von S_ACD
Sooo, noch ein Kaptiel. Guten Appetit! ^^
Ich muss euch warnen, in Zukunft wird's nicht mehr so schnell gehen und das nächste wird vorrausichtlich 'ne ganze Weile brauchen, weil ich diese Woche echt sauviel um die Ohren habe...
Bei allen, die Ron mögen, möchte ich mich im schon im Vorhein entschuldigen... er wird in diesem Kapitel nicht besonders nett behandelt.
Und übrigens... weiß irgendjemand, ob es erlaubt ist, hier Links zu posten? Ich hab zwar gesucht, aber nichts gefunden... Für Antworten wäre ich dankbar. ^^
Uuhh, lauter unnötiges Gelaber. Los geht's!
~-~-~-~
Als ich oben ankomme, haben sie es sich bereits im Wohnzimmer gemĂĽtlich gemacht.
Fred wirft mir einen raschen Blick zu, als ich eintrete und ich nicke unauffällig.
„Sooo“, er strahlt in die Runde, „Also, Leute, was darf’s denn sein? Tee, Kürbissaft, Butterbier…? Feuerwhiskey? Ich bin ja der Meinung, wir sollten anstoßen oder so was…“
„Ja, wir haben alles da“, werfe ich ein, „Ihr braucht bloß zu sagen, was ihr wollt…“
„Tee“, sagt Mum, die in Gedanken versunken die alte Standuhr betrachtet, „Und ganz nebenbei, das ist ein wirklich schönes Stück… ich könnte wetten, dass ich das schon mal irgendwo gesehen habe….“
Hermine will ebenfalls Tee, der Rest bestellt Butterbier.
Ron sieht sich immer wieder mit groĂźen Augen um und selbst Harry scheint fasziniert.
Ist unsere Wohnung echt dermaĂźen beeindruckend?
Es ist nicht aufgeräumt, es riecht verbrannt (diesen Geruch kriegt man nach ein paar Explosionen anscheinend nicht mehr raus – wir haben echt schon alles versucht) und der Ausblick ist mit den paar Dächern der gegenüberliegenden Gebäude auch nicht unbedingt berauschend.
„George?“, reißt mich Freds Stimme aus meinen Gedanken, „Hilfst du mir eben mal?“
Ein Wink mit dem Zaunpfahl, ein ĂĽberdeutlicher noch dazu.
„Dauert nur ’ne Sekunde“, rufe ich über meine Schulter, als wir in der Küche verschwinden. Fred schließt die Tür so dezent und unauffällig wie möglich und kaum, dass er damit fertig ist, lege ich auch schon los.
„Eine Ziege? Fred, in Dreiteufelsnamen… wieso ausgerechnet eine ZIEGE?!“
„Shhht…“, zischt er, „Nicht so laut! Und ja- eine Ziege. Irgendein Problem damit?“
„Mal überlegen“, meine Stimme trieft vor Sarkasmus, „Eine Ziege ist leise, unaufdringlich, braucht nicht viel Platz und es ist auch total natürlich, dass wir so ein Vieh in unserem Laden haben – eigentlich hast du recht, Bruderherz, was kann ich bloß gegen ’ne Ziege haben? Unauffälliger geht’s doch gar nicht mehr!“
Er verdreht die Augen und beginnt nebenher, die Butterbierflaschen auf den Küchentisch schweben zu lassen. „Okay, so unrecht hast du nicht…“
Ich schnippe mit dem Zauberstab und im Teekessel beginnt das Wasser zu kochen,
„Schön, dass Sie wenigstens das einsehen, Sir.“
Er hebt die Schultern und es ist eine dieser defensiven Gesten, die auĂźer mir (und darauf verwette ich jederzeit das Leben unserer gesamten Sippschaft) noch nie irgendjemand gesehen hat.
„Das war spontan“, erklärt er, „Alles klar? Ich hab nicht wirklich nachgedacht und aus irgendeinem bescheuerten Grund ist mir plötzlich-“
„-Dumbledores Bruder eingefallen, eh?“
Einen Herzschlag lang sieht sogar er mich verblüfft an, dann breitet sich plötzlich ein wahnsinnig breites Grinsen auf seinem Gesicht aus.
„Vollkommen korrekt, Georgie.“
Ich grinse zurück und in der nächsten Sekunde gehört unsere Kabbelei restlos der Vergangenheit an.
