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Fanfiction

Der endgültige Sieg - Erfolg oder Fehlschlag

von Imobilus

Erfolg oder Fehlschlag

Die "Säuberung" der Umgebung dauerte ganze fünfzehn Minuten. James war um die nächste Hausecke verschwunden und hatte sich dann lautlos an die vier in den Gärten heran geschlichen. Der Erste war von seiner eigenen Robe erwürgt worden, den zweiten hatte er flink von hinten gepackt und mit einem Ruck das Genick gebrochen.

Natürlich waren die beiden anderen auf das Aufkeuchen des letzen aufmerksam geworden und kamen, um nachzusehen was los war. Zwei kleine Dolche, aus dem Handgelenk beschworen, machten ihnen ein Ende. Sie trafen die beiden direkt in die Brust und mehr als ein Röcheln brachten sie nicht mehr über die Lippen, ehe sie tot zusammenbrachen.

Die Dolche ließ James wieder verschwinden, ehe er in Richtung Haus schaute. Noch fünf Gegner. Sich unsichtbar machend ging James auf das Haus zu und klopfte kräftig an. Es dauerte nur kurz, dann öffnete sich vorsichtig die Tür. James zögerte nur kurz um sicher zu gehen, dass es keine Unschuldigen traf. Eigentlich sollte ihm das ja egal sein, aber mehr als ein Dutzend Opfer reichten in einer Nacht vollkommen.

Der Auror, der die Tür geöffnet hatte, viel gleich zwei Zaubern zum Opfer. Einmal einem Stillezauber und dann einem, der ihn binnen Sekunden an seinem eigenen Blut ersticken lassen würde. Sicherlich wäre der Todesfluch einfacher gewesen, aber auch auffällig. Grünes Licht versetzte normalerweise alle in höchste Alarmbereitschaft. Die Zauber die er grade benutzt hatte, lagen auf einem Frequenzbereich den das Menschliche Auge nicht erfassen konnte. Sie waren praktisch unsichtbar.

Lautlos stieg James über den sich am Boden winden Mann hinweg strecke einen um die Ecke kommenden Mann erneut mit einem der Dolche nieder. Die anderen drei fand er im Wohnzimmer und dank der Tatsache, dass er unsichtbar war, war auch das schnell erledigt.

Draußen traf er dann auf die drei anderen. "Die Umgebung ist jetzt sauber", sagte James und wandte sich dann dem Haus zu. Für einen Moment schloss er die Augen um sich zu konzentrieren, dann ließ er seine Sinne in Richtung des Gebäudes wandern, welches sie gleich stürmen würden. Er wollte wissen, mir welchem Widerstand er dort noch zu Rechnen hatte.

Es dauerte etwas, aber dann hatte er Schutzzauber und Zauberer von einander getrennt. Es waren zehn bis zwölf Magiesignaturen. Doch diese Erkenntnis konnte er seinen Mitstreitern nicht mehr Mitteilen. Der größte von ihnen hatte sich bereits hinters Haus verabschiedet und ihnen zwei Minuten gegeben die Schutzzauber zu brechen. Das übernahm der Todesser mit der hellen Stimme.

Außerdem regte sich etwas am Rande seiner Wahrnehmung. Irgendwas durchaus Mächtiges war in der Nähe, allerdings als er es versuchte zu erfassen, war es verschwunden. Blinzelnd öffnete er die Augen und suchte die andere Straßenseite ab. Vorhin war es ganz sicher nicht da gewesen. Da waren nur diese vier gewesen, da war er sich absolut sicher.

"Gib mal etwas Obacht", meinte er dennoch zu dem letzten ohne wirkliche Aufgabe und überquerte die Straße. Dieses Phänomen hatte seine Neugierde geweckt und es war ihrer eigenen Sicherheit ja auch zuträglich, wenn er sich das ganze mal etwas genauer ansehen würde.

Doch das Ergebnis war gleich Null. Er konnte absolut nichts finden weder in den Häusern noch in den Gärten. Nichts außer den Leichen die er selbst dort zurück gelassen hatte. Und all zu viel Zeit hatte er ja auch nicht. Daher kehrte er wider zu den anderen zurück, allerdings mit dem Gefühl beobachtet zu werden. Also würde er es wohl darauf ankommen lassen müssen, ob sich da noch irgendwer sonst versteckte.

