von HPJuleFan
Kapitel 9: Wahre Gefühle...
Hermines Blick fing Harrys auf, auch in ihren Augen konnte er Enttäuschung schimmern sehen. Er nickte ihr kurz zu und wand dann den Kopf von ihr ab, um Ginny ansehen zu können. Harry drückte kurz ihre Hand und als sie ihn anblickte, beugte er den Kopf zu ihrem Ohr und flüsterte: „Ich werde auch nach oben gehen und nach Ron sehen. Ich glaube, er sollte jetzt nicht alleine sein. Morgen werde ich dir dann erzählen was heute geschehen ist und ich will dir auch noch von meinen Erlebnissen im letzten Jahre erzählen, damit... Damit du mir wieder vertrauen kannst.“
Ginny blickte ihn glücklich an und gab ihm dann einen Kuss auf die Wange. „Ich vertraue dir!“
Diese Worte bedeuteten Harry viel mehr als er sagen konnte. Es machte ihn glücklich, dass Ginny ihm vertraute, obwohl er noch immer viele Geheimnisse vor ihr hatte. Morgen würde er ihr beweisen, dass ihr Vertrauen richtig ist, aber nun würde er sie schweren Herzens hier zurücklassen müssen, um seinem besten Freund beizustehen.
Harry blickte in die Runde der Weasleys: „Ich denke, ich werde auch schlafen gehen. Gute Nacht!“ Bevor jemand etwas erwidern konnte, hatte er sich schon umgedreht und lief die Treppe zu den Schlafsälen hinauf. Vor der Tür zu seinem und Rons Schlafsaal hielt er kurz inne und ging dann leise in den Schlafsaal. Ron saß, im ansonsten leeren Raum, auf seinem Bett und hatte den Kopf in seinen Händen vergraben.
„Ron?“
Ron hob den Kopf und sah zu Harry . Er wirkte etwas mitgenommen und hatte ein sehr bleiches Gesicht.
„Ach Harry, du bist es...“
„Ja, ähm...geht es dir gut?“, fragte Harry vorsichtig.
„Na klar. Was denkst du denn?“, sagte Ron sarkastisch. „Mir geht’s bestens. Ist ja echt ein tolles Gefühl wenn die eigene Mutter einem nichts gönnt. Wenn man ihr egal ist!“
„Ron, du bist deiner Mutter doch nicht egal. Sie ist eben einfach besorgt, was ja irgendwie auch verständlich ist, nach allem was in letzter Zeit passiert ist.“
„Sie ist aber nicht zu besorgt, um Ginny ihre Beziehung zu dir zu missgönnen, oder? Aber du bist ja der berühmte Harry Potter. Derjenige, der einen viel besseren Sohn abgeben würde als ich.“
Harry unterbrach Ron bevor er sich noch mehr in etwas hineinsteigerte.
„Hör auf damit. Das haben wir doch schon geklärt als du den Horkrux zerstört hast. Du bist mein bester Freund, ich will das Beste für dich. Und außerdem bist du nicht weniger wert als ich. Gemeinsam haben wir es geschafft Voldemort zu besiegen. Ohne dich und Hermine hätte ich das nicht schaffen können. Ich dachte wir sind Freunde, dann hör endlich auf, dich immer mit mir zu vergleichen und mich für mein Leben zu beneiden. Da ist nichts Beneidenswertes dran, verstehst du mich?!“ Harry endete schwer atmend. Er wusste, dass er Ron Unrecht tat, aber er hatte auch sehr viel durchmachen müssen. Seine Eltern hatte er nie richtig kennen gelernt, Sirius, Dumbledore und jetzt auch noch Lupin verloren. Er beneidete Ron für seine tolle Familie, in der er immer warmherzig aufgenommen wurde. „Du kannst dich glücklich schätzen, dass es jemanden gibt, der sich um dich sorgt und sich in dein Leben einmischt.“
Eine Weile starrten die beiden Freunde sich nur an, dann sagte Ron schließlich grinsend: „Merkst du eigentlich wie lächerlich das klingt?“ er brach in Gelächter aus, in das Harry mit einstimmte.
Als die beiden sich wieder beruhigt hatten, blickte Ron verlegen zu Boden. „Ich weiß, du hast recht. Tut mir leid.“
„Kein Problem“, Harry setzte sich zu Ron, „und ich werde so schnell wie möglich mit deiner Mum reden.“
Ron nickte und stellte Harry dann eine Frage, die diesen in Verlegenheit brachte. „Sag mal, ähm du und Ginny... Liebst du sie? Ich meine, trotz allem bin ich immer noch ihr großer Bruder und ich will nicht, dass du ihre Gefühle verletzt!“
„Ja, ich liebe sie, aber ich habe es ihr noch nicht gesagt, da ich den richtigen Moment abwarten will.“ Er drehte den Spieß um: „Und du und Hermine? Immerhin ist sie für mich wie eine Schwester.“ Harry zwinkerte Ron zu, dessen Ohren sich wieder einmal rot färbten.
„Meinst du ich würde so einen Aufstand machen, wenn ich sie nicht lieben würde?“
Harry und Ron verbrachten noch einige Zeit damit ihre Gefühle für Ginny und Hermine zu diskutieren und Pläne für die Zukunft zu schmieden. Als sie zu Bett gingen, hörte Harry schon bald Rons bekanntes Schnarchen. Er hingegen lag noch lange wach und grübelte über die Ereignisse des Tages nach.
Mit Ginnys hübschen Gesicht vor Augen fiel er schließlich in einen unruhigen Schlaf, in dem er von Alpträumen gequält wurde.
So, das wars schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen? Im nächsten Kapitel kommt dann Harrys Gespräch mit Ginny...
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel