von Hermine*Granger
Hallo zusammen,
Ich stelle dieses Chap noch on, bevor ich eine Woche ins Schullager gehe.
Ihr seht jetzt, was passiert ist.
Kurze Zusammenfassung:
Lily und James sind nach Weihnachten nach Godric's Hollow umgezogen und leben nun dort. Alles andere erfahrt ihr in diesem Chap.
Danke an Deena Jones, die wieder als Beta zurück ist, und an Kati89, die dieses Chap eigentlich auch gebetat hätte, wenn ich es nicht sooo eilig hätte!
@***Phönix***: Lies weiter, dann erfährst du, was passiert ist. Willkommen übrigens bei meiner FF.
@_Harry_4_ever_: Ja, ich weiss, das Rätsel mit der Hand ist noch immer nicht gelöst. Aber ob das gut war, den Stein zu zerstören...
@~*Hermine95*~: Über das Ungleichgewicht hatte ich gar nicht nachgedacht. Im Nachhinein bin ich aber zum Schluss gekommen, dass keines entstanden ist, da die drei Gegenstände völlig unabhängig voneinander gebraucht wurden. Der Elderstab liegt sowieso wieder unbenutzt bei Dumbledore unter der Erde und hat keinen Herrn mehr und der Stein ist 20 Jahre unberührt in einem Wald gelegen. Ich hoffe, du verstehtst meine Gedankengänge.
@Kati89: Sorry, dass ich nicht auf deine Betaantwort warten konnte, aber ich muss dann ins Lager und wollte vorher noch aktualisieren. Auch dir danke für den Kommi!
@Lunafanxx: Danke fürs Kompliment!
So und nun geht's weiter! Ich hoffe, es wird euch um den Stein etliches klar.
Lg. Hermine
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Der Nebel der Toten
Es war stockfinster und dunkel in dem kalten Kellergewölbe.
Deutlich hörbar atmete Harry aus. Eine riesige Last war ihm vom Herzen genommen worden. Eine Last, die ihn seit Monaten bedrückt hatte. Als die anderen bemerkten, dass die Gefahr gebannt war, begannen auch sie langsam, sich wieder zu bewegen. Alle schienen erleichtert. Viele hatten auch Angst gehabt. Immerhin hatten sie mit dem Tod gespielt. Froh aber erschöpft von der dauernden Arbeit der letzten Wochen mühten sich die Auroren die Treppe hoch bis ins Atrium des Ministeriums. Alle schauten sie erwartungsvoll zu Harry, welcher spürte, dass man von ihm eine Rede verlangte. „Nun Leute, das war gute Arbeit. Ihr habt euch einen freien Freitag nun redlich verdient, also geht nach Hause und ruht euch mal aus. Bis am Montag!“, sagte Harry und blickte in die müden Gesichter seiner Untergebenen. Er wollte so schnell wie möglich nach Hause zu Ginny. Er wollte sich endlich wieder Zeit für seine Frau nehmen, ihr zeigen, wie gern er sie mochte. Nur kurz ging er in sein Büro, um einige Daten in die Unterlagen einzuschreiben, dann verschwand er im Kamin und kam kurze Zeit später in seinem Wohnzimmer wieder an.
„Ginny, Schatz? Wo bist du?“ Harry bekam keine Antwort. Er ging durchs Haus und fand seine Frau schliesslich auf dem Bett sitzend versunken in ein Zauberermagazin. „Schatz, alles ok?“, fragte Harry besorgt. „Oh, du bist schon zurück. Was war denn los?“ Ohne ihr eine Antwort zu geben, setzte er sich neben Ginny, zog sie in die Arme und küsste sie wild. Ginny löste sich kurz, um ihren Mann anzublicken und küsste ihn dann ihrerseits. Für Harry war die Welt wieder in Ordnung. „Was hast du Lust, heute zu tun?“, fragte Harry, „Ich habe den ganzen Tag frei.“ Begeistert blickte Ginny Harry an und strahlte übers ganze Gesicht. „Ich möchte etwas tun mit dir. Mit dir ganz alleine!“ Harry küsste Ginny erneut. „Was hältst du von einem Besenflug mit anschliessendem Picknick in einem schönen Wald?“ Ginny war begeistert. Schnell machten sich beide daran, alles einzupacken und flogen alsbald los. Der Himmel rötete sich schon leicht, als sie sich auf einer Lichtung niederliessen und den Picknickkorb öffneten. Sie setzten sich dicht beieinander an einen Baum und genossen die friedliche Stimmung. Als es schon ziemlich dunkel war, brachen Harry und Ginny wieder auf. Sie freuten sich auf den nächsten Tag, den sie gemeinsam mit Harrys Eltern verbringen würden.
