von S_ACD
*räusper räusper*
Ähhh, tja. Verspätet.
So viel zu meinem neuen Verantwortungsbewusstsein...
~-~-~-~
Der Laden ist brechend voll.
Irgendwann im Laufe der letzen Stunde habe ich aufgehört mitzuzählen, wie viele Gesichter ich kenne.
Abgesehen von unserer Familie (Harry inklusive), den meisten Leuten vom Orden, Oliver Wood und ein paar anderen Ehemaligen aus Hogwarts sind alle üblichen Verdächtigen gekommen.
Sogar Kingsley hat sich angekündigt – obwohl ich stark bezweifle, dass unser schwer beschäftigter Zaubereiminister den Termin schaffen wird – und Rita Kimmkorn streift schon seit geraumer Zeit mit ihrem Fotografen durch die Menge, in dem vergeblichen Versuch, ein Interview mit Harry Potter zu kriegen.
(Vor gut einer Viertelstunde haben wir durch Zufall mitgekriegt, dass der sich zusammen mit Ron in der Herrentoilette verschanzt hat.)
Ich sitze mit Lee Jordan im Hinterzimmer, das wir zu unserer Garderobe umfunktioniert haben und höre mir sein Gejammer an. Er arbeitet jetzt beim Magischen Rundfunk, wird demnächst eine eigene Sendung bekommen und ist schwer verknallt in die Hexe von der Wetteransage.
Fred ist vor ein paar Minuten verschwunden, um irgendwo was zu trinken aufzutreiben.
„…schwarze Haare, Alter und ich sag dir- solche Augen hast du noch nicht gesehen! Und schlau ist sie… du kannst dir nicht vorstellen, was-“
„Klar“, ich nicken grinsend, „Wenn sie sooo toll ist, woran liegt’s dann, dass du dir bis jetzt nicht mal sicher bist, ob sie überhaupt weiß, dass du existierst?“
Er starrt an die Wand. „Mann, George, halt die Klappe. An dem Teil arbeite ich noch!“
„Wer’s glaubt.“
(Lee ist, soweit ich weiß, der einzige Mensch auf diesem Planeten, der Fred und mich zu jeder Tages- oder Nachtzeit und ohne mit der Wimper zu zucken auseinanderhalten kann – was unter Umständen daran liegen könnte, dass wir unsere „Wer-ist-nun-eigentlich-wer?“-Nummer einmal zu oft mit ihm abgezogen haben.)
Lee sieht aus, als wollte er zu einer Antwort ansetzen, aber er wird von Fred unterbrochen, der schnell wie ein Auftragskiller zur TĂĽr hereinhuscht.
„Ihr werdet es nicht glauben“, er drückt unserem besten Freund eine kleine, dickbauchige Flasche mit leuchtend grüner Flüssigkeit in die Hand, „Aber ich könnte schwören, dass ich grade Ginny da draußen gesehen hab.“
„Na und?“, entgegnet Lee unbeeindruckt und beäugt sein neues Getränk misstrauisch von allen Seiten, „Ich hab da draußen noch so einiges mehr von eurer Sippschaft rumlaufen sehen. Was zum Teufel ist das?“
Fred nimmt einen langen Schluck aus der zweiten Flasche mit genauso giftgrünem Inhalt, bevor er sie an mich weiterreicht und lässt sich ungraziös neben meinen Füßen auf den Fußboden fallen. „Neues Getränk. Muro-irgendwas. Die wollen das hier vermarkten. Hätte nicht gedacht, dass sie sich raustraut…“
„Na ja…“, ich koste und ziehe beeindruckt eine Augenbraue hoch, „Nicht übel. Was dachtest du denn, was sie macht? Sich bis zum Ende aller Tage über dem Laden verschanzen? Wie hieß das Zeug noch mal?“
„Moment mal, Moment mal. Wer hat sich über eurem Laden verschanzt?“
Es ist klar, dass Lee keine Ahnung hat, worum es eigentlich geht, aber Verwirrung lässt er sich in unserer Gegenwart schon seit Jahren nicht mehr anmerken.
Fred macht eine beiläufige Geste und ich gebe ihm die Flasche zurück.
