von Imobilus
Huhu,
ja heute soll es weiter gehen. Leider ist es nicht besonders viel, aber dafür wird das Nächste doch recht lang.
@bann19: Die Weasleykinder...
Ginny hat durch Folter von Lucius Malfoy den Verstand verloren, Fred ist tot, George wurde beim selben Angriff schwer verletzt. Bill kämpft aktiv für den Orden (seine Frau Fleur ist vor seinen Augen zu Tode gefoltert worden) ebenso Ron, der inzwischen mit Hermine verheiratet ist.
Was Percy und Charly angeht... da hab ich mich noch gar nicht festgelegt. Ich hab zu dieser Geschichte nur eine grobe Planung im Kopf die von Kapitel zu Kapitel ausgefeilt werden. Ich denke aber das Charly auch noch für den Orden tätig ist. Nur Percy ist mir ein einziges Rätsel. Ich hab gerade so gar keine Vorstellung, was ich mit ihm mache.
Ich hoffe ich habe damit alle Unklarheiten beseitigt.
Viel Spaß euch allen beim Lesen
Eure Imo
Die Sorgen eines alten Mannes
Die Sonne stand hoch über dem verbotenen Wald. In den hohen Bäumen zwitscherten Vögel um die Wette und an einem See tief im verborgenen Wald, fanden sich einige Zentauren ein, um ihren Durst zu stillen. Das Sonnenlicht spiegelte sich glitzernd in dem kühlen Nass, das tiefschwarz wirkte und dennoch kristallklar war.
Umgeben war der See von flachen Kieselsteinen und einigen Findlingen. Dort wo der Waldboden begann, wuchsen Büsche und Sträucher, die es gern schattig und feucht hatten und die Bäume die sich daran anschlossen, strotzten nur so von Leben und prahlten schweigend mit einem besonders dichten Blätterdach.
Die Luft war klar und frisch. Alles roch nach frischem Laub und obwohl die hohen Bäume viel von dem einfallenden Sonnenlicht schluckten, war es hier nicht kühl aber trotz des Hochsommers, der zur Zeit herrschte, auch nicht übermäßig warm.
Dieser Ort war perfekt zum Verweilen und Entspannen, obwohl er inmitten eines Waldes lag, der so manche Gefahr bot, wenn man ein unerfahrener Zauberer war.
Doch Albus Dumbledore konnte man kaum als einen unerfahrenen Zauberer bezeichnen und so scheute sich der Schulleiter auch nicht, diesen Ort von Zeit zu Zeit aufzusuchen. Genau genommen war es sogar sein Lieblingsplatz. Hier fand er die Ruhe und den Frieden, die er sich selbst auf dem Schloss nicht gönnte, gab es doch so viel, das von seinen Entscheidungen abhing.
Doch es gab Zeiten, da konnte er nicht mehr. Dann musste er weg von den lachenden Kindern und den sorgenvoll dreinschauenden Lehrern, die all ihre Hoffnung auf ihn legten und seinen Fähigkeiten so viel mehr zutrauten, als er tatsächlich zu bieten hatte. Irgendwann verließ auch ihn der Mut und die Kraft diesen Krieg durch zu stehen.
Dann floh er beinahe schon hinaus in diese Abgeschiedenheit um wieder Kraft und Mut zu sammeln. Die Stille dieses Ortes half ihm seine Gedanken zu ordnen und nicht selten zeigte sich ihm hier eine Lösung für aktuelle Probleme.
Sicherlich war auch ein Denkarium genau für diesen Zweck erfunden worden. Sich von überflüssigem Ballast zu befreien oder Dinge einmal von außen betrachten zu können. Doch ein Denkarium bot einfach nicht die Sicherheit, die der Kopf eines Menschen bieten konnte und die Erinnerungen eines Albus Dumbledore waren besser sorgfältig verwahrt. Zu viele Menschenleben hingen davon ab. Gerieten einige dieser Erinnerungen in falsche Hände, käme das einer Katastrophe gleich. Ein Risiko, das der Schulleiter von Hogwarts nicht bereit war einzugehen, egal wie sehr ihn seine Erinnerungen auch belasteten.
Heute hatte ihn allerdings nur die schiere Ratlosigkeit hier hinaus getrieben. Seit er wusste, wer Harry war, versuchte er ihn zu erreichen. Doch genau wie vor sieben Jahren kam jede Eule unverrichteter Dinge zurück und auch Fawkes weigerte sich nach wie vor strikt auch nur einen Versuch zu unternehmen Harry zu finden.
Kurz nach Harrys Verschwinden hatte sich der alte Mann eingeredet, es würde mit der Entfernung zusammenhängen. Nachdem er dann James Evans getroffen und dessen Erinnerungen gesehen hatte, war ihm klar, dass Fawkes nichts tat, weil Harry schon nicht mehr am Leben gewesen war. Doch nun musste er sich eingestehen, dass alles einen gänzlich anderen Grund hatte.
Harry wollte nicht gefunden werden und dieser Wunsch musste aus tiefstem Herzen kommen. Sonst würde Fawkes ihn nicht respektieren wollen.
Phönixe waren nämlich sehr intelligente Wesen. Sie konnten einem Menschen in die Seele schauen und dessen Aufrichtigkeit erkennen. Was genau einen Phönix dazu brachte, sich an einen Menschen zu binden und damit ihre Unsterblichkeit zu Opfern wusste niemand. Albus wusste nur, dass Fawkes genau das mit ihm getan hatte. Sonst würde sich der Phönix nicht selbstlos für ihn Opfern oder Menschen zu Hilfe eilen die ihm die Teure hielten.
