von Imobilus
Vergangene Zeit, Ereignisreiche Zeit
Weder Meditation, noch das anschließende Kampfsport- und Waffentraining halfen James sich zu entspannen. Nicht minder frustriert als vor der Pause, ließ er sich rücklings auf die weichen Matten fallen und starrte an die Decke.
Was hatte er sich da eigentlich nur eingebrockt. Warum in alles in der Welt hatte er ausposaunt in der ägyptischen Sprache bewandert zu sein und Hieroglyphen übersetzen zu können? Er hätte sich ja eigentlich denken können, dass dies irgendwann Konsequenzen haben würde.
„Dann wüsstest du aber jetzt nicht, was Er sucht“, flüsterte ihm eine Stimme zu, die er nur all zu gut kannte. Sein Gewissen meldete sich mal wieder zu Wort.
Als er vor vier Jahren den Todessern beigetreten war, zwar nicht ganz freiwillig, aber dennoch bewusst, hatte ihn die Stimme fast wahnsinnig gemacht. Alpträume hatte sie ihm beschert und immer wieder gefragt ob er wirklich Menschen foltern, quälen und töten wollte. Ob das der richtige Weg sei.
Und einige Male war James drauf und dran gewesen England erneut zu verlassen. Das Land seinem Schicksal zu überlassen und irgendwo in der Ferne glücklich zu werden. Doch er wusste, dass er das auf die Dauer nicht konnte. Er würde nie wieder glücklich sein können und er war zu Feige sich selbst das Leben zu nehmen. Also hatte er gelernt diese Stimme zu ignorieren oder erst gar nicht zu Wort kommen zu lassen, damit er es jemand anderem überlassen könnte, ihn zu töten. Jemand ganz bestimmten den er dann auch mitnehmen würde.
Doch noch war er nicht so weit. Noch war er nicht in der Position seinen lang geschmiedeten Plan in die Tat umzusetzen. Er hatte sich zwar schon weit vorgearbeitet unter den Todessern, doch noch lange nicht weit genug. Noch war er kein Mitglied des innersten Zirkels, auch wenn er als einer der wenigen niederrangigen Todesser schon einige Male das zweifelhafte Vergnügen gehabt hatte seinem Meister gegenüber treten zu dürfen. Und das nicht nur um eine Strafe zu erhalten.
Seufzend erhob James sich und ging duschen. Auf dem Boden herum liegen würde nicht helfen, sich wieder zu beruhigen. Da half nur noch eines. Raus an die Luft und den Kopf abkühlen.
Dass das aber nicht ganz so einfach werden würde, wie er gehofft hatte, wurde ihm klar, als die Tür zur Wohnung von Mrs. Fisher aufging.
Jeder der Mieter nannte sie hinter vorgehaltener Hand den Drachen. Denn die alte rüstige Frau kannte nicht nur jeden Mieter und deren Freundeskreis, sondern mischte sich auch in alles ein und setzte die Hausgesetzte rigoros durch.
Wer sich nicht an Vereinbarungen hielt, oder sie auch nur einen Tag später als üblich umsetze, konnte sich einer Auseinandersetzung mit ihr gewiss sein.
„Mr. Evans, sie haben doch nicht vor noch mal raus zu gehen, oder?“ sprach sie ihn an, während er schon die Augen verdrehte. Merlin sei dank war sie verdammt kurzsichtig.
„Doch Mrs. Fisher, ich habe vor noch eine Runde um den Block zu drehen. Brauchen sie noch irgendwas? Ich glaub der Kiosk an der Ecke hat noch auf“, antwortete James ruhig, während sich die Augen der Frau leicht weiteten.
„Wollen sie sich umbringen? Da draußen laufen doch jetzt diese Irren mit ihren Holzstäben rum. Das ist doch viel zu gefährlich.“
James seufzte leise auf. „Nun übertreiben sie mal nicht. Sicher ist es schon spät, aber hier in der Nähe leben keine Zauberer. Es hat also niemand einen Grund hier herumzulungern und Unschuldige anzugreifen.“
Der Blick seiner Nachbarin schwankte zwischen nachdenklich, besorgt und argwöhnisch. „Woher wissen sie das?“
„Ich habe einige gute Freunde, die auch wieder Freunde haben. Und die haben Einfluss, Mrs. Fisher. Sie können sich also beruhigt wieder auf die Couch setzten und die Nachrichten schauen“, sagte James und schob sich an ihr nun vorbei. Er hatte kein Interesse daran dieses Thema noch weiter zu diskutieren.
Wobei er nicht wirklich gelogen hatte. Er hatte sich informiert, wo in London noch weitere Zauberer lebten und dann ganz bewusst weit weg von diesen eine Wohnung gesucht, damit ihn niemand als Todesser verdächtige. Denn dort wo viele Zauberer lebten, tauchten häufiger Auroren auf, um nach dem Rechten zu schauen. Das war auch der Grund warum sich die meisten Zauberer an einigen Stellen regelrecht zusammenrotteten. Und das machte es dem Lord dann auch einfach, nicht nur eine sondern auch mal drei oder vier Familien gleichzeitig auszulöschen, wenn er sich langweilte.
Draußen schlug James den Kragen seines Mantels hoch und schloss auch die obersten Knöpfe. Seine Hände wanderten in die tiefen seiner Taschen, wo die rechte auch gleich seinen Zauberstab umschloss.
Einen ganz besonderen Stab und erst der zweite, den er besaß. Er hatte ihn vor nicht ganz acht Jahren in Japan geschenkt bekommen, nachdem er ein kleines Mädchen vor einem Kaluk, einem in Japan heimischen und äußerst gefährlichen Wesen gerettet hatte.
Der Großvater war ihm für die Rettung seines einzigen Enkelkindes mehr als nur dankbar gewesen, hatte ihm sein Gastquartier angeboten und mehr über ihn erfahren wollen. Weil James nicht unhöflich erscheinen wollte, hatte er ein wenig über seine alte Heimat und seine Probleme berichtet. Aus den wenigen Tagen, die er nur hatte bleiben wollen, waren sieben Monate geworden. Der alte Mann, selbst ein Zauberer, hatte ihn in traditioneller japanischer Magie unterwiesen, aber auch in die japanischen Kampfkünste. Im Grunde genau das, wonach James gesucht hatte, als er England verließ.
Ein höhnisches Lachen riss den jungen Mann aus seinen Erinnerungen der gar nicht so alten Vergangenheit. Vor ihm traten zwei maskierte und in schwarze Kutten gehüllte Personen aus einer Seitenstraße.
„Sieh mal einer an. Da weiß jemand tatsächlich nicht, was gut für ihn ist“, höhnte der kleinere der beiden.
„Dann sollten wir es ihm schnellstens beibringen“, kam es von dem zweiten, der auch James um einige Zentimeter überragte.
„Geht und sucht euch einen anderen Spielplatz, ich bin grade nicht in der Stimmung“, sagte James. Er war nicht auf ärger aus. Ganz sicher nicht. Er wollte nur seine Ruhe haben, und den Kopf frei kriegen.
„Der scheint ja noch dümmer zu sein, als der Rest dieses unwürdigen Haufens“, lachte der größere und zog seinen Zauberstab hervor. „Hör mal gut zu, du Klugscheißer. Wir sind Todesser und du hast hier draußen nichts verloren.“
James senkte fast schon peinlich berührt den Blick. „Ich weiß was ihr seid und ich sage es euch noch mal, geht und sucht euch was anderes zum Zeitvertreib.“
„Der will es wohl nicht kapieren“, scharte der Kleinere und im nächsten Moment schoss ein Fluch an James vorbei.
Doch genau darauf war der gefasst gewesen und im nächsten Moment hatte er schon seinen Stab in der Hand und deckte die beiden Todesser mit Flüchen ein, die diese nur mit Mühe blocken konnten.
Doch James merkte schnell, dass die zwei ein eingespieltes Team waren, nachdem sie sich von dem Schrecken, doch einen Zauberer vor sich zu haben, erholt hatten. Während der eine die Flüche von James blockte, versuchte der andere Todesser seine Flüche zu James durchzubringen.
In einem ungünstigen Moment wurde James dann von einem Auto abgelenkt, da sie bei ihrem Duell fast die ganze Straße in Anspruch nahmen.
Deshalb traf ihn ein Fluch in den Rücken, riss ihn nach vorn und zerfetzte seine Jacke. Das war dann aber für ihn entgültig genug und er nahm seine rohe Magie in Anspruch. Etwas das nicht viele Zauberer konnten und noch weniger lange durchhielten. Die Einzigen die er kannte, die das tatsächlich beherrschten, waren der dunkle Lord selbst und Albus Dumbledore.
Er kam an diese beiden bei weitem nicht heran, aber seine Fähigkeiten reichen, um die beiden Todesser zu Boden zu schicken.
Mit finsterem Gesicht trat er an sie heran. „Ich hatte euch gewarnt“, brummte er ehe er den Lähmzauber aufhob. „Und nun macht euch aus dem Staub, ehe ich in die Versuchung komme unseren Herren von zwei solchen leichtsinnigen Vollidioten zu befreien.“
Damit drehte er sich um und ging davon, mit einem Zauber seine warme Todesserrobe beschwörend. Das Aufkeuchen der beiden anderen wieder auf die Füße gekommenen Todesser entging ihm aber nicht.
„Der Engel des Todes... Merlin weißt du was für ein Glück wir hatten?“
James verdrehte die Augen und verfluchte den Todesser, der ihm das eingebrockt hatte, wohl schon zum hundertsten Mal.
Es war auf einem seiner ersten Einsätze gewesen. Ein anderer junger Todesser, ziemlich begabt, hatte ihn zum Deppen machen wollen, weil ihm zu Ohren gekommen war, das James nicht gern folterte.
Deswegen hatte er ihm zwei schillernd weiße Engelsflügel heimlich auf den Rücken gezaubert. Damit war er bei dem anschließenden Kampf natürlich aufgefallen wie ein bunter Hund. Doch im Gegensatz zu dem erwarteten Schicksal hatte James sich bestens geschlagen und einige der fähigsten Auroren aus dem Weg geräumt. Gnadenlos.
Daraufhin hatte der Tagesprophet ihn diesem Spitznamen gegeben und auch James Herr hatte sich darüber köstlich amüsiert, nachdem er den Intriganten für diese Sabotage gefoltert hatte. Und er hatte James gestattet dieses Zeichen in seinem Namen weiter zu tragen.
Der hatte diesen, als großzügige Erlaubnis getarnten Befehl, durchaus erkannt, ebenso wie die unterschwellige Drohung ihm nun erst recht keine Schande mehr zu machen. Allerdings hatte der die Zeichnung etwas verändert. Sie war nicht mehr vollkommen weiß, sondern nur die Konturen der Flügel und der Federn waren noch als weiße Linien zu sehen. Immerhin musste er auch irgendwie auf seine Tarnung achten.
Enttäuscht hatte er seinen Meister ab da nur selten, meist wenn er absolute Nieten um sich herum hatte, aber er hatte es immer irgendwie geschafft mit ein paar Folterungen davon zu kommen.
Unter einem leisen aufstöhnen, zog er den Hausschlüssel hervor und kaum war die Tür hinter ihm wider ins Schloss gefallen, tauchte auch schon Mrs. Fisher auf dem Treppenabsatz auf.
Als Hermine die Stufen in den unteren Teil des Grimmauldplatzes hinab stieg, war es ruhig. Aber das beunruhigte sie schon lange nicht mehr. Seit Jahren war es sehr häufig ruhig im Grimmauldplatz. Die meisten Bewohner waren ständig unterwegs um irgendwas raus zu bekommen, das half den Todessern Steine in den Weg zu legen. Und die wenigen die hier blieben redeten sowieso gar nicht oder kaum.
Ginny hatte seit ihrer Folter durch Lucius Malfoy kein Wort mehr gesprochen und Remus verkroch sie von Jahr zu Jahr mehr in sich selbst und trauerte Harry nach.
Sie konnte nur erahnen wie sehr die beiden sich geliebt hatten, denn viel darüber gesprochen hatte Harry nicht. Und weder Ron und sie hatten genauer nachgefragt. Sie hatten ihrem besten Freund es einfach gegönnt, jemanden gefunden zu haben, der ihn wirklich liebte. Um seiner selbst willen und nicht wegen dem was er war.
Natürlich hatten auch Ron und sie Harry geliebt. Aber mehr wie ihren Bruder und einen Freund als... einen Geliebten eben.
Ein leises Seufzten entkam ihren Lippen, als sie die Küche betrat. Remus lag halb auf dem Tisch und schlief. Die Flasche Feuerwhiskey lag umgekippt neben ihm, das Glas aus dem er getrunken hatte, war auf dem Boden zerbrochen. Und es war wohl nicht das erste Glas, das heute Nacht auf diese Weise der Wiederverwertung zugeführt werden würde, wenn sie die Scherben an der Wand betrachtete.
„Na Komm Remus. Ich bring dich ins Bett“, meinte sie nur und rüttelte den Werwolf an der Schulter wach, was ihm ein wiederwilliges Knurren entlockte. Aber dennoch ließ er sich auf die Beine ziehen und nach oben führen, wobei Hermine aber einen Großteil seines Gewichtes tragen musste. Im Zimmer angekommen sank Remus dann auch sofort in sein Bett und schlief weiter, als sei nichts gewesen.
Hermine legte ihm noch eine der Wolldenken über, die hier zu finden waren und ging dann wieder nach unten um das Chaos zu beseitigen, das er dort hinterlassen hatte.
Die Glasscherben wanderten in den Müll und die leere Flasche zu den unzähligen anderen. Sicher hätte sie alles auch auf magische Weise entsorgen können. Doch seit die Geheimhaltung der Zauberwelt nur noch auf dem Papier bestand, war man auch im Hauptquartier des Ordens dazu übergegangen Dinge wie die Muggel zu erledigen um gegenüber den Nachbarn nicht aufzufallen.
Als letztes nahm sie den Bilderrahmen zur Hand und ein wehmütiges Lächeln huschte über ihr Gesicht als Harry ihr von dem Foto aus einen traurigen, ja fast schon anklagenden Blick zuwarf.
Flashback Helloween 1997 (Hermines POV)
Eigentlich hatten Ron, Harry und ich vorgehabt, dieses Wochenende auf dem Schloss zu bleiben, während die anderen Schüler im Dorf waren. Es gab noch viele Hausaufgaben zu erledigen und wir wollten noch einige Flüche lernen, ehe Remus am Abend kommen würde, wie jedes letzte Wochenende im Monat.
Doch dann hatte Professor Dumbledore uns in sein Büro gebeten und uns erklärt dass Aufgrund anonymer Hinweise bei weitem nicht so viele Auroren in Hogsmeade sein würden, wie es im Vergangenen Jahr an den Wochenenden üblich gewesen war. Allerdings würde ein Verschieben dieses Besuchstages womöglich große Unruhe unter den Schülern auslösen, die er unbedingt vermeiden wollte. Daher sollten Harry, Ron und ich doch ins Dorf gehen und als Schüler die wir ja auch waren, ebenfalls etwas aufpassen.
Sicher war das eine gewagte Bitte, aber wir alle drei hatten im letzten Jahr vom Schulleiter persönlich Unterricht bekommen und waren keineswegs wehrlos.
Harry stimmte dem sofort zu und auch Ron und ich waren einverstanden. Die Sicherheit unserer Mitschüler war uns um einiges wichtiger als Bücher und Hausaufgaben.
Wir erledigten ein paar Einkäufe, die sich so ergaben und besuchten Remus, der in „Die drei Besen“ die Stellung hielt. Unter dem Tisch tauschten Harry und er auch schon einige Zärtlichkeiten aus, von denen vor allem ich wusste, dass sie in der Nacht zu noch einigem mehr führen würden.
Harrys Talent dafür immer dort zu sein, wo es gefährlich werden würde, war es dann, das uns einen Umweg über die Heulende Hütte machen ließ, ehe wir aufs Schloss zurückkehren wollten.
Und kaum das wir uns dort richtig umgesehen hatten, tauchten Todesser auf, die uns sofort angriffen.
