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Fanfiction

Weasleys’ Wizard Wheezes - Die ruhigen Tage sind vorbei! - Männergespräche

von S_ACD

Weil ich ein netter Mensch bin und man die Situation wirklich nicht so auf sich beruhen lassen kann, wie sie jetzt ist...


~-~-~-~

Ich wache auf und frage mich einen Moment lang, warum ich mich so furchtbar mies und zerschlagen fĂĽhle.
Dann öffne ich die Augen, die Erinnerungen kommen zurück und mir wird zusätzlich noch klar, warum ich auch absolut keine Lust dazu habe, aufzustehen.

Freitag…

Ich rolle mich zusammen und starre missmutig die Wand an.

Die Ankunft im Fuchsbau vor knapp drei Tagen war alles andere als witzig.
Erst hatte ich noch die Hoffnung, unbemerkt reinschleichen zu können, aber ich hatte die Standuhr und Bill und Fleurs schlechtes Timing unterschätzt.

Die wollten nämlich genau in der Sekunde zur Tür hinaus, in der ich vorhatte, mich unauffällig hineinzustehlen. Tja. Von da an ging so gut wie alles schief, was auch nur irgendwie hätte schiefgehen können.

Die gesamte Familie war noch auf den Beinen, putzmunter und – nachdem sich herausgestellt hatte, dass ich alleine und ohne Gepäck aufgekreuzt war – wahnsinnig besorgt. Dads erste (durchaus bezeichnende) Reaktion war:
„Bei Merlin! Ist was passiert?“

Die lästige Fragerei im Wohnzimmer fand nach der dritten schroffen Abfuhr ein Ende, aber danach wurde es nicht besser. Irgendwann ging Dad nach draußen und ich hörte ihn apparieren. Er blieb ungefähr eine halbe Stunde weg, dann tauchte er wieder auf und als ich ihn allein durch den Türrahmen komme sah, hätte ich beinahe losgeheult.

Er schüttelte bloß bekümmert den Kopf und sagte „Lasst ihn.“ woraufhin der Rest sich dankenswerterweise unter etlichen besorgten Blicken verzog – nur Mum, die die letzten zehn Minuten erfolglos versucht hatte, mir etwas zu essen aufzunötigen, machte den Mund auf, aber Bill hakte sich bei ihr unter und schob sie mit sanfter Gewalt aus dem Zimmer.

Es stellte sich heraus, dass ich entweder in Bill und Charlies oder Percys altem Zimmer ĂĽbernachten musste, weil unser ehemaliges Zimmer von Harry und Ginny besetzt war.

Ich schaffte es, die ganze Scharade mit weniger als zwanzig Wörtern hinter mich zu bringen und heulte erst unter der Dusche los – mit dem Ergebnis, mir hinterher noch erbärmlicher und bemitleidenswerter vorzukommen als vorher.


~-~-~-~


Es klopft dezent an die TĂĽr.
Noch so eine Weltneuheit – normalerweise würde (wer auch immer von Mum dazu verdonnert worden ist, mich aufzuwecken) einfach die Tür aufreißen und lautstark verkünden, dass das Frühstück fertig sei, aber seit Fred und ich verkracht sind, übt sich der gesamte Fuchsbau in beispielhafter Rücksichtsnahme.

Ich habe ganz deutlich das Gefühl, dass ich, wenn ich noch einen einzigen verständnisvollen Blick ertragen muss – von wem auch immer er stammen mag – beginnen werde, unkontrolliert herumzuschreien.

Klar… sie sind alle ziemlich von den Socken. Schockiert.
Die Situation ist nicht nur fĂĽr mich ungewohnt.

Sie meinen es nur gut. Und sie geben sich auch echt MĂĽhe, mir die ganze Sache leichter zu machen und sich nichts anmerken zu lassen.

Leider sind sie nicht besonders erfolgreich.

Dass es im ganzen Haus schon seit zwei Tagen im Namen der Hochzeit und den damit verbundenen Vorbereitungs- und Säuberungsaktionen drunter und drüber geht, ist auch nicht unbedingt hilfreich.

