Wie es weitergeht... - Kapitel 60 - September
von Hermine*Granger
Hallo meine lieben Leser, die ihr mir bis zum letzten Augenblick treu geblieben seid!
Hier kommt das allerletzte Chap meiner ersten FF und ich muss sagen, mir ist etwas wehmĂĽtig zumute. Aber ich studiere bereits an neuen Ideen und neuen Geschichten herum. Also seid nicht allzu traurig (sofern ihr das ĂĽberhaupt seid :D).
Ich möchte mein allerletztes Chap unserem AF widmen, welches seinen einjährigen Geburtstag feiert! Und natürlich auch all den lieben Leuten, die ich dort immer wieder antreffe. Ohne euch wäre das AF nicht das, was es ist!
Ein riesiges Dankeschön geht an meine Betaleserinnen Deena Jones und Kati89. Ihr ward mir echt eine grosse Hilfe!
Deena, ich fand es super, mit dir ĂĽber die Geschichten zu diskutieren, denn du hast mich auch sehr oft zum Nachdenken gebracht!
Ebenfalls ein grosses Dankeschön an Franzel und Deena für eure FF-Banner!!!
So, nun kommt endlich mein allerletztes Chap! *Tränenwegwisch*
Ich hoffe noch einmal auf viele Kommis!!! Danke!
Hermine*Granger
September
Dieses Jahr schien es überraschend schnell Herbst zu werden. Der Morgen des ersten September war frisch und golden wie ein Apfel, und während die kleine Familie über die holprige Strasse auf den grossen verrussten Bahnhof zuwackelte, glitzerten der Qualm von Autos und der Atem der Fussgänger wie Spinnennetze in der kalten Luft. Und eigentlich war alles wie immer. Rose schob ihren Gepäckwagen vor sich her, auf dem ihre eigenwillige Katze sass, die sie zu beruhigen versuchte, Hermine hielt Vorträge über Benimmregeln und Ron verdrehte genervt die Augen. Und trotzdem war heute alles anders. Auch Hugo schleppte einen Tierkäfig durch den Bahnhof, in dem ein braungrauer Waldkauz aufgeregt schnatterte. „Na, Brüderchen, aufgeregt?“ Hugo schien in seine Gedanken versunken, denn er hörte nicht einmal den provozierenden Unterton in der Stimme seiner Schwester. Auch Rose war mit ihren Gedanken schon wieder woanders: „Freust du dich auch schon auf die Hogsmeadeausflüge? Dieses Jahr dürfen wir ja ohne Begleitung der Grossen weg.“, fragte sie in Scorpius’ Richtung. Der blonde Junge nickte. Er liebte den Augenblick, wo er gleichzeitig vor Vorfreude auf Hogwarts fast verging und diesen Moment liebte er noch viel mehr, denn endlich einmal war er in einer Gemeinschaft, wo auch er geliebt wurde.
„Los, beeilt euch!“, Ginny war am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Vor einer Woche war Fiona an den Grimmauldplatz gekommen und seither war James für nichts mehr zu gebrauchen gewesen. „James, Fiona, wir sind spät dran.“, rief nun Harry, der allmählich ebenfalls die Geduld verlor. „Wir kommen gleich!“, rief James von oben her, „wir haben nur etwas Mühe mit dem Koffer.“ – „Ich dachte, ihr hättet zwei?“, fragte Ginny verwundert. „Nee, wir werden sowieso nur bei mir schlafen! Fi wird ihren Schlafsaal nicht einmal beziehen.“, erklärte James grossspurig. Ginny lachte: „Bei aller Liebe zu dir Harry, mit meinem Bruder, Neville, Seamus, Dean und DIR einen Schlafsaal und das Badezimmer zu teilen – nein, das hätte ich nie im Leben gewollt. Und ich glaube, Fiona wird ihre Meinung auch schnell ändern.“ Es polterte und die beiden kamen mit einem Koffer nach unten, der aus allen Nähten zu platzen drohte. Überall guckten noch Teile von Kleidungsstücken raus. Harry seufzte. Das hatte der Junge eindeutig von seinem Grossvater geerbt.
Gestresst schaute Hermine auf die Uhr. Wo waren Harry und Ginny? Der Zug würde in acht Minuten abfahren und die waren noch immer nicht hier. Das war wieder mal so was von typisch. Harry hatte noch nie sehr viel Wert darauf gelegt zu früh zu kommen und Ginny war ebenfalls nicht die Pünktlichkeit in Person, doch… Es ploppte und die ganze Familie Potter stand mit Fiona am Bahnhof. „Na endlich, wo wart ihr denn so lange?“, fragte Hermine sogleich und Harry verdrehte die Augen Richtung James und Fiona. „Los geht’s!“, meinte Ginny und schickte ihre Kinder durch die Abschrankung, „Albus, geh du vor, Lily danach und schliesslich James und Fiona.“ – „James und Fiona sind beschäftigt.“, wurde sie von ihrer Nichte aber gleich belehrt. Als alle Kinder durch die Abschrankung hindurch waren, blieben lediglich noch Harry, Ron, Ginny, James und Fiona zurück. Genervt schaute Ginny zu ihrem Bruder, welcher sie jedoch nur hämisch angrinste. „James, noch fünf Minuten. Danach seid ihr uns los und habt ein paar Stunden Zeit zum Knutschen.“, neckte ihn Harry. So langsam hatte der Junior wohl auch kapiert, weshalb die fünf schliesslich auch noch auf dem Bahnsteig ankamen. Die Kleineren hatten schon alle Schulsachen in ihren Abteilen verstaut und verabschiedeten sich nun von ihren Eltern. James gab seiner Mutter schnell einen Kuss und umarmte seinen Vater. Er wollte mit Fiona in den Zug einsteigen, doch diese war noch nicht fertig. Sie bedankte sich einige Male bei Harry und Ginny dafür, dass sie mit in die Ferien hatte kommen dürfen und so weiter. James wurde ungeduldig und Harry fand es echt süss, wie er einerseits auf seine Freundin warten, andererseits aber schnellstmöglich von seinen Eltern fortkommen wollte. Schliesslich beendeten Ginny und Fiona ihr Gespräch, es war Zeit zu gehen. Harry schloss Ginny in die Arme, als James Hand in Hand mit Fiona in den Zug einstieg. Und er schenkte ihr dasselbe verliebte Lächeln, welches Fiona zur gleichen Zeit von James geschenkt bekam. „Ich liebe dich!“, flüsterte Harry. „Ja, ich liebe dich auch!“, antwortete seine Frau. Als der Zug aus dem Bahnhof fuhr, hatte Hermine Tränen in den Augen.
Harry sass in seinem Büro. Seit er den Fall um den Imperio mortis gelöst hatte, war alles etwas ruhiger geworden. Mit Hermines genialer Methode hatten sie den Fluch sehr schnell bannen können. Doch es war eine trügerische Sicherheit, in der sich Harry wähnte. Noch immer waren Todesser auf freiem Fuss und die verbliebenen waren nicht so einfach zu finden. Seit Jahren schon waren sie auf der Suche, doch Harry wusste schon jetzt, dass er niemals alle Todesser würde fangen können. Doch deswegen grämte er sich nicht. Den Schuldigen hatte Harry vor mehr als 21 Jahren eigenhändig umgebracht, denn nur Voldemort, Harry oder Dumbledore hätten den Fluch aufeinander hetzen können und Voldemort hatte es getan, um Harry in den Tod ziehen zu können, selbst wenn er schon lange tot war. Und die schlimmsten Todesser waren inzwischen uralte Häftlinge oder bereits gestorben. Trotzdem wusste Harry, dass das Verbrechen nie ruhen würde.
Ginny ging durch ihr Haus. Schon lange spielte sie mit dem Gedanken, Harry zu fragen, ob sie nicht lieber nach Godric’s Hollow ziehen wollten. Mit Flohpulver und den anderen magischen Fortbewegungsmöglichkeiten machten Distanzen keine Probleme und Godric’s Hollow wäre etwas heller gewesen als der Grimmauldplatz. Nicht, dass es ihr da nicht gefallen hätte, nein, im Gegenteil, es war ihr Zuhause und trotzdem hatte sie das Gefühl, dass alles einer Veränderung bedurfte.
Sie lachten, bis sie nicht mehr konnten. „Das ist das beste Produkt, welches wir bis jetzt erfunden haben!“, prustete Ron und George stimmte ihm lachend zu: „Oh ja, Fred wäre wirklich stolz auf uns! Und weißt du was? Ich bin stolz auf dich, Partner!“, er klopfte Ron auf die Schulter und probierte ihre neue Erfindung noch einmal aus. Ron war glücklich. Lange hatte er mit George nicht mehr so gelacht und auch von Fred hatten sie nicht oft gesprochen. Schon gar nicht, wenn sie übers Geschäft gesprochen hatten. Er war wirklich froh um Angelina, hatte doch nicht zuletzt sie mitgeholfen, aus George wieder den Menschen zu machen, den er einst gewesen war.
Hermine klappte ihren Laptop zu, als sie die Haustür gehen hörte und schaute auf. „Hallo, Schatz!“, begrüsste Ron seine Frau. Erfreut ging Hermine auf ihn zu und umarmte Ron. Dieser drückte sie an sich und strich ihr liebevoll durchs Haar. Wie anders er geworden war, seitdem sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Damals war er noch ein kleiner schnoddriger Junge gewesen, den sie nicht ausstehen konnte, doch das alles hatte sich geändert. Heute war Ron ein grosser, verantwortungsbewusster Mann, dessen Gefühlsreichtum schon weit über dem eines Teelöffels stand. Sanft unterbrach Ron seine Hermine: „Wie war dein Tag, wo du doch nun endlich mehr Zeit für dich hast?“ - „Ach, nicht schlecht.“, meinte Hermine, „ich bin mit Ginny einen Kaffee trinken gegangen, danach sind wir in der Winkelgasse shoppen gegangen und irgendwann musste jede wieder nach Hause. Und soeben habe ich meinen Artikel fertig geschrieben. Aber weißt du, ich möchte mir etwas Neues suchen, jetzt wo niemand mehr da ist, wenn du arbeitest. Für mich ist es nämlich ganz schön einsam und schwierig, hier so ganz alleine den Tag zu verbringen.“, sagte sie zu Ron und dieser antwortete, bevor er sie küsste: „Ich weiss, aber alles wird gut werden!“
Noch lange sassen Hermine und Ron an diesem Abend vor dem Kamin. Es war das erste Mal seit langer Zeit, dass sie einen völlig ungestörten freien Abend geniessen konnten und sie waren nicht die einzigen, die ihre neu gewonnene Freizeit genossen. Nein, es würde nie mehr so werden wie früher, doch jeder von ihnen trug Erinnerungen im Herzen, die ihm niemand jemals mehr wegnehmen konnten.
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Ein so bewegendes GefĂĽhl hatte ich nie zuvor erlebt, wenn es um das Schreiben ging.
Joanne K. Rowling