von HPJuleFan
Als Erstes möchte ich mich mal entschuldigen, dass es solange gedauert hat bis ich dieses Kapitel reinstelle, aber ich hatte die letzte Woche so viel zu tun, dass ich es leider nicht eher geschafft habe. Das nächste kommt bestimmt schneller. So und nun viel Spaß beim Lesen, ich hoffe es gefällt euch!
Kapitel 23: Im Ministerium
Einige tage später stand der Tag dann bevor. Heute wollte Harry mit Ron und Hermine zu Kingsley ins Ministerium gehen. Mit Ginny hatte er besprochen, dass er ohne sie gehen würde. Da sie die drei im letzten Jahr nicht begleitet hatte, schien es ihr nicht wirklich etwas auszumachen.
„Aber du musst mir unbedingt nachher sofort berichten“, erinnerte sie ihn erneut an sein Versprechen als die Vier mit Mrs Weasley in der Küche standen.
„Klar Ginny. Das war doch abgemacht“, sagte Harry mit geduldiger Stimme und küsste sie flüchte. „Wollen wir dann...?“
Er wandet sich zu Ron und Hermine, die ihm zunickten,
„Passt auf euch auf und grüßt Kingsley von mir.“, sagte Mrs Weasley schnell und umarmte sie kurz.
„Was soll denn schon groß passieren?“, fragte Ron genervt, doch Hermine, die Mrs Weasleys strengen Blick sah, sagte schnell: „Natürlich Molly. Wir passen auf!“
Harry, Ron und Hermine verließen den Fuchsbau und apparierten ins Atrium des Zaubereiministeriums.
„Zum Glück kann man wieder rein apparieren. Denkt bloß an unseren letzten Besuch hier...“, sagte Ron verschmitzt.
Harry bemerkte wie er und seine Freunde von allen Seiten angestarrt wurden. Er blickte zu Hermine und Ron und sah, dass die beiden Händchen hielten. In diesem Moment wünschte er sich doch, dass Ginny hier wäre, um ihn zu unterstützen. Es fiel ihm immer noch schwer, zu akzeptieren, dass man ihn als Held ansah.
Mit schnellen Schritten durchquerte er das Atrium und schritt auf den Sicherheitsbeamten zu, welcher sie ebenfalls neugierig musterte. Sie reichten ihm ihre Zauberstäbe und warteten.
„Sind Sie nicht...“, fing der Beamte an und starrte zu Harry.
„Ja, der bin ich“, unterbrach Harry ihn genervt, woraufhin sie ihre Zauberstäbe wiederbekamen.
„Langsam müsste man meinen, die Leute beruhigen sich ein bisschen...Aber nein, ich werde immer noch überall angestarrt!“, sagte Harry düster.
„Harry! Ron, Hermine!“, sagte eine klare, bekannte Stimme hinter ihnen. Sie drehten sch um und erkannten Kingsley, der auf sie zu kam.
„Ich dachte, ich nehme euch mal in Empfang und geleite euch sicher durchs Ministerium“. Er zwinkerte Harry verschwörerisch zu, welcher sofort verstand was Kingsley meinte.
Als sie in Kingsleys Büro ankamen, setzten sie sich vor seinen Schreibtisch und blickten erwartungsvoll zu Kingsley. Er räusperte sich und sagte dann schmunzelnd: „Nun, es überrascht mich nicht im Mindesten euch zu dritt hier zu sehen. Aber ich denke, dass das, was ich Harry vorzuschlagen habe, auch für Hermine und Ron in Betracht kommt...“
Kingsley machte eine kurze Pause und blickte die drei der Reihe nach an. In Hermines und Rons Gesicht konnte er unterschwellige Aufregung lesen, bei Harry hingegen sah er eine verschlossenen Miene.
In Harrys Kopf rasten die Gedanken. Kingsleys Aussage schien Hermines Vermutungen zu bestätigen. Würde er gleich ein Angebot bekommen, seinen Traum verwirklichen zu können und Auror zu werden? Aber was sollte er darauf antworten... Im letzten Jahr hatte er nicht wirklich daran gedacht einmal Auror zu werden, es ging für ihn viel mehr ums Überleben und um den Niedergang Voldemorts.
Ein grimmiger Ausdruck trat auf sein Gesicht. Als Auror konnte er dafür sorgen, dass die restlichen Anhänger Voldemorts auch das bekamen, was sie verdienten. Und das war fast genauso wichtig wie Voldemort zu besiegen, denn nur so konnte die Schreckensherrschaft endgültig begraben werden.
„Harry?“
Er spürte Hermines Hand auf seinem Arm. Er blickte zu ihr auf und bemerkte, dass sie, Ron und Kingsley ihn musterten. In Kingsleys Blick lag jedoch nichts von der Besorgnis, die Hermines Blick ausstrahlte. Er musterte ihn eher interessiert und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Man könnte es leicht als selbstgefällig ansehen, würde man Kingsley nicht kennen, dachte Harry.
„Wie ich sehe war meine Entscheidung nicht falsch. In deinen Augen sehe ich immer noch dieselbe Entschlossenheit, die ich schon im Fuchsbau wahrgenommen habe, Harry. Die Entschlossenheit für Gerechtigkeit zu sorgen, die Todesser für ihre Verbrechen zu bestrafen.“ Kingsley sah Harry jetzt genau in die Augen, sprach jedoch nicht weiter.
„Ähm...Kingsley? Was genau meinst du damit, dass deine Entscheidung richtig war?“, fragte Hermine vorsichtig.
„Nun, ich habe mit einigen meiner Mitarbeiter über die Zukunft des Ministeriums gesprochen und wie ich euch ja bereits gesagt habe, wollen wir in diesem Jahr vermehrt auf junge Zauberer und Hexen setzten.“
Hermine und Ron nickten, Harry jedoch rührte sich nicht und wartete gespannt auf Kingsleys nächste Worte.
„Natürlich gibt es viele Bewerber, die ihren Schulabschluss bereits gemacht haben und im Ministerium anfangen möchten, doch neben dem theoretischen Abschluss, ist es uns auch wichtig auf Persönlichkeiten zu achten. Und natürlich seid ihr wohl momentan die jungen Zauberer, die am meisten Charakter gezeigt haben, indem ihr aktiv am Kampf gegen Voldemort teilgenommen habt und schließlich auch für seinen Sturz gesorgt habt. Ich will nicht lange herumreden, ich möchte euch anbieten, auch ohne euren Hogwartsabschluss, fürs Ministerium zu arbeiten. Und zwar nicht, um euch als Galionsfiguren zu präsentieren, sondern um euch eine gebührende Ausbildung anzubieten, bei der ihr sicherlich auch eure bereits gesammelten Erfahrungen einbringen könnt.“
Eine Weile herrschte Schweigen in Kingsleys Büro. Harrys Gedanken ratterten. Es war also genau das, was Hermine vermutet hatte.
„Und ähm wie genau soll das dann aussehen? Ich meine um was für Ausbildungen soll es sich handeln?“ Es war das erste Mal, dass Ron etwas sagte.
„Nun von Harry weiß ich, dass er gerne Auror werden würde und Remus hat mir auch erzählt, dass du dich dafür interessierst, Ron. Ich könnte euch beiden also anbieten, dass ihr im September mit der Aurorenausbildung beginnen könnt.“ Ein Strahlen schlich sich auf Rons Gesicht. „Und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Hermine sich gut in der Abteilung für Magische Strafverfolgung machen würde...“
„Das ist ein großzügiges Angebot, Kingsley, aber ich würde gerne zu erst meinen Abschluss machen“, sagte Hermine kleinlaut. Obwohl sie Harry gegenüber nie darüber gesprochen hatte, verwunderte es ihn nicht im Geringsten, dass sie nach Hogwarts zurückkehren würde.
Kingsley schmunzelte erneut: „Das habe ich auch nicht anders erwartet, Hermine. Natürlich steht dir mein Angebot auch im nächsten Jahr noch zur Verfügung. Und wie denkt ihr darüber? Ron? Harry?“
„Ich nehme es an!“, sagte Harry plötzlich zu seiner eigenen Überraschung. Eigentlich wollte er das ja noch mit Ginny besprechen, doch in diesem Moment kam ihm seine Entscheidung so richtig vor. Es war das Einzige, was er sich vorstellen konnte und warum sollte er Kingsleys Angebot nicht annehmen?
Ron blickte kurz zu Harry und sah die Entschlossenheit in seinem Gesicht, er fing seinen Blick auf und wusste unerwartet was er zu sagen hatte. „Ich auch.“ Er grinste zu Harry hinüber.
„Das freut mich. Ich werde dann das Nötige veranlassen und euch anmelden. Die Unterlagen schicke ich euch dann zu.“ Kingsley wollte sich gerade erheben, als Hermine ihn unterbrach.
„Ich wollte dich noch um einen Gefallen bitten. Du weißt ja, dass meine Eltern in Australien sind und ich würde sie gerne wiederfinden, weiß jedoch nicht wie man da vorgehen kann.“
„Ich werde mich mal umhören und mit dem Ministerium in Australien Kontakt aufnehmen, Hermine. Sobald ich etwas Näheres erfahren habe, werde ich mich dann melden und wir können das weitere Vorgehen besprechen. Ist das in Ordnung für dich?“
„Ja, danke“, Hermine klang erleichtert.
Die drei erhoben sich nun ebenfalls und an der Tür des Büros verabschiedeten sie sich von Kingsley. Als dieser Harrys Hand schüttelte, sagte er leise: „ Sie wären alle stolz über deinen Mut dich für das Richtige zu entscheiden. Du hast wie immer nicht den einfachen, sondern den richtigen Weg gewählt, Harry!“
„Danke, Kingsley.“, murmelte Harry und trat mit einem guten, zufriedenen Gefühl aus dem Büro.
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