Wenigstens ist so fĂĽr ein bisschen Ablenkung gesorgt.
Zwar hat mich niemand ausdrücklich gebeten, mitzuhelfen – ich kam sogar in den Genuss, ein äußerste aufschlussreiches Gespräch in der Küche zu belauschen, in dem Mum unter zustimmendem Gemurmel der ganzen Belegschaft strengstens verbat, mir auch nur im Geringsten das Leben schwer zu machen (Übrigens komplettes Gegenteil zur Hochzeit unseres Erstgeborenen und Fleur – da wurde ich rumkommandiert wie der reinste Leibeigene), aber anderseits… was hätte ich sonst auch schon groß zu tun?

Zwischen den zahllosen Botengängen (bei denen alle anderen ständig von einer übernervösen Molly Weasley wegen ihrer „Unfähigkeit“ angefaucht werden und ich bloß zuckersüße Lobgesänge ernte), Putzaktivitäten (bei denen sich alle anderen bis aufs Blut abrackern müssen, weil die Dauerklebefluch-behafteten Poster in Ginnys altem Zimmer es wirklich verteufelt in sich haben, Ron in seiner Abgespanntheit letzten Endes die Vorhänge in Brand steckt und ich bloß die ehrenvolle Aufgabe bekomme, in unserer quasi staubfreien Küche Staub zu wischen) und überlebenswichtigen Entscheidungsfragen (bei denen Ginny für eine kritische Bemerkung zur Farbe der Tischdecken beinahe geköpft wird und ich für ein teilnahmslose „Äh… ganz hübsch.“ wahre Dankestürme für meinen konstruktiven Beitrag ernte) kann ich mir einreden, dass es mir zumindest teilweise gelingt, den mit „Fred Weasley“ beschrifteten Zeiger von Mums Standuhr zu übersehen, der den ganzen Tag lang stur auf das Feld „Arbeit“ gerichtet bleibt.

„George?“, kommt es gedämpft durch die Tür und ich erkenne Charlie, „Frühstück ist fertig.“
„Ja, ja“, rufe ich zurück und gebe mir Mühe, dabei wenigstens ein bisschen munter zu klingen – inzwischen habe ich nämlich das Gefühl, mein ungewohnt energieloses, desinteressiertes Wandern durchs Haus beunruhigt die gesamte Familie, „Komme schon!“

Schritte entfernen sich und ich halte Ausschau nach dem nächstbesten Kleidungsstück in Reichweite, während ich überlege, ob ich überhaupt Hunger habe.


~-~-~-~


„Das ist doch…!“, Ron ballt wütend die Fäuste, „Ich bin der Bräutigam, verdammt! Warum werde ich dermaßen rumkommandiert?! Bill musste keinen einzigen
Handgriff-“
„Schon gut, schon gut“, murmelt Harry beruhigend – uns ist beiden klar, dass mein jüngster Bruder bloß dermaßen große Töne spuckt, weil Mum im Garten und somit weit außer Hörweite ist, „So schwer wird das ja wohl nicht werden.“
„Hast du ’ne Ahnung!“, wird er händefuchtelnd belehrt, „Das ist das nervlicher Selbstmord! Ein Himmelsfahrtkommando!“

„DU bist nervlicher Selbstmord, Ron“, knurre ich gereizt.
Ernsthaft – wenn ich noch ein einzige Mal seine „Ich-muss-so-viel-arbeiten-während-Bill-seinerzeit-auf-der-faueln-Haut-gelegen-ist-und-nichts-gemacht-hat“-Litanei zu hören kriege, gibt es Tote.

Einen Augenblick lang sehen sie beide schuldbewusst drein – was allerdings wahrscheinlich eher daran liegt, dass ihnen gerade wieder in den Sinn gekommen ist, wie arm und bemitleidenswert ich doch bin und wie verflucht schwer ich es im Moment habe.

„Ich meine…“, murmelt Ron schließlich verbittert, als wir im obersten Stockwerk ankommen, während die späte Nachmittagssonne fröhlich durchs Fenster scheint,
„…dem Guhl das Klopfen abgewöhnen? Dreht sie jetzt völlig durch…?!“


~-~-~-~


Es ist stockfinstere Nacht, als wir schlieĂźlich kapitulieren.

Kein ehrenhafter Rückzug, keine weiße Fahne, keine strategisch-taktischen Planungsmanöver.
Leiter runter und weg.

Keine Frage, es ist ziemlich frustrierend, von einem grunzenden, stöhnenden Lebewesen kleingekriegt zu werden, das ständig versucht, an Umhangsäumen zu kauen.
Trotzdem fühle ich mich – zum ersten Mal seit 72 Stunden – ein wenig besser als vorher. Fröhlicher. Ein ganz kleines bisschen… unbeschwerter.