Doch genau das war vermutlich auch das Problem. Harry stand immer noch treu zu ihm, dem Schulleiter von Hogwarts und so versuchte auch Fawkes Harry zu beschützen. In diesem Fall damit, nichts zu tun.
Zugegebenermaßen waren das alles nur Vermutungen, doch eine bessere Erklärung hatte Albus nicht für das Verhalten des Phönix. Dabei hatte Albus keineswegs vor, Harry zu Schaden.
Er wollte nur Wissen, wie Harry gedachte einen weiteren verpatzten Mord zu erklären. Außerdem wollte er Harry davor Warnen, dass Severus versuchen würde ihn weiter in Misskredit zu bringen.
Denn das war genau der Auftrag des Schulleiters gewesen, nachdem er letzte Woche erfahren hatte, dass der Todesengel in Severus’ Privatwohnsitz ein Gift für den Auroren Kingsley Shacklebolt hergestellt hatte. Eine andere Wahl hatte Albus auch kaum gehabt. Er war sich zwar der Loyalität seines Zaubertranklehrers absolut sicher, doch was das Maß seiner Selbstbeherrschung anging, daran hatte der Schulleiter so seine Zweifel. Vor allem wenn es um Harry Potter ging, hatte Severus Snape sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Allein deswegen konnte er ihm die Wahrheit nicht mitteilen.
Folglich forschte Severus nun nicht nur an einem Gegengift, sondern legte sich sicherlich auch einen Plan zu Recht, der dem Todesengel den letzten Stoß versetzen würde. Ein Umstand der Albus in große Sorge versetzte. Denn auch wenn Harry geplant haben mochte, dass Severus alles herausfand, was Kingsleys Leben retten würde, konnte Harry nicht wissen, dass Severus nicht über die Identität des Todesengels informiert war. Sollte Harrys Plan sich selbst zu Retten genau darauf aufbauen, würde er ins offene Messer laufen. Harry wäre hoffnungslos verloren und genau davor wollte Albus den jungen Mann warnen.
Er war sogar bereit ihm hinter dem Rücken des Ordens zu helfen. In Gedanken hatte der Schulleiter schon die verschiedensten Varianten durchgespielt, wie man Kingsleys Tod vortäuschen könnte. Doch für alle brauchte er Harrys direkte Unterstützung. Nur wenn Täter und Opfer Hand in Hand arbeiteten würde es gelingen.
„Der Lauf der Sterne lässt sich ebenso wenig beeinflussen wie das Schicksal“, sagte eine ruhige Tiefe Stimme.
Der Schulleiter sah auf. Einer der Zentauren war zu ihm herüber gekommen, offenbar sehr zum Missfallen der anderen. Doch das schien ihn nicht weiter zu interessieren. Ganz im Gegenteil. Er schien sogar der Anführer der Gruppe zu sein, denn er war der größte und wohl auch stärkste von ihnen. Viele Narben zierten seine Brust, die von einem dunklen Fellflaum bedeckt war.
„Und wenn es mir doch gelungen ist das Schicksal zu beeinflussen? Zum Schlechteren für unsere Welt?“ fragte der Schulleiter mit erschreckend sorgenvoller Stimme.
„Das Schicksal lässt sich nicht beeinflussen. Alles wird so geschehen, wie es schon immer vorgesehen war“, sagte der Zentaur und wandte sich wieder zu gehen. Aber dann hielt er noch mal inne.
„Macht euch keine Gedanken Direktor von Hogwarts. Sterne, die hell und kraftvoll leuchten, können sich nur selbst vernichten und der Stern des Menschen Harry Potter leuchtet hell wie kein anderer. Ihr könnt ihn nicht vernichten, egal was ihr auch tut.“
Damit verschwand der Zentaur in der Dunkelheit des Waldes und ließ einen noch nachdenklicheren Albus Dumbledore zurück. Eigentlich war Albus Dumbledore davon überzeugt, dass jeder sein Schicksal selbst in der Hand hatte. Er glaubte nicht an eine Art höhere Macht, die das Schicksal der Menschen von Beginn an festlegte.
Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass er keine andere Wahl hatte, als abzuwarten und der Dinge zu Harren die da kommen würden. Ändern konnte er nun sowieso nichts mehr. Außerdem hatte er auch genug andere Sorgen. Die Vorbereitungen auf das Allianztreffen lagen in den letzen Zügen. Er musste alles noch mal genau überprüfen und dann alsbald damit beginnen die Schutzzauber zu erstellen. Außerdem brauchte Hermine noch genaue Inforationen über die Muggel, die an dem Treffen beteiligt waren. Das Mädchen hatte sich bereit erklärt als Schlichterin zwischen den Zauberern und Muggeln zu fungieren, sollten sich die Gemüter während des Treffens aufheizen.
Mit einem tiefen Seufzen zog Albus Dumbledore die einzig mögliche Konsequenz. Er schob seine Sorge um Harry so weit es ging von sich fort und machte sich auf den Weg ins Schloss. Alles was er sich noch erlaubte war die kleine Hoffnung, dass Harry vielleicht schon bald auf ihn zukommen würde. Eine Hoffnung, die er sich erst gar nicht gemacht hätte, würde er auch nur annähernd so viel vom Lauf der Sterne verstehen, wie die Zentauren. Denn die wussten, dass der Schulleiter erst noch in tiefe Zweifel gestürzt werden sollte, ehe er Klarheit über das Verhalten von Harry Potter erlangen würde.
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