von HPJuleFan
Sorry, dass es schon wieder so lange gedauert hat, aber trotzdem danke für eure lieben Kommis, die ihr mir trotzdem immer schreibt. Ich bin mal gespannt wer den 100. verfasst...
Kapitel 25: Briefe aus Hogwarts
Mitte August kamen dann zu Hermines und auch zu Ginnys großer Freude endlich die Eulen mit den Hogwartsbriefen. Für Ron und Harry waren auch welche dabei und zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er keine Freude oder Neugier was in dem Brief mit dem Hogwartssiegel stand. Er wusste ja bereits, dass er nicht mehr zurückkehre würde. Harry legte seinen Brief auf dem Küchentisch ab und setzte sich. Er sah, dass Hermines Gesicht vor Aufregung leicht gerötet war und sie und Ginny rissen ungeduldig die Umschläge auf. Ron hingegen blickte unsicher auf seinen Brief und setzte sich dann neben Harry. Es sah aus, als wollte er ihn nur zu gerne öffnen, aber auch als ob er gleichzeitig Angst davor hatte.
„Willst du denn gar nicht wissen...“, fing Ron unsicher an.
„...was drin steht? Na ja, ich denke, ich weiß was drin steht und die Mädchen werden es uns bestimmt sowieso gleich sagen, oder?“
Ron nickte ihm zu und wandte seinen Blick neugierig zu Hermine und Ginny. Hermines Augen huschten schnell über das Blatt Pergament, das sie in der Hand hielt und fing an übers ganze Gesicht zu strahlen. Dann stieß sie einen spitzen Schrei aus.
„Was ist denn?“, fragte Ron ungeduldig.
Als sie nicht antworte, sagte er noch einmal etwas lauter: „Hermine!“
„Ach es ist nichts...“, sagte Hermine etwas kleinlaut. Ginny löste den Blick von ihrem Brief und blickte Hermine über die Schulter. Schnell huschten ihre Augen über Hermines Brief.
„Hermine wurde zu einer der neuen Schulsprecher ernannt.“, sagte sie dann und umarmte Hermine von hinten. „Glückwunsch, das ist ja toll!“
Auch Ron und Harry erhoben sich nun und nacheinander umarmten auch sie Hermine.
„Na ja, es ist nichts Besonderes...sie haben entschieden, dass es dieses Jahr vier Schulsprecher geben wird, sozusagen als Neuanfang und da es dieses Jahr ja auch mehr Schüler geben wird als sonst.“, sagte Hermine bescheiden.
„Trotzdem, ist es großartig, Hermine“, sagte Harry. „Schließlich war das doch immer dein Wunsch.“
Nachdem sie sich alle beruhigt hatten, ging Ginny zu ihrer Mutter, um von der Ankunft der Briefe zu berichten und Ron und Hermine zogen sich ins Wohnzimmer zurück. Harry setzte sich wieder und nahm seinen Brief in die Hände. Mi ein bisschen Wehmut strich er über das Hogwartssiegel auf dem Brief und öffnete ihn langsam. Er nahm ein Blatt Pergament heraus und fing an es zu lesen.
Sehr geehrter Mr. Potter,
Da Hogwarts wieder hergerichtet wurde, wird das neue Schuljahr wie geplant am ersten September beginnen. Wir haben uns entschlossen allen Schülern, die das letzte Schuljahr nicht absolvieren konnten, die Möglichkeit zu geben, es zu wiederholen und ihren Abschluss zu machen. Um Gewissheit über die neue Schüleranzahl zu haben, bitten wir sie das beiliegende Formular ausgefüllt zurück zuschicken, sollten sie am neuen Schuljahr teilnehmen.
Am ersten September um elf Uhr fährt der Hogwartsexpress am Bahnhof King’s Cross von Gleis neundreiviertel ab.
Anbei finden sie eine Liste der Bücher für das neue Schuljahr.
Mit freundlichen Grüßen
Professor McGonagall
Neu ernannte Schulleiterin
Harry legte den Brief zurück auf den Tisch und starrte ins Leere. Das war nun der letzte Brief, den er aus Hogwarts bekommen würde. Nie wieder würde er im Gryffindorgemeinschaftsraum gemeinsam mit Hermine, Ron und Ginny lachen können oder unter der Last der Hausaufgaben ersticken zu drohen. Er würde anstatt in den Hogwartsexpress einzusteigen mit Ron ins Ministerium gehen und seine Zukunft endlich mal selber in die Hand nehmen. Er konnte entscheiden wie sie aussehen sollte, es gab keine Prophezeiung, die sie bestimmte...
Sein Blick wanderte zur Küchentür und er sah, dass Ginny dort stand, sie lehnte am Rahmen und musterte ihn genau. Als sie bemerkte, dass er sie gesehen hatte, stieß sie sich ab und kam auf Harry zu.
„Woran denkst du?“, fragte sie sanft. Es war das erste Mal seit langer Zeit, dass sie so mit ihm sprach.
„An die Zukunft...und an Vergangenes.“
Ginny setzte sich neben ihn und ergriff seine Hand. Ihr Blick fiel auf seinen Brief.
„Es ist nicht leicht, oder? Ich meine, all die Jahre war Hogwarts dein Zuhause...“
Harry blickte Ginny an und fragte: „Wie lange hast du mich schon beobachtet?“.
Sie ignorierte seine Frage. „Ohne dich wird es nicht das Gleiche sein. Wir haben dort so viel erlebt und immer wenn ich daran zurückdenke, warst du mit dabei... Die DA oder das Jahr, in dem wir zusammen gekommen sind. Ich habe mir das so lange gewünscht. Ich kann mir nicht vorstellen ohne dich zurückzukehren.“
Harry drückte ihre Hand und dachte über ihre Worte nach. Er wusste, dass Ginny das schaffen würde. Sie war nicht alleine, Hermine kehrte schließlich auch zurück und sie war so stark. Harry hatte sie immer dafür bewundert wie sie mit allem zurechtgekommen war. Von niemanden hatte sie sich beeinflussen lassen.
„Du schaffst das, ich weiß es.“
„Du hast leicht reden“, sagte Ginny mit lauter Stimme.
„Ginny, was ist denn? Ist es deswegen, dass du in letzter Zeit nicht mit mir allein sein willst und mir aus dem Weg gehst? Lass uns das klären und die gemeinsame Zeit genießen bevor wir...“, Harry brach ab. Er wollte das nicht aussprechen, was er gedacht hatte. Es würde Ginny noch mehr verunsichern.
„...bevor wir uns trennen?“, sie lächelte traurig.
„Nein, so hab ich das nicht gemeint.. Du weißt, dass wir uns nicht richtig trennen werden. Wir schaffen das. Wir lieben uns doch?“
Ginny sagte zunächst nichts, doch dann erwiderte sie leise: „Genau das ist das Problem, Harry“. Sie entzog ihm ihre Hand und stand auf. „Lass uns ein anderes Mal darüber reden, in Ordnung? Mum sagte, wir sollten lieber heute noch in die Winkelgasse gehen. Ich werde Ron und Hermine Bescheid geben.“ Mit diesen Worten verließ Ginny die Küche und Harry mit seinen Gedanken allein.
Er wusste nicht genau was Ginny beschäftigte, doch dieses Gespräch hatte ihm gezeigt, dass es ihr schwer zu schaffen machte. Er hoffte, sie würde es ihm bald sagen und er könnte ihr helfen, denn auf keinen Fall wollte er sie verlieren.
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