Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Weasleys’ Wizard Wheezes - Die ruhigen Tage sind vorbei! - Zufällige Unfälle

von S_ACD

Das nächste endlose Kapitel... aber es gibt 'ne Bettszene.
Yay! Irgendwie zumindest.
Im... ĂĽbertragenen Sinn. xD
Wer drauf steht, kann da sicher was zweideutiges reininterpretieren. ^^

Nur weil mich 'ne Freundin gefragt hat... ich hab prinzipiell absolut nichts gegen Twincest, ich bin bloĂź nicht der Meinung, dass Fred und George ĂĽberhaupt irgendwie "zusammenkommen" mĂĽssen. FĂĽr mich sind die seit ihrer Geburt sowieso... verheiratet.
Okay, das klingt bescheuert. ^^°

Danke fĂĽr die tollen Kommentare!



~-~-~-~


…Das Pfeifen kreischt weiter und ein paar Sekunden lang ist es mir unmöglich, den genauen Ursprungsort zu lokalisieren.
Aber wozu hat man schlieĂźlich siebzehn Jahre lang im Fuchsbau gewohnt?

Fred hat die Richtung um den Bruchteil einer Sekunde eher draußen – aber ich stehe näher dran. Wir hetzen los, vorbei an diversen Kunden, die uns entgeistert ansehen oder sich die Ohren zuhalten und verschwinden hinter der Theke des Zahlungsbereichs.

Vor der Kasse lasse ich mich auf die Knie fallen – Fred ist direkt hinter mir – und reiße das mittlere Fach auf. Das Pfeifen wird unmerklich lauter.
Hektisch durchwühle ich den ganzen Krempel, der sich hier im Lauf der Zeit angesammelt hat – zerbrochene Juxzauberstäbe, diverse Pergamentfetzen und Federkiele, drei Flaschen Butterbier, ein paar alte Ausgaben des Tagespropheten…

Fred beugt sich über meine Schulter und zieht zielsicher die Wurzel des Übels aus dem ganzen Mist hervor – unser altes ägyptisches Spickoskop, das Bill uns vor Jahren während unseres Familienurlaubs auf irgendeinem Basar gekauft hat.

Das Ding muss defekt sein – es kreischt und pfeift, als würde gleich die Welt untergehen. Ich hatte ganz vergessen, wie laut das Teil trotz seiner verhältnismäßig kleinen Größe werden kann.

„MACH ES AUS!“, brülle ich zu Fred und widerstehe dem Drang, mir selbst die Ohren zuzuhalten.
„KÖNNEN VOR LACHEN!“, brüllt er zurück, „WIE DENN?!“

Mit einem Satz bin ich auf den Beinen, schnappe mir das Spickoskop aus seiner Hand und renne Richtung Hinterzimmer.
Ich stĂĽrme durch den TĂĽrrahmen, verlasse mich einfach darauf, dass Fred schlau genug sein wird, die TĂĽr hinter uns zuzumachen, hole aus und pfeffere das Teil mit aller Kraft gegen die Wand.

Es knallt dagegen, splittert in alle Richtungen und mit einem Mal herrscht absolute Stille – sieben Jahre als Treiber in der Quidditch-Mannschaft haben sich ganz offensichtlich bezahlt gemacht. Ich drehe mich triumphierend um.

„Ta-daa!“
„Woah…“, macht Fred anerkennend, in den Augen das altbekannte, begeisterte Funkeln, das dort immer auftaucht, wenn er völlig willkürliche und sinnlose Zerstörung sieht,
„ …Respekt.“


~-~-~-~


Als der letzte Kunde schließlich zur Tür raus ist, wir klar Schiff gemacht haben, das Vorratslager wieder aufgeräumt ist und Verity endlich mit leicht glasigem Blick von der Türschwelle weg nach Hause appariert, ist es halb elf und ich fühle mich, als ob ich auf der Stelle im Stehen einschlafen könnte.
Im Hinterzimmer versucht Fred gerade, einen Haufen Schreibfedern, die auf dem Boden gelandet sind, in Rechtschreibchecker und SelbstauffĂĽllende Federn aufzuteilen und macht dabei keinen besonders erfolgreichen Eindruck.

Ich schnippe mit dem Zauberstab und im Verkaufsraum erlischt das Licht.
Matt schlurfe ich an meinem Zwillingsbruder vorbei und lasse mich auf die unterste Stufe der schmalen Holztreppe sinken, die zu unserer Wohnung fĂĽhrt.
Direkt neben meinem Fuß entdecke ich einen silbrigen Splitter und mein erschöpftes Gehirn braucht ein paar lange Sekunden, bevor ich begreife, dass ich hier einen der Überreste unseres Spickoskops vor mir habe.

