von HPJuleFan
So, ich möchte mich mal wieder bei euch bedanken, dass ihr mir immer so liebe Kommis schreibt und meine ff treu bleibt. Das motiviert mich richtig :)
Kapitel 14: Missverständnisse klären sich auf
Als sie alle mit dem Essen fertig waren, sprang Ron vom Tisch auf und stürmte, ohne einen Blick zurück, aus der Küche. Harry blickte verständnislos zu Hermine, jedoch schien diese keine Notiz von Rons Verhalten genommen zu haben oder es schien ihr egal zu sein.
„Hermine? Weißt du was...“
„Frag mich jetzt bloß nicht was mit Ron los ist! Ich weiß es nicht und es ist mir momentan auch ziemlich egal“, schnauzte Hermine ihn an.
„Hermine, Harry kann doch nichts dafür“, schritt Ginny schlichtend ein.
„Ja, stimmt. Tut mir leid, aber Ron benimmt sich einfach so abweisend und gefühlskalt. Das kann ich ihm gegenüber auch!“ Mit diesen Worten stand sie auf und verließ ebenfalls die Küche.
Harry, der immer noch nicht wusste was hier los war und was zwischen seinen besten Freunden vorgefallen war, wurde von Ginny hochgezogen und in den Garten geschleppt.
„Was ist denn mit den beiden los?“, fragte er als Ginny stehen blieb.
„Was mit Ron los ist kann ich dir nicht sagen und Hermine... tja sie ist einfach enttäuscht, dass Ron nicht zu ihr gestanden hat als sie hier angekommen sind. Bevor wir appariert sind, haben Bill und Charlie wohl blöde Bemerkungen gemacht und Ron hat Hermine daraufhin gewissermaßen ignoriert. Sie ist einfach traurig, dass er nicht zu ihrer Beziehung steht.“
Wie immer war Ginny bestens informiert, musste Harry sich eingestehen. Leider schwanden durch ihren Bericht auch Harrys Hoffnungen, dass Hermine herausfinden könnte was mit Ron los war. Denn dieser schien mal wieder nicht mitbekommen zu haben wie er seiner Freundin vor den Kopf gestoßen hatte. Resigniert steif er die Luft aus: „ Na toll, das heißt also, dass ich alleine rausfinden muss, was mit Ron los ist. Und das nur, weil er sich mal wieder total gefühlskalt benommen hat.“
Na zum Glück passiert mir das nicht. Mein Freund ist nämlich ein süßer, gefühlvoller Mensch“, grinste Ginny ihn an.
„So? Ich bin also süß? Und gefühlvoll? Ich dachte ihr steht auf wilde, gefährliche Typen?“ Auch Harry musste nun grinsen.
Ginny ging langsam auf Harry zu. „Das bist du doch auch, oder?“, fragte sie neckisch.
Harry zog ihren Kopf zu seinem und küsste sie wild und leidenschaftlich. Als sie sich von einander lösten, fragte er: „War das wild genug?“
„Aber sicher“, sagte Ginny mit einem verträumten Ausdruck im Gesicht.
Plötzlich öffnete sich ein Fenster des Fuchsbaus und Hermine steckte ihren Kopf nach draußen.
„Ginny, könntest du vielleicht mal kurz reinkommen? Ich müsste mal mit dir sprechen.“
Ginny blickte enttäuscht zu Harry, sagte aber: „Ich bin gleich da!“
Sie gab Harry einen Kuss auf die Wange und wandte sich zum Gehen, als er ihren Arm ergriff.
„Da bin ich aber froh, dass ich wild genug bin. Sonst müsstest du dich wohl doch mit Viktor Krum begnügen. Der war ja doch sehr an dir interessiert und schließlich ist er ein berühmter Quidditchspieler. Ich fürchte allerdings, dass ich ihn vergrault habe...“, raunte Harry ihr mit einem Zwinkern zu und ließ ihren Arm los. Er lief in Richtung Haus und ließ eine verdutzte Ginny zurück, die ihm fragend hinterher sah, aber Harry drehte sich nicht noch einmal um. Sie fragte sich was er wohl damit gemeint hatte und ärgerte sich ein bisschen, dass er schon wieder das letzte Wort gehabt hatte. Trotzdem ging Ginny mit einem seligen Lächeln ins Haus.
Harry lief die Treppen des Fuchsbaus hinauf. Niemand begegnete ihm, aber das war auch gut so, denn er musste endlich mit Ron reden, ob dieser nun wollte oder nicht. Er klopfte an Rons Zimmertür, bekam aber keine Antwort. Mit dem Gedanken, dass dies sicher kein gutes Zeichen war, trat er ruhig ins Zimmer. Ron saß wieder auf seinem Bett und starrte aus dem Fenster.
„Ron, wir müssen reden! Ob du nun willst oder nicht, ich bin dein bester Freund, ich lass dich nicht allein wenn es dir schlecht geht. Also nun sag schon was mit dir ist“, Harry klang genervter als er wollte und doch schien diese energische Art, Ron aus seinem Trance-Zustand geholt zu haben.
„Was soll denn mit mir los sein?“, erwiderte er trotzig.
„Du schmeißt mich aus dem Zimmer; sprichst mit niemanden ein Wort; ignorierst alle und verkriechst dich hier oben! Muss ich noch mehr Gründe aufzählen, warum etwas mit dir ist?“, sagte Harry hitzig. Langsam brachte Ron seine Geduld zum Erlischen. Warum musste er immer so trotzig und stur sein? Konnte er seinem besten Freund nicht einfach sagen was los ist?
Entnervt setzte Harry sich auf sein eigenes Bett und sah Ron an. Er erinnerte sich daran, dass sie ein ähnliches Gespräch bereits vor ein paar Tagen geführt hatten.
„Komm schon, Ron...“
„Ich weiß selber nicht was los ist. Auf einmal musste ich daran denken, dass ich Fred nie wieder sehen werde und was das für meine Familie bedeutet. Verstehst du? Ich meine, was wird mit George und... Das hat mich einfach unglaublich wütend gemacht, ich wollte nur noch mit Sachen um mich schmeißen oder schreien. Und dann beim Essen war mir das so unglaublich peinlich, dass ich dich rausgeschmissen habe...“ Ron endete kleinlaut.
„Das braucht dir nicht peinlich zu sein. So hab ich mich auch mal benommen.“ Harry erinnerte sich an sein 5. Schuljahr; wie er nach Sirius’ Tod Dumbledores Büro demoliert und Dumbledore angeschrieen hatte. „Damals nachdem wir in der Mysteriumsabteilung waren und Sirius...gestorben ist, hat Dumbledore mich in seinem Büro festgehalten und ich hab ihn dann angeschrieen und sein Büro demoliert.“
„Echt? Das hast du nie erzählt“, Ron klang auf einmal eher neugierig als traurig.
„Na ja, das war mir eben auch peinlich und damals war ich sowieso nicht in der Lage über Mysteriumsabteilung oder die Zeit in Dumbledores Büro zu sprechen.“
Eine Weile herrschte Stille zwischen den beiden Freunden. Sie hingen jeweils ihren Gedanken nach.
„Es tut mir leid...“
„Schon gut, bloß sag nächstes Mal bitte gleich was mit dir los ist wenn ich dich frage. Das erspart uns beiden zusätzlichen Stress und den hatten wir jawohl genug. Jetzt wo wir das geklärt haben, solltest du dich... ähm vielleicht um Hermine kümmern.“ Harry fand, dass es an der Zeit war, Ron auf die Sprünge zu helfen, auch damit er mehr Zeit mit Ginny verbringen konnte.
„Wieso sollte ich mich um Hermine kümmern? Ist mit ihr etwas nicht in Ordnung?“, besorgt sprang Ron auf. Harry erzählte ihm was er von Ginny gehört hatte.
„Deswegen ist die jetzt sauer auf mich?“, fragte Ron verständnislos.
„Ja und am besten entschuldigst du dich deswegen bei ihr.“
„Du hast wohl Recht, wir kennen ja Hermine... Danke Harry“. Ron ging auf Harry zu und umarmte ihn kurz. Danach verließ er das Zimmer, um zu Hermine zu gehen.
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