihr zu zeigen dass er verstanden hatte.

„Gut. Wir sehen uns später“, verabschiedete Lily sich dann und Ron sah ihr verwundert hinterher. „Was sollte denn das?“ fragte er leise.

„Professor Snape muss ihr was gesagt haben“, erklärte Hermine. „Nur er hat wohl nicht mitbekommen um was es geht. Nur das wir etwas suchen.“ Dann wandte sie sich an Harry. „Geh zu ihr. Sie hat dich grade ausdrücklich darum gebeten.“

„Ich kenn nur den Namen. Ich weiß nicht ob das ein Fluch ist, ein Gegenstand, oder die Zutat für einen Trank, oder weiß Merlin was. Es könnte alles Mögliche sein.

Außerdem hat meine Mutter gesagt, wenn ich etwas genau erklärt haben möchte. Und da ich noch nicht mal eine Erklärung gefunden habe, bringt das so auch nichts“, meinte Harry.

„Aber…“ warf Hermine ein.

„Nun lass doch mal gut sein Hermine. Wenn wir ne Erklärung gefunden haben und die nicht verstehen können wir immer noch zu Harrys Mum gehen“, unterbrach sie Ron.

„Ihr kapiert es beide nicht, oder? Was ist wenn du-weißt-schon-wer, genau das will! Wenn er will das Harry versucht etwas rauszufinden“, fauchte das Mädchen.

„In dem Fall müsste ich den Traum vergessen, weil es auf das Selbe rausläuft, wenn ich mit Mum rede. Dann würde ich auch was rausfinden“, meinte Harry.

„Aber dann würde der Orden wissen, dass du wieder Träume hast“, zischte Hermine.

Harry seufze. „Ich mach dir einen Vorschlag. Wenn Voldemort etwas von mir will, wird er sicherlich mich das noch mal träumen lassen. Weil er mich neugierig machen will. Sollte das passieren, werde ich zu jemandem gehen.“

Für einen Moment wurde er von Hermine nachdenklich gemustert, aber dann gab sich wohl nach. „Na gut. Solltest du diesen Traum noch mal haben, gehen wir zusammen zu deiner Mum.“

Im ersten Moment hätte Harry fast widersprochen, aber dann gab er doch nach. Er hatte einfach keine Lust darauf diese Diskussion noch zu vertiefen und wieder ganz am Anfang zu landen.


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Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz