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Fanfiction

Der endgültige Sieg - Der Lohn der Uneinsichtigkeit

von Imobilus

Der Lohn der Uneinsichtigkeit

Es war der Morgen des vierundzwanzigsten Dezember. Leise hatte er sich angeschlichen, schnell und erbarmungslos. Es war bitterkalt, der Himmel grade erst dabei sich heller zu färben, ein Zeichen dafür das die Sonne bald ihre ersten Strahlen über London schicken würde.

James Evans, oder auch Harry Potter, stand nur im Pyjama und Morgenmantel bekleidet auf seinem Balkon und zündete sich eine Zigarette an. Es hatte die ganze Nacht geschneit und da sich nie jemand vor der Dämmerung hinaus wagte, war die weiße Decke auf Straßen und Bürgersteigen noch unberührt.

James seufzte leise und lehnte sich, die Unterarme auf die Brüstung nach vorne und starrte in die Ferne, gedanklich erneut den Plan für den heutigen Abend durchgehend und betend, dass sie zum Rückzug gezwungen werden würden. Im besten Fall war der Minister gar nicht da, denn dann konnte er schon nach wenigen Morden den Rückzug befehlen und so schlimmeres verhindern. Alles hing davon ab, was der Orden erreicht hatte, wenn man seinem Schreiben denn geglaubt hatte.

Wenn Dumbledore es gesehen hatte, würde das ganz sicher nicht den Fall sein, denn es war zu bezweifeln, dass der alte Mann seinen Schwur vergessen hatte. Immerhin hatte er ihm damals nahegelegt, Blutschwüre, selbst nur mündlich ausgesprochen, nicht leichtfertig zu geben. So etwas konnte durchaus ernste Konsequenzen nach sich ziehen und wenn man das Mal auf seinem Arm betrachtete, hatte es das auch irgendwie. Sicherlich redete James sich ein, dass es seine freie Entscheidung gewesen war sich den Todessern anzuschließen. Zumindest soweit man das inmitten eines aussichtslosen Duells und im Angesicht des Todes überhaupt so nennen konnte. Aber vollkommen sicher war er sich nie gewesen, ob der Schwur den er gegenüber Dumbledore damals geleistet hatte, da nicht doch ein wenig nachgeholfen hatte, denn Angst vor dem Tod hatte er schon lange nicht mehr.

Tief saugte er den letzten Zug an der Zigarette in seine Lungen. Er war nun schon seit vier Uhr auf. Die Nervosität hatte ihn aus dem Bett getrieben und er hatte versucht sich mit Meditation oder Kampfsport abzulenken, doch es hatte nichts geholfen. Er hatte Nervenflattern wie vor seinem ersten Auftrag des Lords, oder auch wie vor seinem ersten Quidditchspiel. Die Frage, ob der Orden was erreicht hatte, quälte ihn, und würde es wohl auch noch den ganzen Tag. Er hatte nicht die Möglichkeit mal eben höflich anzuklopfen und nachzufragen. Ok… die Möglichkeit hatte er schon, allerdings kam sie nicht in betracht, ebenso wenig wie Dumbledore zu kontaktieren. Er hatte so schon mehr von sich Preis gegeben als ihm lieb war. Mehr sollte der Orden erst mal nicht erfahren.

Den Rauch wieder ausstoßend umschloss er den Filter der Zigarette mit der Faust. Kurz spürte er die Hitze und den brennenden Schmerz den die Glut in seiner Handfläche verursachte, dann murmelte er einen Verwandlungszauber und ließ die winzigen Eiskristalle über die Brüstung rieseln.

Die Sonne war inzwischen ganz aufgegangen und James beschloss joggen zu gehen. Das einzige was er noch nicht versucht hatte. Laufen bis er nicht mehr atmen konnte. Die Kälte draußen genießen und anschließend ein heißes Bad nehmen. Enden sollte das ganze mit einem späten Frühstück und dann ging es ihm hoffentlich etwas besser, so dass er sich den Tag über damit befassen könnte, was er Mr. Norton, seinem Geschäftspartner, nun alles sagen und was er verschweigen wollte. Sicherlich konnte er dieses Gespräch nicht im Vorfeld durchplanen, da er nicht wusste, was genau den Mann interessierte, aber seinen Grundlegenden Standpunkt konnte er festlegen. Alles andere müsste man sehen.

Im Schlafzimmer zog er sich seinen Trainingsanzug an, ebenso wie seine Laufschuhe und legte sich ein Handtuch um den Nacken. Dann machte er sich auf den Weg in den Park. Kälte brannte auf seine Haut während er lief, sein Atem bildete kleine Dunstwolken. Seinen Zauberstab hatte er in der Bauchtasche des Pullovers untergebracht. Dort kam er schnell an ihn ran, wenn es nötig wäre. Allerdings bezweifelte er dies. Die Todesser griffen in der Regel nur nachts an, es sei denn irgendwer hatte sich schwer was zu schulden kommen lassen. Aber solang man sich still verhielt, konnte man auch relativ ruhig leben. Zudem durchstreifte die Polizei den Park und inzwischen gehörten auch Zauberer zu den Gesetzeshütern der Muggel, nur das diese davon nichts wussten, im Gegensatz zu den Todessern, daher würden sie sich nicht einfach nur zu zweit oder gar allein hertrauen. Zumindest nicht die, die etwas Verstand im Hirn hatten.

Doch trotz allem war der Park nur spärlich besucht. Noch spärlicher als sonst, was vermutlich aber daran lag, das die meisten die letzten Festvorbereitungen trafen. James zog seine Runden über die geschwungenen Wege, fast eine Stunde lang und bemerkte dabei durchaus den Mann mit krausem Haar, der ihm folgte oder es zumindest versuchte. Besonders fit schien er nicht zu sein, denn zeitweise wurde der Abstand zwischen ihnen doch recht groß.

James machte sich einen Spaß daraus, seinen Verfolger zu hetzen und ein wenig zu ärgern, lenkte ihn das doch ungemein von seinen Sorgen ab.

An einem kleinen See, der mit einer dicken Eisschicht überzogen worden war hielt er dann aber schließlich inne, trank ein paar Schluck und machte Dehnübungen, bis er von zwei Männern in Uniform angesprochen wurde.

Den älteren der beiden kannte er. Marvin Theiks. Sie hatten sich vor vier Jahren genau in diesem Park kennen gelernt.
Auf einem abendlichen Spaziergang hatte James beobachten können wie Marvin und sein damaliger Kollege einer hochschwangeren Frau zu Hilfe gekommen waren, die von Jugendlichen bedroht wurde. Zu zweit gegen acht mit Schlagringen und Schlägern bewaffneten Jungendlichen war das allerdings nicht leicht gewesen und auch die Warnschüsse aus ihren Pistolen hatten nicht wirklich etwas genutzt.

Da keine Verstärkung in Sicht war und einer der beiden am Boden lag und ihm der Schädel zertrümmert wurde, hatte James mit Magie eingegriffen, sein Gesicht im Schatten einer Kapuze verborgen.

Die Jugendlichen waren unter dem Fluchhagel geflüchtet und James hatte sich daran gemacht, dem verletzten Polizisten das Leben zu retten, wenn auch unter der Bedrohung einer Schusswaffe, gehalten von Marvin Theiks.

Inzwischen waren er und Marvin allerdings so was wie befreundet. Man grüßte sich und unterhielt sich ein wenig, wenn man sich sah. Das größtmögliche was James bereit war zuzulassen.

Der andere war offensichtlich ein Zauberer. Unter dem Jackenärmel sah man die Spitze eines Zauberstabes hervor gucken. Unterarmholster. Nette Spielerei, zumindest wenn man den Stab auch dienstlich gebrauchte.

„Dürfte ihr ihre Papiere sehen, Sir?“ bat der Zauberer.

„Gern“, sagte James und ließ betont langsam seine Hand in den Bauchbeutel seines Pullis wandern, um die Geldbörse hervorzuziehen und sie ihm aufgeschlagen zu geben.

„Du hast da nen Kaugummi an dir kleben“, sagte Marvin.

„Ist mir schon aufgefallen und ich hab keinen Schimmer wer es ist und warum. Aber spätestens wenn er mich anspricht, werde ich es wohl rausfinden“, sagte James.

„Wir sehen ihn uns gleich mal an“, meinte Marvin aber James schüttelte den Kopf.

„Lass die Finger von ihm. Zu deinem Wohl. Bitte. Der sieht mir aus wie ein Werwolf. Du könntest dich und deine Familie in Gefahr bringen. Wenn die wirklich was wollen, werde ich mit ihnen schon fertig.“

„Sie sind leichtsinnig, Mr. Evans“, stellte der Zauberer fest.

„James weiß was er kann. Wenn er sagt, er schafft das, dann schafft er es auch“, sagte Marvin und reichte ihm seine Papiere zurück. „Pass auf dich auf. Will dich nicht tot in der Wohnung finden.“

James lachte. „Keine Bange, bis die da rein kommen bin ich über alle Berge. Du weißt doch, Red Bull verleiht Flügel.“

Marvin lachte kopfschüttelnd und zog seinen Kollegen dann mit, während James weiter lief, nun auf direktem Weg nach Hause. Allerdings blieb er unten im Flur stehen und wartete einen Moment. Und tatsächlich. Der Werwolf besaß wirklich die Dreistigkeit einzubrechen, erstarrte aber, als er James sah.

„Mach ganz schnell die Fliege mein Freund, und sag Fenrir dass er keine inkompetenten Vollidioten auswählen soll, zum nachspionieren. Außerdem steck deinen verdammten Stab weg, oder ich komm in die Versuchung ihn meiner Sammlung zuzufügen.“

Der Werwolf schluckte sichtbar verängstigt. Es gab schließlich nur einen einzigen Todesser der die Stäbe seiner Opfer als Trophäen sammelte. Der Todesengel.

Nachdem diese Erkenntnis wohl auch in den Kopf des Werwolfs eingesickert war, verschwand er wortlos aus der Tür und James drückte sie ins Schloss.

Fenrir meinte es offensichtlich ernst mit seiner Drohung, er würde sich an Vollmond wohl ein bisschen was einfallen lassen müssen, damit diese Tiere ihm nicht irgendwo auflauerten. Schließlich war er kein Animagus, auch wenn ihn dieses Thema immer wieder beschäftigte. Aber es fehlte einfach an der Zeit sich so in die Theorie einzuarbeiten, dass es reichte einer zu werden.

In seiner Wohnung gluckerte bereits die Kaffeemaschine und Tinker sah ihn leicht verwundert an. „Meister schon zurück?“

„Wie du siehst“, sagte James. „Aber keine Hektik, Tinker, ich geh erst noch heiß baden. Es reicht, wenn das Frühstück in einer halben Stunde fertig ist.“

„Frühstück wird dann fertig sein, Meister, ganz sicher“, quiekte die Elfe und verschwand wieder in die Küche.

James konnte darüber nur den Kopf schütteln. Es war schwer gewesen die Erlaubnis zu bekommen eine Elfe mitten unter den Muggeln haben zu dürfen, aber er hatte das Ministerium überzeugt. Er hatte ihnen weiß gemacht, dass sie schon seit seiner Kindheit für ihn sorgte. Sie war seine Amme gewesen, sein Kindermädchen und inzwischen so was wie eine Vertraute. Seit Generationen lebten sie und ihre Vorfahren in seiner Familie und er brauchte diese Wohnung unter den Muggeln, weil er nicht vorhatte, irgendwo offen als Zauberer aufzutreten, immerhin besaß er eine Muggelfirma. Da aus den magischen Wohnvierteln zu kommen, war eine wahrlich schlechte Idee. Also hatte man es ihm gestattet, wenn er dafür sorgte, dass niemand sie bemerkte. Und dafür hatte er Sorge getragen. Kein laut drang aus der Wohnung sobald er sie verließ. Er hatte einen wohnungsübergreifenden Stillezauber an die Schutzbanne gebunden, die sich aufbauten, drehte er den Schlüssel im Schloss. Und Tinker war sehr vorsichtig und umsichtig.

Vorsichtig ließ James sich in dem heißen Wasser nieder. Seine Haut fing sofort an zu kribbeln und zu prickeln und jagte ihm Schauer über den Rücken. Er genoss es, solange es hielt, dann wusch er sich gründlich und stand schließlich im Hausanzug in der Küche, vor einem perfekt gedeckten Frühstückstisch.


Der Abend brach schnell über Middleford Haven herein. Schneller als so manch einer gehofft hatte, selbst wenn sie wussten, dass man es nicht ewig würde aufschieben können. Sie alle waren auf den Kampf vorbereitet, jeder von ihnen wusste was auf sie zukam. Sie alle waren gute Männer, gut ausgebildete Auroren und die Spezialtruppe des Ministers war in ihrem Rücken. Viel sollte nicht schief gehen können, selbst wenn sie nicht wussten, mit wie vielen sie es zu tun bekommen würden. Aber dennoch waren viele beunruhigt darüber, dass der Minister hier war und sehen wollte, wen sie dieses Mal ausgeschickt hatten, um ihn zu töten.


James und Cho waren zwei Stunden vor dem geplanten Angriff als ein Liebespaar an dem Haus vorbei gegangen und hatten die Schutzzauber ausspioniert. Ein leichtes Spiel, da dass Haus gegenüber zu verkaufen war. Man brauchte keine großartigen Ausreden und da die Leute in ihrem Zielobjekt offensichtlich etwas Grips hatten, bleiben sie ruhig und beobachteten sie nur. Zumindest dachten sie das, dass sie es tun würden. James hielt nämlich selbst unsichtbar, zwei Illusionen von ihnen aufrecht, während Cho, ebenfalls desillusioniert die Schutzzauber untersuchte. Anschließend hatten sie wieder die Plätze der Illusionen eingenommen und waren weiter gegangen.

Nun war es dunkel, die acht weiteren Mitstreiter an ihren Plätzen, auf das vereinbarte Zeichen wartend. Und James wartete auf das Zeichen von Cho. Sie hatten es nicht gewagt die Zauber bereits am frühen Abend aufzuheben, denn sie wussten nicht, ob man die Zauber kontrollierte und keiner von ihnen hatte Interesse daran, sich im Ministerium einem Verhör unterziehen zu müssen.

Das Mal auf seinem Arm kribbelte, das Zeichen zu beginnen. Konzentriert murmelte James die Beschwörungen. Seit er mit Cho zusammen war, war jede Nervosität vergessen. Entweder hatte der Orden es geschafft, oder er hatte versagt. Im letzteren Fall würde die Aufgabe erledigt werden, und dann… nun alles Weitere war die Sache des Lords. Damit würde er vermutlich nicht viel zu tun haben, sondern die Todesser die dort bereits arbeiteten.

Das letzte Schild brach und James gab das vereinbarte Zeichen. Das Haus wurde gestürmt.

Schon der erste Raum den sie betraten, war ein geräumiger Saal der viel Platz für ein ausgedehntes Duell bot und das nicht ohne Grund. Etwa ein Dutzend Auroren und sechs Männer in roten Roben standen dort, erwarteten sie mit den Zauberstäben in der Hand.

James kannte die Männer in rot vom Hören sagen und das was man hörte, war nicht grade aufmunternd. Nur die besten Kämpfer. Sie waren zum einen die ganz persönliche Schutztruppe des Ministers oder für ganz besondere Aufgaben.
Viele Todesser hatten sich an ihnen die Zähne ausgebissen, nicht wenige von ihnen waren dabei getötet worden. Diese Männer waren ebenso gnadenlos wie die Todesser und von der dunklen Seite war es aber niemandem gelungen einen auch nur schwer zu verwunden geschweige denn zu töten. Allerdings bezweifele James, dass es keinen Weg eben sollte. Es gab fast immer einen Weg.

Flüche schossen umher, Stäbe peitschten durch die Luft. Die Luft vibrierte unter der Magie, Putz bröckelte von den Wänden wenn Flüche einschlugen.

Während des Duells huschte James Blick immer wieder umher, um zu sehen, ob er den Minister irgendwo entdecken konnte. Die Werwölfe wussten alle, er würde sie zu Frikassee verarbeiten, wenn es einer von ihnen wagte Scimegour auch nur ein Haar zu krümmen.

Nachdem bereits zwei der Werwölfe gefallen waren und auch James einige leichtere und aber auch tiefe Verletzungen davon getragen hatte, musste er sich eingestehen, dass diese Kerle in den roten Roben verdammt gut waren. Dann ganz plötzlich, just in dem Moment, in dem James eine Idee hatte, wie man diese Kerle erledigen konnte, musste er einem Fluch aus den eigenen Reihen aus dem Weg hechten und geriet damit in einen direkten Beschuss dieses Kämpfers in rot.

Einige der Flüche konnte James noch blocken, aber dann wurde er von einem Fluch in den Rücken getroffen und im nächsten Moment konnte er sich nicht mehr rühren. Ein Lähmzauber brachte jeden Nervenimpuls zu seinen Muskeln zum Stillstand.

Grob wurde er von einem der Kerle am Umhang fortgezerrt, weg von seinem Zauberstab, direkt auf eine der Mauern zu und durch sie hindurch. James war zunächst noch geblendet von dem Schmerz im Rücken, aber dann holte ihn eine Stimme zurück in die Wirklichkeit von der er nicht glauben konnte, dass sie wirklich hier war.

„Richte ihn auf und lass ihn zusehen, wie wir auch seine Freunde gefangen nehmen. Enttarnen können wir ihn später“, sagte Scimegour und im nächsten Moment fand James sich, auf den Knien sitzend wieder, mit einem herrlichen Blick über das Gemetzel das dort stattfand.

James schielte zu dem Mann neben ihm hoch. Er konnte es wirklich nicht fassen, dass der Minister wirklich so bescheuert war, und herkam. Vor allem, wie in Merlins Namen machte er das? Unzählige Flüche waren in alle Wände eingeschlagen. Wie konnte das hier ein Schild sein?

Nun ja.. er würde sich damit befassen, wenn er hier raus war. Wenn Scimegour erledigt war. Sein Blick richtete sich daher zunächst auf das Duell was vor seinen Augen stattfand. Es war in gewisser Weise faszinierend den Männern in rot dabei zuzusehen, wie sie kämpften. Es war eine Augenweide, wenn man außer Acht ließ, dass seine Leute, oder besser Fenrirs Rudel grade dabei über die Klinge sprang. Allerdings störte ihn das wenig. Er hatte nichts gegen Werwölfe… ganz im Gegenteil. Es hatte schließlich sogar mal einen gegeben mit dem er verlobt gewesen war, aber Greybacks Rudel waren wirklich blutrünstige Monster. Sie mordeten und metzelten wann immer sie dazu eine Gelegenheit bekamen. Und einer von diesen Kerlen hatte ihm das hier eingebrockt.

Da er aber definitiv nicht vor hatte in einem Kerker zu verrotten, musste ein Plan her. Ein guter Plan.

James schloss die Augen um nachzudenken und den Schmerz zu verdrängen.

Er hatte einen Dolch bei sich. Einen Silberdolch falls ihm einer dieser Flohpelze zu nahe kommen würde. Aber da Scimegour direkt neben ihm stand, war nur eine fließende Bewegung nötig. Eine einzige Bewegung, mehr brauchte er nicht für den Minister.

Alles andere wäre verrückt. Er würde an keinen der Zauberstäbe kommen und an seinen kam er schon gar nicht heran. Er hatte nur diesen Dolch, sonst nichts. Und trotzdem zögerte James einen Moment. Er zögerte und fragte sich ob er heil hier rauskommen könnte, ohne diesen Mord zu begehen. Ob es einen Weg gab, das nicht tun zu müssen, ohne dafür bestraft zu werden. Er fand aber keinen, wie er es erwartet hatte. Er hatte also keine andre Wahl. Das würde ihm dieser verdammte Werwolf büßen. Wenn er ihn nicht angegriffen hätte, dann wäre das hier vermutlich nie aufgeflogen.

James seufzte und konzentrierte sich dann. Er hörte Scimegour neben sich fragen, ob sie den Angriff bereuten, doch er antwortete nicht. Er sammelte seine Magie in sich, richtete sie gegen die imaginären Fesseln des Lähmzaubers, doch er wagte es nicht seine rohe Magie zu Hilfe zu nehmen. Die Luft um sie würde bei seiner schwachen Kontrolle darüber schlagartig in Flammen stehen, und auch wenn Scimegour selbst im ersten Moment nicht wissen würde was geschah, die anderen vermutlich schon. Das konnte er nicht riskieren.

Also brach er den Zauber nur langsam, aber dafür weitestgehend unbemerkt. Langsam ließ er die Fesseln bröckeln und als er spürte dass man zu ihm runter sah, war es bereits zu spät. Der Zauber war gebrochen, James im nächsten Moment in Bewegung.

Während er sich erhob, fuhr seine Hand zu dem Dolch. Während er sich um sich selbst drehte, zog die Rechte den Dolche hervor die Linke erhob sich um Scimegours Kopf zu packen. Zwei Sekunden später war es geschehen.

Der Minister hatte ihn noch erschrocken angesehen, einen Satz begonnen, doch nie beenden können. Er ging mit durchgeschnittenen Halsschlagadern zu Boden. James achtete nicht weiter auf ihn. Er würde innerhalb der nächsten zwei Minuten tot sein.

Er blickte nach rechts, für vielleicht eine Sekunde dann warf er den Dolch und der Mann war zu nah, als das er hätte ausweichen konnte. Er wurde direkt ins Herz getroffen.

Dann ließ sich James auf den Boden fallen, packte den Stab des Ministers und rollte sich zur Seite, um zwei Todesflüchen zu entgehen.

Seine Flüche trafen dagegen zumindest ein Ziel, dann rollte James sich erneut zur Seite und sprang wieder auf die Füße, nur um erneut zur Seite zu hechten und einem weiteren Todesfluch zu entgehen.

Mit einem Schlag brachte er seine rohe Magie dazu zu erwachen, baute ein Schild auf, das die Fluchenergie aufnehmen und sich daraus selbst ernähren konnte, zumindest für einige Sekunden. Das gab James die Zeit seinen Dolch per Aufrufezauber zu sich zu rufen und ihn dann sofort erneut durch das Fluchgewitter zu werfen, das auf das Schild einschlug.

So grade noch konnte er sich in Sicherheit bringen vor dem grünen Lichtstrahl, der das Schild durchschlug und es unter einem ohrenbetäubenden Lärm zum bersten brachte. Eine heiße Welle Magie rollte über James und die anderen Hinweg. Der Zauber auf dieser seltsamen Wand brach zusammen.

Für einige Sekunden herrschte Totenstille. Alles starrte auf den Minister, dessen Augen vollkommen leer waren. Er war tot. Für immer.

„Rückzug!“ rief Harry, holte seinen eigenen Zauberstab zu sich und packte den Werwolf der ihm diese ganze Scheiße eingebrockt hatte und nun glücklicherweise fast neben ihm stand am Kragen um zu disapparieren. Sein zerbrochenes Schild hatte auch diesen Schutz praktisch pulverisiert.

Als er wieder atmen konnte stieß James den Werwolf zu Boden und drückte ihm die beiden Zauberstäbe an den Hals. „Wenn dir dein Leben lieb ist, du stinkender Flohzirkus, sagst du mir auf der Stelle was dieser Fluch zu bedeuten hatte. Andernfalls verarbeite ich dich zu handlichen kleinen Stücken, die ich dem Rudel am nächsten Vollmond dann zum Fraß vorwerfe.“

Die Augen des Mannes weiteten sich Angstvoll. „Ich… ich hab nur… nur das getan was… was G-Greyback ver-verlangt h-hat“, stammelte er.

„Er hat verlangt, dass du mich über den Haufen fluchst?“ zischte James leise.

„Er... er sagte was von… von Abreibung und… und Lektion.“

James presste fest die Lippen aufeinander. „Mach das du weg kommst, und wenn du klug bist, kommst du Greyback nicht mehr unter die Augen, denn ich werde mir diesen Bastard jetzt vornehmen“, knurrte der dann und disapparierte aus dem Aufstehen heraus an den Ort wo sie sich eigentlich hatten treffen wollen. Die anderen waren auch schon alle da und James viel Greyback als erster auf.

„DU!“ brüllte er und deutete mit beiden Stäben auf den Werwolf. „Wenn du auch nur ein bisschen Mumm in den Knochen hättest würdest du mich selbst zum Duell fordern und nicht dein Rudel auf mich hetzen.
Heute Morgen hätte mich dieser Vollidiot fast enttarnt vor meinen Nachbarn.
Grade eben wäre die ganze Mission fast gescheitert, weil du einem deiner Männer befohlen hast mit eine Lektion zu erteilen.“

James wusste sehr gut, dass es der Adrenalinrausch war, der ihn zu dieser Tat trieb, aber das war ihm für diesen Moment einfach ganz egal. Er war nur stinksauer auf diesen Mistkerl.

„Greyback, ich hoffe du hast eine Erklärung für diese Anschuldigungen“, sagte eine eiskalte Stimme hinter James, der augenblicklich herum fuhr, für Sekunden in die roten Augen des dunklen Lords sah und dann vielleicht ein oder zwei Sekunden nach den anderen Todessern auf die Knie sank.

Greyback schwieg.

„Wart ihr erfolgreich?“ fragte der Lord und James spürte den Blick auf sich ruhen.

Aufsehend reichte er dem dunklen Lord den Zauberstab des Ministers. „Er ist tot. Ich hab ihm die Kehle durchgeschnitten.“

Der dunkle Lord drehte den Zauberstab einige Male in seinen Händen. „Ich bin mit meinem Stab zufrieden und da du ihn getötet hast, sollst du deine Trophäe haben, Todesengel.“ Damit bekam er den Zauberstab zurück gereicht.

„Geht… alle, außer dir Greyback. Wir werden uns nun allein unterhalten.“

Der dunkle Lord ging an James vorbei der unter einem aufstöhnen stolpernd auf die Füße kam und im nächsten Moment von Cho gestützt wurde. „Wo können wir dich versorgen?“

„Wohnung“, sagte James nur und griff nach ihrer Hand. „Ich führe uns.“


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Ich schreibe über Gut und Böse und habe die Verantwortung, das ordentlich zu machen. So einfach ist es nicht, - das Gute gewinnt nicht immer.
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