von HPJuleFan
So, hier ist das neue Kapitel. Ich hoffe, es gefällt euch. Danke, für eure lieben Kommis!
Kapitel 8: Harrys Bericht
Harry wollte Dumbledores Rat befolgen und mit Hermine, Ron und vor allem Ginny über seine Befürchtungen sprechen. Nicht nur um sich besser zu fühlen, sondern auch weil es Ginnys Wunsch war, mit ihm eine ehrliche Beziehung zu führen. Das wollte er schließlich auch. Eine funktionierende Beziehung mit Ginny, schließlich war sie wohl der wichtigste Mensch in seinem Leben. Seine Eltern und Sirius waren tot, die Dursleys waren nie seine Familie gewesen und Ron und Hermine... Ja, sie waren seine besten Freunde, aber nun da die beiden ein Paar waren, da wäre Harry wohl mehr als überflüssig. Und Ginny? Er war sich ziemlich sicher, dass er sie liebte...er wollte mit ihr zusammen sein, sich um sie kümmern... Er wollte einfach alles mit ihr teilen oder zusammen machen.
Trotzdem war er noch nicht bereit, Ginny seine Gefühle zu gestehen. Er musste sich erst mal ihr Vertrauen wieder erarbeiten, schließlich waren sie seinetwegen ein Jahr getrennt gewesen. Und den ersten Schritt auf sie zu, würde er jetzt unternehmen.
Wie von selbst war Harry zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum gegangen. Er trat durch das Portraitloch und blickte sich um. In einer Ecke sah er Ron und Hermine sitzen, er ging auf sie zu und setzte sich zu ihnen. Ginny konnte er nirgends entdecken.
„Harry, wo warst du denn? Wir haben uns Sorgen gemacht“, sagte Hermine mit einem besorgten Unterton.
„Ich war in Dumbledores Büro...nein, ich meine im Schulleiterbüro und habe Snapes Erinnerung geholt. Ich denke nicht jeder sollte Zugang zu ihnen haben.“ Harry holte die Glasflasche hervor und zeigte sie den beiden.
„Stimmt wohl, aber was haben sie...ich meine was waren denn das für Erinnerungen und wie haben sie dir geholfen? Ich meine...du hast ja einiges gegenüber Du-weißt-schon-wem erwähnt...“, Ron schien seine Neugier nicht gut verstecken zu können, wusste aber auch nicht wie er Harry am besten darauf ansprechen sollte.
„Ach ja, ich hatte ganz vergessen, dass ich euch das noch nicht erzählt habe, aber es kam so viel auf mich zu nachdem... na ja ihr wisst schon“. Ron und Hermine nickten ihm gespannt zu.
„Also im Endeffekt haben mir Snapes Erinnerungen dabei geholfen zu überleben und sie haben gezeigt, dass Snape die ganze Zeit auf unser Seite war. Auch wenn er das gut versteckt hat.“
Harry erzählte den beiden alles über Snape von der Tatsache, dass er sein Leben lang in Harrys Mutter verliebt gewesen war und dass er deshalb nach ihrem Tod gemeinsam mit Dumbledore versucht hat, Harrys Leben zu schützen. Gefolgt von Dumbledores geplantem Tod, seinen Bitten an Snape und wie Snape ihnen das Schwert von Godric Gryffindor geschickt hatte. Bevor ihnen von seinem Gang in den Verbotenen Wald erzählte, holte er noch einmal tief Luft. Er berichtete wie er erfahren hatte, dass Voldemort ihn zu einem Horkrux gemacht hatte und dass er dachte er müsse sterben. Hierbei ergriff Hermine seine Hand und sagte: „Oh Harry!“ Ron blickte ihn geschockt an, aber Harry wollte nun, da er schon einmal angefangen hatte, schnell weitersprechen. Er erzählte wie er in den Wald ging und auf Voldemort traf, Jedoch ließ er aus wie er durch den Stein der Auferstehung mit Lupin, Sirius und seinen Eltern gesprochen hatte. Dies wollte er zunächst für sich behalten, um sich nicht noch verletzbarer zu machen, aber auch um seine Freunde nicht weiter zu ängstigen.
Seinen angeblichen Tod, das Gespräch mit Dumbledore, Narzissas Lüge und Voldemorts Folterversuche brachte er ebenfalls schnell hinter sich. Zwischenzeitlich krallten sich Hermines Finger schmerzhaft in Harrys Hand und Ron keuchte erschrocken auf, aber wie Dumbledore vermutet hatte, fühlte Harry sich am Ende erleichtert.
„Das klingt wirklich schrecklich, Harry. Jetzt verstehe ich erst wie du dich fühlen musst, ich ... ich kann, ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, Hermines Stimme klang wirklich geschockt.
„Ihr braucht nichts zu sagen, ihr habt mir sehr geholfen, in dem ihr mir nur zugehört habt. Außerdem wäre ich ohne euch gar nicht so weit gekommen, bedenkt nur was wir in den vergangenen Jahren zusammen durchgestanden haben. Ihr könnt echt stolz auf euch sein. Ihr seid die besten Freunde, die man sich wünschen kann. Nicht viele hätten das für mich getan.“
Hermine strahlte übers ganze Gesicht und Ron sagte: „Mann, danke, aber das war doch nichts!“
„Wir haben viel erreicht.“
„Das kannst du laut sagen, Hermine“, Ron gab ihr einen Kuss auf die Wange und wurde dabei ein bisschen rot. Dieser Anblick entlockte Harry ein Lächeln und als er zum Portraitloch blickte und sah, dass Ginny gerade mit dem Rest ihrer Familie hereinkam, strahlte er sie zum ersten Mal seit langer Zeit richtig glücklich an.
Ginny lief zu ihnen herüber und blickte Harry an: „Da bist du ja, ich hab mir Sorgen gemacht. Wo warst du denn? Und was ist eigentlich hier los, du strahlst ja so.“
„Das erzähl ich dir später, jetzt will ich einfach nur den schönen Moment genießen“. Mit diesen Worten zog er Ginny in seine Arme und küsste sie innig. Es war ihm gerade ziemlich egal, dass ihre gesamte Familie dabei zusah, er wollte Ginny mit diesem Kuss einfach zeigen wie viel sie ihm bedeutete.
Ein gellender Pfiff ließ die beiden auseinander fahren. Harry erblickte George, der ihm zu lächelte: „Wurde ja auch mal Zeit mit euch beiden. Das wusste ja sowieso schon jeder!“
Harry und Ginny blickten verlegen, aber glücklich zu den Weasleys hinüber. Mr. Und Mrs Weasley guckten Harry glücklich an, während Percy etwas perplex daneben stand. Als Harrys Blick jedoch zu Ron schweifte, bemerkte er, dass dieser mit versteinerter Miene zu seinen Eltern starrte. „Ich gehe dann mal schlafen“, murmelte er Hermine zu.
Harry konnte seine Enttäuschung verstehen und beschloss sobald wie möglich mit Mrs Weasley zu sprechen.
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