von Hermine*Granger
Hallo miteinander,
Tut mir Leid, ich war nicht darauf gefasst, innerhalb von 6 Tagen zwei Kommis zu erhalten, deshalb diese Verspätung. Aber ich habe gehalten, was ich versprochen habe und das Chap noch am Wochenende rausgestellt!
Ich glaube, dieses Chap erwartet ihr schon sehr lange!
Ich freue mich ĂĽber eure Kommis! Schwarzleser, macht euch an die Arbeit! Es braucht ja gar nicht viel!
LG. Hermine
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Imperio mortis
Er sass auf seinem Bettrand und las still in einem Buch. Die schwarzen Haare standen ihm in alle Richtungen ab. Ganz still blieb sie im Türrahmen stehen und schaute ihrem Sohn zu. Schon bald hob dieser den Kopf. „Guten Morgen, Mum!“ – „Hallo Al, na, gut geschlafen? Es gibt übrigens gleich Frühstück!“ Albus legte sein Buch zur Seite und stand auf. Schnell zog er sich seine Pantoffeln an und stieg die Treppe zum Frühstück hinunter. Gut gelaunt, wenn auch noch etwas verschlafen sass Harry bereits da und machte Toasts. Mit einem Schlenker seines Zauberstabs verteilten sich sechs Toasts auf die drei Teller und sechs weitere nahmen dafür den Platz im Toaster ein. „Also Al, ich muss in zwei Stunden arbeiten gehen, aber bis dahin habe ich Zeit für dich!“, meinte Harry, „Worauf hast du Lust?“ Al überlegte kurz. „Ich möchte, dass du mir etwas beibringst.“ – „Al, es sind Ferien, du darfst nicht zaubern!“ – „Und mit deinem Zauberstab? Das merkt doch niemand!“ – „Nein Al, kommt nicht in Frage. Stell dir vor, es würde auffliegen, dass der Leiter der Aurorenabteilung mit seinem minderjährigen Sohn in den Ferien zaubert! Ich wäre meine Stelle los! Aber wenn du willst, gebe ich dir ein Buch, wo du das dann mal für dich durchlesen kannst, in Ordnung?“ Al nickte und beschloss dann, er wolle mit seinem Vater in die Winkelgasse gehen. Ginny ging mit, trennte sich jedoch von den beiden und erledigte ihre Dinge auf eigene Faust. Al und Harry fanden ein schnuckeliges Kaffee, wo sie sich hinsetzten und einen grossen Eisbecher genossen. Dann beschloss Al, er wolle endlich einmal etwas von der Muggelwelt sehen. Im Gegensatz zu James war er nämlich sehr interessiert an Muggelkunde. Lily war das zwar auch, jedoch noch etwas zu klein, um sich in der Muggelwelt unauffällig zu benehmen.
Also verliessen Harry und Albus die Winkelgasse und tauchten ein in die Muggelwelt. Al kam fast nicht mehr aus dem Staunen heraus, konnte seine Neugierde und Verwunderung über das sonderbare Benehmen der Muggel jedoch gut unter Kontrolle halten. Schliesslich gelangten sie zu einem Museum für Archäologie. „Wow Dad, was ist denn das?“, fragte Albus und zog Harry mit sich in die grosse Eingangshalle. Es waren Römergeschirr und steinzeitliche Werkzeuge ausgestellt. Auch Harry war fasziniert davon und die zwei beschlossen, sich das Museum genauer anzusehen. Sie merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging – und kaum hatten sie sich versehen, merkte Harry, dass er schon längst hätte bei der Arbeit sein sollen.
Schnell brachte Harry Al zu Ginny und apparierte gleich weiter ins Ministerium. Ginny und Al gingen ebenfalls nach Hause, wo der Junge sich sogleich seinem neuen Buch widmete. Er schlug es auf und begann zu lesen. Das erste Kapitel handelte von den ‚Unverzeihlichen Flüchen’ und ihren Folgen. Schon immer hatte Al sich für schwarze Magie interessiert. Nicht, dass er es gut gefunden hätte – im Gegenteil, er war eigentlich mehr interessiert daran zu erfahren, weshalb seine Familie so stark dezimiert war. Seine Grosseltern, Fred, Teddys Eltern, Sirius, Dumbledore, Snape, alle waren sie durch schwarze Magie gestorben und das beschäftigte Al ziemlich. Zuerst wurde der Todesfluch behandelt. Al schauderte, als er las, wie schnell man mit einem einzigen Schlenker seines Zauberstabs jemanden umbringen konnte. Noch schlimmer jedoch empfand er den Cruciatusfluch. Es durfte doch nicht sein, dass Menschen gefoltert wurden. Und überhaupt war Gewalt unnötig, in der Zauberergesellschaft, wo vor wenigen Jahren noch ein grausamer Krieg geherrscht hatte, dessen Wunden nie heilen würden, gerade dort durfte Gewalt nicht vorkommen. Er las aufmerksam, sehr aufmerksam, als wollte er alles Unheil in sich aufsaugen und unschädlich machen. Und dann kam er zum Imperius-Fluch. Dieser Fluch war spannend – grausam, unmenschlich, aber sehr spannend. Man konnte sich dagegen wehren. Noch spannender jedoch war ein kleiner historischer Exkurs ganz unten auf der Seite. Al las.
