von HPJuleFan
Hallo! Wie immer vielen Dank für eure lieben Kommis!!!
Ich denke, dass Cho noch ein Wenig in meiner ff bleiben wird, jedoch nimmt sie keine allzu große Rolle ein. Ich hoffe, ihr bleibt mir trotzdem treu ;)
Das Wiedersehen zwischen Harry und Ginny ist vielleicht nicht ganz so wie ihr euch das vorgestellt/gewünscht habt, doch ich hoffe, das chap gefällt euch trotzdem!
Kapitel 32: Wiedersehen in Hogsmeade
„Nun komm schon Harry!“. Rons Stimme wehte ungeduldig die Treppe hinauf. Die beiden wollten schon von 10 Minuten nach Hogsmeade aufbrechen, doch er war immer noch nicht fertig. Unschlüssig stand er in Ginnys Zimmer vor dem Fenster und hielt ein kleines Päckchen in seinen Händen. Es war die Kette, die er in der Winkelgasse gekauft hatte. Seit seinem Traum von Cho war er sich unsicher, was mit der Kette geschehen sollte.
„Harry! Wir kommen zu spät... Und du weißt doch wem Hermine die Schuld daran geben wird?! Mir natürlich, also komm jetzt!“
„Moment, ich bin gleich soweit.“, rief Harry zurück. Er wusste, dass er jetzt auf die Schnelle auch keine Entscheidung treffen konnte, schließlich dachte er seit Tagen darüber nach. Konnte er Ginny die Kette jetzt noch schenken? Nachdem er geträumt hatte, dass Cho sie trüge? Aber andererseits war es nur ein Traum gewesen. Ein bedeutungsloser Traum...
Harry hatte niemanden von seinem Traum erzählt, obwohl er in den letzten Tagen andauernd darüber nachgegrübelt hatte. Für ihn stand eigentlich fest, dass es nichts zu bedeuten hatte, es handelte sich schließlich um Vergangenes und jetzt liebte er Ginny. Cho war ein Teil seiner Vergangenheit, nicht mehr und nicht weniger! Ron hatte ihn in den letzten Tagen öfters gefragt, ob alles in Ordnung sei, doch Harry konnte ihn davon überzeugen, dass es nur die Aufregung war, Ginny endlich wieder zu sehen. Er konnte sich nicht vorstellen, was Ron dazu sagen würde, wenn Harry ihm beichtete, dass er von Cho geträumt hatte und nun befürchtete, dass es eine Bedeutung haben könnte. Immer wenn er dieses Gespräch in seinem Kopf abspielte, kam er sich selbst blöd vor, davon zu erzählen, also ließ er es ganz bleiben.
Immer noch unschlüssig tippelte Harry von einem Bein aufs andere und packte das kleine Kästchen schließlich in die Tasche seines Umhangs. Er hatte die Kette für Ginny gekauft und nur das zählte. Seine Befürchtungen sollten jetzt endlich ruhen...
„Das ist doch lächerlich“, murmelte Harry, „vor einem Traum Angst zu haben. Da ist nichts Wahres dran!“. Mit diesen Worten verließ er Ginnys Zimmer und ging zu Ron in die Küche.
„Jetzt hast du so einen Stress gemacht und die Mädchen sind noch nicht einmal zu sehen. Gib’s zu, Ron, du konntest es nur nicht mehr abwarten Hermine zu sehen und hast gehofft, dass sie auch früher hier auftauchen würde“, neckte Harry Ron.
Sie standen an der Ecke zum Eberkopf und warteten seit einigen Minuten auf Hermine und Ginny, mit denen sie sich hier verabredet hatten.
„Du kannst mir nicht erzählen, dass du dich nicht nach Ginny sehnst. Schließlich warst du schon die ganzen letzten Tage schon so unruhig und nervös.“
Aber Ron hatte Recht, je näher sein Wiedersehen mit Ginny rückte, desto kleiner wurden seine Bedenken über den Traum. Er war richtig nervös und freute sich darauf, seine Ginny endlich wieder in den Armen halten zu können.
Als er sie dann endlich auf sich zu kommen sah, raubte es ihm schier den Atem. Obwohl sie ganz leger gekleidet war, sah sie einfach umwerfend aus, aber vielleicht lag es auch daran, dass er vor Liebe zu Ginny schier geblendet war.
Die letzten Meter lief Ginny auf Harry zu und fiel ihm lachend um den Hals. Glücklich, Ginny endlich wieder zu umarmen, zu spüren, drückte Harry sie fest an sich und küsste sie sanft.
Nachdem die beiden Paare sich voneinander gelöst hatten, schloss Harry auch seine beste Freundin glücklich in eine herzliche Umarmung und war erfreut, Hermine wieder zu sehen. Die geschwisterliche Begrüßung von Ron und Ginny hingegen beschränkte sich auf ein kurzes Schulterklopfen.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Schülern, die in die Drei Besen stürmten, beschlossen die Vier sich am Rande von Hogsmeade nieder zu lassen und der Kälte zu trotzen. Sie hatten einfach keine Lust die wenige Zeit, die sie zusammen hatten, mit anderen zu teilen.
„Slughorn fragt im Übrigen fast jede Stunde nach dir, Harry“, gluckste Hermine.
Verständnislos blickte Harry zu ihr: „Wieso das denn? Prahlt er mit meinen genialen Zaubertrankkünsten?“
„Das eher weniger“, grummelte Ginny und schmiegte sich noch näher an Harry.