„Ginny“, sagt er, „Keine Ahnung, hab mir den Namen nicht gemerkt. War sie hier?“
Ich grinse still in mich hinein.
Themenwechsel mitten in der Unterhaltung. Der arme Lee wird da höchstwahrscheinlich nicht mithalten können.
FĂĽr eine Sekunde habe ich beinahe den Verdacht, dass Fred das absichtlich macht.
Ich schüttle den Kopf. „Noch nicht. Heißt aber gar nichts. Wahrscheinlich haben wir das Weib dann hinterher am Hals.“
Lees Augen werden groß. „Das Weib?“, fragt er mit leicht ungläubiger Stimme, „Ginny?“
Unsere Gesichter sind eine einzige Maske gespielter EntrĂĽstung.
„Natürlich nicht“, empöre ich mich, „Unsere kleine Schwester-“
„-unsere bezaubernde kleine Schwester-“
„-unsere bezaubernde, wunderbare kleine Schwester-“
„-ist definitiv kein Weib!“
„Wie kommst du nur auf einen derart blasphemischen Gedanken?“
Jeder andere Mensch wĂĽrde jetzt wahrscheinlich verdattert aussehen.
Lee guckt bloß argwöhnisch und ein klein wenig genervt. Er hat ganz offensichtlich auch den Verdacht, dass wir das absichtlich machen.
„Schön“, sagte er, „Von wem ist dann die Rede?“
„Von Rita Kimmkorn.“
„Wem denn sonst?“
„Also wirklich.“
„Denk doch zur Abwechslung mal mit.“
Er verdreht theatralisch die Augen gen Zimmerdecke. „Tut mir ja furchtbar leid.“
~-~-~-~
„Wie lange noch?“
„Zwölf Minuten.“
Wir stehen Schulter an Schulter und spähen abwechselnd durch den nicht mehr ganz so schmalen (gut, kann sein, dass wir da zwecks besserer Aussicht ein wenig nachgeholfen haben) Spalt in der abgenutzten Holztür. Lee hat sich vor fünf Minuten mit den Worten verabschiedet, er wolle „uns Zeit geben, uns seelisch auf unser Autorendebüt vorzubereiten“.
„Ein Vorhang würde bei weitem mehr hermachen“, murrt mein Zwillingsbruder neben mir und kneift ein Auge zusammen, als wollte er etwas anvisieren.
„Ein schwere, dunkelroter Brokatvorhang“, spinne ich den Gedanken weiter, „Du hast recht, DAS hätte richtig Stil!“
„Tse“, er grinst schief, „Heute sind wir unter die Literaten gegangen, Bruderherz. Eine der brotlosen Künste, vergiss das nicht.“
Ich salutiere. „Aye, aye- Hey, da sind Harry und Ron.“
„Und auch noch in der allerersten Reihe… tapfer, tapfer.“
„Sieht so aus als hätte Mum sie dazu gezwungen, sieh mal…“
„Hält sie ihn da etwa am Ärmel fest?“
„Das wäre ein Foto wert… wo steckt die gute Rita wenn man sie mal braucht?“
Er antwortet nicht und als ich aus den Augenwinkeln zu ihm hinĂĽberschiele, stelle ich fest, dass er sein bestes kriminelles Grinsen aufgesetzt hat.
„Was?“
„Gar nichts…“ Sein unschuldiger Tonfall würde selbst einen pausbäckigen Weihnachtsengel mit Goldflügelchen alt und gottlos aussehen lassen.
„Fred, was?“
„Oooch… ich hab die Gute bloß vorhin gesehen.“
„Gesehen?“
„Gesehen.“
Einen Moment lang ist es still.
„Wo gesehen?“
„Oben. Da, wo sie die Vorräte von diesem neuen Gesöff geparkt haben.“
Der Groschen fällt.
„Ach du…“
„Mit dem Fotografen.“
„Heilige…!“
„Schwer beschäftigt.“
„Versteht sich.“
„Mit… äußerst zwischenmenschlichen Aktivitäten…“
„Urgh… danke vielmals, die Vorstellung hab ich nicht unbedingt gebraucht.“
Er lacht und gibt dann ein schauderndes Geräusch von sich.
„Willkommen im Klub.“
Die Uhr tickt dahin. Sieben Minuten.