Der Imperio mortis
Ein Imperio mortis ist ein äusserst starker Fluch, der wegen seiner Seltenheit kaum erforscht ist. Er soll jedoch nur in einer starken Dreiecksverbindung von Feindschaft und Freundschaft vorkommen, die selbst im Tod weiterexistiert. Einer der drei Partner, derjenige, welcher mit der einen Person befreundet, mit der anderen verfeindet ist und die beiden miteinander verbindet, kann von seinen beiden toten Partnern ebenfalls in den Tod geholt werden. Markant dabei ist die Abhängigkeit des einen toten Partners zum anderen. Diese Dreiecksverbindung soll auch die Verbindung zwischen Himmel, Unterwelt und Erde darstellen. Wird der Lebendige in den Tod gezogen, so bleibt er für immer im nichts zwischen Himmel und Unterwelt hängen und muss zwischen den beiden anderen vermitteln.
Viele Fälle von mysteriösen Verschwinden oder Unfällen sprechen für den Imperio mortis, doch die meisten Menschen können sich selbst mit Veritaserum und Legilimentik nicht mehr daran erinnern, was sie zu gegebenem Zeitpunkt getan haben. Einzig im 7. und 13. Jahrhundert soll es zwei Menschen gelungen sein, einen Imperio mortis ohne Gedächtnisverlust zu überstehen. Leider waren damals die Möglichkeiten der Forschung noch äusserst beschränkt, weshalb nichts genaueres darüber weitergegeben wurde. Die Schilderungen sind beinahe identisch und zu völlig anderen Zeiten an völlig unterschiedlichen Orten abgelaufen. Es darf davon ausgegangen werden, dass die zweite betroffene Person die Schilderung der ersten nicht gekannt hat.
„Mum!“, Al rannte die Treppe hinab so schnell er konnte, „Mum! Wo bist du? Komm her! Sofort!“ Völlig verwundert und erschrocken streckte Ginny den Kopf zur Wohnzimmertür hinaus. „Al, was ist denn?“ – „Schau dir das an!“, sagte der Junge nur und streckte seiner Mutter das Buch unter die Nase, „Da unten! Lies das durch!“ Die Haare standen ihm wirr vom Kopf ab – wie bei Harry früher – und er atmete schwer, so als ob er gerade eine Höchstleistung vollbracht hätte. „Al, ganz ruhig, das ist ja ganz spannend! Aber wieso regst du dich denn so auf?“ – „Mum, ich muss zu Dad! Sofort!“ Ginny legte ihre Hand auf Albus’ Stirn. Aber diese war kühl. Als Augen flackerten wie die eines gestörten, doch das hätte sie schon längst bemerkt gehabt. „Mum, jetzt!“ – „Albus Severus Potter, jetzt beruhig dich doch einmal und erklär mir, was die ganze Sache soll. Du donnerst quer durchs Haus, schreist nach mir, als ob du angegriffen würdest und hältst mir einen Artikel unter die Nase, in dem es um eine äusserst seltene Erscheinung geht.“ – „Mum, wenn du mich nicht zu Dad lässt, gehe ich halt zu Hermine!“ Er schnappte sich das Buch, nahm eine Hand voll Flohpulver und stieg in den Kamin. Ginny schnappte nach Luft. Der Junge war krank. Sie musste ihm nach, sofort. Was war nur in ihn gefahren? So unüberlegt war Albus noch nie gewesen. Auch sie schnappte sich eine Hand voll Flohpulver und flohte nach Weasley Manor. Dort stand Hermine, das Buch in der Hand, Albus nebendran und las. Al schien deutlich ruhiger zu sein als noch vorhin, doch Hermine war die Erregung deutlich anzusehen. „Ginny, hallo, gut, dass du kommst!“, sagte Hermine, „wir müssen damit zu Harry!“ Sie fuchtelte mit dem Buch umher und packte die Schale mit Flohpulver. „Los, ab ins Ministerium, es ist dringend! Harry ist in Lebensgefahr!“ Ginny schrie auf und begann zu schluchzen, doch Hermine packte sie am Ellbogen, zog sie mit ins Feuer und rief: „Ministerium!“ Sobald Hermine verschwunden war, nahm auch Al seine Ration Flohpulver und flohte zu den beiden Frauen. Ginny weinte noch immer, doch Hermine hatte den Arm um sie gelegt und versuchte verzweifelt, ihre Schwägerin zu beruhigen. „Aber Ginny, ganz ruhig, Harry schwebt schon seit mehr als einem Jahr in Lebensgefahr – und bis heute haben wir das nicht einmal gewusst!