Wie in Trance richte ich meinen Zauberstab darauf und murmle leise: „Reparo.“
Anders als heute Morgen funktioniert der Spruch diesmal reibungslos und einen Herzschlag später ist das Warninstrument wieder ganz.
Fred hebt den Blick und mustert mich flĂĽchtig.

„Jeder Inferius wäre stolz auf deinen ausdruckslosen Gesichtsaudruck, mein lieber George.“ Er wendet sich wieder seinen Schreibfedern zu.

„Ha, ha…“, sage ich matt, „ …du lässt nach. Das war nich’ witzig.“
„Sollte es auch nicht sein“, gibt er zurück und grinst, „Ich wollte bloß meiner Sorge für meinen Lieblingsbruder Ausdruck verleihen.“
„Ich fühle mich geehrt.“
„Solltest du auch.“

Eine Weile ist es still, er sortiert Federkiele, ich lehne meinen Kopf gegen das Geländer und sehe ihm ausdruckslos dabei zu.
Dann macht er plötzlich eine ungeduldige Handbewegung.

„Hau ab, bevor du mir noch am Treppenabsatz einschläfst!“
„Huh?“, mache ich überrascht, weil mir der Gedanke, Fred alleine hier sitzen zu lassen, gar nicht gekommen ist.
„Hau ab!“, wiederholt er und fuchtelt äußerst unelegant nach oben, Richtung Wohnungstür, „Ab ins Bett. Du pennst gleich ein.“

Ich verdrehe grinsend die Augen. „Ja, Mum. Sofort, Mum. Ganz wie du willst, Mum.“
Schwerfällig ziehe ich mich am Treppengeländer hoch und verfrachte das Spickoskop ins nächste Regalfach. „Bist du sicher?“

„Yep“, sagt er und grinst dieses aufrichtige Grinsen, das die meisten Leute wohl noch nie zu Gesicht bekommen haben, „In dem Zustand bist du mir sowieso keine Hilfe.“

Ich mache mich schleppend auf den Weg nach oben. „Hm.“


~-~-~-~


Irgendjemand rĂĽttelt mich an der Schulter.
„Mrglmmh…“ Ich will mich umdrehen und weiterschlafen, aber wer immer es auch ist, er gibt keine Ruhe.

„George.“
Ich brumme unwillig, öffne unendlich langsam ein Auge und sehe trotzdem alles verschwommen. „Was’nlos?“
„Kann es sein, dass du die Zimmer verwechselt hast? Das ist mein Bett, Bruderherz.“

Witzbold.
„ …hab gar nichts verwechselt“, murmle ich schlaftrunken, „ …hab bloß 500 triftige, geflügelte Gründe, warum ich im Moment nicht in mein eigenes kann.“

„Das ist noch lange keine Entschuldigung dafür, dass du dich dermaßen breit machst!“

Ich höre das Geräusch von Schuhen, die in der Ecke landen. Wie spät ist es eigentlich?
„Rück mal’n Stück.
Ich grunze unwillig, weil ich absolut keine Lust habe, mich zu bewegen, rutsche ein paar Zentimeter Richtung Wand und nehme dabei das Kopfkissen mit.
Fred lässt sich schwungvoll aufs Bett fallen, schiebt mich so weit zur Seite, bis er der Meinung ist, selbst genügend Platz zu haben und zieht die Decke über uns.

Keine zwei Sekunden später sitzt er wieder aufrecht. „Wo ist mein Kissen?“
„’ier“, nuschle ich, „Danke auch dafür.“
„Das könnte dir so passen!“ Er versucht, sich seine Seite des Kopfkissens unter den Nagel zu reißen, aber ich schiebe besitzergreifend meinen Arm darunter.
„ …nichts da.“

„Tze“, sagt er entrüstet, „Wessen Zimmer war das noch mal?“
„Und wessen Idee war es, die Minimuffs in meinem Zimmer einzusperren?“
„Und wessen Bett ist das hier?“
„Und wessen Idee war es, den Dingern Flügel zu verpassen?“

Er klingt überrascht. „Das war meine?
Gute Frage. Ich überlege einen Augenblick. „Keine Ahnung.“
„Hm. Kann mich auch nicht mehr erinnern.“