Vor Percys ehemaligem Zimmer stehen Bill und Charlie und unterhalten sich leise. Sie brechen ab und grinsen verschwörerisch, als sie uns kommen sehen, aber ich bin mir so gut wie sicher, dass ein paar Schimpfworte zu hören waren, bevor wir um die Ecke gebogen sind.

„Woah…“, Rons Augen werden groß, „Was ist denn mit euch, ähm… passiert?“

Unsere beiden Ältesten sind von Kopf bis Fuß mit bunten Farbklecksen beschmiert, deren Herkunft ziemlich undefinierbar scheint.
Bill verdreht die Augen, Charlie winkt bloß grinsend ab. „Willst du nicht wissen.“

Im Treppenhaus begegnet uns Fleur.
„Wart ihr erfolgreisch?“, will sie wissen und beantwortet sich die Frage offenbar gleich selbst, als sie unsere Gesichter sieht. „Ohh, ihr Armen… ihr wisst nischt sufällig, wo sisch mein Mann auf’ält, oder?“

Herzhaftes Lachen aus dem oberen Flur kommt Harry zuvor, der schon den Mund aufgemacht hat und mit einem letzten aufmunternden Lächeln schwebt sie graziös über die Treppe nach oben.

„Ich brauch was zu trinken“, stellt Ron fest, als wir im Erdgeschoss ankommen – überflüssigerweise, weil wir uns meines Wissens nach sowieso auf dem Weg Richtung Küche befinden.

„Kann nicht schaden“, pflichtet Harry bei und ich nicke der Form halber zustimmend.
„Mann“, murmelt mein jüngster Bruder ein paar Sekunden später, „Ich will ja mal wissen, was Bill und Charlie da jetzt wieder gemacht haben… ernsthaft mal, ich seh nicht ein, warum ich mich hier abrackern muss, wenn Bill-“

Harry und ich reagieren absolut gleichzeitig – noch dazu in exakt dem Moment, in dem sich die Küchentür öffnet und Ginny mit Hermine im Schlepptau herausschlüpft.

„Merlin noch mal, Ron!!“

Er starrt uns finster an und marschiert gleichermaßen entschlossen an seiner Schwester und seiner Verlobten vorbei. „Aaach, haltet doch die Klappe …“

„Ron“, macht Ginny warnend, als er die Hand auf die Türklinke legt.
Er dreht sich genervt um. „Was?“

„Du solltest da jetzt lieber nicht…“, sagt Hermine vorsichtig, „Es… ist grade jemand angekommen.“

Ron sieht von einem zum anderen, dann zuckt er mit den Schultern.
„Na und?“, brummt er, „Unser Oberstreber aus dem Ministerium kann mich mal. Ich will verdammt sein, wenn ich mich von Perce davon abhalten lasse, mir mein wohlverdientes Butterbier zu ho-“

Er öffnet die Tür ziemlich schwungvoll und hält dann plötzlich inne.

„Ron…“, faucht Hermine leise.

Am KĂĽchentisch sitzen Mum und Dad, am Boden liegt ein ziemlicher groĂźer, dunkelgrĂĽner Seesack, der mir vage bekannt vorkommt und die Person, die mit ihnen am Tisch sitzt, ist ganz eindeutig nicht Percy.

„Ähm…“, macht Ron und klingt dabei um einiges kleinlauter als noch vor zehn Sekunden, „Hi, Fred.“

Ich kann die sieben Paar Augen förmlich spüren, die plötzlich auf mich gerichtet sind, aber ich bringe es nicht fertig, den Blick auch nur einen Zenitmeter vom Fußboden zu heben.

„Hab keinen Durst mehr.“
Mit diesen Worten drehe ich mich abrupt um und verschwinde so schnell es geht ohne zu rennen ĂĽber die Treppe nach oben.


~-~-~-~


Ich liege mit verschränkten Armen im Bett und starre die Zimmerdecke an.
Und warte.

Darauf, dass ich meine fĂĽnf Sinne noch beisammen habe.
Darauf, dass – Streit hin oder her – alles noch so ist wie immer.
Und auch darauf, dass ich in dieser Hinsicht gleich ziemlich enttäuscht werden könnte.

Ich warte darauf, dass Fred sich endlich blicken lässt.

