von Hermine*Granger
Hallo zusammen,
Ich glaube, ich habe euch lange genug zappeln lassen, was Victoires Kind anbelangt. Also ist hier das neue Chap. Ich habe mich entschlossen, es in Briefform zu schreiben, da ich wirklich Victoires Gefühle reinbringen wollte und die nicht einfach in der 3. Pers. beschreiben wollte. Es sollte möglichst authentisch sein, halt so, wie ich mir Vici vorstelle.
Schreibt mir doch bitte, ob es euch gefällt und ob ich das noch mehr so machen soll (natürlich nicht alle chaps aber zwischendurch mal eines.)
Lg. Hermine
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Victoire sass in ihrem Bett und schrieb:
London, 1. September
Liebe Michelle,
Vor genau sieben Jahren haben wir uns im Hogwarts-Express kennengelernt. Das war eines der schönsten Erlebnisse, die ich je hatte. Das schönste war heute, aber davon erzähle ich dir später und das zweitschönste war, als Teddy und ich uns zum ersten Mal geküsst haben, oder war der Heiratsantrag schöner? Ich weiss es nicht, ist ja auch egal.
Ich hoffe, dir geht es gut und du verbringst sehr schöne Sommerferien in Florida.
Seit wir uns das letzte Mal gesehen haben ist viel passiert. Ja, sogar seit gestern ist sehr viel passiert, aber egal. Ich beginne mal ganz von vorne.
Kaum zuhause angekommen, fuhr ich mit Teddy zu den Potters. Dort ist es immer lustig, wie du ja weißt. Wir spielten und feierten viele Grillpartys mit der ganzen Familie (wenn ich die ganze Familie meine, sind das ziemlich viele Leute!). Am Tag, wenn Ginny, Harry, Hermine und Ron arbeiteten, machten Teddy und ich mit James, Al, Rose, Lily und Hugo ziemlich viele Ausflüge. Einmal apparierten wir ans Meer und Lily zeigte uns, wie gut sie nun schon schwimmen konnte. Ich sage dir, die kleine ist echt süss! Sie ist so eigensinnig, aber sehr sozial. Ich glaube kaum einen anderen Menschen zu kennen, der uneigennütziger ist als Lily. Also, wir waren am Meer… Den ganzen Tag haben wir gebadet und ich habe mir meinen Bauch so richtig braun braten lassen (Nein, war doch nur ein Witz.). Ich glaube, das war der schönste Ausflug, den ich je mit Teddy gemacht habe, denn ich wusste, es würde der letzte ans Meer sein, wo niemand zwischen uns stand. Die Kleinen haben nämlich während wir uns sonnten eine Sandburg gebaut.
Als die Sommertage immer heisser wurde, gingen wir viel zum See in der Nähe. Morgens packten wir einen Picknickkorb und zogen los, dann verweilten wir uns bis zum Abend mit spielen, schwimmen, lachen, reden und (Teddy und ich natürlich) schmusen.
Einmal lag ich gerade gemütlich im Wasser und dachte nach, als ich so ein Ziehen im Bauch spürte. Es ging aber schnell wieder weg und ich dachte nicht mehr daran. Doch es kam im Laufe des Tages noch zwei Mal wieder. Am Abend als wir dann am Kamin sassen, wurde das Ziehen zu einem dauerhaften Schmerz. Ginny brachte mich ins St. Mungos. Mein Gott, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schlimm das war! Das schlimmste war, dass ich dachte, ich würde mein Baby verlieren. Ich hatte wirklich Panik und war sehr dankbar, als Ginny und eine andere Heilerin mir sagten, es sei alles in Ordnung. Zwar musste ich noch einige Tage im St. Mungos bleiben, doch das war mir egal. Leider verbot uns Ginny, weiterhin auf die Kinder aufzupassen, da sie fand, ich müsse mehr Ruhe haben und Teddy müsse bei mir sein. Im ersten Moment war ich ein bisschen enttäuscht, dass ich nicht mehr rumtoben durfte, doch dann freute ich mich auf die gemeinsame Zeit mit Teddy. Es wurde noch viel schöner, als ich es mir je erträumt hatte. Mum bediente uns die ganze Zeit und wir lagen bloss faul im Garten rum und freuten uns auf unser Elterndasein. Teddy ist wirklich das beste, was mir je passiert ist. Er ist so umsichtig und zärtlich und verantwortungsbewusst und liebenswürdig und super und Teddy!
