von Imobilus
Hallo zusammen. Binnoch immer etwas im Stress, wollte euch aber nicht noch länger warten lassen. Trotzdem heute nur ganz kurz, hier das neue Kapitel, wesentlich länger als das letzte.
Viel Spaß
Eure Imo
Tod und Verrat
Harry hatte es sich in einem Sessel seines Wohnzimmers bequem gemacht. In der linken Hand hielt er ein Glas Feuerwhisky in der rechten seinen Zauberstab. Ein weiterer Stab lag vor ihm auf dem Tisch.
Sein Blick lag auf einem Beistelltisch, der in einer Zimmerecke stand, ganz in der Nähe der Küchentür. Sein Vormieter hatte dort ein Aquarium stehen gehabt und nun hatte er diesen Platz für sein neues Haustier ausgesucht.
In einem großen Käfig saß ein gelber Kanarienvogel auf einer der drei Stangen und starrte ihn missmutig an, als wollte er Harry mit seinem Blick töten. Denn Harry hatte vor nicht mal zwei Minuten das Tier mit einem Schweigezauber belegt, damit es endlich still war. Auf Bitten und Mahnungen hatte der Vogel nämlich nicht reagiert und Harry hatte keine Lust sich mit den Nachbarn über einen Kanarienvogel streiten zu müssen.
„Du hast selbst Schuld Kingsley. Ich hab dir mehrmals gesagt, du sollst den Schnabel halten“, sagte Harry.
Ja, der Vogel war Kingsley Shacklebolt. Harrys Plan war tatsächlich aufgegangen.
Vor vier Tagen hatte George ihm den Trank und ein Gegenmittel gebracht. Beides funktionierte tadellos. Er hatte es an einigen Tieren, aber auch an Ron getestet. Wobei sich sein kleiner Bruder nicht mehr daran erinnerte. George hatte ihm das Gedächtnis dahingehend verändert.
Einzige Nebenwirkung war eine leichte Benommenheit direkt nach der Verwandlung, ob nun in das Tier oder zurück. Doch Harry kam das gerade Recht. Es machte ihm das Einfangen doch um eines einfacher.
Außerdem war Georges Timing perfekt gewesen. Einen Tag nachdem George den Trank gebracht hatte, hatte Kingsley Geburtstag. Den Tag hatte Harry dazu genutzt dem Auroren das Gift überbringen zu lassen. Zumindest sollte es für Kingsley so aussehen. Harry hatte ein paar einfache Alkoholpralinen gekauft und diese in eine neutrale Schachtel umgefüllt. Ein unter dem Imperius stehender Auror hatte Kingsley das Päckchen dann als Geburtstagsgeschenk aus der Abteilung überbracht.
Das echte Gift war gut verstaut und wartete auf einen anderen Einsatz. Da Kingsley gewarnt und im Besitz des Gegenmittels war, hatte Harry es für eine unnötige Verschwendung gehalten es tatsächlich einzusetzen.
Natürlich hatte Kingsley die Pralinen nicht einmal angerührt und der Auror, der sie überbracht hatte, war inzwischen beurlaubt.
Heute war dann der heiklere Teil des Plans gestiegen. Harry hatte George nach Godric's Hollow bestellt und sich ihm noch einmal als Harry Potter gezeigt. Das war unumgänglich gewesen, da Harry sich nicht sicher war, ob George James Evans tatsächlich vertraute. Als Harry war es aber kein Problem ein paar Haare von George zu bekommen und sich mit dem Vielsafttrank dann in den Weasley zu verwandeln. George wollte nicht mal wissen, um wen es ging und was genau Harry vorhatte. Ihm schien es zu reichen helfen zu können. Außerdem hatte Harry dem Weasley als Zeitvertreib einen Teil der Arithmantikaufgabe gegeben.
So, in der Gestalt des Weasleys war Harry zu Kingsley gegangen und hatte ihm Kuchen gebracht. Er wusste, dass der Auror eine Schwäche für alles hatte, was mit Buttercreme gefüllt war. Natürlich war Kingsley etwas überrascht gewesen, über diesen Besuch. Doch er schien George genug zu vertrauen, um ihn in die Wohnung zu lassen. Außerdem viel es Harry nicht wirklich schwer, sich in die Rolle des Weasleys einzufinden. Und es dauerte auch nicht lange[Author ID1: at Sun Jul 20 08:00:00 2008], da hatte Kingsley schon vom Kuchen gegessen und sich verwandelt.
Und seit dem saß er in diesem Käfig. Harry hatte alle seine Spuren im Haus beseitigt und nur einen Zettel zurück gelassen, dass der Todesengel letztendlich doch erfolgreich gewesen sei. George war inzwischen auch wieder zu Hause, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung davon, was mit seiner Hilfe geschehen war. Allerdings hatte Harry keinen Zweifel daran, dass der Weasley es früher oder später raus finden würde. Doch da er auch wusste, das[Author ID1: at Sun Jul 20 08:01:00 2008] Kingsley gut aufgehoben war, sollte es ihm keine großen Probleme machen, zum Schweigen verurteilt zu sein.
Einzig allein Kingsley war noch unwissend, in wessen Gesellschaft er sich nun tatsächlich befand und das ganz sicher keine Gefahr für sein Leben bestand. Von Harry sowieso nicht und die Katzen des Hauses wagten sich wegen der Magie nicht hier her. Harry war sich aber noch unschlüssig darüber, ob er sich Kingsley zeigen sollte. Nicht das er als Vogel in der Lage war irgendwem sein Geheimnis anzuvertrauen, aber es stand außer Frage, was Kingsley von seinem Handeln [Author ID1: at Sun Jul 20 08:02:00 2008]halten würde.
„Jetzt starr mich nicht so an, Kingsley. Es ist nicht meine Schuld, dass der Dunkle [Author ID1: at Sun Jul 20 08:06:00 2008]Lord deinen Tod[Author ID1: at Sun Jul 20 08:02:00 2008] wollte. Du hättest dich ja auch ein bisschen zurück halten können.
Außerdem ist es so doch besser, als tot zu sein. Schließlich kann ich dich zurück verwandeln und das habe ich auch vor. Irgendwann, wenn ich soweit bin, den dunklen Lord für immer aus dem Weg zu räumen. Bis dahin wirst du dich aber mit Vogelfutter und Wasser zufrieden geben müssen. Und wenn du lieb bist, nehm ich den Zauber von dir.“
Dann stand Harry auf und leerte sein Glas. „Du hast Zeit dir einmal ausgiebig Gedanken darüber zu machen. Ich werde die nächsten zwei oder drei Stunden damit beschäftigt sein, dem Lord Bericht [Author ID1: at Sun Jul 20 08:03:00 2008]zu erstatten und eine andere Rechnung zu begleichen.“
Damit verließ Harry die Wohnung und apparierte zu Lucius Malfoy. Der würde ihn zum Dunklen Lord bringen können. Das war nämlich essentiell für die nächsten Schritte.
Als der Ruf des Dunklen Lords kam, war Severus Snape gerade damit beschäftigt den neuen Lehrplan für das nächste Schuljahr aufzustellen. Das war seine Methode um zu verhindern jedes Jahr die gleichen Aufsätze lesen zu müssen, weil die älteren Schüler ihre den Jüngeren gaben, um auch ja die Hauspunkte dafür zu bekommen.
Doch nun legte er erst einmal die Feder bei Seite, schraubte das Tintenfass zu und verließ sein Haus. Zwar besaß er das Privileg auch durchaus mal etwas später zu einem Treffen erscheinen zu dürfen, doch das galt nur für die Zeit wo auf Hogwarts Unterricht abgehalten wurde. Denn der Lord wusste, dass er die schulfreie Zeit zu Hause verbrachte um seinen privaten Forschungen nachzugehen.