Ich meine, okay- ICH hab gekündigt und ICH bin auch abgehauen – aber trotzdem muss er den ersten Schritt machen. So sind ganz einfach die Regeln.

Das ist SEIN Part. Schon immer gewesen.

Das leise, fast schon verstohlene Klicken der Tür lässt mich aufhorchen.
Auch, wenn das jetzt vielleicht kitschig oder – noch schlimmer – ziemlich weibisch klingt, aber mir klopft das Herz bis zum Hals.

„George?“
„…“
„Tu nicht so. Du pennst nicht.“
„Ach ja?“

Ich drehe mich um und starre meinen Zwillingsbruder an – besser gesagt, ich starre zu ihm hinauf.

Ganz ehrlich? Er sieht beschissen aus.
Unfrisiert, unrasiert und (zumindest vermute ich das mal) schon eine ganze Weile nicht gewaschen. Sein Umhang ist fleckig und außerdem wirkt er, als hätte länger als 48 Stunden nicht geschlafen.

Wir starren uns wortlos an.
Die Sekunden ticken dahin, niemand rĂĽhrt sich oder sagt ein Wort.

Mit einem Mal stelle ich fest, dass ich nicht mehr sauer auf ihn bin.
Okay… er hat sich aufgeführt wie ein Arsch der allerersten Güteklasse und das Thema Rosemarie ist noch lange nicht vom Tisch – irgendwann in ziemlich naher Zukunft wird er mir für diese Scheißaktion Rede und Antwort stehen müssen.

Aber nicht jetzt.
Ich kann nicht länger mit ihm verkracht sein. Und wenn er noch so große Scheiße gebaut hat, es geht einfach nicht.

Der Preis ist viel zu hoch.

Die Erinnerung an unseren einzigen „echten“ Streit als Siebenjährige dämmert herauf und einen Moment lang stelle ich mir vor wie es wäre, jetzt aufzuspringen und ihm um den Hals zu fallen.
Aber aus dem Alter sind wir raus.

Heute muss ich mit weitaus weniger dramatischen Möglichkeiten Vorlieb nehmen.

„Meine Fresse“, murmle ich und versuche gar nicht erst, das Grinsen zu verstecken, das sich in mein Gesicht geschlichen hat, „Ich meine, ich wusste ja schon immer, dass ich derjenige von uns beiden bin, der besser aussieht, aber dass du er mir so einfach machst ist fast schon traurig…“

Er gibt ein ersticktes Geräusch von sich und eine Sekunde lang bin ich mir nicht sicher, ob es ein Lachen oder ein Schluchzen war.
Dann sitzt er auch schon auf der Bettkante und boxt mir spielerisch in die Schulter.

„Klappe zu!“, er grinst so furchtbar breit, als würde ihm die ganze Welt gehören, „Vielleicht will ich dir mit deinem erbärmlichen Gesicht ja auch nur ’ne faire Chance geben, daran schon mal gedacht?“

„Klar“, ich richte mich auf bis wir auf Augenhöhe sind, „Das wird’s sein. Und jetzt gib uns beiden mal ’ne faire Chance und verzieh dich unter die Dusche. Nichts für ungut, aber du hast es echt nötig.“

Er rollt mit den Augen. „Kaum bin ich wieder da, schon werde ich rumkommandiert…!“


~-~-~-~


„Rutsch rüber.“

Ich gehorche kommentarlos.
Er verschwindet unter der Bettdecke, angenehm warm und um einiges sauberer als vorher, und lehnt die Stirn gegen meine Schulter.

„Werd jetzt bloß nicht rührselig oder so was“, murmle ich schläfrig.
„Keine Panik“, nuschelt er zurück, „Würde mir nicht im Traum einfallen.“

Jede Wette, dass er genauso erschöpft ist wie ich. Streit ist schrecklich anstrengend.
Streit macht mĂĽde.

„George?“
„Mm?“
„Hier ist definitiv zu wenig Platz.“
„Aaach, halt’s Maul!“
„Jahh, dir auch eine gute Nacht…“

Und als er diesmal näher rückt, um nicht aus dem Bett zu fallen, gebe ich mir noch nicht mal mehr die Mühe so zu tun, als wäre ich davon genervt.


~-~-~-~


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Ich habe diese BĂĽcher fĂĽr mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock fĂĽr mich. Ich dachte mir, dass die BĂĽcher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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