„Ich finde…“, deklariert Fred und dreht sich schwungvoll um die eigene Achse,
„…ich sehe hammermäßig gut aus.“
Ich kippe den Rest von Lees grĂĽnem Giftzeug hinunter, um mein Grinsen zu verbergen.
Leider kann ich sogar gegen dermaßen viel Arroganz nur schwer was sagen, ohne mir ein Eigentor zu schießen – immerhin gleiche ich ihm bis zum letzten Fädchen des Umhangsaums.
„Ernsthaft…“, er bleibt direkt vor mir stehen und breitet die Arme aus, „Ich kann mich doch echt sehen lassen, oder?“
Ich starre grinsend vom FuĂźboden zu ihm hoch.
„Red’ dir das ruhig ein, Bruderherz.“
Sein Gesicht verzieht sich in gespielter Verbitterung. „Was ist eigentlich dein Problem, hah? Bist du eifersüchtig? Ist es das? Beneidest du mich um mein einzigartiges Aussehen?“
„Einzigartig, das ist das richtige Wort“, murmle ich vor mich hin, laut genug, damit er es hören kann.
„Hey!“, empört er sich, „Wenn du ernsthaft glaubst, dass du hier-“
Er wird von dem leisen Klick! unterbrochen, das signalisiert, dass soeben jemand zur Tür hereingekommen ist, ich hebe neugierig den Kopf- und im nächsten Moment bin ich auch schon auf den Beinen und taste nach meinem Zauberstab.
Fred dreht sich alarmiert um.
„Merlin!“, entfährt es ihm und er klingt dabei viel eher fasziniert als erschrocken oder bestürzt, „Was ist denn mit Ihrem Gesicht passiert?“
Ich setze meine unschuldigste Miene auf, „Hatten Sie ’nen Unfall?“
Thredders Gesicht sieht furunkeltechnisch kein bisschen besser aus als gestern.
Wenn ĂĽberhaupt, sind die Schwellungen bloĂź noch schlimmer geworden.
(Wahrscheinlich hat er dran herumgezaubert. Ich hätte ihm gleich sagen können, dass er das lieber lassen soll – wenn Fred sauer ist, neigt er dazu, ziemlich systemlos herumzufluchen. Was sich, zumindest im Normalfall, zwar durchaus als durchschlagend erweist, andererseits aber auch furchtbar ins Auge gehen kann. Und wie immer, wenn’s um Magie geht, ist man besser beraten, die Finger von diversen Fluchumkehrern zu lassen, wenn man keine Ahnung hat, womit genau man da verflucht worden ist.)
Aber trotz seiner geschwollenen, farbenfroh leuchtenden Wangen ist ihm anzusehen, dass wir uns die „Mein-Name-ist-Hase-und-ich-weiß-von-nichts“ -Nummer absolut schenken können.
„Abend“, sagt er und ich stufe seine seltsam ruhige, kühl klingende Stimme als schlechtes Zeichen ein, „Haben Sie einen Augenblick Zeit für mich?“
„Oh…“, macht Fred bedauernd, „Das ist aber Pech, wir-“
„-müssen in zwei Minuten draußen sein.“
„Tut uns wirklich leid-“
„-ein andermal vielleicht.“
Wir schieben uns links und rechts an ihm vorbei. In der Tasche umklammere ich meinen Zauberstab – beinahe rechne ich damit, dass er irgendetwas tut. Wir lauern richtiggehend auf eine Bewegung seinerseits.
„Ich habe heute mit einem sehr netten Herrn gesprochen… drüben, im Tropfenden Kessel.“
Wir bleiben gleichzeitig stehen. Ich werfe Fred einen fragenden Blick zu, er runzelt die Stirn. Hä…?
„Jahh…“, mache ich gedehnt, als Thredder keine Anstalten macht, weiterzusprechen, „Und?“
„Miguel Holeswood. Gebürtiger Südamerikaner. Seine Mutter hat später einen britischen Schneider geheiratet“, er macht eine Kunstpause, „Kennen Sie den Herrn?“
Mit einem Mal klopft mir das Herz bis zum Hals. Miguel…
ScheiĂźe.