Außerdem war er irgendwie neugierig. Denn der Ruf konnte eigentlich nur eine Ursache haben. Das neuerliche Versagen eines der schlimmsten Todesser nach Bellatrix Lestrange. Alles andere kam praktisch nicht in Frage. An Überfällen, egal welcher Größenordnung, wurde Severus nur sehr selten beteiligt. Dazu war er zu wertvoll auf Hogwarts. Die einzige alternative, die noch möglich war, war der Auftrag zu irgendeinem Trank, [Author ID1: at Sun Jul 20 08:05:00 2008]den der Lord ihm persönlich erteilen wollte.
Dagegen sprach aber, dass es schon etwas mehr als vier Wochen her war, dass der Todesengel das Gift hergestellt hatte. Es wurde langsam an der Zeit, dass da etwas geschah. Es war alles andere als empfehlenswert die Geduld des Unnennbaren zu strapazieren.
Dem Ruf folgend landete Severus auf einer recht großen Waldlichtung. Der gesamte innere Kreis schien erwartet zu werden, wenn er die Lücken betrachte, die man gelassen hatte. Was Severus allerdings verwunderte war der Umstand, dass der Todesengel nicht in der Mitte stand, wie es für Anhänger üblich war, über die Gericht gehalten werden sollte. War vielleicht doch etwas anderes die Ursache für dieses Treffen? [Author ID1: at Sun Jul 20 08:06:00 2008]
Lange würde es sicher nicht mehr dauern, bis er es wusste. Außerdem musste er sich nun konzentrieren. Jeder Gedanke an den Widerwillen vor dem Dunklen Lord auf die Knie zu fallen wurde verbannt, ebenso wie der Gedanke an den Orden und alles was mit ihm zu tun hatte. Er begrüßte den Unnennbaren, wie dieser es erwartete. Doch als er seinen Platz in den Reihen der Todesser einnehmen wollte, wurde er zurück gehalten.
„Dein Platz ist in der Mitte, Severus“, erklärte die kalte Stimme des Lords.
Etwas schockiert war Severus darüber schon, doch schnell hatte er sich wieder gefangen. Vermutlich hatte der Todesengel irgendein Märchen erfunden. Es gab keine Beweise für seinen Verrat. Wie sehr der Zaubertranklehrer sich da irren sollte, sollte er fünf Minuten später erfahren. Dann war nämlich auch der letzte Todesser erschienen.
„Meine werten Freunde. Wie ich heute erfahren musste, hat die Saat des Verrats mehr als nur eine Furcht getragen. Allem Anschein nach, war auch Flint nicht der Erste. Wir haben noch einen viel älteren Verräter in unseren Reihen.“
Der Unglaube des inneren Kreises war nicht zu überhören, auch wenn sicherlich niemand von ihnen so naiv war zu denken, dass alle tatsächlich loyal waren. Jeder hier verfolgte irgendwie seine eigenen Ziele und versuchte sie mit denen des Lords so gut es eben ging zu koordinieren.
Harry ließ seinen Blick über die Anwesenden wandern. Blaise würde das, was nun gleich offenbart werden sollte, sicherlich so gar nicht gefallen. Er würde vermutlich ziemlich sauer werden und alsbald eine Erklärung verlangen. Doch Harrys Entscheidung war sowieso nicht mehr rückgängig zu machen.
„Dem Todesengel ist es gelungen nun auch Kingsley Shacklebolt aus dem Weg zu schaffen. Jedoch wieder nicht ohne Schwierigkeiten. Diesmal war er allerdings darauf vorbereitet und hatte nicht nur einen Reserveplan, sondern liefert uns auch den Schuldigen.“
Damit trat der Dunkle Lord auf Snape zu, bereits mit seinem Zauberstab spielend. „Nun Severus. Nach allem was ich weiß, hast du diesen Auroren mit einem Gegenmittel zu dem Gift versorgt. Ein Gift, [Author ID1: at Sun Jul 20 08:09:00 2008]das der Todesengel in deinen[Author ID1: at Sun Jul 20 08:10:00 2008] Räumen herstellen musste, weil du ihm weder das Buch noch das Rezept anvertrauen wolltest.“
Severus war inzwischen doch leicht nervös geworden. Er konnte sich nicht daran erinnern jemals so dicht davor gestanden zu haben, enttarnt zu werden. Auch wenn er eigentlich jedes Mal damit rechnete. Aber sollte es wirklich heute so weit sein? So dicht vor dem großen Treffen?