„Gut“, sagt er und lehnt sich gegen den Tisch, „Was wir brauchen-“
„-ist ein Plan.“
„Yep.“
„Also?“
„Also.“
„Äh…“
„Genau.“
„Lass mich doch ausreden!“
„’Tschuldigung… hattest du was zu sagen?“
„Nein.“
„Ah.“
„Gut.“
„Schön.“
„Also…?“
„Also.“
Er wirft gespielt verzweifelt die Hände in die Luft.
„George! Seit wann sind wir so einfallslos?!“
Ich habe gerade den Mund aufgemacht, um ihm zu antworten, als-
„AAAAAHHHHHHH!
BEIMERLINSUNENDLICHLANGEMBARTWASISTMITMIR??!“
Wir tauschen einen blitzschnellen Blick, dann stĂĽrmen wir zurĂĽck ins Wohnzimmer.
Nahe dem Fenster steht Ron, zitternd und kalkweiĂź im Gesicht.
Hermine hat erschrocken die Hände vor den Mund geschlagen, der Rest sitzt wie erstarrt auf seinen Plätzen und starrt ihn mit großen Augen an.
„Was ist los?“, Fred klingt zumindest ansatzweise alarmiert.
„Was hast du angestellt?“, ergänze ich, ebenfalls ansatzweise beunruhigt.
„Angestellt?!“, kreischt Ron mit für ihn unnatürlich hoher Stimme und Hermine, die direkt neben ihm steht, zuckt erschrocken zusammen, „Was ich angestellt hab?! Was habt IHR mit mir angestellt, ihr blöden… ihr… ihr…“
Er gibt ein ersticktes Geräusch von sich und Fred und ich ziehen gleichzeitig eine Augenbraue hoch.
„Ron…“, sagt Hermine und so beschwichtigend, wie ihre Stimme klingt, wird klar, dass sie ebenfalls keine Ahnung hat, was eigentlich los ist, „Ron, was hast du?“
„Das würde ich auch gern mal wissen“, schaltet sich Fred ein, der jetzt, nachdem wir uns mit eigenen Augen davon überzeugt haben, dass unser jüngerer Bruder im Prinzip noch heil und ganz ist, nur mehr ungeduldig klingt, „Bist du über deine eigenen Füße gestolpert, Ronnie-Spätzchen?“
Rons Gesicht verzerrt sich und sogar mir fällt es schwer zu unterscheiden, ob es Wut oder Panik ist. „NENN MICH GEFÄLLIGST NICHT SO! UND WAS SOLL DIE BLÖDE FRAGEREI, GUCKT EUCH BLOSS MAL MEIN GESICHT AN!!“
…
Zu unserer Verteidigung muss ich wenigstens sagen, dass Fred und ich nicht die einzigen sind, die auf diese Bemerkung hin loslachen.
Ginny grinst, Harry gibt etwas von sich, das man mit viel gutem Willen als Husten durchgehen lassen könnte und ich könnte schwören, dass sogar Mum kurz geschmunzelt hat.
„Also, Ron…“, sagt Fred und räuspert sich, „…nur für den Fall dass du’s noch nicht weißt… Du wurdest so geboren.“
„Wir fanden das ja schon immer schockierend“, ergänze ich, „Aber wir waren bisher immer der Meinung, dass zumindest du-“
„-einigermaßen mit deinem Gesicht klarkommen würdest, sonst-“
„-hätten wir doch selbstverständlich viel früher was dagegen unternommen!“
Harrys Husten wird zu einem ausgewachsenen Asthmaanfall und jetzt zuckt sogar Hermine „Das-Leid-andere-Leute-ist-niemals-lustig“ Grangers Mundwinkel.
Ginny lacht ins Sofakissen.
Ron öffnet den Mund, scheint um Worte verlegen und klappt ihn verzweifelt wieder zu.
Wenn wir wenigstens wüssten, was er eigentlich für ein Problem hat…!
So weit bin ich mit diesem Gedankengang gekommen, als mein Blick plötzlich auf etwas fällt, das zu Rons Füßen auf dem Boden liegt.
Und im nächsten Moment geht mir ein Licht auf.
„Fred“, sage ich leise.
„Hm?“
„Fred, da. Dein Spiegel.“
Er runzelt die Stirn, sieht hin und im nächsten Moment kann man richtiggehend sehen, wie sein Gehirn einrastet.