„Nie gehört“, erwidere ich ungerührt, „Sollte uns der Name was sagen?“
Auf Thredders Gesicht erscheint ein gehässiges Lächeln.
„Nun, angesichts der Tatsache, dass der werte Herr Sie beide offensichtlich sehr gut zu kenne scheint… Er hat mir nämlich eine äußerst interessante Geschichte erzählt, müssen Sie wissen.“
Freds Stimme klingt kalt. „Tatsächlich?“
Wir reden um den heißen Brei herum. Beiden Parteien ist längst klar, worum es geht.
Wenn man so will, findet hier gerade eine ziemlich extreme Form von Smalltalk statt.
Thredder nickt bedächtig. „Es ging um Peru und ein höchst wirkungsvolles Finsternis-Pulver, dass dort in den Anden hergestellt wird.“
Die nächste Kunstpause.
„Habe ich erwähnt, dass Mr. Holeswood zur Hälfte Peruaner ist?“
Wir schweigen eisern.
Eigentlich sollten wir längst draußen vor dem Publikum stehen.
„Nach ein paar Gläschen Feuerwhiskey war er erstaunlich mitteilsam.“
„Tatsächlich.“ Ich umklammere meinen Zauberstab noch fester – am liebsten würde ich den Kerl in Grund und Boden fluchen.
„Ja, Mr. Weasley, tatsächlich. Er hat mir eine erstaunliche Geschichte erzählt… eine Geschichte über Lamas und eine wirklich einfallsreiche Art, sie zum Schmuggeln von illegalen magischen Substanzen zu benutzen…“
Wir schweigen weiter.
„Besagtes Finsternis-Pulver fällt übrigens in diese Kategorie. Man braucht die Genehmigung des Peruanischen Zaubereiministeriums, um es außer Landes zu schaffen… die der Abteilung für Innere Angelegenheiten, Import und Export von Magischer Ware, um genau zu sein.“
Wir schweigen immer noch. Herausfordernd.
Soll er sich ruhig auskotzen. Die Story ist nicht neu.
Alles schon mal gehört.
„Aber das wissen Sie natürlich“, fährt er wie aufs Stichwort fort, „Immerhin verkaufen sie dieses Pulver in ihrem Geschäft. Besonders exzessiv wurde der Verkauf während der Unruhen vor zweieinhalb Jahren betrieben… ich nehme an, dass die Furcht vor dem Dunklen Lord daran nicht ganz unbeteiligt war.“
In seinen Augen funkelt es boshaft.
„Gut für’s Geschäft, nicht wahr?“
Neben mir gibt Fred ein knurrendes Geräusch von sich und ich höre das Blut in meinen Ohren pochen.
„Mr. Thredder, worauf wollen Sie hinaus?“
Smalltalk. Nichts als Smalltalk.
„Es liegt dafür keine Genehmigung aus Peru vor“, stellt er mit eisiger Stimme fest, „Es gibt keine und es gab auch nie eine. Ich denke, dieser Umstand ist als Schmuggel und illegales Einführen von gefährlichen magischen Gegenständen und Substanzen zu betrachten…“ Er schnalzt mit der Zunge.
„Äußerst strafbar.“
Da hat er nicht unrecht. Vor allem, wo das Zaubereiministerium wegen der nationalen Wirtschaftsflaute erst vor kurzem die Kontrollen verschärft und ziemlich harte Strafen verhängt hat.
Ich meine, okay- gut ein Drittel unserer Familie arbeitet im Ministerium und der Zaubereiminister persönlich schuldet uns immer noch Geld von einer Wette, die er vergangenes Weihnachten beim Festessen im Fuchsbau gegen uns verloren hat, aber…
„Sie denken natürlich, dass Sie glimpflich davonkommen werden, weil Sie gut mit diversen bedeutenden Persönlichkeiten unserer Regierung bekannt sind…“, sagt er, als hätte er meine Gedanken gelesen und seufzt theatralisch, „Was wird nur die Presse dazu sagen? Ich bin sicher, der Tagesprophet…“
Er lässt den Satz unheilvoll in der Luft hängen und wir schweigen weiter.