Ich war es, die den Warnblitz gen Himmel jagte und sich dann ebenfalls den Todessern in den Weg stellte. Allerdings waren wir ihnen zu dritt nicht wirklich gewachsen. Parvati und Dean, die diesen Ort scheinbar zu ihrem heimlichen Liebesnest auserkoren hatten, wurden bei der Flucht Richtung Dorf getötet, ohne das wir etwas dagegen tun konnten und auch der erste Auror, der uns zur Hilfe kam, musste sein Leben lassen. Ebenso bekamen auch wir so manche Verletzungen ab.
Trotzdem dachte keiner von uns daran, den Rückzug anzutreten. Selbst nicht als die Auroren, der Orden und die Lehrer auftauchten und ein haarsträubender Kampf begann.
Ich schockte meinen Gegner hart, um dann Ron zu Hilfe zu eilen, der Lucius Malfoy gefunden hatte und seine Schwester rächen wollte. Was aber selbst zu zweit gar nicht so einfach war, denn der Mann war trotz seiner Askabanhaft nicht schwächer geworden.
Doch als wir ihn grade fesseln wollten, hörte und sah ich etwas, das ich niemals erwartet hätte. Remus und Harry standen Seite an Seite einer demaskierten und verwundeten Todesserin gegenüber, die ich als Bellatrix Lestrange erkannte. Sie hatte nicht mal ihren Zauberstab noch in der Hand. Und trotzdem schossen zwei giftgrüne Blitze auf sie zu und schleuderten sie wie eine Puppe durch die Luft.
Für einen Moment herrschte Totenstille. Zumindest für mich. Es war als wenn die Welt grade stehen geblieben wäre. Ich konnte nicht fassen, was ich da grade gesehen hatte.
„Hat Harry da grade wirklich den Todesfluch benutzt?“ fragte Ron neben mir leise. Und das konnte nur heißen, dass es tatsächlich geschehen war.
Eine Stunde später, der Kampf war nach diesem Mord recht schnell zu Ende gewesen, saßen wir in Dumbledores Büro um zu berichten was geschehen war. Und zu meiner größten Verwunderung machte Harry keinen Hehl aus seiner Tat. Er schien sie nicht mal zu bereuen. Denn alles was er auf die tadelnden Worte des Schuleliters zu sagen hatte, war: „Schicken sich mich doch nach Askaban wenn sie wollen. Aber dann können sie auch sehen, wie sie mit Voldemort fertig werden.“ Dann war er gegangen.
Zudem weigerte sich auch Remus, zu versuchen Harry klar zu machen, dass dies der Falsche Weg war. Sein Kommentar dazu war, dass sie alle Harry in seinen Entscheidungen vertrauen sollten. Da würden Beschränkungen nur das Gegenteil erreichen. Zudem sollte man es besser nicht wagen ihn dafür einzusperren, denn er würde dann für nichts mehr garantierten. Das er sich nicht selbst, sondern Harry meinte, war jedem von uns klar.
Daher blieb es an Ron und mir hängen, zu versuchen Harry vor der Gefahr der dunklen Künste zu schützen. Doch darauf reagierte der mehr als widerwillig. Er entfernte sich immer mehr von uns, streifte allein durch das Schloss und Ende November kam es dann zu dem, was ich bereits erwartet hatte. Vor dem versammelten Gemeinschaftsraum warf Harry uns vor ihn nicht zu verstehen und Sirius nie wirklich gemocht zu haben.
Das war der Tag an dem unsere etwas mehr als sechs Jahre währende Freundschaft zerbrach und ich hatte das Gefühl, dass das ganze Schloss es schneller wusste, als ich es begreifen konnte.
Flashback Ende
Hermine seufzte erneut. Drei Wochen später war Harry dann ohne eine Nachricht verschwunden. Nicht einmal Remus hatte einen Brief bekommen, obwohl er schon seit einer Woche auf der Krankenstation von Hogwarts lag und sich von einer beinahe tödlichen Vergiftung erholte.
Als sein Verschwinden auffiel, hatte Harry bereits sein Konto bei Gringotts gelehrt und war offensichtlich ins Ausland geflohen, da er einiges an Gold in französische und deutsche Währung hatte tauschen lassen. Doch auch dort war er nicht zu finden gewesen, trotz aller Bemühungen.
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