„My Lord, das Buch um welches es sich handelt, ist äußerst wertvoll und gehört streng genommen nicht einmal mir. Mir wurde es lediglich vorübergehend und äußerst widerwillig überlassen. Zudem hat der Todesengel während des Brauens entsetzlich laute und aufdringliche Musik gehört. Es liegt mehr als im Bereich des Möglichen, dass er das Gift einfach nur Falsch hergestellt hat“, erklärte Severus Snape möglichst unterwürfig und Harry spürte, dass der ein oder andere Todesser ihn prüfend ansah.
„Ich brau dir auch Veritaserum unter den Selben umständen, Snape und du würdest nach der Einnahme singen wie ein Vögelchen. Deine innigsten Geheimnisse würdest du mir ohne mit der Wimper zu zucken anvertrauen“, konterte Harry auch wenn er wusste, dass es nicht ganz der Wahrheit entsprach. Snape war einfach zu gut in Okklumentik, als das der Trank ihn wirklich zwingen konnte, die Wahrheit zu sagen.
Snape sah den Todesengel an. „Das wage ich doch zu bezweifeln“, stellte er dann fest, auch wenn ihm diese Formulierung seltsam vertraut vorkam. Doch er hatte keine Gelegenheit weiter darüber nachzudenken, denn mit einem Mal berührte ihn die Spitze eines weißen
Zauberstabs.
„Weißt du Severus, der Todesengel ist nicht so dumm wie du denkst. Schon nachdem er das erste Mal versagt hat, hatte er den Verdacht, dass ihn jemand verraten hat. Deshalb war er diesmal vorsichtiger. Er hat ein paar Überwachungssphären bei dir gelassen, während er einkaufen musste, weil du ihn ja nicht an deinen Schrank lassen wolltest. Er hat gesehen, dass du nachgesehen hast, welches Gift er brauen wollte[Author ID1: at Sun Jul 20 08:13:00 2008] und als er weg war, hast du eifrig an etwas geforscht.“
Severus blieb für eine Sekunde die Spuke weg. Das hatte er nun wirklich nicht eingeplant. „Ich habe mich mit meinen privaten Forschungen beschäftigt, my Lord. Bei dieser grauenhaften Musik konnte man sich ja kaum konzentrieren und ich wollte nur vorsichtig sein. Immerhin war es mein privates Labor, dass er in Luft sprengen würde, sollte er einen Fehler machen.“
„Sicher“, schnaubte Harry. „Deshalb lag die ganze Zeit genau das Buch neben dir, als du „geforscht“ hast. Und deshalb hat Kingsley auch die Alkoholpralinen nicht angerührt, die ihm an seinem Geburtstag gebracht wurden. Und der Auror der sie überbracht hat, ist auch rein zufällig seit neustem beurlaubt.“
Severus musste erkennen, dass der[Author ID1: at Sun Jul 20 08:14:00 2008] Todesengel wirklich an alles gedacht hatte.
„Severus, ich kenne die Bilder der Überwachungssphären. Nur wegen ihnen bist du überhaupt hier. Und nur weil du schon so lang zu uns gehörst, bekommst du überhaupt eine Chance dich zu erklären“, sagte der dunkle Lord ruhig.
Für Severus viel zu ruhig. Zu gut kannte er Tom Riddle. Diese Ruhe in der Stimme war absolut tödlich. Sein Leben war verwirkt. Ein für alle Mal.
Im nächsten Moment jagte ein heißer Schmerz durch seinen Körper und er war sich sicher, dass das das Letzte sein würde, was er spüren sollte.
Blaise Zabini konnte in der Tat nicht fassen, was da vor sich ging. Was sollte das werden? Wieso in aller Welt verriet Evans einen Spion? War dieses Gefasel von den eigenen Zielen etwa nur so gesagt gewesen? Hatte der Todesengel etwas gesucht, mit dem er andere Todesser erpressen konnte? Hatte er vielleicht auch Severus erpresst? Und dieser hatte das jetzt nicht mehr hinnehmen wollen und bekam nun die Konsequenzen zu spüren? Würde er vielleicht auch so Enden?
Harry beobachtete die Folter eine Weile. Jeder vertrug etwas Folter und Snape sicher auch etwas mehr. Seine Fähigkeiten in der Okklumentik waren überragend genug um seinen Geist etwas länger vor dem Wahnsinn zu schützen. Doch als er am Boden lag und nicht mehr in der Lage war sich kontrolliert zu bewegen, schritt Harry ein. Immerhin hatte auch er noch eine Rechnung mit dem Mann offen und die war mit ein wenig Folter nicht beglichen.
Beherzt trat er einen Schritt vor und sank auf die Knie.
„Sprich“, forderte der Dunkle Lord barsch, der gerade seinen Stab erhoben hatte, um es zu Ende zu bringen. Wenn seine Opfer sich nicht mehr vor Schmerz wanden, machte ihm die Folter keinen Spaß mehr.
„Es würde Snape mehr leiden lassen, wenn Ihr ihn am Leben lasst, my Lord“, sagte Harry, woraufhin der innere Kreis die Luft anhielt. Harry ignorierte das aber. Da allerdings der perlweiße Stab nun auf seine Brust gerichtet war, würde er das ganze wohl etwas ausführen müssen.
„My Lord, Snape lebt nur noch für die Spionage. Dumbledore hat für ihn am Ende des ersten Krieges gebürgt, weil er offensichtlich geahnt hat, dass ihr nicht für immer fort seid. Der alte Mann wollte vermutlich vorsorgen.
Doch Snape ist enttarnt und völlig Wertlos. Dumbledore wird ihn zwar kaum ausliefern, aber von Wert ist Snape auch nicht mehr. Alles was er noch kann, ist das Unterrichten. Etwas dass er abgrundtief hast. Darunter wird er sehr viel mehr leiden, als unter der Folter und dem Wissen, nicht mehr lange[Author ID1: at Sun Jul 20 08:18:00 2008] zu leben.“
„Du sprichst von einer subtilen Folter“, stellte der Lord fest.
„Das ist sie, in der Tat“, sagte Harry. „Es mag länger dauern, [Author ID1: at Sun Jul 20 08:19:00 2008]ihn in den Wahnsinn zu treiben, aber es wäre sehr viel Qualvoller. Und ich bin mir sicher, der Muggelliebhaber, wird alles daran setzen, um Snape so lange wie nur möglich am Leben zu halten.“
„Ich muss gestehen, my Lord, das klingt interessant“, gestand Lucius. „Zudem dürfte des Dumbledore verwirren warum ihr einen enttarnten Spion laufen lasst. Es könnte ihn eine Zeitlang beschäftigen.“
Harry hätte zwar nie gedacht, einmal dankbar dafür zu sein, dass Malfoy Partei für ihn ergriff, doch diesmal war er es.
„Zudem ist es Wahr. Severus mochte das Unterrichten nie. Die meisten seiner Schüler teilen seine Begeisterung für die Braukunst nicht, womit sie für ihn alle unfähige Idioten sind, die es eigentlich nicht wert sind, auch nur einen Kessel zu besitzen“, fügte ein anderer Malfoy noch an. Draco Malfoy.
Harry wusste, dass er auch inzwischen im inneren Kreis war. Eigentlich war es seine Aufgabe gewesen George hinzurichten, doch der Gleichaltrige hatte es vorgezogen sich mit dem Orden anzulegen, anstatt seinen Auftrag zu Ende zu bringen. So hatte es dann etwas länger gedauert, bis er aufgenommen worden war. Inzwischen hatte er sich aber etabliert und war viel in Amerika tätig. Mehr wusste Harry darüber aber auch nicht und es interessierte ihn auch nicht. Er konnte Draco nach wie vor nicht ausstehen und sollte sich dieser ihm irgendwie in den Weg stellen, würde er nicht zögern ihn zu töten.
Der Dunkle Lord zögerte noch einen Moment dann ließ er den Stab sinken. „Wenn er uns noch einmal in die Quere kommt ist er tot und nun schafft ihn mir aus den Augen.“
Harry war der Erste, [Author ID1: at Sun Jul 20 08:21:00 2008]der reagierte und Snape mit einem Zauber hochhob. „Ich werde ihn vor die Tore von Hogwarts legen“, sagte Harry nur und disapparierte. Allerdings keineswegs nach Hogwarts. Sein Ziel war der Grimmauldplatz. Dort brachte er Snape in einen der Kerker und fesselte ihn.
Der Lehrer war inzwischen wieder richtig bei Bewusstsein. Auch hatte er einiges von dem mitbekommen, das[Author ID1: at Sun Jul 20 08:22:00 2008] erklärte, warum er noch lebte. Doch den Grund verstand er nicht.
Dann wurde ihm ein Trank eingeflösst. Sein Verstand klärte sich und die Schmerzen ließen nach. Die Umgebung erkannte er sofort, dennoch brauchte er einen Moment, es zu begreifen.
„Dann ist es also wahr?“ fragte Snape mühsam auf die Beine kommend. „James Evans ist ein Todesser?“
Harry lächelte und legte seine Maske ab und zog den Umhang aus. „Die Wahrheit ist so vieles mehr, Professor. Sehr viel mehr, als sie im Moment erfassen können.“
Snape sagte nichts, versuchte einen ungesagten Zauber, doch das hatte nur zur Folge, dass sich die Kette um seinen Hals schlag und drohte ihn zu ersticken.
Harry grinste ganz offen. „Ich bin nicht dämlich, Snape. Sie täten besser daran, mich nicht wütend zu machen. Andernfalls könnte ich es mir noch mal überlegen und sie eigenhändig töten.“ Dann schwang Harry einmal seinen eigenen Zauberstab und die Kette um Snapes Hals ließ wieder locker.
„Warum haben sie das überhaupt getan? Sie wollen doch irgendwas, oder?“ schnappte Snape.
Harry lehnte sich an die gegenüberliegende Wand und genoss einen Moment lang das Bild seines ehemaligen Lehrers. Die Haare waren wirr und standen in alle Richtungen ab. Die Augen wirkten gehetzt und deutlich zeichnete sich der eben erlebte Schmerz darin ab. Außerdem zitterten seine Hände.
„Ich will Antworten Snape. Nichts weiter als Antworten oder sollte ich besser eine Erklärung sagen?“
„Wofür? Das ich ein Spion bin? Die Gründe dafür haben sie doch so vortrefflich selbst erkannt“, schnappte der Lehrer und keuchte im nächsten Moment auf und sackte zu Boden. Harry hatte ihm mit einem Wink seines Stabs von hinten ins Knie getreten. Schmerzhaft, aber ohne bleibende Folgen.
„Ich will wissen, warum sie Harry nicht zu Remus gelassen haben, als der beinahe gestorben ist“, sagte Harry, nun ganz dicht vor Snape stehend. „Ich will wissen, warum sie ihm erzählt haben, dass Remus stirbt. Ich will wissen warum sie ihn so sehr haben leiden lassen, wo sie doch so verdammt genau wussten, was Remus ihm bedeutet.“
Harry hätte Mühe nicht sofort in die Ich-Form zu wechseln. Eine gewaltige Wut brodelte in ihm und es fiel ihm schwer sie im Zaum zu halten. Es blieb nur zu hoffen, dass Snape das auch spürte und ihn nicht provozierte. Sonst würde der Lehrer keine zehn Minuten mehr zu Leben haben.