Ein paar Sekunden lang herrscht Schweigen, dann spüre ich auf einmal seine Finger auf äußerst unangenehme Art und Weise zwischen meinen Schulterblättern.
„’ey!“
„Wenn ich bitten dürfte“, sagt er unbeeindruckt, „…mein Kissen!“
„Arghh…“, ich ziehe die Schultern hoch und gebe widerwillig einen Teil des Kopfkissens frei, „ …wenn du nich’ mein Zwilling wärst, würd’ ich dich hassen…“
„Tja“, er macht es sich bequem, ganz nah an meinem Rücken, „Was für’n Pech.“

Wieder ist es eine ganze Weile still und ich bin erneut am Wegdämmern, da fällt mir plötzlich noch was Wichtiges ein.
„Fred?“
Stille. Ich schnaube, hole aus und mein Ellbogen landet irgendwo zwischen seinem Rücken und ein paar Rippen – nicht besonders fest, aber nachdrücklich. „Fre-hed!“

Er fährt hoch.
„Werwiewowannwas- hä?“ Ganz offensichtlich war er gar nicht mehr wach.
Ich grinse in mich hinein. „Guten Morgen, Sonnenschein!“
„Was’n… George?“
„Wer sonst?“
Er seufzt abrundtief und lässt sich wieder zurückfallen. „Mein Freund, ich hoffe, es ist wichtig…!“

„Wie man’s nimmt“, ich drehe mich zu ihm um und stelle fest, dass er die Augen schon wieder geschlossen hat, „Ich habe fantastische Neuigkeiten für dich… dein Bruder wird heiraten!“ Er schlägt die Augen auf.
„Was?!“
Ich nicke wohlwollend. „Yep.“

Obwohl es dunkel ist, kann ich sein Gesicht einigermaĂźen sehen und mit einem Mal stelle ich verblĂĽfft fest, dass er nicht die Reaktion zeigt, die ich erwartet habe.

Schön… das mag für andere Menschen jetzt nicht unbedingt den Untergang der Welt bedeuten, aber für mich ist das schlimm. Im Normalfall kann ich nämlich mit verbunden Augen und im Kopfstand vorhersagen, wie Fred auf irgendwas reagieren wird.

Aber in diesem Moment sieht er nicht erfreut oder auch nur überrascht aus, nicht mal annähernd. Das, was sich da gerade in seiner Miene widerspiegelt, ist blankes Entsetzen. Ich schlucke und in meinem Magen breitet sich ein ekelhaftes Gefühl aus.
„Fred…?“

„Du…“, seine Stimme hat denselben verstörten Unterton, den ich bis jetzt nur ein einzige Mal in meinem Leben gehört habe und den ich eigentlich auch nie wieder von ihm hören wollte, „ …du wirst heiraten?!“

Es dauert ein paar Augenblicke, bis mein Kopf seine Worte begriffen hat – und noch ein paar Augeblicke mehr, bis ich das Problem kapiert habe.
Als mir endlich ein Licht aufgeht, fahre ich dermaßen schnell in die Höhe, dass er unwillkürlich zusammenzuckt.
„Ron!“, rufe ich, lauter als eigentlich nötig ist, „Bei Merlins dreimal ungewaschener Unterhose, Fred! Ron wird heiraten, nicht ich! Kapiert? Ron!“

„Das… ähm…“, ich kann richtiggehend sehen, wie sein Gehirn arbeitet, „ …wusste ich.“
„Klar doch…“, ich schüttle fassungslos den Kopf, „Meine Fresse… denkst du nicht, du hättest das zumindest irgendwie mitgekriegt, wenn ich irgend ’ner Hexe ’nen Heiratsantrag gemacht hätte?“

Er zieht eine Grimasse, aber selbst das täuscht nicht wirklich darüber hinweg, wie sehr ihn dieser Satz beruhigt.
„Der kleine Ronnie feiert also Hochzeit. Wer hätte-“
„-das gedacht, eh?“
„Du sprichst mir aus der Seele, Bruderherz.“ Er rollt sich zusammen, allerdings nicht, ohne mir dabei sein Knie in die Magengegend zu stoßen.

„Au. Pass doch auf!“
„Selbst Schuld.“
„Ach ja?“
„Hättest dich ja woanders hinlegen können.“
„Dein blödes Bett ist zu eng, das ist hier das einzige Problem!“
„Du bist hier das einzige Problem!“
„Schwachsinn… jetzt mach mal Platz, ich lieg’ direkt an der Wand.“
„Ja und?“
„Was und?“
„Und im Sinne von: Was geht mich das an?“
„Ich bin dein Bruder und du liebst mich.“
„Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?“
…
„Aaach, halt die Klappe, Fred.“
„Jahh, ich wünsch dir auch eine gute Nacht, Georgie.“


~-~-~-~


Ich mag Montage. Zumindest, seit Hogwarts Geschichte ist.
Klassische Montage sind die Tage, an denen im Laden am wenigsten zu tun ist.
Und der klassische Montagvormittag ist die Zeit, in der am allerwenigsten zu tun ist.