Rückwärtsgehend, folgte er nun seinen Mitstreitern den Weg entlang zum Haus, auf jede Bewegung achtend. Zumindest hätte er das getan, wenn sich irgendwas geregt hätte. Doch dem war nicht so. Vollkommen unbehelligt von der Umgebung erreichten sie das Haus und im nächsten Moment flog die Haustür unter einem krachen aus den Angeln, während auf der Anderen Seite offensichtlich Glas splitterte.

Unzählige Flüche jagten auf sie zu, vor denen sich James mit einem Sprung in den Vorgarten in Sicherheit brachte, da Blocken für ihn in der Situation nicht Möglich war. Doch schnell raffte er sich wider auf, und stürmte dann ebenfalls ins Haus um sich den erstbesten Gegner zu schnappen, der ihm vor den Zauberstab kam.

Allerdings wandten sich ihm auch gleich noch zwei weitere Gegner zu, so dass er doch einiges zu tun hatte. Vor allem, weil alle drei keine leichtsinnigen oder unerfahrenen Anfänger waren. Seine Gegner verstanden etwas von Duellen. Dies brachte James einen tiefen Riss an der linken Schulter ein, ehe er sich zumindest eines Gegners entledigen konnte. Und das besiegelte dann auch das Schicksal der andern beiden.

Doch ehe er auch seinen dritten Gegner zu Boden schicken konnte, stellten sich seine Nackenhärchen auf und unter dem Aufwallen von Magie hechtete er nach links, wo er sich abrollte. Aus dem Augenwinkel sah er den gründen Blitz dort einschlagen wo er grade gestanden hatte. Der Fluch hatte also eindeutig ihm gegolten und er hatte sich schon vor zwei Jahren zum Grundsatz gemacht, keiner griff ihn ungestraft mit dem Todesfluch an. Ohne wirklich hinzusehen, schickte er ebenfalls den letzten der Unverzeihlichen in die Richtung aus der der tödliche Fluch gekommen war und ein zweiter, im selben Atemzug gesprochener streckte den eigentlichen Gegner zu Boden.

Und der, offensichtlich überrascht, wich weder aus, noch tat irgendwas anderes zu seiner Rettung. Das brachte James die Gelegenheit sich nach dem hinterhältigen Angreifer Ausschau zu halten. Aber auch den hatte er getroffen. Denn dort wohin er den Todesfluch geschickt hatte, lag der größte seiner Mitstreiter tot am Boden.

Doch dann war es auch schon wieder vorbei mit der Ruhe. Zwei Todesser rannten hinter ihm aus dem Haus. James wirbelte herum und setzte ihnen nach. Vor dem Haus griff er sie sich mit Stolperflüchen und verhexte dann beide Roben so, dass diese ihre Träger erwürgten.

Als er das Haus erneut betrat, sackte grade ein weiter Todesser zu Boden und James nahm sich den dafür verantwortlichen Gegner vor. Ebenfalls ein harter Brocken, zudem begann er langsam seine Verletzung deutlich zu spüren. Doch nach ein paar Minuten war auch der Gegner Geschichte. Ebenso hatte sein letzter verbliebener Mitstreiter seinen letzten Gegner zu Boden geschickt. Und stützte sich nun schwer atmend auf seine Knie ab, während Blut aus einer Stirnwunde auf den Boden tropfte.

"Er ist tot, was ist mit dem Großmaul?" fragte der Todesser mit der hellen Stimme.

"Ebenfalls. Und wir sollten machen das wir hier weg kommen, sonst sind wir es auch noch oder landen im Hotel Askaban. Hab grade eben schon neun von denen kalt gestellt", sagte James und raffte mit einem Wink seiner Hand die herumgewirbelten Pergamente zusammen.

Draußen überließ er es seinem Mitstreiter, dass dunkle Mal zu beschwören, denn glaubte für einen Moment ein paar rotglühende Augen auf der anderen Straßenseite gesehen zu haben. Doch nur für einen Wimpernschlag, dann waren sie verschwunden, doch der Eindruck von ihrem Herren selbst beobachtet worden zu sein bleib.

Dann disapparierte James, auch wenn es nicht wirklich klug war, direkt zu der Lichtung auf der sie sich auch vorhin getroffen hatten. Natürlich konnte er nicht mit Sicherheit sagen, dass auch das zweite Treffen dort stattfinden würde, doch war es anzunehmen. Und all zu lang konnte es auch nicht mehr dauern, daher war es nicht Lohnenswert erst heim zu gehen, seine Wunden zu versorgen und Tränke zu sich zu nehmen, um dann wieder her zu kommen. Also hoffte er, dass das zweite Treffen bald begann und auch schnell vor bei sein würde.

"Du bist sehr talentiert", scharte plötzlich eine kühle Stimme neben James und jagte diesem einen Schauer über den Rücken, während er sich gleichzeitig selbst verfluchte unaufmerksam geworden zu sein. Andererseits, er kniete schon am Boden um seine Kräfte zu schonen, also war es in diesem Fall nicht weiter schlimm. Er brauchte nur noch den Kopf zu senken und murmelte ein Dank für dieses Lob.

"Gib mir die Unterlagen", sagte der dunkle Lord.

James reichte ihm die Pergamente ohne aufzusehen. Erst als der Lord sich etwas entfernte und zu jemand anderem sprach, wagte er einen kurzen Blick. Lohnen tat dieser sich jedoch nicht, da der Mann zu dem sein Herr sprach maskiert war. Und lang dauerte das Gespräch auch nicht. Sein Herr entfernte sich und der andere Todesser, einer aus dem inneren Kreis kam auf ihn zu und beschwor dann vor seinen Füßen Verbandszeug.

Der Mann sprach kein einziges Wort zu ihm, doch James wusste auch so, was er zu tun hatte. Etwas fahrig streifte er sich seinen Umhang ab und versorgte die Wunde an seinem Arm notdürftig. Zu Hause würde er den Rest erledigen. Und kaum das er sich wieder angezogen hatte, befahl der dunkle Lord ihn auch schon zu sich.

"Hast du dir die Papiere angesehen?" fragte er kühl.

James stutzte kurz über diese Frage. "Nein, Herr", antwortete er dann aber ehrlich.

"Warum nicht?"

"Ich hielt es für klüger erst mal von dem Haus wegzukommen, my Lord. Wir waren nur noch zu zweit und beide verwundet. Mit einem Rettungskommando wären wir nicht mehr fertig geworden. Ich hielt die Gefahr für zu groß, das die Pläne verloren gehen."

"Dann sieh sie dir jetzt an und sag mir was du davon hältst", befahl der dunkle Lord und trat ein Stück von dem beschworenen Tisch zurück.

James erhob sich langsam aus seiner knienden Position und warf einen Blick auf die Pergamente. Sie waren alle weit auf dem Tisch ausgebreitet. Die Bezeichnungen der Stockwerke waren wie Überschriften recht groß gehalten, Linien, durchgezogen, gestrichelt und gepunktet schienen den Grundriss dazustellen. An verschiedenen Stellen waren Zauber mit Nummern davor eingetragen. Schutzzauber oder Mechanismen die im Falle eines Angriffs ausgelöst wurden. James war dieses Prinzip bekannt. Die Zahlen waren einfach eine Hilfestellung, in welcher Reihenfolge die Zauber aufzubauen waren.

Allerdings ließ ihn einiges daran stocken. Zum einen waren es nur acht Pergamentbögen, aber das Ministerium hatte zehn Stockwerke. Nach einem kurzen überfliegen stelle er fest, dass sowohl die Aurorenzentrale, als auch die Ebene mit den Gerichtsräumen und der Mysterienabteilung fehlten.

Dann war das Papier gröber als das was er kannte. Selbst für einhundert Jahre altes Pergament war es noch zu grob. Und die Tinte wirkte aufgesogen und etwas verlaufen.

Und als wäre das nicht genug, die Schutzzauber ergaben absolut keinen Sinn. Es schien als hätte jemand Unwissendes die Zauber aufgeschrieben, grade so wie es ihm beliebte. Man baute zum Beispiel nach einem Apparierschild kein Magieinsensitätskontollzauber auf. Die arithmantischen Formeln ergaben Null und Null hieß magisch gesehen nichts. Also die Zauber hoben sich gegenseitig auf. Man musste mindestens einen Zauber dazwischen schieben damit das nicht geschah. Und die vom Ministerium konnten nicht so dämlich sein.

"Und?" scharte die Stimme des Lords dicht hinter ihm und James konnte dessen Magie praktisch spüren. Schien sein Herr keinen Hehl aus seiner Macht machen zu wollen. Und er konnte es sich definitiv leisten. Das Prickeln der Luft war unglaublich intensiv.

"Ich fürchte diese Pläne sind gefälscht, my Lord. Ich bin mir nicht mal sicher ob es auch Pläne des Ministeriums sind, da zwei Stockwerke fehlen", erklärte James dennoch vollkommen ruhig. Seine Angst hatte er vollkommen im griff.

"Es sind Pläne des Ministeriums. Fast vierhundert Jahre alte Pläne. Die fehlenden Stockwerke gab es damals nicht. Die Abteilungen waren den andren Stockwerken untergebracht", erklärte der Lord leise mit deutlich hörbarer Wut in der Stimme. "Deinen Arm", zischte er.

James zögerte nicht eine Sekunde, drehte sich zu seinem Herren mit gesenktem Kopf um und hielt ihm den linken Arm entgegen.

Der Ärmel wurde von eiskalten Fingern zurück geschoben und dann bohrte sich der weiße Zauberstab seines Herren fest und stechend in das dunkle Mal. Doch James gab keinen Laut von sich. Er biss fest die Zähne zusammen.

Der Schmerz wehrte aber nicht sehr lang und es dauerte auch nicht lang, da erklangen einige Plopps, die einen leiser, die anderen lauter, ein oder zwei Mal war auch ein richtiges Krachen dabei. Der innerste Kreis war erschienen und Harry musste sich in der Mitte nieder knien. Dann wurde sein Mal auch noch einmal dazu benutzt seine Mitstreiter zu rufen und als die dann auch da waren, hatten die beiden einen genauen Bericht über das geschehene abzugeben.

"Todesengel, berichte uns, zu welcher Erkenntnis du grade eben gekommen bist, als du einen Blick auf die erbeuteten Pläne werfen konntest."

James legte kurz, sachlich und für einen Laien verständlich da, was er herausgefunden hatte. Als er fertig war ging ein leises Murmeln durch die Runde und auch der Todesser neben ihm keuchte leise auf.

James Miene blieb ausdruckslos. Ihm war natürlich klar, dass er es irgendwie vergeigt hatte, aber ändern konnte er jetzt auch nichts mehr daran.

Dann landete plötzlich ein Stück Pergament vor ihm im Gras. "Die Adresse von unserem Verräter. Bring ihn und seine Familie her. Sofort. Es scheint mal wieder an der Zeit zu sein, ein Exempel zu statuieren. Meinen Ruf gleich kannst du fürs erste Ignorieren. Hier wird jemand auf dich warten, der dich und den Verräter an den neuen Treffpunkt bringt."

"Sehr wohl, my Lord", sagte James und griff sich die Adresse um einen Blick darauf zu werfen. Dann nickte er noch mal leicht und apparierte dann an den Stadtrand von Davon. Das hielt er für das ungefährlichste. Sicher waren auch hier die Zustände ähnlich wie in London. Kaum einer wagte sich noch nach Einbruch der Dunkelheit auf die Straße und er war ganz und gar nicht scharf darauf irgendwem heute Nacht noch das Gedächtnis verändern zu müssen.

Nachdem er seinen Umhang verwandelt hatte führte er einen abgewandelten vier Punkt Zauber aus, der ihm den Weg zu der angegebenen Adresse zeigen würde. Und während er durch die Straßen lief, graute ihm vor dem was er nun tun musste. Er verabscheute so etwas aus tiefstem Herzen. Aber er hatte keine andere Wahl. Wenn er nicht gehorchte würde es ihm ähnlich ergehen und dann war alles umsonst gewesen. Neun Jahre wären vergeudetet für nichts und wider nichts.