„Ach du…“, sagt er ebenso leise, „Den hab ich ja total verges- MOMENT!“
Ich habe die Reaktion kommen sehen, der Rest natĂĽrlich nicht.
Aus diesem Grund bin ich auch der einzige, der nicht zusammenfährt, als mein Zwillingsbruder zu Ron hinüberhastet, vor ihm auf die Knie fällt und sich den alten Spiegel schnappt, der mit zerbrochenem Rahmen dort liegt.
Er starrt erwartungsvoll hinein, sein Gesicht verfinstert sich, er starrt noch tiefer hinein, schĂĽttelt das Teil schlieĂźlich und springt letztendlich entnervt auf.
„Was hast du gesehen?“, fährt er Ron an, der jetzt nur mehr drein sieht, als hätte er einen Verrückten vor sich, „Was. Hast. Du. Gesehen?“
„Ich…“, setzt unser jüngster Bruder an, „Ich… hab bloß…“
Weiter kommt er nicht. Im Bruchteil einer Sekunde steht Fred mit hinterhältig blitzenden Augen hinter ihm und hält ihm den Spiegel über die Schulter vors Gesicht.
Die Schreie, die im nächsten Moment durchs Zimmer hallen, haben verschiedene Ursprünge – Rons Gebrüll ist panisch, Freds eher triumphierender Natur.
Ich seufze und setzte mich zu Harry und Ginny aufs Sofa.
Die beiden mustern mich verwirrt.
„Was…“, fragt Harry und deutet auf Ron, der inzwischen die Hände vors Gesicht geschlagen hat und von Hermine mehr schlecht als recht beruhigt wird, „ …hat er mit ihm gemacht?“
„Gar nichts“, sage ich munter, „Das ist bloß sein Projekt.“
„Sein was?“, mischt sich Ginny ein und ich merke, wie Mum die Ohren spitzt.
„Sein Projekt“, wiederhole ich, „Er versucht’s jetzt schon seit mindestens fünf Monaten.“
„Versucht was?“
In Harrys Gesicht steht die Neugier, die dann und wann dort auftaucht, wenn es um Dinge in der Zauberwelt geht, von denen der arme Junge immer noch ahnungslos ist.
„Versucht, den Spiegel so zu verzaubern, dass man nur ’ne Krankheit zu sagen braucht und alle, die hinterher reingucken, sehen sich dann selbst mit Furunkel im Gesicht oder sonst was.“
Harry grinst. „Die Idee ist doch toll!“
Ich zucke mit den Schultern. „Klar ist sie das. Der Haken war bloß, dass das ganze nicht so funktioniert hat, wie wir das wollten. Bis jetzt jedenfalls… aber anscheinend hat Brüderchen vorhin irgendwie rausgekriegt, worauf es ankommt.“
Fred lässt sich bleischwer neben mir aufs Sofa fallen.
„Anscheinend.“, bestätigt er, „Meine Fresse, Ron! Krieg dich wieder ein und nimm’s wie ein Mann!“
„Halt die Klappe…“, murmelt unser jüngster Bruder leise und setzt sich uns gegenüber – sein Gesicht ist so dunkelrot, dass es beinahe schon als braun durchgehen könnte.
„Na, komm schon, Ron“, sagt Hermine und tätschelt ihm aufmunternd den Arm, „Ist doch nicht tragisch.“
Er murmelt irgendwas als Antwort und eine Sekunde lang tut er mir fast leid.
Immerhin geht es heute um seine Hochzeit… aber andererseits haben Fred und ich ja nichts gemacht. Nicht absichtlich zumindest.
„Ahhh“, macht Fred, für meinen Geschmack etwas zu enthusiastisch,
„Getränke! Die hätten wir ja beinahe vergessen!“
Er schnippt mit dem Zauberstab und die Butterbierflaschen kommen ins Zimmer gesegelt. Zwei Teetassen schweben gemächlich hinterher.
Kaum haben alle irgendetwas in der Hand, tauschen Fred und ich einen Blick – und springen gleichzeitig auf. Ron zuckt so heftig zusammen, dass sein Butterbier überschwappt (vielleicht haben wir ihn in den vergangenen zwanzig Jahren doch etwas zu heftig terrorisiert – nach Percy war er immer unser Lieblingsopfer), aber das wird gekonnt ignoriert.
