
von CathrinaPotter
Die Schreckensnachrichten von Voldemorts MachtĂŒbernahme nahmen immer mehr zu und die Angst unter den Zauberern wuchs. Der Tagesprophet war voll mit Nachrichten ĂŒber die Schreckenstaten Voldemorts und Cathrinas Angst stieg. Sie war froh als ihre Tante sie eines Abends abholte um ihr endlich etwas beizubringen, das sie vor Voldemort schĂŒtzen wĂŒrde.
âDu musst mir aber unbedingt erzĂ€hlen was sie dir beigebracht hat Cat, ja?â FĂŒr Cathrina war das gar keine Frage. NatĂŒrlich wĂŒrde sie ihrem Bruder alles darĂŒber erzĂ€hlen, schon alleine damit, dass auch er so gut wie möglich vorbereitet war auf einen möglichen Kampf wie nur möglich. Sie wollte nicht, dass sie besser auf den Kampf vorbereitet war als James.
Im BĂŒro ihrer Tante loderte ein warmes Feuer und die wenigen Familien Bilder waren in einen angenehmen orangeton gefĂ€rbt in dem man das gelegentliche zĂŒngeln der Flammen erkennen konnte. Auf einem Bild lĂ€chelte ihr eine 6 Köpfige Familie entgegen mit zwei Kindern und vier Erwachsenen. Cathrinas Herz fĂŒllte sich mit Wehmut denn sie kannte diese Familie sehr gut. Das kleine MĂ€dchen, welches in der Mitte stand und wild winkte war sie selbst und zwei von den vier Erwachsenen waren David und Clariandra. Cathrina sah sich das Bild genau an. Clariandra war auf diesem Bild hĂŒbscher als in all den AlbtrĂ€umen die Cathrina seit ihrem Tod hatte und auch David sah viel ansehnlicher aus. Er war groĂ und Schlank, jedoch keineswegs schlaksig. Seine Schulterlangen Mittelblonden Haare waren zu einem Zopf zusammengebunden und er trug dieselbe Kleidung die er auch an dem Tag getragen hatte, als er ermordet wurde. Clariandra trug ihre Haare im Gegensatz zu ihrem Bruder offen und das mit voller Berechtigung, denn ihre Haare waren eine solche Pracht, dass Cathrina sich noch genau an das seidige GefĂŒhl erinnern konnte, wenn Clariandra sie frĂŒher umarmt hatte. Sie und James waren einfach nur jĂŒnger als jetzt, zumindest dachte Cathrina so darĂŒber.
Das nĂ€chste Bild zeigte eine etwas kleinere Familie. Eine lĂ€chelnde junge Frau mit langen dunkel braunen, offenen Haaren die lĂ€chelnd auf ihrem Mann und ihr Kind blickte. Ab und zu sah sie auch in die Kamera oder spielte mit ihrem Kind. Der junge Mann der mit einem kleinen Baby in den Armen neben ihr stand hatte ein sehr freundliches Gesicht und man sah ihm seinen Stolz förmlich an als sein Kind fröhlich in die Kamera lachte. Bei diesem Anblick wurde Cathrina noch ungemĂŒtlicher, denn diese kleine Familie existierte nicht mehr, die einzige die von dieser Familie noch ĂŒbrig war, war die junge Frau, die nun aber deutlich Ă€lter aussah.
âGenau das ist der Grund, warum du mir nun gut zuhören musst. Ich will nicht, dass es deiner Mutter irgendwann einmal so ergeht wie mir. Das Bild ist das einzige was mir von meiner Familie ĂŒbrig geblieben ist und das alles nur wegen einem einzigen Mann mit gebrochenem Stolz.â Cathrina sah ihre Tante an dann nickte sie.
âAlbus und ich haben uns entschieden dir zu zeigen wie man ein Animagus wird. Also zuerst musst du dir ein Tier aussuchen, in das du dich verwandeln willst. Nimm das welches dir als erstes in den Sinn kommt, denn dies wird fĂŒr dich am leichtesten sein, zumindest fĂŒr den Anfang.â Cathrina nickte und ĂŒberlegte. Sofort viel ihr ein Tier ein und zwar eine Katze. Ihre Tante lĂ€chelte sie an, denn sie selbst liebte Katzen ĂŒber alles und war selber eine Katze in ihrer Animagus Gestalt.
â Gut dann gebe ich dir ein Paar wichtige Informationen ĂŒber die Anatomie einer Katze.â Mit einem wink ihres Zauberstabes erschien eine Art Karte in der Luft auf der eine Katze abgebildet war. Zuerst wusste Cathrina nicht, was diese Karte sollte, denn sie wusste ja schlieĂlich wie eine Katze aussah. Doch auf einen weiteren Wink mit dem Zauberstab war das Fell der Katze verschwunden und man konnte die einzelnen Muskelpartien sehen. Ihre Tante begann Cathrina die Anatomie des Schwanzes zu erklĂ€ren jede einzelne Ader und jede noch so kleine Muskelfaser hatte eine groĂe Rolle im Körper der Katze und die musste Cathrina verinnerlichen. Cathrina hatte nicht erwartet, dass ihre Tante zwei Stunden lang ĂŒber die Anatomie des Katzenschwanzes Philosophieren konnte, doch siewusste genau, dass ihre Tante ihr nichts ĂberflĂŒssiges mitteilen wĂŒrde, wenn es um etwas so wichtiges ging wie ihre Sicherheit. MĂŒde ging Cathrina zurĂŒck zum Gryffindor Turm, doch sie kam nicht bis dort wie angewurzelt blieb sie stehen als sie plötzlich GerĂ€usche hörte.
Langsam nĂ€herte Cathrina sich den GerĂ€uschen, sah jedoch nicht den Verursacher. Ihr schwebten die ganzen Nachrichten von Inferi im Kopf herum die sie im Tagespropheten gelesen hatte. Ihr Herz begann zu rasen. Was war wenn wirklich ein Inferi in Hogwarts war? Hatte Dumbledore ihn schon entdeckt und schickte Hilfe oder war sie alleine und musste sie ohne jegliche Hilfe dem Inferi gegenĂŒberstellen? Die Angst in ihr stieg mit jedem Schritt den sie nĂ€her an den Ursprung der GerĂ€usche kam, der sich immer mehr auf sie zu bewegte. Die Angst in ihr stieg in ihr auf wie ein Pilz der sich langsam ĂŒber etwas legte. Inferi waren schreckliche Wesen, doch Cathrina wusste nicht genau welche FĂ€higkeiten sie wirklich hatten. Das GerĂ€usch kam immer nĂ€her und nĂ€her und die Anspannung und die Angst zerrissen Cathrina beinahe.
âSiehst du! Da geht er ich muss einfach recht haben!â Cathrina stockte der Atem. Sie hatte Siriusâ Stimme gehört. Versuchte der Inferi etwa sie zu verwirren? Cathrina war sich nicht ganz sicher ob Inferi Stimmen nachahmen konnten, doch sie war sich fast sicher. Sirius war nirgends zu sehen und sie war sich auch ziemlich sicher, dass er nirgendwo in der NĂ€he sein konnte.
âAber wie kann das sein? Er sollte doch zu seiner Mutter gehen.â Cathrina schrie leise auf. Nun hatte sie auch noch Peter Stimme gehört.
âOh Cat, was machst du denn hier?â Sie presse ihre HĂ€nde auf dem Mund um einen erneuten Schrei zu unterdrĂŒcken. Jetzt hatte der Inferi auch noch James Stimme nachgeahmt. Dann vernahm sie ein wildes Lachen und sie erstarrte als ob ein plötzlicher Schneesturm sie festgefroren hatte. Nicht nur dass er wirklich mit James Stimme gesprochen hatte, sondern er kannte auch ihren Namen. Als sie da so starr stand und ihr die pure Angst in den Augen stand begann ihr Kopf wieder klar zu werden. Erin Inferi konnte vielleicht eine Stimme nachahmen, aber drei Stimmen auf einmal? Wie ein Blitz schlug die Antwort in ihren Kopf.
âIhr elenden Hunde!â Sie griff nach Luft und bekam ein unsichtbares StĂŒck Stoff zu packen. WĂŒtend schmiss sie es weg. Darunter verborgen wie kleine Kinder waren drei Jungen. Alle drei lagen vor Lachen fast auf dem Boden und waren rot wie riesige Tomaten.
âWie könnt ihr mir nur solche eine Angst einjagen!â Cathrina war auĂer sich und streckte den Jungs ihren Zauberstab entgegen. Sirius und James hörten zwar auf zu lachen, grinsten jedoch immer noch. Peter stand jedoch die Angst in den Augen geschrieben. Cathrina sah ihn an. Irgendwo musste sie ihre Wut auslassen.
âPetrificus Totalus!â In dem Moment als Peter wie eine Statue mit groĂen Augen vor ihnen stand mussten die anderen drei laut loslachen. Sie brachten Peter in einen leeren Klassenraum und gingen unter dem Tarnumhang versteckt zurĂŒck zum Gryffindor Turm
âWas habt ihr da eigentlich gemacht und wer war âerâ?â
âWir haben Remus beobachtet. Er ist vorhin als du gegangen bist von Madam Pomfrey abgeholt worden, irgendetwas sei mit seiner Mutter nicht in Ordnung. Ich habe ja schon vermutet, dass er Hogwarts nicht wirklich verlĂ€sst wenn er fĂŒr 3 Tage weggeht und ich hatte recht! Sie bringen ihn zur Peitschenden Weide, er springt in ein Loch zwischen den Wurzeln und ist verschwunden. Cathrina sah Sirius verwundert an. âNatĂŒrlich! Ist euch das erst jetzt aufgefallen?â Nun sahen James und Sirius sie verwundert an. Sie beide schienen zu ĂŒberlegen wie Cathrina etwas davon wissen konnte.
âDas war doch offensichtlich! Ich habe zwar bis letzte Woche noch stark gezweifelt aber ich weiĂ es nun, da ihr es auch gesehen habt. Aber wieso er verschwindet weiĂ ich leider auch noch nicht.â
Dieses Thema war in den nÀchsten Tagen ihr Hauptthema und Cathrina vergas ganz und gar ihrem Bruder von ihrer Unterrichtsstunde mit ihrer Tante zu erzÀhlen.
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