„Ich wüsste nicht, warum sie das interessieren sollte. Potter ist tot“, zischte Snape der sich fragte, wem Potter alles davon erzählt hatte und warum Dumbledore nichts davon wusste.
Harry richtete sich auf und starrte Snape finster an. „Ich war nie tot und so schnell werde ich auch nicht sterben. Aber wenn sie nicht gleich mit der Sprache rausrücken, werde ich noch heute Nacht dafür sorgen, dass Remus die Wahrheit erfährt. Und ich werde dafür sorgen, dass er die nächste Vollmondnacht mit ihnen in einem Raum ist.“
Snapes Augen verengten sich zu Schlitzen, dann aber weiten sie sich. Sein Plan, Evans zum Kontrollverlust zu bringen löste sich in Luft auf, ebenso wie James Evans Äußeres. Stattdessen stand vor ihm das Ebenbild von James Potter. Mit der Ausnahme der Augen. Sie waren die von Lily. „Gütiger Merlin“, flüsterte Snape.
„Lass Merlin raus, Snape“, zischte Harry. „Ich will Antworten, ansonsten wirst du am eigenen Leib zu spüren bekommen, was du angerichtet hast und ich schwöre dir, die Folter der Lords wird dir wie ein Spaziergang vorkommen.“
Snape schloss kurz die Augen und wünschte sich, dass das hier alles nur ein Albtraum war. Einer dieser beschissenen Träume die er hatte, seit Potter verschwunden war. Er drehte vermutlich langsam durch, weil er mit niemandem darüber reden konnte. Dumbledore wäre mehr als Maßlos enttäuscht von ihm, und[Author ID1: at Sun Jul 20 08:28:00 2008] der Werwolf würde schlichtweg durchdrehen. Nicht zu vergessen Potters Freunde. Die würden kein gutes Haar an ihm lassen. Niemand aus dem Orden würde das. Zu allen hatte Potter irgendwie eine Bindung. Er war eben der Liebling von allen.
„Hör auf zu denken, ich will Antworten, sonst hol ich Moony her und erzähl ihm was du getan hast. Das dürfte ihm sicher gefallen“, schnappte Harry.
Snape blickte auf. Es war wohl doch kein [Author ID1: at Sun Jul 20 08:28:00 2008]Traum. Bei Merlin, was hatte er nur angerichtet. „Es war ein Auftrag“, sagte er tonlos. Es war schließlich alles egal. Potter würde ihn umbringen. Der Todesengel war absolut skrupellos und hier war niemand der Potter auf den Boden zurück holte, sollte er die Nerven verlieren.
„Der Lord wollte, dass ich dich seelisch an den Abgrund treibe, damit er dich leichter Gefangen nehmen kann. Er wollte, dass du jeden Lebenswillen verlierst. Deswegen hat er auch den Werwolf entführt und ihm das Gift gegeben.“
Harry grub die Fingernägel seiner linken Hand in die Handfläche. „Sie wussten welches Gift es war?“ fragte er leise.
„Ich hab es selbst hergestellt“, sagte Snape. „Es war etwas Einfaches zu dem jeder Schüler das Gegenmittel herstellen kann, wenn er es erstmal erkannt hat. So bin ich sicher Gegangen, dass es nicht auffällt, wenn der Werwolf überlebt. Von Vorteil war auch, dass ich schnell etwas brauen musste.“
„Und Ihnen ist nie in den Sinn gekommen, mich einzuweihen“, sagte Harry mit absolut emotionsloser Stimme. Dafür war sein Blick eiskalt und hart.