„Herrschaften…“, beginnt Fred und setzt eine feierliche Miene auf, „Wir haben was zu feiern, also stoßen wir an.“
„Yep“, ergänze ich und die Bewegung, mit der wir unsere Butterbierflaschen heben, ist so vollendet synchron, dass Harry und Hermine für einen Moment verdutzt blinzeln,
„Also… auf den kleinen Ronnie-“
„-der es offenbar endlich geschafft hat-“
„-der Liebe seines Lebens ein paar zusammenhängende Worte zu sagen-“
„-Merlin weiß, wie lange er dafür heimlich vor dem Spiegel geübt hat.“
„Und wir stoßen auch an auf die Liebe seines Lebens-“
„-die, aus welchen uns unbekannten Gründen auch immer-“
„-seinen Antrag angenommen hat-“
„-und deren erster Anblick, wenn sie morgens aufwacht-“
„-zukünftig Rons Gesicht sein wird.“
„Hermine…“
„Ron…“
„Wir hoffen wirklich-“
„-ihr wisst, worauf ihr euch da einlasst.“
Wir grinsen breit in die Runde.
„Und so ganz nebenbei sind wir saustolz auf euch“, schließen wir gleichzeitig.
Harry ist der erste, der sich wieder gefasst hat.
„Auf Ron und Hermine“, sagt er entschlossen und hebt sein Butterbier.
Ginny und Mum folgen seinem Beispiel.
„Alsdann“, sage ich, „Cheers.“
Wir stoĂźen an.
Das glückliche Brautpaar ist inzwischen allein von der Gesichtsfarbe her nicht mehr voneinander zu unterscheiden – sie sind beide so rot wie überreife Tomaten. Aber Rons Arm liegt um Hermines Schultern und das ist, obwohl er furchtbar verlegen grinst, wohl das einzige, auf das wirklich es ankommt.
Weiter kann ich diesen Gedanken jedoch nicht ausfĂĽhren, weil Ron sich offenbar genau diesen Moment ausgesucht hat, um aufzuspringen und hektisch in seinem Umhang herumzukramen.
„Ron…“, sagt Hermine, „Ich hab sie, schon vergessen?“
Er hält inne, wird – sofern das überhaupt noch möglich ist (was ich an dieser Stelle ganz ernsthaft bezweifeln möchte) – noch eine Spur röter und lässt sich von Hermine einen Umschlag reichen.
„Bitte schön“, murmelt er, „Offiziell eingeladen. Und wenn ihr heute noch einmal ’ne blöde Nummer auf meine Kosten abzieht, dann lade ich euch wieder aus!“
Das empörte „Ron!“ aus dem Hintergrund geht in unserem Gelächter unter.
„Klar doch, Brüderchen“, Fred schüttelt grinsend den Kopf, während ich, ebenfalls grinsend, den dunkelroten Umschlag aus schwerem Pergament in Empfang nehme,
„Und wenn du heute noch mal das Verlangen verspürst, dich selber und ohne unser geringstes Zutun zum Affen zu machen, dann lässt du uns unseren Spaß, abgemacht?“
„Halt die Klappe, Fred!“, ruft Ron empört.
„Ganz wie du willst, Ronnie-Spätzchen“, Fred hebt die Hände, als wollte er sich ergeben, „Übrigens, er ist Fred. Ich bin George.“
Aus den Augenwinkeln kann ich sehen, wie Mum sich ein StĂĽck aufrechter hinsetzt und auch Ginny und Ron starren uns mit einem Mal wie vom Donner gerĂĽhrt an.
Ich kann es ihnen nicht verdenken.
Es muss Ewigkeiten her sein, dass wir unseren „Wer-von-euch-beiden-ist-nun-eigentlich-wer?“-Witz gerissen haben – und das hatte auch einen Grund.
Die Rechnung ging nicht mehr auf. Wir waren nicht mehr vollkommen gleich - es gab einen Unterschied.
Einen offensichtlichen Unterschied. Einen, den man sehen konnte.
Deshalb kostet es mich auch einige MĂĽhe, mir meine Ăśberraschung nicht anmerken zu lassen.
Warum fängt Fred ausgerechnet jetzt wieder damit an?
Aber auch ohne dass ich die Antwort darauf weiĂź, breitet sich mit einem Mal ein warmes, kribbeliges GefĂĽhl in meiner Magengegend aus.
„Jahh“, sage ich und muss mir seltsamerweise überhaupt keine Mühe mehr geben, so zu wirken, als wäre das, was Fred gerade gesagt hat, das natürlichste der Welt,
„Er ist George. Ehrlich, Leute… könnt ihr euch das nicht endlich mal merken?“
Als ich den Mund wieder zumache kommt es mir direkt so vor, als wäre irgendwas Wichtiges nach sehr, sehr langer Zeit endgültig zurück an seinen ursprünglichen Platz gefallen.
~-~-~-~
Sie bleiben bis zum späten Nachmittag und schließlich scheucht Mum sie alle auf, mit der Begründung, es sei bis nächsten Sonntag noch genug zu tun, auch ohne dass sie Zeit verplempere.
Das war übrigens die nächste Überraschung: Ron und Hermine heiraten Sonntag in einer knappen Woche. Kleine Hochzeit im näheren Familienkreis (klar, wenn man unsere gesamte Familie einladen wollte, könnte man auch gleich die große Halle mieten), mit den Leuten vom Orden und Hermines Muggeleltern.
Unser jüngster Bruder hat zusammen mit seiner Verlobten die vergangenen drei Wochen in Australien nämlich extra Jagd auf seine zukünftigen Schwiegereltern gemacht, was, wie ich in Freds Miene ablesen kann, wir beide ein wenig seltsam finden.
Mit dem festen Versprechen an Mum, schon samstags pünktlich auf der Matte zu stehen, um im Fuchsbau bei den finalen Vorbereitungen zu helfen und dem festen Versprechen von unserer Seite, einen nicht gerade winzigen Teil dazu beizutragen, dass diese Hochzeit unvergesslich wird (Fred geht schon seit Minuten in Gedanken sämtliche unserer Bestandslisten durch, darauf verwette ich mein Augenlicht), geleiten wir die ganze Bande schließlich zur Treppe.
„…Feuerwerk meinetwegen“, erklärt Mum gerade, „Aber ich will nicht, dass ihr irgendjemanden in Brand steckt, ist das klar? Letztendlich ist es doch immer dasselbe, der arme-“
„Ähm…“, unterbricht Hermine sie und sieht uns stirnrunzelnd an, „Warum… warum stehen die Türen hier alle offen?“
Es poltert, als Fred und ich die restlichen Stufen hinterrennen.
Die Tür zum Hinterzimmer ist geöffnet. Das ist an und für sich schon schlecht, aber in diesem Fall ist es bei weitem nicht das Schlimmste.
Die Eingangstür steht nämlich ebenfalls sperrangelweit offen, schlägt mit einem dumpfen Knall immer wieder gegen den Rahmen, wenn sie vom Wind erfasst wird (es war vielleicht doch keine so gute Idee, die Wohnung magisch gegen Schall zu dämpfen) und auf dem Boden glitzert eine riesige Regenlache.
Eine Ziege ist weit und breit nicht zu sehen.
„Scheiße“, murmelt es neben mir.
„Kannst du laut sagen“, murmle ich zurück.
„Jungs?“, kommt es von hinten und ein leicht besorgter Unterton schwingt mit, „Stimmt was nicht?“
„Alles in bester Ordnung“, antworten wir gleichzeitig.
„Seid ihr sicher?“, hakt Harrys Stimme nach.
„Klar“, gibt Fred zurück und dann, erheblich leiser und nachdenklicher in meine Richtung, „Weißt du, George… so weit kann er eigentlich noch gar nicht gekommen sein…“
„Weißt du, Fred“, gebe ich zurück, „Ich habe eben genau dasselbe gedacht…“
Mit beinah feierlichen Gesichtern drehen wir uns um.
„Ron, Harry…“, beginnt Fred und die Angesprochenen sehen uns überrascht an.
„Tut ihr uns ’nen Gefallen?“, ergänze ich.
„Öhm… klar.“
„Danke vielmals, Gentlemen“, grinst Fred, zwinkert mir in stillem Einverständnis zu und ich mache mich bereit,
„Dann seid doch bitte so gut… macht die Tür zu, wenn ihr geht, ja?“
Und mit diesen Worten hetzen wir hinaus auf die regengepeitschte Winkelgasse.
~-~-~-~
Leute, ihr seid sooo toll! Ich will die Kommentar schon die ganze Zeit einzeln beantworten, aber ich KOMME einfach nicht dazu. Arghh... beim nächsten Kapitel.
Versprochen.
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