„Ich glaube, er will nur damit angeben, dass er den berühmtesten Zauberer unserer Zeit kennt und er trauert noch immer, weil du kein berühmter Quidditchspieler geworden bist und ihn mit Freikarten versorgst.“ Hermine klang wirklich amüsiert. „Im Übrigen hofft er dich heute in Hogsmeade zu treffen, du solltest also lieber die Drei Besen und den Eberkopf meiden.“
„Nichts lieber als das, ich bin wirklich nicht scharf darauf, ihn hier zu treffen. Ich bin froh, dass ich nicht mehr in seinem Unterricht sitzen muss.“
„Was hälst du davon, wenn wir noch einen kleinen Spaziergang machen, Hermine?“, fragte Ron schüchtern. „Wir könnten uns mit Ginny und Harry am Tor von Hogwarts treffen...“
Hermine stand auf und küsste Ron flüchtig. „Das ist eine gute Idee. Wir sehen uns später“, sagte sie an Ginny und Harry gewandt.
Nachdem die beiden verschwunden waren, blickte Ginny verliebt zu Harry.
„So mussten wir das Thema nicht anschneiden. Mein Bruder scheint echt dazu gelernt zu haben.“ Sie lächelte und bei diesem Anblick schien für Harry die Welt still zu stehen. Es war, als wenn er und Ginny in ihrer eigenen Welt gefangen waren, und alle äußeren Einflüsse nicht existierten.
Ginny erzählte ihm die Neuigkeiten, die in Hogwarts vor sich gingen und Harry berichtete Ginny alles über seine Ausbildung und die Weasleys.
„Und ich glaube zwischen George und Angelina bahnt sich was an. Zumindest verbringen sie viel Zeit miteinander und es scheint George auch wirklich gut zu tun“, sagte Harry.
„Das freut mich wirklich für ihn. Er hat es sich verdient, nach allem was passiert ist“.
Harry, der Ginnys traurige Stimme wahrnahm, sagte zärtlich: „Genauso wie wir“.
Er holte das kleine Päckchen aus seiner Tasche und überreichte es Ginny.
„Das soll dich immer an mich und an das, was wir haben, erinnern“.
„Oh Harry, danke! Sie ist wunderschön.” Ginny bedankte sich mit einem leidenschaftlichen Kuss, nachdem Harry ihr die Kette umgelegt hatte.
„Du hattest Recht. Wie konnte ich nur je daran zweifeln, dass wir die räumliche Distanz nicht überstehen würden... Unsere Liebe ist schließlich etwas ganz Besonderes.“
Bei diesen Worten zog Ginny Harry in eine Umarmung und bekam so nicht mit, wie Harrys Gesichtsausdruck bei ihren letzten Worten versteinerte. Sein Traum schoss ihm wieder in den Kopf. Hatte er vielleicht doch mehr zu bedeuten als er sich eingestehen wollte? Es konnte doch kein Zufall sein, dass Ginny diese Worte gesagt hatte, nachdem er ihr die Kette geschenkt hatte, oder?
Harry löste sich von Ginny und stand auf, „Ich glaube wir müssen jetzt leider Richtung Schloss gehen. Ich will ja nicht, dass du meinetwegen Ärger bekommst.“
Ginny schien zwar etwas verwundert über Harrys schnellen Aufbruch, doch sie folgte ihm, und gemeinsam schlenderten sie Richtung Hogwarts. Ginny schwärmte in den höchsten Tönen von Harrys schöner Idee, ihr eine Kette zu schenken, die dem Farbton seiner Augen entsprach, doch Harry nahm nur den Klang ihrer Stimme wahr. Er hatte ein schlechtes Gewissen, dass er Ginny nicht von seinem Traum erzählt hatte, doch noch mehr fürchtete er sich davor, was er zu bedeuten hatte.
Kurz bevor sie das Tor von Hogwarts erreicht hatten, trafen sie auf Ron und Hermine, die sich glücklich anstarrten. Harry zog Hermine schnell in eine flüchtige Umarmung und sagte: „Pass auf dich auf! Wir sehen uns an Weihnachten.“
Anschließend verabschiedete er sich von Ginny und versprach, ihr bald zu schreiben. „Und an Weihnachten sehen wir uns ja auch schon wieder“, tröstete Harry sie.
„Ich weiß... Aber ich vermisse dich jetzt schon“, sagte Ginny.
„Ich dich ja auch, aber ihr solltet jetzt besser zum Schloss gehen. Es ist ja schon dunkel, ich will nicht, dass dir etwas passiert.“ Harry küsste Ginny zum Abschluss.
„Man könnte meinen, du willst uns schnell loswerden“, scherzte Ginny, bevor sie und Hermine sich zum Schloss wandten.
„Ach quatsch...“. Jedoch wusste Ginny nicht wie Recht sie mit ihren Worten hatten. Harry wollte schnell nach Hause apparieren und dann in aller Ruhe nachdenken. Er konnte Ginny einfach nicht weiter in die Augen sehen und sie belügen. Er musste sich erst einmal klar werden, was der Traum für ihn zu bedeuten hatte. Nie hätte er sich träumen lassen, dass er jemals an der Traumdeutung etwas Wahres finden würde. Doch jetzt wo sie ihn so beschäftigte, wünschte er, er würde nicht an sie glauben. Harry hoffte, dass in ihr nicht ein Bisschen Wahrheit steckte, jedoch fühlte er sich plötzlich stark an die Prophezeiungen erinnert...
„Harry... mein Junge! Wie schon, Sie hier zu treffen!“.
Harry und Ron drehten sich mit misstrauischen Blicken zu der, ihnen nur allzu, bekannten Stimme um...
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