„Spione gibt es überall Potter. Jeder Schüler konnte ein Spion sein. Ich war mir sicher, sie würden nach dieser Offenbarung gleich zu ihren Freunden rennen und ihnen sagen wie böse Professor Snape ist und sie würden sich darüber auslassen, dass sie es ja schon immer gewusst hätten, auf welcher Seite ich stehe. Es musste echt aussehen. Ich hab nur nicht erwartet, dass sie weglaufen.“
Harry hob langsam seinen Zauberstab und richtete ihn auf Snape. „Was ist mit Dumbledore? Wusste er von dem Auftrag?“
„Nein. Er hatte wirklich mehr als genug damit zu tun, dass Ministerium zusammen zu halten. Außerdem gab es auch dort Spione, [Author ID1: at Sun Jul 20 08:30:00 2008]die alles überwachten. Deswegen habe ich auch ihre Eulen abgefangen. Und nachdem sie weggelaufen waren, konnte ich ihm kaum erzählen, was geschehen ist. Ich konnte ja nicht ahnen, dass Sie es schaffen das Land zu verlassen, oder gar dass es ihnen gelingt sich so lange zu verstecken.“
Einen Moment lang starrten die beiden sich an. Snape erwartete jeden Moment einen Folterfluch oder gar den Todesfluch und Harry rang mit sich.
„Sie sind ein arroganter, überheblicher Bastard“, stellte er schließlich fest. „Ich würde nichts lieber tun, als sie auf der Stelle zu Tode zu Foltern. Langsam und Qualvoll. Das wäre eine richtige Genugtuung. Sie haben nämlich nicht mal den Hauch einer Ahnung durch welche Hölle ich gegangen bin, wegen ihrem dämlichen Spiel.
Ich weiß aber auch, dass diese Genugtuung nicht lange anhält. Das hat sie bei Lastrange nicht und das wird sie auch bei Ihnen nicht. Das wird sie vermutlich nicht mal dann, wenn ich den Unnennbaren das Licht ausgeblasen habe.
Nur deshalb lasse ich Sie am Leben. Ich will Sie leiden sehen. Sie sollen genau so durch die Hölle gehen, wie ich es gegangen bin.“
Dann begann Harry eine Formel zu murmeln und Snapes Stirn kräuselte sich bei dem Versuch etwas zu verstehen. Es war allerdings eine ihm vollkommen fremde Sprache, von der er nicht ein Wort verstand.
Langsam bildete sich zwischen ihnen eine grünliche Kugel, die dann ganz plötzlich auf Snape zuraste. Ehe der Lehrer reagieren konnte, war sie in seine Brust eingedrungen. Alles um ihn herum verschwamm und seine Hände wurden seltsam taub und kalt. Gerade so als hätte man sie in Eiswasser getaucht. Dann wurde er grob an den Haaren gepackt und ein Zaubertrank wurde ihm eingeflösst. Kurz fühlte er sich, wie in Watte gepackt, dann war alles wieder normal. Abgesehen von dem leichten Prickeln seiner Hände.
Harry beugte sich dicht zu Snape und flüsterte ihm zu: „Sie werden nie wieder auch nur einen Zaubertrank brauen können. Alles wird ihnen misslingen und sie werden jedes Mal wissen, woran es liegt. An ihrer Stelle würde ich anfangen mir Gedanken darüber zu machen, wie sie sich mit Hermine gut stellen. Sie dürfte die Talentierteste sein, die ihnen helfen kann.
Außerdem werden sie niemandem sagen können, [Author ID1: at Sun Jul 20 08:33:00 2008]dass es Harry Potter war, der ihnen das angetan hat. Sie werden nicht mal verraten können, dass Harry Potter, James Evans und der Todesengel ein und dieselben Personen sind. Nichts davon wird irgendwer erfahren, solange ich es nicht will, denn gegen den Trank gibt es kein gebrautes Gegenmittel.“
Damit stand Harry auf und verließ den Kerker. Die Ketten würden sich in zwei Minuten selbst öffnen. Im selben Moment wie ein Teil der Schutzzauber aktiv wurde. Nur weil er Snape am Leben lassen würde, würde er ihn nicht unverletzt entkommen lassen. [Author ID1: at Sun Jul 20 08:36:00 2008]
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