In dieser Zeit ist aber in der restlichen Familie ziemlich viel passiert. Harry wurde vom Minister ins Ministerium beordert, um irgendetwas zu bekämpfen. Dabei wurde er angegriffen und wäre fast gestorben. Weder er noch der Minister können sich erinnern, was es für ein Angriff war und den Anlass kennen sie ebenso wenig. Nach diesem Angriff verbrachte Harry knapp drei Wochen im St. Mungos. Wir alle hatten grosse Angst um ihn, denn bis er aufgewacht ist, wusste niemand, ob er überleben würde oder nicht. Von Tag zu Tag ging es da auch Teddy schlechter, schliesslich sind Harry und Ginny seine Zieheltern und er wollte diese nicht auch noch verlieren. Glücklicherweise ist nun auch mein Onkel Harry wieder wohlauf.
Das beste, was ich dir erzählen will, kommt jetzt:
Du glaubst es nicht, aber ich bin Mutter! Eigentlich sollte es ja erst Ende September so weit sein, doch es war wohl etwas eiliger. Aber nun ganz schön der Reihe nach…
Gestern als wir beim Mittagessen waren, bekam ich plötzlich so schlimme Bauchschmerzen, dass ich gedacht habe, ich müsse sterben. Meine Mum und Teddy brachten mich ins Bett und Teddy hielt die Hand auf meinen Bauch, um mich zu beruhigen. Bald einmal wurde es schlimmer und meine Mum war überzeugt davon, es seien Wehen. Aber ich wollte einfach noch ein bisschen liegen bleiben und Teddys Hand halten. Es war so schön, sage ich dir. Er sass einfach da und schaute mich an. Und wenn ich die Schmerzen kaum mehr auzuhalten glaubte, hat er mich in den Arm genommen. Gegen sechs Uhr wollte meine Mum aber zu Ginny gehen und wir apparierten zum Grimauldplatz. Nur Harry war zuhause, doch der bat uns rein und servierte allen einen Tee. Ah, tat das gut. Meine Mum ging aber sogleich wieder raus, um Ginny abzufangen, die mit den Kindern in der Winkelgasse war. Derweil belegte Harry das Zimmer mit einem Muffliato. Ginny kam und kurz darauf auch Hermine und Ron. Ich fragte mich, ob meine Mum allen eine Eule geschickt hatte. Als wir ins St. Mungos gehen wollten, wurde mein Verdacht bestätigt: Die ganze Familie war da! So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Meine Mum meinte, es könnten alle mitkommen, die wollten und Teddy war so mit mir beschäftigt (ich war so ziemlich die ganze Zeit am schreien), dass er nicht bemerkte, dass zehn! Leute mit wollten. Also kamen wir im St. Mungos an. Ich weiss nur noch, dass dort grosse Aufruhr herrschte und Hermine und Ginny schnellstmöglich ein Zimmer suchten. Ich schrie einfach nur und fragte mich, ob es möglich war, so viel auf einmal auszuhalten. Teddy war jedenfalls rührend. Er war immer neben mir und hat mich ganz lieb festgehalten. Ausserdem war er der einzige, der mich nur leise motiviert, und nicht mitgeschrien hat (das haben nämlich alle anderen getan). Irgendwann leerte sich dann der Raum und nur Teddy, meine Mum, Harry, Hermine, Ginny und Molly waren noch da. Es ging ewig und ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan. Auch heute Morgen konnte ich kein Baby im Arm halten. Ich begann irgendwann zu weinen und sagte, ich möchte mich umbringen und solches Zeugs (das würde ich nun nie mehr sagen!!!). Da hat Ginny ihren Zauberstab genommen, ihn auf meinen Bauch gelegt und Accio gerufen (sie hat das nicht vorher getan, weil es hätte gefährlich sein können, hat sie mir nachher gesagt). Dann sind die Kleinen endlich da gewesen. Ich sage dir, ich war so glücklich. Sicher fragst du dich, wieso die Kleinen? Wir haben Zwillinge bekommen. Wie sie heissen, wissen wir auch schon und ich möchte, dass du das als erstes (nach den Anwesenden natürlich) erfährst. Unser kleines Mädchen heisst Michelle Nymphadora (nach dir und Teddys Mutter) und unseren kleiner Racker nennen wir Harry Remus (nach Teddys Ziehvater, meinem Onkel Harry, und Teddys Vater). Ich hoffe, du kommst uns bald mal besuchen, dann darfst du die kleinen auch mal halten, das habe ich dir doch schon seit Monaten versprochen, oder?
Jetzt weißt du auch, weshalb ich dir in diesen Ferien nur einmal geschrieben habe.
Ich freue mich ganz fest auf dich!
Ganz liebe Grüsse!
Deine beste Freundin Victoire
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Findet ihr, dass Teddy und Vici in einigen Wochen oder lieber erst in ca. einem Jahr heiraten sollen?
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