Am nächsten Morgen wachten Harry und Ginny früh auf. Sie zogen sich an, nahmen ein Frühstück zu sich und machten dann einen ausgiebigen Waldspaziergang. Kurz vor zwölf standen sie wieder am Grimmauldplatz. Sie gaben einander ihre Hände und drehten sich. Bald darauf kamen sie in Godric’s Hollow an. Harrys Heimatdorf, in dem er bis zum Tod seiner Eltern gelebt hatte. Harry liebte das Haus seiner Eltern. Besonders jetzt, wo es neu renoviert worden war, glich dieses kleine, feine Häuschen einem Prunkstück. Langsam schritt Harry auf das Gartentor zu. Er drückte die Klinke hinunter und spazierte den schmalen Gartenweg entlang zur Türe, wo er klingelte. Immer wieder drückte er auf die Klingel, doch nichts passierte. „Meine Güte, Harry, es wird doch nichts passiert sein?“ Harry verneinte und hebelte an der Türklinke. Zu seiner Verwunderung gab diese sofort und ohne Widerstand nach. Sie war also nicht verschlossen gewesen. Vorsichtig ging Harry in die Küche, suchte dort nach einem Lebenszeichen seiner Eltern. Da stand noch das Frühstück auf dem Tisch. Auf dem Konfitürebrot sassen einige Fliegen. Harry wunderte sich ziemlich. Er hatte seine Eltern nicht lange, aber doch immer als ordentliche Menschen gekannt – jedenfalls seine Mutter. Trotzdem schlich er weiter, den Zauberstab gezückt, ins Schlafzimmer. Die Bettdecken waren zerwühlt und lagen unordentlich halb auf dem Boden. Auch dies war Harrys Meinung nach eher untypisch für Lily und James. Ginny, die die ganze Zeit über mit Harry mitgegangen, jedoch nichts gesagt hatte, meinte fast ein wenig hysterisch: „Es wird ihnen doch nichts zugestossen sein?“ Nun nagten auch an Harry die Zweifel, welche immer grösser wurden, als er auch in Als, Lils und Jam’s Zimmer niemanden fand. Wo waren seine Eltern geblieben? Wieso hatten sie die Haustür unverschlossen und das Haus unordentlich vorgefunden? In Harrys Kopf wirbelten die Gedanken nur so umher.
„Ginny, wir müssen sie suchen. Sie können nicht einfach so verschwunden sein!“ Ginny bemerkte, wie verzweifelt ihr Mann war und machte sich ohne Widerrede mit ihm auf. Waren sie kurz zu den Nachbarn rübergegangen? Harry klingelte und fragte nach seinen Eltern. „Nein“, kam sofort die Antwort, „Lily und James waren gestern bei uns zum Abendbrot, aber heute haben wir sie noch nicht gesehen.“ Also suchten Harry und Ginny weiter. Hatten sie womöglich etwas vor und waren ins Einkaufszentrum gegangen? Auch dort hatte niemand die beiden gesehen. Harry wurde immer wie verzweifelter. Kaum hatte er die eine Hürde überwunden, stellte sich ihm die nächste in den Weg. Er lief neben Ginny die Strasse hinunter. Alles nahm er genauer wahr, er suchte. Dieser Baum da, er hatte ein Loch im Stamm – aber nein, Lily und James würden sich doch nicht in einem Baum verstecken. Vor allem nicht am frühen Morgen. Sie gingen weiter der Strasse entlang. Harry nahm alles viel intensiver wahr. Den Rhododendron, welcher in einem Garten blühte, die Rosenbüsche eines anderen Bewohners, einen hoch gewachsenen Bambus. Er war erstaunt über die vielen Details des Lebens. Da sass eine Katze am Weg, eine Maus rannte durchs Gebüsch, ein Kind schrie in einem Haus, eine alte Dame schaute zum Fenster hinaus, so wie Ms. Figg das immer gemacht hatte. Harry sog den Duft der Blüten ein, versuchte sich damit zu beruhigen, drückte Ginnys Hand, liess sie wieder los, blieb stehen, um gleich darauf wieder einen Sprung vorwärts zu machen und weiterzugehen. Für Ginny war Harrys Stimmung kaum auszuhalten. Da hatte sie sich doch einen schönen Tag mit ihrem Gatten gewünscht und nun endete dieser Tag in einer Suchaktion nach Harrys Eltern. Ginny mochte, ja liebte sie sogar. Diese gutherzigen Menschen, die so lange in ihrem Haus gewohnt hatten, ohne auch nur ein einziges Mal zu stören. Mit ihnen hatten sie so abwechslungsreiche, unterhaltsame Stunden verbracht, Freuden und Leiden der Verwandtschaft mit angesehen. Ginny spürte einen Kloss im Hals, als sie daran dachte, die beiden nie wieder zu sehen. Sie ging dichter an Harrys Seite, legte ihm einen Arm um die Schultern, zog ihn zu sich heran und küsste ihn. Sie hatte versuchen wollen, Harry etwas zu entspannen, doch statt einem Kuss erhielt Ginny eine rasante Abfuhr: „Lass mich in Ruhe. Es geht um meine Eltern. Kapierst du das nicht? Ich hatte sie nicht einmal zwei Jahre in meinem Leben, sie sind zurückgekehrt und verschwinden auf höchst unnatürliche Weise. Ginny begreif das doch endlich!“ Ginny hatte Harrys heftige Reaktion nicht erwartet und zuckte zurück. Sie wusste, dass Harry sich grosse Sorgen machte, doch wie ein Kind hatte er sie zuvor noch nie behandelt. Sogleich schien er es aber zu bereuen, denn er drehte sich um, nahm Ginnys Hand und sagte: „Ich liebe dich! Verzeih mir, bitte!“ Ginny konnte gar nicht anders und erwiderte Harrys Händedruck. Also gingen die beiden weiter die Strasse hinunter. Schliesslich gelangten sie an ein Tor. Vor ihnen lag gross, geheimnisvoll und still der Friedhof von Godric’s Hollow. Harry war schon lange nicht mehr dort gewesen – mehr als drei Monate. Aber es hatte ja auch keine Notwendigkeit bestanden. Seine Eltern waren nicht mehr dort gelegen, sie hatten gelebt. Trotzdem spürte Harry das Verlangen, auf den Friedhof zu gehen. Er schritt die Wege entlang, wusste nur zu gut, wohin ihn seine Schritte führen würden. Schliesslich blieb er vor einem Stein stehen. Er berührte diesen und sofort erschien eine Schrift.
„Hier ruhen Lily Potter-Evans und James Potter 1959 – 1981 und 2017 – 2018“
Harry blieb wie erstarrt. Das durfte nicht wahr sein. Seine Eltern waren gestorben? Weshalb? Wieso gerade an diesem schönen Tag? An dem Tag, an dem er den Stein zerstört hatte… Nein, er hatte den Stein zerstört! „Nein! Nein! Nein“, rief Harry, bevor er sich in Ginnys Arme warf und weinte. Jetzt war ihm auch der Nebel klar geworden - der Nebel der Toten, so ein Nebel wie der, in welchem Sirius damals verschwunden war.
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So, frühestens bei 150 Kommis geht's weiter. Und das 60. Chap wird garantiert nicht kommen, bevor nicht 200 Kommis da sind, also macht euch an die Arbeit! Ich freue mich über jeden Kommi!!!!
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