Ich lehne entspannt an der Theke und löse Kreuzworträtsel in einer alten Klittererausgabe (so gut wie jede Frage hat irgendwas mit Schrumpfhörnigen Schnarchkacklern zu tun…), der Regen trommelt gegen die Fenster und die einzigen Kunden sind eine Gruppe Mädchen um die zehn Jahre, die sich tuschelnd über den Zehn-Sekunden-Pustel-Entferner beugen.

Als die Tür auffliegt, zucken sie alle erschrocken zusammen. Ich hingegen sehe gleichgültig auf. Fred steht im Türrahmen, vollkommen durchnässt und mit einem ziemlich großen, unförmigen Paket in den Armen.
Er knallt die Tür zu und während er durch den Verkaufsraum stapft, hinterlässt er Wasserpfützen.

„Du tropfst“, bemerke ich seelenruhig, als er vor mir steht.
„Vollkommen unwichtiges Detail am Rande.“, er knallt das Paket auf die Theke (es hat kaum genug Platz) und ich stelle fest, dass das Teil, was immer es auch ist, in ein schmutzigbraunes, tropfnasses Tuch eingewickelt ist, „Wenn du erst mal erfährst, was hier drin ist-“
Ich ziehe ein Augenbraue hoch. „-bin ich vollkommen aus dem Häuschen?“
„So ungefähr.“

„Ist es mir erlaubt, bei eurer hocherlauchten Lordschaft einen Tipp abzugeben?“
Er macht eine gönnerhafte Geste. „Ich bitte darum!“
„Hm.“ Ich mustere das Ding mit schiefgelegtem Kopf.
Unförmig genug und die Größe kommt auch hin… „Ein Käfig?“

Sein Gesicht verzieht sich in gespieltem Empören. „George!“
Er verpasst mir eine auf den Unterarm, wackelt vieldeutig mit den Augenbrauen Richtung der kleinen Mädchen, die mit großen Augen herüberstarren und senkt seine Stimme.
„Musst du unsere sexuellen Vorlieben immer in aller Öffentlichkeit erwähnen?“

Ich grinse unbeeindruckt. „Also hab ich recht.“
„Ja“, er grinst ebenfalls und verdreht die Augen, „Und so ganz nebenbei hast du mir auch die Überraschung versaut.“
„Immer gern doch, Bruderherz.“

Ich strecke die Hand aus, um unsere neueste Errungenschaft im Kampf gegen die Minimuffs ins Hinterzimmer zu schleppen.
„Achtung-“, sagt Fred und im nächsten Moment kugle ich mir beinahe die Schulter aus,
„-ist ziemlich schwer.“
„Urgh…“, ich taste nach meinem Zauberstab, um das Ding schweben zu lassen, „Tolle Einstellung! Um die Unschuld unserer minderjährigen Kunden kannst du dir rechtzeitig Sorgen machen, aber die Gesundheit deines eigenen Fleisch und Blutes ist dir keine Warnung wert!“

Er breitet die Arme aus. „Was soll ich sagen… von denen bekomme ich auch Geld.“
Ich öffne die Tür zum Hinterzimmer. „Was ist das nur für eine verkommene, habgierige und durch und durch unmenschliche Einstellung?“
Unschuldiger Wimpernaufschlag, als er sich über die Theke schwingt, um für mich zu übernehmen. „Eine, für die du wahnsinnig stolz auf mich bist, Georgie?“

„Mein lieber Sir, Sie können mir glauben, das bilden Sie sich bloß ein.“


~-~-~-~


Ich bin eben am Überlegen, wo in unserem überfüllten Hinterzimmer ich unser neues Käfig-Monstrum platzieren soll, ohne irgendjemanden Gefahr laufen zu lassen, darüber zu stolpern und sich diverse Knochen zu brechen, als plötzlich…

-PFIIIIIIIIIIIHHHHHHHH…!!!

Das Spickoskop dreht sich bloß ein paar Fuß von mir entfernt auf seinem Regalbrett wild um die eigene Achse und ich zucke ob der Lautstärke so heftig zusammen, dass der Käfig auf den Boden kracht.

-PFIIIIIIIIIIIHHHHHHHH…!!!

„Scheiße!“, brülle ich, obwohl ich mich nicht mal selber hören kann.
Das gottverdammte Teil muss wirklich irgendeinen Defekt haben…!
WĂĽtend schnippe ich mit dem Zauberstab, das Spickoskop wirbelt durch die Luft und kracht einmal mehr mit voller Wucht an die gegenĂĽberliegende Wand.
Es zersplittert in seine Einzelteile und die erlösende Stille setzt so abrupt ein wie ein Faustschlag.