“ Al hängte sich auf der anderen Seite seiner Mutter ein und so gingen die drei zu Harrys Büro. Verdutzt machten die Leute ihnen Platz, wenn sie vorbeikamen und schauten entsetzt, wenn sie Ginnys Tränen sahen. Doch Hermine warf ihnen stets einen durchdringenden Blick zu, den Al schnell kopierte. Schliesslich gelangten sie ins Vorzimmer zu Harrys Sekretärin. „Guten Abend, Mrs. Shacklestone, wir müssen zu meinem Schwager, sofort!“, Hermine sprach ruhig aber deutlich. „Nein, das ist unter keinen Umständen möglich! Er hat zu tun!“ – „Ja, wenn wir gegangen sind, wird er gleich noch mehr zu tun haben, aber es ist wichtig!“ – „Mrs. Weasley, ständig spielen Sie sich so auf, als ob sie wüssten, was wichtig ist.“ – „Zufälligerweise weiss ich das auch, Mrs. Shacklestone!“, Hermines Stimme war eisig und ihr Blick sagte mehr als tausend Worte. „Mrs Shacklestone, bitte, es ist lebensnotwendig!“, schluchzte Ginny. „Ja, das sagt man so. Nur weil sie Kummer haben und sich bei Ihrem Mann ausweinen wollen. Er arbeitet zurzeit, also ist das nicht möglich!“ Nun schaltete sich Al ein: „Was wollen Sie denn gegen mich machen? Mich festnehmen? Foltern? Wenn Sie das tun, sind Sie ihren Job endgültig los – und mit dem wollen Sie doch nicht spielen, Mrs. Shacklestone. Ich gehe jetzt hier rein, basta!“ Er drückte die Türklinke nieder und trat in Harrys Büro. „Hallo Dad, Teddy, es ist wichtig, aber deine Sekretärin wieder einmal… Dad, du bist in Lebensgefahr, seit mehr als einem Jahr!“ Harry lachte auf, wurde jedoch augenblicklich wieder ernst, als Hermine eintrat und ihm das Buch auf den Tisch knallte. „Lies mal, Harry, hier unten!“ Aufmerksam sah er sich den Artikel an, schien aber beinahe so erstaunt wie Ginny. „Harry, überleg mal, kommt dir das alles nicht irgendwie bekannt vor! Du bist beinahe in den Tod mitgerissen worden, es gibt tonnenweise Dreiecksverhältnisse aus Feindschaft und Freundschaft, wo du der einzige bist, der noch lebt. Da sind Bella und Sirius, oder James und Wurmschwanz oder Snape und Voldemort oder Dumbledore und Voldemort. Und irgendwie verbindest du alle auf eine Art und Weise. Jetzt können wir uns überlegen, wer in die Unterwelt und wer in den Himmel gehören könnte. Voldemort, würde ich sagen, gehört eindeutig in die Unterwelt, während deine Eltern, Dumbledore oder Sirius eher in den Himmel gehören. Snape gehört weder in die Unterwelt, noch in den Himmel – es wird also schwierig! Vielleicht müssten wir Snape ausschliessen, da er böse wie auch gute Teile in sich hatte. Er hat ja nicht immer uneigennützig gehandelt. Aber vielleicht denken wir auch falsch! Fakt ist jedenfalls, dass das, was hier steht genaustens auf dich zutrifft, soweit dieser kleine Exkurs überhaupt auf jemanden genau zutreffen kann. Aber bei dir war das alles so. Harry, wir müssen etwas unternehmen!“ Harry nickte ebenso fasziniert wie Teddy und Ginny. Al strahlte übers ganze Gesicht. „Dad, das ist das Buch, das du mir heute Morgen gegeben hast. Weißt du?“ Harry nickte und strich seinem Sohn übers Haar. „Al, du machst deinem Namen alle Ehre, du bist ganz schön intelligent, Kleiner!“ Al strahlte Ginny an, welche dastand, als hätte sie gerade eben eine Ohrfeige erhalten. „Kommt Mum, Hermine, das ist jetzt geregelt. Ach Teddy, sag bitte James einen schönen Gruss.“, sagte Al und zog seine beiden weiblichen Begleiterinnen zur Tür hinaus. „Wiedersehen, Mrs. Shacklestone. Übrigens, es war dringend!“, grinste er und zog die Tür hinter sich zu.
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