von Ginny14Weasly
Am Sonntag zerbrach sich Harry wiedermal den Kopf über seinen restlichen Hausaufgaben. Sie schienen nicht weniger zu werden, obwohl er schon oft die Mahlzeiten ausfallen ließ.
"Hier", sagte Ginny am frühen Nachmittag und reichte ihm ein Brot, das sie vom Mittagessen mitgenommen hatte.
Hermine saß neben Harry und mühte sich mit dessen Negativität ab, die er gut zum Ausdruck brachte.
"Harry, du nervst!", schrie sie irgendwann genervt auf und raufte sich die Haare.
Ginny wusste, er brauchte ein Pause und wenn es nur fünf Minuten waren. Also zog sie ihn bis hinunter zum Schwarzen See, wo er seinem Stress endlich mal Luft machen sollte.
"Meinst du, ich war ein wenig gemein zu Hermine?", fragte er irgendwann und setzte sich neben Ginny ins Gras.
"Sie würde dir die Haare abfackeln. Verdient hättest du's", murmelte Ginny und zupfte an einigen Grashalmen zu ihren Füßen. Harry seufzte und legte den Kopf in den Nacken, um in den Himmel zu sehen.
"Bist du mir böse?", fragte er nach einer Weile.
"Einerseits ja, weil du dich nicht einmal dankbar erweist, dafür dass wir dir helfen. Andererseits nein, da ich verstehen kann, wie anstrengen das sein muss", sagte Ginny und blickte ihn von der Seite an. "Du fühlst dich mies", stellte sie fest und Harry antwortete: "Ist das so offensichtlich?" Ginny schmunzelte und beobachtete, wie gerade ein riesiger Fangarm aus den tiefen des Sees emporschoss und die Schüler, die gerade ein Bad nahmen mit Wasser bespritzte.
Solche Augenblicke zwischen Harry und ihr liebte sie. So sorgenlos, ein einfaches Gespräch, ohne Streit oder Ängste.
"An was denkst du gerade?", fragte Harry plötzlich und Ginny löste sich von ihren Gedanken.
"Na ja, ich habe gerade daran gedacht, wie sorgenlos man sein kann. So, wie wir", fügte sie noch hinzu.
"Ganz so ist es nicht", sagte Harry und Ginny konnte dem nur zustimmen.
Mit einem weiteren Seufzer stand Harry auf, klopfte sich den Staub von der Hose und hielt Ginny seine Hand entgegen. Ginny nahm sie und ließ sich von Harry auf die Beine ziehen.
"Du hast Druck", sagte Ginny so plötzlich und so direkt, dass Harry der Mund aufging.
"Ähm...", fing er an.
"Also stimmt es?", hackte Ginny nach.
"Kannst du das verstehen?", fragte Harry etwas hilflos zurück.
"Nein, denn ich bin ein Mädchen und wir haben keinen Druck", sagte Ginny und sah Harry in die Augen. Ginny konnte es wirklich nicht verstehen, doch sie konnte mitfühlen. Eigentlich lag es sogar an ihr, dass er sich so fühlte.
Sie küsste ihn und nahm dann seine Hand.
"Was wird das?", rief Harry, während Ginny ihn wieder zum Schlossportal hienein zog.
Sie rannten die Gänge entlang und nur ihre Schritte waren zu hören, da die meisten Schüler bei dem Wetter draußen waren.
Vor der Wand, hinter der sich der Raum der Wünsche befand, stoppte sie und wurde aprupt von Harry herumgewirbelt.
Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und flüsterte: "Was ist los? Rede mit mir Star!"
Ginny versuchte seinem Blick auszuweichen, doch Harry drehte ihren Kopf so, dass sie ihn ansehen musste.
"Ich habe Angst du würdest mich verlassen, wenn einmal...nicht so gute Zeiten kommen", sagte sie leise.
"Was dir immer im Kopf herum geht", sagte Harry und schmunzelte.
Ginny löste sich von ihm und ging dreimal vor der Wand auf und ab. Dann entstand eine Tür, die sie ohne zu zögern öffnete.
In diesem Raum war es so dunkel, dass Ginny erstmal nicht erkannte, wie es hier aussah. Doch dann sah sie den kleinen Pool inmitten des Raumes und eine kleine Couch, die in einer Ecke stand.
"Woran hast du gedacht?", hauchte Harry und blickte sich ertsaunt um.
"Ich...habe an einen Ort gedacht, wo man sich entspannen kann. Aber das soetwas dabei herauskommt...", erklärte sie und entdeckte jetzt noch einen Stapel sauberer Handtücher und viele Kerzen, die auf einer Ablage standen.
"Da hättest du doch gleich ins Bad der Vertrauensschüler gehen können", witzelte Harry und beobachtet Ginny, die nun von den Lichtflecken an den Wänden wie gefesselt war.
Er ging auf sie zu und drückte sie an sich.
"Und was hattest du nun vor?", flüsterte er gegen ihre Lippen, bevor er sie sanft küsste.
"Kann man sich das nicht denken?", fragte Ginny heiser, nachdem sie Harry von sich geschoben hatte.
"Auf einmal so mutig, Miss Weasly?", lachte er, doch wurde er jetzt auch ein wenig nervös. Er hatte immer geglaubt ES sei einfach, aber es war auch sein erstes Mal und er wusste nicht, wie man es anstellen sollte.
Gebannt sah er zu, wie Ginny sich ihre Schuhe auszog, wobei er nicht so richtig darauf achtete.
Bekamm er jetzt etwa Angst? Nein! Das wäre dumm...
"Was denn? Hat der große Mr Potter jetzt Angst?", fragte Ginny herausfordernd, da sie wusste, dass man Harry nur ansticheln brauchte. Sie selbst war natürlich auch nervös, aber sie hatte keine Angst mehr, wie in den Winterferien im Fuchsbau.
Jetzt regte sich Harry und kam wieder auf Ginny zu, die mittlerweile auch ihre Socken ausgezogen hatte.
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Ihr könnt euch sicherlich denken, was jetzt kommt. Aber wiedermal lass ich euch zappel. Machen ja auch alle so, oder? Außerdem brauche ich bestimmt ein ganzes Kapitel für die Beiden.
Also das nächste mal einschalten und kommentieren.
Tschau, tschau! :)
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