Aber sie hält nicht lange an.
Gerade als ich mich wieder dem verunglückten Käfig zuwenden will, ertönt nämlich Freds Stimme aus dem Verkaufsraum.

„George…?“

Es ist keine Frage. Und es ist auch nicht sein normaler „George-was-zum-Teufel-war-jetzt-wieder-los?“-Tonfall.
Seine Stimme klingt viel mehr nach seinem „George-kommst-du-mal-eben-ganz-kurz-ich-bin-mir-ziemlich-sicher-dass-wir-ein-Problem-haben“-Tonfall… und das ist alles andere als gut.

Innerhalb von zwei Sekunden stehe ich wieder im Verkaufsraum.
Fred ist immer noch hinter der Kassentheke, aber er wĂĽrdigt mich keines Blickes.
Stattdessen kleben seine Augen an der EingangstĂĽr und als ich der Richtung folge, wird mir auch klar, warum.

Im TĂĽrrahmen steht jemand.

Ich kenne den Zauberer nicht – er ist nicht besonders groß und wirkt weder besonders kräftig noch besonders selbstbewusst – aber mir wird trotzdem eines klar:
Unser Spickoskop hat keinen Defekt.
An dieses Gesicht kann ich mich nämlich dunkel von gestern erinnern – weit aufgerissene Augen und Hände auf die Ohren gepresst, als unser Ägypten-Mitbringsel zum ersten Mal losging.

Mein stürmisches Auftauchen scheint das Eis zu brechen und sowohl meinen Bruder als auch unseren offensichtlich ungebetenen Besucher in die Realität zurückzuholen.

Er wirbelt auf dem Absatz herum und saust Hals ĂĽber Kopf davon.

Der Blick, den Fred und ich uns zuwerfen, ist eigentlich absolut überflüssig – ich bin längst im Laufschritt auf dem Weg zur Tür und sehe aus den Augenwinkeln gerade noch, wie er mit einem Satz über die Theke springt, bevor ich aus dem Laden stürme.

Der Regen peitscht mir ins Gesicht und keine sechs Meter vor mir hastet die schmächtige Gestalt mir flatterndem Umhang übers Pflaster. Ich lege einen Zahn zu, will meinen Zauberstab ziehen und bemerke erst dann alarmiert, dass der noch seelenruhig in unserem Hinterzimmer liegt. Scheiße.

„George!“, ruft es hinter mir, ich weiß sofort, was ich davon zu halten habe und hechte eilig zur Seite – keine Sekunde zu früh.
Der Fluch zischt haarscharf an mir vorbei, ich gerate ins Straucheln und dann höre ich das dumpfe Geräusch des Körpers, der auf dem Boden aufschlägt, noch bevor ich es tatsächlich sehe.

Was unter anderem auch daran liegt, dass ich das Gleichgewicht nun endgĂĽltig verliere und selber hart auf dem Boden lande.

Zwei Sekunden später werde ich auch schon hinten am Umhang hochgezogen.
„Laufen ist schwieriger, als es aussieht, was, mein lieber George?“
Seine Stimme klingt so erstickt, als mĂĽsste er sich das Lachen verbeiĂźen und allein die Tatsache, dass er es versucht, zeigt, dass es ihm in Wahrheit leidtut.

„Tja…“, sage ich, „Dafür kann ich wenigstens vernünftig zielen - im Gegensatz zu gewissen anderen Menschen, die mit mir verwandt sind.“

Er sieht mich mit riesigen, überraschten Augen an, die genau so falsch sind wie Umbridges Lächeln: „Was denn… wir beide sind verwandt?“
„Yep“, bestätige ich, während wir uns wie auf Kommando auf den Weg zu unserem versteinerten Opfer machen, „Ich bin dein Großvater, Freddie. Noch nicht gewusst?“
Er schüttelt bloß grinsend den Kopf. „Hat Oma nie erwähnt.“

Der Zauberer liegt reglos mitten in einer WasserpfĂĽtze.
Fred und ich bleiben direkt vor ihm stehen. Auf mein Schulterzucken hin schnippt er mit dem Zauberstab.
„Wollen doch mal sehen… wen haben wir denn da?““


~-~-~-~


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich wünsche Joanne Rowling, dass sie es schafft, nach den sieben Potter-Bänden eine andere Art von Literatur zu schreiben und dass die jugendlichen Leser mit der Lektüre mitwachsen werden.
Rufus Beck