„Nun ja. Wie Sie vorhin schon erwähnt haben, die Leute warten“, er bewegt sich Richtung Tür, „Ich nehme an, wir sollten sie nicht länger warten lassen. Vielleicht kann ich ja ein, zwei amüsante Details zu Ihrer heutigen Vorstellung beitragen…“
Es knallt gewaltig, bevor er noch die Hand an der Türschnalle hat. Angesichts der Tatsache, dass wir beide plötzlich unsere Zauberstäbe in der Hand halten, bin ich mir eine Sekunde lang nicht sicher, wer von uns beiden verantwortlich dafür ist, dass Thredder quer durch den Raum fliegt, unsanft gegen das Bücherregal an der gegenüberliegenden Wand knallt, nur um dann sang- und klanglos in sich zusammenzusacken.
„Fred…“, bringe ich teilnahmslos heraus, als von draußen schon das drohende Rücken von diversen Stuhlbeinen als Reaktion auf den Lärm zu hören ist, „Bist du dir sicher, dass das grade eine gute Idee war…?“
„Du wirst es nicht glauben“, antwortet er genauso teilnahmslos, „Aber unter Umständen lässt sich vielleicht sagen, dass wir… ein winziges Problem haben.“
Schritte nähern sich.
„Aha.“
„Genau, Bruderherz… sag mal, würd’s dir was ausmachen, nachzusehen-“
„-ob er noch lebt?“
Die Lethargie ist aus seiner Stimme verschwunden – jetzt klingt er unbestreitbar hektischer als vorher und als die Schritte näher kommen, beginnt das Adrenalin auch durch meine Venen zu pumpen. „Yep.“
„Geht klar.“
Ich hetze hinüber, falle neben Thredder auf die Knie und stelle (nicht ganz ohne Genugtuung) fest, dass er zwar ohnmächtig, dafür aber noch lange nicht tot ist.
„Lebt“, teile ich Fred mit, der sich mit gehetztem Blick im Raum umsieht – entweder nach eventuellen Lösungs- oder Fluchtmöglichkeiten.
„Toll“, gibt er zurück, „Soll ich mich jetzt etwa freu-“
Da wird die TĂĽr aufgerissen.
ScheiĂźe , jagt es mir durch den Kopf, bei Merlin, scheiĂźe, scheiĂźe, scheiĂźe!
Thredders Schwester steht im Türrahmen, Schulter an Schulter mit dem unleidlichen Verkäufer und dahinter drängen sich – mir bleibt beinahe das Herz stehen – unzählige Leute.
Und sie alle starren auf dasselbe Bild: Fred Weasley, seinen Zauberstab noch in der Hand und George Weasley, am Boden kniend neben einem regungslosen Unbekannten, der aussieht wie das reinste Unfallopfer.
Wir waren ja schon oft in einer kompromittierenden Lage, aber wenn das keine dieser berĂĽhmt-berĂĽchtigten Situationen ist, die man einfach ganz einfach missverstehen muss , dann weiĂź ich auch nicht.
Unzählige paar Augen weiten sich, vereinzelt ist ein Luftschnappen zu hören und irgendjemand murmelt „Meine Fresse!“ – die Stimme kommt mir vage bekannt vor aber im Moment habe ich wirklich andere Sorgen.
Die Sekunden fließen ineinander, ziehen sich in die länge wie geschmolzener Käse und noch immer stehen alle wie erstarrt.
Ich habe selber das Gefühl, am Boden festgewachsen zu sein und überlege mir mit sich überschlagenden Gedanken, ob es wohl überhaupt Sinn hat, jetzt auf ein Wunder zu hoffen. Sinnlos , sage ich mir, komplett sinnlos, das wird im Leben nichts…
Und dann tut Fred das einzig Wahre – macht einen raschen Schritt, streckt die Hand aus und knallt der staunenden Menge die Tür direkt vor der Nase zu.
~-~-~-~
WICHTIG - Umfrage!
Mal herhören, Leute, wichtig!
Ich hab 'ne gute Freundin, die die Story hier ziemlich mag und die es im Moment wirklich nicht so leicht hat... sie hat sich von mir Twincest gewĂĽnscht.
Rein storytechnisch wäre das kein Problem, jetzt kommt es eben darauf an, was ihr wollt.
Deswegen bitte ich um eure Meinung.
Twincest, ja oder nein?
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