Dann hatte er auch schon die Adresse erreicht. Das Licht brannte noch im Wohnzimmer, wie auch in einigen anderen Häusern, zu sehen aber nur durch dicke zugezogene Gardinen. Einmal atmete James noch durch, ehe er an der Tür läutete. Von drinnen fing ein kleines Kind, vermutlich nicht älter als ein Jahr an zu weinen und James zog es das Herz zusammen. Genau so etwas hatte er befürchtet. Ein Säugling. Die Gruppe Menschen die am Unschuldigsten waren und die er nur unter großer Mühe leiden lassen konnte.

Dann wurde es wieder ruhiger und Schritte kamen auf die Tür zu. James hob den Zauber auf seinem Umhang auf und zog die Kapuze tief ins Gesicht.

"Wer ist da?"

"Unser Herr schickt mich", antwortete James ruhig, sich bildlich vorstellen könnend wie Seamus Finnegan grade die Kinnlade runter viel.

Der Schlüssel im wurde mehrmals im Schloss gedreht und dann die Tür vorsichtig aufgezogen. "Enthülle dich", sagte eine eindeutig männliche Stimme scharf.

James zog den Umhang von seinem linken Arm. "Ich würde ungern aufsehen erregen, also mach die Tür auf", erklärte er ruhig, nachdem er sein Mal gezeigt hatte.

Langsam schwang die Tür auf und nachdem er eingetreten war, hörte er den anderen aufkeuchen.

"Ja der Todesengel und du hast ein dickes Problem am Hals, Finnegan", sagte James gelassen und drehte sich um die Kapuze abstreifend. "Die Pläne der Ministerialfront waren ein Fake. Ein riesiger Fake. Von vorn bis hinten."

"Das… das wusste ich nicht. Ich .. ich hab nur gehört wie darüber gesprochen wurde, dass sie dort versteckt sind", kam es von dem anderen.

"War sonst noch wer dabei?"

"N-Nein… ich war allein", antwortete Seamus nervös.

"Dann bist du wohl gleich doppelt aufgeflogen", stellte James fest. "Ein Wunder das jetzt noch keine Auroren vor der Tür stehen. Immerhin haben wir den Laden schon vor ner Halben Stunde aufgemischt. Oder war das etwa doch ne Falle?"

"N-Nein. N-Niemals würde ich das tun", beschwor Seamus und sah besorgt zur Tür. "Was… was passiert jetzt?"

James seufzte. "Ich soll dich und deine Familie zu ihm bringen."

"N-nein… nicht… Pavati… bitte…", flehte der junge Mann.

"Ich hab kein andere Wahl und das weißt du", sagte James.

"Aber.. aber die Kinder", meinte eine Stimme leise aus der nun offenen Wohnzimmertür. Pavati hielt einen noch sehr kleinen Säugling auf dem Arm und ein fünfjähriges Mädchen drückte sich eng an die Mutter. Ein zehn jähriger Junge dagegen baute sich vor ihr auf, als wollte er sie schützen.

James musste schlucken. Kinder… warum Kinder… warum immer wieder Kinder. Das war nicht fair. Das war absolut unfair. Sicher hatte er auch schon Kinder foltern müssen. Aber nur in seiner Anfangszeit, als er noch keine Wahl gehabt hatte. Jetzt, wo er schon ansehen erlangt hatte, war es vor den Todessern die unter ihm standen leicht zu rechtfertigen, wenn sie das machen mussten. Selbst vor dem ein oder anderen höher stehenden, war er damit schon durch gekommen, Kinder einen schnellen Tod zu gönnen.

"Bring die Kinder auf ihre Zimmer. Sie sollen keinen Mucks von sich geben", wies James sie an.

Der Sohn der beiden wollte offensichtlich protestieren, aber Seamus Blick brachte ihn zum Schweigen. Also nahm er seine völlig verängstigte Schwester und Pavati brachte das Jüngste nach oben.

"Was hast du vor?" fragte Seamus als seine Familie außer Hörweite war.

"Du weißt, dass deine Kinder nicht davon kommen werden", sagte James. "Wie alt ist das kleine?"

"Drei… drei Tage", sagte Seamus leise.

