von Hermine*Granger
Hallo zusammen,
Ich bin wieder da und ihr habt die 100 Kommis auch fast erreicht gehabt, als ich zurĂĽckgekommen bin. Dieses Chap ist der 100. Kommischreiberin, ~*Hermine95*~ gewidmet. Ihr seid klasse Leute, so viele liebe Kommis. Leider bin ich schon wieder auf dem Sprung, weshalb ich mich fĂĽr heute kurz fasse.
Viel Spass mit dem neuen Chap!
Danke Deena fĂĽrs betan!
Lg. Hermine
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Es war noch früh am Morgen. Im ganzen Haus roch es nach frisch geröstetem Kaffee und warmen Brötchen. Die Wintersonne warf ihre ersten Strahlen direkt in die Küche und im Kamin glühte noch das letzte Bisschen Feuer des gestrigen Abends. Es war noch sehr still in dem sonst so lebendigen Haus. Die Kinder schliefen, doch Ron und Hermine waren bereits wach. Sie sassen am Küchentisch und besprachen, was sie wem zu Weihnachten schenken sollten.
Für Grandma und Grandpa Weasley gab es neue Wohnzimmervorhänge, Grandma und Grandpa Granger bekamen ein Buch „Das Handbuch für Muggeleltern mit Zaubererkindern“, Ginny und Harry würden ein schönes Frühstücksgeschirr erhalten, Luna und Rolf Scamander sowie ihre noch ziemlich kleinen Zwillinge würden ebenfalls ein Buch erhalten, Neville, Hannah und Frank bekamen einen Gutschein für ein Abendessen mit anschliessendem Muggelkino, von dem besonders Hannah sehr begeistert war. Albus, Hermines Patenkind und James, Rons Patenjunge würden eine Woche Sommerferien mit der Familie Weasley in Spanien erhalten. Für ihre Kinder hatten sie schon lange etwas gefunden und ihre Liste war auch bald zu Ende. Dann, als sie schon fast durch waren, fiel Hermine etwas ein: „Ron, wir müssen doch Scorpius auch etwas schenken. Das ist nicht fair, wenn unsere Kinder Geschenke kriegen und er nicht!“ – „Immerhin sind unsere Kinder unsere Kinder. Ich sehe nicht ein, wieso wir auch noch eine Malfoybrut beschenken sollten.“ – „Oh doch, Ron. Er ist nicht wie sein Vater. Er ist feinfühlig und liebenswürdig und freundlich!“ – „Ja, ja, so ist Malfoy anderen Leuten vielleicht auch vorgekommen.“ – „Ron, es gibt keine Sippenhaft, er ist ein anderer Mensch. Er ist nicht wie sein Vater. Schau mal, wie rührend er sich um Rose sorgt, und sie sich um ihn!“ – „Will ich etwa, dass MEINE TOCHTER sich mit einem MALFOY abgibt? Am Ende werden sie noch heiraten. Nein, nein, nein, um Gottes Willen, du bist muggelstämmig, Hermine, das ist gefährlich!“ – „Ja, ich weiss, ich bin muggelstämmig. Doch genauso wenig wie ich etwas dafür kann, muggelstämmig zu sein, kann Scorpius etwas dafür, ein Malfoy zu sein!“, Hermines Stimme war laut und schrill geworden. Ron versuchte sie zu besänftigen, was ihm leider gehörig misslang: „Schatz, du musst nicht gleich wütend werden. Ich will euch nur beschützen, dich und Rose. Rose ist noch zu klein, um zu wissen, welchen Leuten sie vertrauen kann!“ – „Ach ja, das ist aber interessant! Sprecht ihr etwa über mich und Scorpius?“, tönte es plötzlich von der Treppe her. Hermine und Ron schraken zusammen. Wie lange hatte ihre Tochter das Gespräch schon mitverfolgt? „Was lungerst du hier draussen rum?“, fuhr Ron sie an und bereute seinen Tonfall im nächsten Moment, weshalb er etwas netter fortfuhr: „Rose, komm zur Vernunft. Du willst doch nichts mit einem Malfoy zu tun haben?“ – „Ihr versteht das sowieso nicht!“, schrie Rose und polterte die Treppe hinauf. Hermine stand völlig ratlos da. Musste sie jetzt zu ihrem Mann oder zu ihrer Tochter halten? Sollte sie Rose jetzt wirklich im Stich lassen, wenn diese sich eigene Freunde suchte? Durfte sie Ron so verletzen? Er sorgte sich ja nur um seine Tochter! Schliesslich entschied sie sich für ihre Tochter und rannte die Treppe hoch, aber nicht, ohne Ron vorhin noch einen dicken Kuss auf den Mund zu geben.
Vor Roses Zimmer blieb Hermine stehen: „Rose, was verstehen wir nicht? Vielleicht erklärst du es uns ja, dann können wir dich auch begreifen.“ Dumpfe Schluchzer drangen an Hermines Ohr. Rose musste wirklich viel an Scorpius liegen, und irgendwie konnte Hermine sie auch verstehen. Noch einmal klopfte sie zögerlich an und fragte: „Darf ich reinkommen?“ Von drinnen hörte Hermine ein ersticktes ‚Ja’. Sie machte die Tür auf, ging hinein und setzte sich neben Rose aufs Bett.
„Weißt du, Mum, ich habe Hugo sehr vermisst in Hogwarts. Früher war Al wie ein Bruder für mich, aber seit Lily in Hogwarts ist, sorgt er mehr für sie. Und dann habe ich Scorpius kennengelernt. Zuerst war ich skeptisch und habe ihn aufs Übelste beleidigt. Kurz vor den Ferien wollte ich das ins Reine bringen und dann habe ich mich entschuldigt – na ja, nicht so ‚tut mir leid’, sondern ich habe ihn dazugeholt, als wir Gryffindors alle etwas zusammen gemacht haben. Er ist für mich wie mein Bruder, wenn du verstehst, was ich meine?“ Auffordernd schaute Rose ihre Mutter an. Hermine zog Rose an sich und sagte: „Ja, ich verstehe dich. Harry war für mich auch immer wie ein Bruder - und Ron auch, wenigstens eine Zeit lang. Doch dann haben sich meine Gefühle für Ron geändert. Ich habe mich zuerst geschämt, dachte, das dürfe nicht sein. Ich wollte mich ablenken, habe etwas mit Victor Krum angefangen. Er war nett, ja, und man konnte ihn anhimmeln. Doch ich habe schnell bemerkt, dass er nichts für mich war. Ich wusste, dass ich nur mit Ron glücklich werden konnte. Wenn du jemals bemerkst, dass du Scorpius anders magst als Hugo, dann schäme dich nicht. Getraue dich, es ihm zu sagen, Rose. Und habe keine Angst, was immer passiert, ich werde deinen Vater schon noch dazu bringen, Scorpius zu mögen!“ Hermine wusste nicht warum, aber plötzlich begann ihre Tochter äusserst heftig zu schluchzen. Sie strich Rose übers Haar und hielt sie ganz fest, doch Rose stammelte nur irgendetwas Unverständliches. „Rosie, beruhige dich doch und sage mir, was du sagen möchtest!“ Eine Weile lang schluchzte Rose noch, dann war sie ruhig. Es schien für sie nicht leicht, ihrer Mutter gegenüber auszusprechen, was sie dachte, doch schliesslich überwand sie sich: „Weißt du, ich bereue es, Scorpius so böse behandelt zu haben. Aber mir hallen immer noch Dads Worte wider, die, die er vor eineinhalb Jahren auf dem Bahnsteig zu mir gesagt hat. Ich habe Angst, dass Scorp sich hier nicht zuhause fühlen könnte, weil Dad ihn nicht mag!“ – „Ja, mein Schatz, ich weiss. Ich dachte schon damals, dass es ein Fehler war, was dein Dad gesagt hat. Du weißt, er ist manchmal nicht sehr taktvoll. Vielleicht kannst du ihm verzeihen, wenn du weißt, dass er es nur gut mit dir meint. Er sorgt sich um uns. Ich bin muggelstämmig und Scorpius’ Vater hat mich nie anständig behandelt. Ron hat Angst, dass Scorpius mit dir dasselbe tut!“ Rose nickte. So hatte sie sich das Ganze noch gar nie überlegt. Irgendwie konnte sie ihren Dad sogar verstehen, doch sie kannte Scorp besser als er – und sie wusste, dass er ihr nie etwas zuleide tun würde. „Rose, wie wäre es, wenn du Scorpius die Situation erklärst und dich für deine Fehler entschuldigst? Vielleicht könnte dir Scorpius dann eher vertrauen.“, schlug Hermine vor. Wie schon so oft, war Rose froh, eine so geduldige, liebenswürdige, intelligente Mutter zu haben und sie beschloss, sich bei Scorp zu entschuldigen, sobald er aufwachen würde. Also gab sie ihrer Mutter einen Kuss und schlich dann leise ins Gästezimmer, wo Scorp schlief.
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Bei 108 Kommis geht's weiter!
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