von HPJuleFan
Hier nun der Teil mit dem versprochenen Gespräch zwischen Harry und Ginny. Viel Spaß beim Lesen!
Kapitel 11: Klärende Gespräche , Teil 2
Vor dem Schlossportal blieb Ginny stehen und blickte ihn erwartungsvoll an. Harry bemerkte wie er langsam nervös wurde. Natürlich wollte er Ginny alles erzählen und doch hatte er auch Angst davor, dass alles noch mal durchleben zu müssen. Was würde sie sagen und wie würde sie damit zurechtkommen? Und was am schlimmsten war, wie würde sie über Harry denken nachdem sie seine Erzählung gehört hatte. Aber jetzt gab es kein zurück mehr, er atmete tief durch, ergriff Ginnys Hand und zog sie in Richtung See.
Ginny und Harry setzten sich an eine ruhige Stelle, die von Büschen umgeben war. Diese Stelle erinnerte Harry an die Tage nach Sirius’ Tod. Hier hatte er viele einsame Stunden verbracht und nachgedacht, doch jetzt war er nicht alleine, er war mit Ginny hier. Ginny sah ihn gespannt an, sagte aber zu Harrys Erleichterung nichts. Er legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie an sich.
Harry begann zu erzählen was ihm, Ron und Hermine passiert war, nachdem sie den Fuchsbau verlassen hatten und warum sie auf der Flucht waren.
„Ähm Harry? Was sind Horkruxe?“, fragte Ginny verlegen.
„Horkruxe sind Gegenstände, in dem Voldemort Teile seiner Seele verborgen hielt. Durch seine Morde hat Voldemort seine Seele gespalten und Teile davon in Gegenständen außerhalb seines Körpers versteckt. Damit er sterblich sein würde, mussten wir alle seine Horkruxe zerstören.“
Zum ersten Mal seit dem Beginn seiner Erzählung sah Harry Ginny an. Sie schien verwirrt und verängstigt zu sein.
„Und woher wusstest du davon?“
„Dumbledore hat mir in meinem 6. Schuljahr davon erzählt und mich sozusagen auf dieses Ziel hingeführt. Er hat mir alles erzählt was er wusste, damit ich gewappnet war.“
Harry erzählte ihr von der Prophezeiung und was sie zu bedeuten hatte. Anschließen kehrte er dahin zurück, wo Ginny ihn unterbrochen hatte, er erzählte wie sie das Medaillon gefunden hatten, wie Hermine und er in Godrics Hollow nur knapp dem Tod entronnen sind und wie Ron ihm schließlich das Leben gerettet hatte, als er Gryffindors Schwert bergen wollte.
„Mit dem Schwert waren wir nun endlich in der Lage den Horkrux zu zerstören, verstehst du?“, fragte Harry. Ginny nickte nur.
„Und dann wurden wir gefasst und ins Haus der Malfoys gebracht. Bellatrix hat Hermine gefoltert und da ist mir dann klar geworden, dass ein weiterer Horkrux in ihrem Verlies in Gringotts sein musste.“
Harry berichtete wie Dobby alle gerettet hatte und zu Bill brachte. Von ihren Plänen, wie sie schließlich bei Gringotts eingebrochen sind und dass Harry durch Voldemorts Gedanken sehen konnte, dass der letzte Horkrux in Hogwarts war.
„Wir sind also nach Hogsmeade appariert und Aberforth hat uns vor den Todessern gerettet. Dann hat er Neville Bescheid gegeben, welcher uns abgeholt und in den Raum der Wünsche geführt hat. Naja in dem haben wir dann auch den letzten Horkrux gefunden.“ Harry fuhr fort.
Als er bei seinem Gang in den Wald angekommen war, um zu sterben, umarmte Ginny ihn schnell.
„Ich habe gespürt, dass du an mir vorbei gegangen bist. Ich hab deine Nähe gespürt, aber ich konnte ja niemanden sehen.“
„Ich konnte nicht anhalten, sonst hätte ich nie die Kraft gehabt weiterzugehen“, sagte Harry und strich ihr über den Rücken.
Schließlich erzählte er ihr noch was im Wald geschehen ist und wie er sich tot gestellt hatte. Harry hatte ihr auch vom Stein der Auferstehung erzählt, weil er wusste, dass sie ihn verstünde.
„Als ich dich tot daliegen sah... ich wusste nicht was ich tun sollte. In mir war alles kalt und... und“
„Ist ja gut.“ Harry wie ihr die Tränen über die Wangen liefen.
Nach dem Ende seines Berichts saĂźen die beiden nur still nebeneinander und hingen ihren Gedanken nach. Ginny wusste nicht was sie sagen sollte und Harry hatte das GefĂĽhl, schon alles gesagt zu haben.
„Ich bin so froh, dass es vorbei ist und du noch lebst“, sagte Ginny schließlich.
„Ich auch. Du Ginny...“, Harry drehte sich zu ihr und nahm ihre Hand. „Ich habe dich so vermisst und ich bin froh, dass di mir verziehen hast.“ Er blickte ihr tief in die Augen. „Du...du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ich weiß gar nicht wie ich es sagen soll, aber ähm, also... ich liebe dich“, flüsterte er ihr zu. Harry war froh, dass es jetzt endlich raus war.
„Oh Harry! Das ist das Schönste was ich je gehört habe. Ich liebe dich auch.“ Ginny strahlte übers ganze Gesicht und in ihren Augen glitzerten Freudentränen.
Das war das von Harry ersehnte Zeichen und so beugte er sich vor und küsste sie zärtlich.
Keiner der beiden wusste wie lange ihr Kuss andauerte. Sie waren einfach zu glücklich, um an eine Banalität wie die Zeit zu denken. Ihr Kuss wurde immer leidenschaftlicher und erst als Ginny leise aufstöhnte, lösten sie sich voneinander. Ginny sah in Harrys vor Leidenschaft verschleierte Augen und zog ihn langsam mit sich zu Boden. Harry fing an Ginnys Hals zu küssen und streichelte mit seinen Händen zuerst ihren Bauch und glitt dann unter ihren Pullover. Als er anfing ihre Brüste zu liebkosen, krallte Ginny sich in seinen Rücken und seufzte wohlig auf.
Plötzlich hörten sie Stimmen näher kommen und fuhren geschockt auseinander.
„Harry? Ginny!“, Hermines Stimme wehte zu ihnen herüber. Harry sah in Ginnys glühendes Gesicht, und musste lächeln, während sie hektisch ihre Kleidung und ihre Haare richtete. Sie sah so unglaublich süß aus und sie liebte ihn. Er konnte es noch gar nicht glauben.
„Harry? Bist du hier irgendwo?“, nun konnten sie auch Rons Stimme hören.
„Wir sind hier“, rief Harry und erntete dafür einen bösen Blick von Ginny. Er stand auf und glättete sein T-Shirt, da konnte er auch schon Ron und Hermine auf sie zu kommen sehen.
Als die beiden sie erreichten, konnte Hermine sich ein Lachen nicht verkneifen, doch Ron fragte ahnungslos: „Was macht ihr denn hier? Wir wollen los.“ Daraufhin prustete Hermine laut los und auch Ginny und Harry mussten mit einstimmen. Ron blickte verständnislos drein, bis er das zerdrückte Gras sah, auf dem Harry und Ginny eben noch gelegen hatten. Er blickte in Ginnys erhitztes Gesicht und seine Miene verdunkelte sich.
„Also wirklich. Hier! Öffentlich in der Schule! Nicht zu glauben!“
Er drehte sich um und ging in Richtung Schloss. „Los, kommt jetzt endlich!“
Ginny schmiegt sich noch immer lachend an Harry und gemeinsam folgten die drei Ron hoch zum Schloss.
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