James nickte nur und sah auf als Pavati wieder runter kam. Schnell ohne dass sich einer der beiden wehren konnte schockte er sie und veränderte ihren Geist so, dass ihr letztes Kind tot zur Welt gekommen war. Das war das einzige was er für sie tun konnte. Leider. Gern hätte er auch die anderen beiden gerettet, aber damit würde er nicht durchkommen. Nicht bei seinem Herren. Anschließend führte ihn sein Weg nach oben, wo er die Kinder zusammengekauert auf einem Bett fand. Das Mädchen weinte bittere Tränen und klammerte sich an den Jungen, der nun versuchte sich vor sie beschützend aufzubauen. Doch auch hier war James schnell und betäubte die beiden einfach. Und auch ihre Gedächtnisse wurden verändert. Dann hob er sie mit einem Schwebezauber an und brachte sie nach unten zu den Eltern.

Doch noch war es nicht an der Zeit zu gehen. Zuerst sah er noch nach dem jüngsten Kind. Doch das schlief friedlich im Bettchen. "Bleib ruhig Kleines. Ich komm bald wieder", flüsterte er und legte einen Stillezauber über das Bettchen, damit niemand etwas mitbekam.

Erst dann ging er nach unten und verwandelte einen Läufer in einen Portschlüssel. Außerdem fügte er Seamus noch ein paar kleinere Kratzer zu, damit es so aussah als hätte er sich gewehrt. Vor der Abreise legte er noch seine Todessermaske an und dann landete er schon auf der Waldlichtung.

Wie versprochen wurden sie dort erwartet und auch gleich zu einer sehr großen Waldlichtung gebracht wo rund einhundert Todesser anwesend waren. Die Standen alle in Reih und Glied nebeneinander nur einen schmalen Gang frei lassend.

"Bring sie her Todesengel", wies der dunkle Lord an.

James folgte der Anweisung und lies den Teppich mit den Bewusstlosen erst vor den Füßen des Lords zu Boden gleiten. Dann suchte er schon die Reihen ab um herauszufinden wo sein Platz war.

"Du bleibst hier", wies der Lord ihn dann jedoch an und holte auch den anderen Mittodesser dazu, der vorhin dabei gewesen war. Dann wurden die Bewusstlosen geweckt.

Die waren zunächst ziemlich verwirrt bis Pavati erkannte bei wem sie da war und ängstlich zu ihrem Mann kroch, genau wie ihre Kinder.

"Herr… ich flehe euch an… ich wusste es nicht… das…" begann Seamus doch das harschte: "Halt den Mund", vom dunklen Lord ließ ihn zunächst verstummen.

"Die Finnegans haben drei Kinder, wo ist der Säugling?" scharte der Dunkle Lord und Riss Pavati grob an ihrer Bluse auf die Füße.

"Es… es ist… tot… tot auf… die Welt… gekommen", stammelte die Frau vollkommen verängstigt.

"Todesengel?"

"Da waren nur diese Beiden, Herr und ein leeres Zimmer für einen Säugling", antwortete James.

Die Augen des Lords blitzen auf, ehe er Pavati grob zu Boden stieß. "Du wirst für deinen Verrat zahlen, Finnegan", zischte er Lord.

"Aber.. aber… ich.. das Ministerium…", stammelte der Junge Mann doch der Lord brachte ihn mit einer einfachen Handbewegung zum Schweigen.

"Du hast uns diesen Hinweis gegeben. Es lag in deiner Verantwortung darauf zu achten, dass er auch tatsächlich echt ist", hisste der dunkle Lord. "Und jetzt…", damit sah der Schwarzmagier auf und traf direkt den Blick von James, "wirst du ihm und allen anderen Zeigen was wir mit Verrätern machen. Töte das Mädchen, langsam und qualvoll."

"Nein!" kreischte Pavati und zog ihre ebenfalls bitterlich weinende Tochter hinter sich um sie zu schützen.

"Ja, my Lord", sagte James ruhig während sich jede Faser seines Körpers dagegen wehrte. "Gib sie raus", wies er die Frau an, doch die schüttelte mit zusammengepressten Lippen ihren Kopf. "Niemals!"

