von Hermine*Granger
Hallo Leute,
Ich hoffe, ihr findet zwischen den EM-Spielen mal Zeit, euch dieses Chap durchzulesen und einen Kommi zu hinterlassen.
Es fällt mir auf, dass ich bei sehr langen FFs den Inhalt plötzlich nicht mehr vollkommen präsent habe. Deshalb fasse ich euch kurz die Dinge zusammen, die für dieses Chap von Bedeutung sind:
In Hogwarts findet eine Slytherin den Schnatz und will daraus eine Kette machen lassen. Sie packt diesen Schnatz in ein Paket und will damit hoch zur Eulerei. Dabei trifft sie die maulende Myrte. Wie schon oft denkt das Mädchen, es wäre toll, wenn die maulende Myrte noch leben würde. Sofort ersteht Myrte von den Toten auf, dafür wird die Slytherin in den Tod gerissen. Albus und James entdecken das Mädchen und bringen es zusammen mit Professor Longbottom in den Krankenflügel. Dort wünscht sich Al, seine Grosseltern würden leben. Da kommen Lily und James zur Türe herein, was alle in Erstaunen versetzt. Kurz darauf bemerkt man aber, dass zwei weitere Schüler gestorben sind.
Ich hoffe, es wird euch nun einiges in diesem Chap klarer.
Danke an Kati89 fürs Betan und für die Kommis!!!
Liebe Grüsse!
Hermine
Der alles entscheidende Tag
Der Frühling kam und mit ihm das Leben. Scorpius hatte sich inzwischen einigermassen erholt. Zwar war er nicht mehr der nette, aufgeweckte Junge von Slytherin, sondern ein stiller, stets freundlicher und liebenswürdiger aber introvertierter Knabe. Rose und Scorpius waren beinahe unzertrennlich geworden, was Albus zunehmend Schwierigkeiten bereitete, weil er nicht mehr richtig dazugehörte. James und Fiona waren glücklich wie eh und je, Lily hatte sich auch mit den anderen Kindern in der Klasse anfreunden können und hatte inzwischen den Klassenstatus als vertrauenswürdige, mitfühlende Kollegin erreicht.
Harry hingegen war noch immer damit beschäftigt, möglichst viel über den Stein herauszufinden. Sie hatten vor etwas mehr als 20 Jahren schon viel herausgefunden, doch in den letzten Tagen war Harry immer wieder bewusst geworden, dass er noch viel mehr über den Stein wissen musste als beim letzten Mal.
Wieder einmal sassen Harry und Ted, der inzwischen seine erste Aurorenprüfung abgelegt hatte, zusammen über einen Stapel verschiedener Papiere gebeugt. Jeder Hinweis konnte das Rätsel lösen, weshalb sie vollkommen konzentriert arbeiteten. Sie schrieben sich verschiedene Dinge heraus und versuchten, möglichst alles zu bemerken.
Eine halbe Stunde später klopfte es an der Türe und eine Expertin für Schwarzmagische Gegenstände trat ein. Vor lauter Arbeitseifer hatten Teddy und Harry sie gar nicht kommen gehört. Erst als sie sich räusperte, schreckten die beiden auf. Sie schauten hoch und direkt in das Gesicht einer aufgestylten Zauberin. Man hätte sie mit einer Muggelfrau verwechseln können. Sie trug knallgrüne Stöckelschuhe mit Bleistiftabsatz, ein graues Kostüm und dazu einen knallroten Lippenstift, was, wie Teddy fand, ziemlich unpassend war. Als sie an der Arbeit waren, erwies sich die Frau, welche sich als Imelda Liningham vorgestellt hatte, nicht wirklich nützlich. „Wissen Sie“, erklärte sie wichtigtuerisch, „Schwarzmagische Gegenstände kann man nur vernichten. Man kann sie sonst nie vollkommen unschädlich machen.“ Für Teddy war das ebenso wenig neu wie für Harry, welcher laut und verächtlich schnaubte. Wie konnte eine Sekretärin wie Ms. Shacklestone zwar eine solche Tussi reinlassen, der eigenen Frau aber den Zutritt verwehren. Das war unglaublich. „Die einzige Möglichkeit, diesen Gegenstand für immer unschädlich zu machen, ist also, ihn zu zerstören. Ich habe dies beim Ministerium per sofort beantragt. Vor uns liegt ein höchst gefährliches Objekt, welches wir nicht länger liegen lassen dürfen. Es muss sofort vernichtet werden. Sobald ich den Befehl habe, werde ich mir den Stein hier holen und vernichten.“ - „Verzeihen Sie, wenn ich Sie unterbreche“, warf Harry ein, „Sie sind für die Kontrolle dieser Gegenstände da, nicht für Ihre Vernichtung. Das ist allein Sache der Auroren. Ich fühle mich für diese Art von Aufgabe kompetenter als Sie es je sein werden, Imelda.“ Nun war die Zauberin in ihrem Stolz sichtlich verletzt. „Nun, wie Sie meinen, Chefauror“, antwortete die Dame und schritt hoch erhobenen Hauptes aus dem Büro. „Meine Güte, wieso dürfen solche Leute solch wichtige Ämter ausüben?“, fragte Harry, „Es ist doch immer dasselbe. Sie haben keine Ahnung, von welchen Dingen sie eine Ahnung haben und welche Dinge sie lieber den anderen überlassen sollten.“ Teddy lächelte, er hatte die Frau von Beginn an nicht gemocht. Mit ihren grünen Schuhen. Da war ihm seine Vici hundertmal lieber. Doch bevor Ted noch weiterdenken konnte, riss Harry ihn aus den Gedanken. „In einem Punkt hat Imelda allerdings mehr als recht: Der Stein muss vernichtet werden.“ – „Nein!“, entfuhr es Teddy, „das ist unmöglich, stell dir vor, welche Folgen das Verschwinden eines Heiligtums haben könnte.“ – „Und stell dir vor, welche Folgen das Weiterexistieren dieses Steins haben könnte. Es wäre fürchterlich und wir müssten genau schauen, dass der Stein nicht in falsche Hände gerät. Wir wollen doch Lord Voldemort nicht noch ein zweites Mal aufsteigen sehen.“ Das sah Teddy ein. Deshalb machte er sich nun mit Harry an die Planung der Vernichtung. Alles musste streng geheim geplant und durchgeführt werden, niemand durfte wissen, was man tat. Teddy war ganz aufgeregt. Dies war sein erster richtiger Auftrag. Zugegeben, das stundenlange Blättern in alten Dokumenten hatte ihm nicht gerade Spass bereitet, aber was jetzt kam, würde sicher toll.
Die nächsten Tage verbrachten die beiden Auroren damit, alles genaustens zu planen, abzusichern und geheim zu behalten. Es war eine äusserst schwierige Aufgabe, welche viel Zeit in Anspruch nahm. Teddy litt langsam daran, niemandem etwas von ihrem Plan sagen zu dürfen. Er hätte Vici so gerne gesagt, weshalb er so spät nach Hause kam, aber je mehr Leute davon wussten, umso eher hätte das Geheimnis ans Licht kommen können.
Endlich kam der Tag, an dem Harry und sein Aurorenteam den Stein zerstören konnten. Alles war bis ins kleinste Detail geplant, jeder Auror wusste, welchen Posten er wo einnehmen und in welchen Fällen er was tun musste. Alle waren aufgeregt. Seit Voldemorts Sturz war dies die erste wirklich grosse Mission.
Schon früh am Morgen stand Harry auf und ass mit Ginny das Frühstück. Dann ging er nach Gringotts, wo er das Gryffindorschwert abholte. Nicht nur die Horkruxe, sondern auch die Heiligtümer des Todes mussten damit zerstört werden. Er stieg mit einem Kobolden in einen kleinen Wagen, welcher sie langsam ins Innere des Gebäudes brachte. Vor dem Verlies 832 hielt der Wagen an. Harry stieg aus und der Kobold öffnete die Tür. In der Mitte des Verlieses lag das Schwert. Es funkelte und blitzte. Noch nie war es Harry so schön vorgekommen. Es war wirklich vollendet. Die rote Samtscheide, in welches es gehüllt war, war bestickt mit allen möglichen Zeichen. Sterne, Monde. Als Harry das Schwert daraus hervorzog, war er fast geblendet von dem Glanz der Brillianten und Diamanten. Diese funkelten selbst in dem spärlich beleuchteten Raum, als würden sie direkt von der Sonne angestrahlt. Zwar hatte sich Harry langsam an Magie gewöhnt, doch so selbstverständlich wie sie für Ron oder Ginny war, würde sie für ihn nie werden. In diesem Moment durchwogte ihn ein Gefühl des Stolzes. Er war der Gryffindor, der dieses Schwert in der Hand halten durfte, der eine grosse Tat vollbringen durfte – mit diesem Schwert. Sachte steckte er es wieder in die samtene Scheide und stieg in den kleinen Wagen. In der Eingangshalle von Gringotts apparierte Harry, gefolgt von einigen Auroren, ins Ministerium. Viele Leute drehten sich zu ihm um, als er ankam. Das war so, seit er Voldemort besiegt hatte. Bald schlossen sich Harry und seinem Team mehr Auroren an. Langsam stiegen sie zusammen hinab in ein tief unter der Erde gelegenes Zimmer. Es war eine lange Treppe, viel länger als jede in Hogwarts. Sie war steil und hatte kleine Stufen. Anscheinend war sie schon sehr alt, denn die Treppenstufen sahen ziemlich abgewetzt aus.
Endlich kam die Gruppe im geplanten Zimmer an. Immer wieder hatte man Auroren auf der Treppe zurückgelassen. Niemand sollte die Aktion stören können, niemand.
Vorsichtig legte Harry den Schnatz auf ein Kissen. Er sah ihn an, fast ein bisschen wehmütig. Harry musste nun einem Gegenstand ein Ende setzen, welches nicht nur ihn, sondern auch seine Eltern von den Toten zurückgebracht hatte. Aber welche schlimmen Ereignisse hingen mit diesem, demselben Stein zusammen? Drei Kinder waren gestorben, die maulende Myrte hatte sich kurz nach ihrer Auferstehung selbst umgebracht.
Noch einmal sah Harry den Schnatz an. Er liess alle seine Erinnerungen vorbeiziehen, nahm Abschied von dem Schnatz. Es war nicht nur der Stein, auch den ersten Schnatz, den er gefangen hatte, musste er nun zerstören. Harry entschloss sich. Wie ein Ritter packte er das Gryffindorschwert und holte aus. Mit einem lauten Krach zersplitterte der Schnatz und hervor kam ein kleiner, unscheinbarer Kieselstein. Mit einem weiteren Schlag zerstörte Harry denselben. Es gab einen Knall, überall sprühten Funken und ein weisslicher Nebel entstand im ganzen Raum. Er war nicht sehr dicht, doch es wimmelte von Stimmen in diesem Nebel – alte Stimmen, junge Stimmen, ängstliche, traurige, erfreute, vertraute, hoffnungsvolle. Alle möglichen Stimmen hörte man in dem milchigen Dunst, bis eine Stimme nach der anderen verblasste und schliesslich ganz erstarb. Es war stockfinster und dunkel in dem kalten Kellergewölbe.
Und nun freue ich mich über gaaaaaaaaanz viele tolle Kommis!!!
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