von Hermine*Granger
Hallo zusammen,
Danke für alle eure lieben Kommis! Es freut mich echt immer total und ich habe gar nicht gewusst, dass ich sooo viele Leser habe;)
Hier ist also das nächste Chap, in dem Lily eigentlich die Hauptrolle spielt.
Viel Spass!
Lg. Hermine
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In der nächsten Zeit gab es für Lily sehr viel zu tun, musste sie doch den Stoff der letzten beiden Monate aufholen, damit sie Anschluss an ihre Klasse fand. Professor Lovegood höchstpersönlich gab Lily unterricht und die jüngste Potter lernte ungeheuer schnell. Durch den vielen Unterricht hatte Lily in den letzten Wochen kaum Zeit gehabt, sich mit anderen Leuten ihres Jahrgangs zu treffen. Meist sass sie bei ihren Brüdern und Rose. Was Lily zu Beginn nicht gestört hatte, begann nun, sie zu stören. Ja, sie war richtig traurig, dass sie keinen Anschluss an ihre Klasse fand. Lily war es sich nicht gewohnt, allein zu sein. Sie war das jüngste von dreien Kindern und im letzten Jahr, als Al schon in Hogwarts war, war Lily tagtäglich mit Hugo zusammen gewesen. Sie hatte sich gar nie vorstellen können, wie es war, alleine zu sein, nicht dazuzugehören. Ihre Familie war so gross, dass man sich nie langweilte, doch auch dies war eine neue Erfahrung, die Lily machte. Nach vier Wochen Zusatzunterricht bei der Hauslehrerin hatte Lily allen Stoff nachgeholt und es wurde ihr in der Schule immer öfters langweilig. Früher, als sie bei Hermine alles nötige gelernt hatte, waren sie schnell vorangekommen. Wenn sie und Hugo alles beherrscht hatten, hatte Hermine einfach fortgefahren. Nein, noch nie war sich Lily so fehl am Platz vorgekommen!
Es war wieder mal so eine Nacht, in der Lily nicht einschlafen konnte. So einsam und verlassen fühlte sie sich. Sie dachte nach… Über ihre Grosseltern, wie schön es zuhause war, Hogwarts, was sie sich davon alles erwartet hatte. Schliesslich musste sich Lily eingestehen, dass sie Heimweh hatte. Tränen liefen ihr über die Wange, als sie daran dachte, was sie mit ihren Eltern schon so alles erlebt hatte - gute Dinge, schlechte Dinge, alles. Mit einem Mal wusste sie, was sie jetzt tun musste. Ganz leise stieg sie aus ihrem Bett und holte ihren Koffer hervor. Dort drin war nur noch etwas. Sie hatte es zum Abschied von ihrer Mutter geschenkt bekommen. Lily konnte sich noch genau an die Worte erinnern, die Ginny gesagt hatte: „Mein Schatz, du bist schon so gross, jetzt gehst du nach Hogwarts. Doch wisse, dass du zuhause jederzeit willkommen bist! Wenn du Heimweh hast, so schreibe mir, es wird dir gleich besser gehen, du wirst sehen.“ Lily drückte die schöne Holzschachtel an sich, kletterte auf ihr Bett und legte sich, die Holzschachtel noch immer an sich haltend, auf den Bauch. Stumm liefen ihr die Tränen über die Wangen, doch irgendwann begann sie zu schluchzen. Plötzlich spürte sie, wie sich zwei Hände auf ihre Schultern legten. „Lily? Was ist los?“, fragte eine feine Stimme scheu. „Möchtest du reden?“, fragte eine andere, fast identisch klingende Stimme. Lily setze sich auf und sah in die Gesichter von Nadèche und Lorraine. Beide lächelten sie aufmunternd an und setzten sich dann auch auf Lilys Bett. Im Flüsterton erklärte Lily ihnen, dass sie Heimweh hatte. Eigentlich hatte sie erwartet, dass Lorraine und Nadèche sie jetzt auslachen würden, doch stattdessen meinte Lorraine nur: „Oh Lily, ich verstehe dich so gut. Ich weiss auch nicht, was ich hier ohne Nad machen würde. Manchmal habe ich auch etwas Heimweh, aber ich habe ja noch Nad und die kann mich dann trösten.“ Nadèche nickte bekräftigend und meinte: „Weißt du, für dich ist das jetzt wirklich schwer, du hast niemanden. Da haben wir Zwillinge es einfacher, die andere ist auch da und du machst alles gemeinsam.“ Lily nickte und wischte sich die Tränen vom Gesicht. „Willst du jetzt deinen Brief schreiben?“, fragte Lorraine vorsichtig. Doch Lily verspürte nicht das Bedürfnis, mitten in der Nacht einen Brief zu schreiben. „Das hat bis morgen Zeit.“, meinte sie, „aber wir könnten ja noch ein bisschen reden.“ Also sprachen die Mädchen noch eine Zeit lang. Über alles, was sie beschäftigte; Quidditch, Jungs, Mode, Eulen, Schule und, und, und. Bei dieser Gelegenheit erfuhr Lily, dass Lo und Nad noch eine ältere Schwester und zwei ältere Brüder hatten, die Claire, Luc und Alain hiessen. Als sich die drei Mädchen schliesslich schlafen legten, war Lily überglücklich, denn sie hatte zwei neue Freundinnen gefunden, denen sie wirklich vertrauen konnte!
Am nächsten Tag schrieb sie dann doch den geplanten Brief:
Liebe Mum, Lieber Dad,
Gestern Nacht konnte ich nicht schlafen. Ich habe euch ganz doll vermisst! Als ich vor Heimweh geweint habe, sind zwei Mädchen zu mir ans Bett gekommen und wir haben danach noch lange geredet. Sie heissen Nadèche und Lorraine und sind Zwillinge. Ihre Mutter ist mit Gabrielle Delacour zur Schule gegangen. Die beiden haben eine ältere Schwester, Claire. Sie ist in Hufflepuff und ihre beiden älteren Brüder heissen Luc und Alain und sind in Ravenclaw. Claire ist in Als Jahrgang, Luc ist in der dritten und Alain in der sechsten. Wir möchten in den Weihnachtsferien gerne etwas abmachen. Vielleicht könnten sich ja unsere beiden Familien mal treffen? Bestimmt hättet ihr nichts dagegen, oder?
Ich hoffe, es geht euch gut. Habt ihr auch nicht zu viel Stress?
Dad, bitte achte auf dich! Wir brauchen dich und du darfst dein Leben nicht einfach aufs Spiel setzen. Schliesslich sollst du noch etwas leben. Findest du nicht, du habest genug für die Zauberergemeinschaft getan? Es sollen doch auch andere endlich mal was tun (damit meine ich natürlich weder Mum, noch Ron oder Hermine)! Pass auf dich auf und sage Teddy, Vici, Michelle und Harry einen ganz lieben Gruss von mir!
Mum, du hast mich gefragt, was ich mir denn zum Geburtstag wünsche. Ich hätte so gerne eine eigene Eule. Dann könnte ich euch Briefe mit meiner eigenen Eule schicken und ich hätte ein Haustier. Aber eine Katze würde mir auch sehr gefallen. Wenn ihr eine aussucht, schaut aber bitte, dass sie zutraulich ist!
Nächstes Jahr möchte ich unbedingt in die Quidditchmannschaft, so wie Al und James. Deshalb wünsche ich mir auch einen Besen.
Habt ihr eine Idee, was ich Al, James und Rose schenken könnte. Für Hugo weiss ich schon etwas Tolles! Und was würdet ihr Cho schenken. Ich sollte ihr schon etwas schenken, sie ist immerhin meine Patin und ich mag sie auch sehr! Falls sie mal zu euch zum Abendessen kommen sollte, richtet ihr bitte die besten Grüsse von mir aus.
Ich nehme an, Grandma und Grandpa wohnen noch bei euch. Sagt ihnen doch bitte, dass ich mich sehr freue, sie irgendwann kennenzulernen. Aber Dad, bitte lass sie nicht wieder verschwinden.
Ich wünsche euch eine ganz schöne Woche und schreibe bald wieder, versprochen!
Ganz liebe Grüsse
Eure Lily
Als sie den Brief fertig geschrieben hatte, kamen Nad und Lo auf sie zu. „Kommst du mit in die Bibliothek? Wir wollen uns dort ein total tolles Buch ausleihen. Es ist über einen Gilderoy Lockhart. Der hat weiss auch nicht wie viel Mal den Preis für das charmanteste Lächeln bekommen. Weißt du, von der Hexenwoche…“ Lily stöhnte auf und brach dann gleich in einen länger anhaltenden Lachkrampf aus. Wenn die wüssten… Als sie sich wieder einigermassen beruhigt hatte, berichtete Lily ihren Freundinnen, was sie zum Thema Lockhart wusste. Nach dieser Geschichte beschlossen die drei Mädchen, zuerst in die Eulerei und dann zum Abendessen in die grosse Halle zu gehen.
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Danke Deena fürs Betan!!!
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