James seufzte und trat einen Schritt auf sie zu, um sich das Mädchen zu greifen. Doch die riss sich von ihrer Mutter los und versuchte davon zu laufen, während Seamus: "NICHT!" schrie, doch es auch nicht schaffte seine Tochter festzuhalten. Er packte eher nach seinem Sohn, der sich auf den zweiten Todesser stürzen wollte, weil dieser seiner Schwester nachsetze. James aber war schneller, er jagte dem Mädchen einen Knochenbrecherfluch hinterher und traf ihr rechtes Bein, was die Kleine laut aufschreien und dann in Tränen ausbrechen ließ.

Langsam ging er auf sie zu und kniete sich zu ihr nieder. "Sei still, das hast du dir selbst zuzuschreiben. Nun wird es nur noch schlimmer werden", sagte er ruhig und zog die kleine dann hoch und schleifte sie zurück zum Lord und den anderen.

Seamus und seine Frau und auch ihr Sohn sahen einfach nur noch geschockt zu. Gern hätte James ihnen einen entschuldigenden Blick zu geworfen, aber bei der Anzahl von treuen Todessern hier, wagte er es nicht. Stattdessen zog er nun alle Register seines dunklen Wissens um Folterflüche und wählte sorgsam einige der schlimmsten davon aus.

Äußerlich sah man ihm nicht an, welche Qual seine Seele unter den Schreien des Kindes litt, er war vollkommen ruhig, zeigte sogar hier und da ein amüsiertes Lächeln. Fast zehn Minuten lang ging die Qual unter der die Eltern des Mädchens immer wieder flehten man sollte es doch beenden und sogar einige Todesser, offensichtlich jüngere erbleichten.

Schließlich lag das Mädchen blutend am Boden und hatte nicht mal mehr die Kraft zu weinen, doch sie war noch am Leben und bei Verstand. "Herr…wenn ihr mir einen Vorschlag gestattet", bemerkte James, "Lassen wir Finnegan seine Tochter töten."

Einen Moment lang wurde der Blick seines Herrn finster aber dann grinste er hinterhältig, was sein schlangenartiges Gesicht fast zu einer Fratze entstellte. "Wenn du dir zutraust ihn dazu zu bringen?"

James nickte leicht und zog dann Seamus Zauberstab hervor, den er ihm schon im Haus abgenommen hatte. Mit einem kurzen geschickten Fingerspiel, drehte er ihn so, dass der Mann ihn nehmen konnte. "Du weißt was du zu tun hast", war James Bemerkung, ehe er den Sohn Finnegans an den Haaren zu sich ran zog und den Zauberstab in die Kehle drückte. "Ich zähl bis… sagen wir fünf, dann mach ich mit deinem Jungen weiter, bis er genau so aussieht, nur bei ihm wird es noch länger dauern. Und du solltest nicht mal daran denken, irgendwas anderes mit deinem Stab zu tun."

Seamus stand langsam auf und sah auf seine Tochter, die leichenblass am Boden lag und ihn flehend ansah. Er wusste das er keine andere Wahl hatte, außerdem würden sie alle so oder so sterben. Und das dann vermutlich auf eine viel grausamere Art und Weise. Er wusste nur zu gut, dass auch der dunkle Lord noch einige Flüche auf Lager hatte, die seinen Engel quälen würden, ohne sie zu erlösen.

James begann derweil zu zählen unter den Augen dem strengen Blick seines Meisters. Daher verschwendete er nicht einen Gedanken daran, dass Seamus zusehen sollte.

Doch der kniete sich erst zu seiner Kleinen und strich ihr das dunkle blutige Haar aus dem Gesicht. "Wir sind bald bei dir", flüsterte er ihr zu und gab ihr noch einen Kuss, ehe er wieder aufstand und den Stab auf sie richtete um den Todesfluch zu sprechen.

James der grade bei vier angekommen war ließ den Stab sinken und stieß den zitternden Jungen zu seiner Mutter und rief Seamus Zauberstab wieder zu sich, ehe der seinen Gryffindormut fand und noch eine Dummheit anstellte, für die er, James, später grade zu stehen hatte.

"Einfallsreich", lobte der Lord und sah dann den andern Todesser an. "Der Todesengel hat dir dank Finnegan ja auch noch was übrig gelassen. Eine Kostprobe deines Könnens hätten wir auch noch gern."


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz