von sam
War mal fleißig. Das nächste Chap gibts auch schon. Viel Spaß und denkt bitte an die Kommies ;.)
Liebe Grüße eure Sam.
Kaum eine Stunde später wurde sie auch schon wieder aus ihren Gedanken gerissen, als ein überaus wütender Rufus Scrimgeour ins Büro stürmte.
"MRS.DUMBLEDORE", brüllte er. "SIND SIE TOTAL ÜBERGESCHNAPPT. WAS DENKEN SIE EIGENTLICH WER SIE SIND. NUR WEIL SIE DUMBLEDORE`S TOCHTER SIND, HEIßt DAS NICHT DAS SIE SICH ALLES ERLAUBEN KÖNNEN",brüllte er sich immer mehr in Rage.
Stundenlang schien das so weiterzugehen.
"Sie sind auf unbestimmte Zeit beurlaubt. Ich will sie hier vorläufig nicht mehr sehen. Auch wenn es mir das Herz bricht, eine meiner besten Auroren zu beurlauben, aber das was sie sich heute geleistet haben, war die Höhe. Verschwinden sie", fügte Scrimgeour immer noch vor Wut schnaubend hinzu.
Kendra würdigte ihn keines Blickes und stürmte aus dem Büro.
Sie hatte eh die Nase voll von diesem Ministerium.
Jetzt zählte nur noch wie sie alles wieder in Ordnung bringen konnte. Die Welt wieder ordnen. Ihre Welt wieder ordnen.
Sie wußte zu wem sie gehen musste, er war der Einzige der ihr helfen konnte. Auch wenn sie sich dafür verachtete.
Kurze Zeit später atmete sie auch schon die stinkende Luft diese Ortes ein.
Es war eine schmutzige und heruntergekommende Gegend. Sie hatte keine Ahnung warum er hier unbedingt leben musste.
Bestimmten Schrittes ging sie die Straße entlang, bis sie zu einem alten Haus kam. Vorsichtig klopfte sie an der maroden Holztür, welche sich auch augenblicklich öffnete. Ein junger Mann mit langen, schwarzen Haaren erschien.
Er strich sich seine langen, etwas fettigen Haare aus dem Gesicht um seinen Besucher besser sehen zu können.
"Kendra", sagte er überrascht und blickte sich besorgt um.
"Ich bin alleine. Würdest du mich freundlicher Weise hinein lassen, Severus", antwortete Kendra.
Der junge Mann nickte und hielt ihr die Tür auf.
Kendra huschte schnell über die Schwelle und befand sich auch gleich in einem dunklen Raum, der nur mit ein paar Kerzen erleuchtet wurde, wieder.
Auf dem kleinen wacklicken Tisch standen noch die Reste, eines kargen Abendmahls.
Severus Snape deutete mit einer Hand auf einen freien Sessels und ließ sich ebenfalls auf einen alten, aber bequemen Sessel ihr gegenüber nieder.
"Möchtest du etwas trinken", fragte er höflich.
"Danke gern", erwiederte Kendra und sofort erschienen zwei Gläser und eine Flasche Elfenwein.
"Hier bitte", sagte er und reichte ihr das Glas.
"Danke", murmelte Kendra.
"Also was willst du?", fragte er sie ohne Umschweife nachdem er einen Schluck aus seinen Glas genommen hatte.
"Deine Hilfe", antwortete Kendra und sah in seine schwarzen, kalten Augen.
"Meine Hilfe?", wiederholte er verblüfft.
"Ja deine Hilfe, Severus. Auch wenn ich das was du bist verachte", fügte sie noch hinzu.
"Das was ich bin? Was soll das heißen, das was ich bin?", zischte er wütend.
"Vielleicht sollte ich eher sagen, das was du getan hast", ergänzte sie ruhig. Er sah sie mit weit aufgerissenen Augen an.
"Woher weißt du das?", fragte er erstaunt.
"Wie fühlt es sich an, dafür gesorgt zu haben das deine große Liebe von Voldemort gejagt wurde", fragte sie ihn ohne darauf einzugehen, woher sie diese Information hatte.
Severus sackte in seinem Stuhl zusammen und Tränen strömten aus seinen schwarzen Augen und der kalte Glanz verschwand für einen Augenblick.
"Ich wußte nicht das er die Potters jagen würde", stammelte er.
"Ich habe ihn angefleht Lily zu verschonen", fügte er hinzu. "Du bist der letzte Dreck. Glaubst du allenernstes Lily hätte zugesehen wie Harry stirbt? Dir ist es scheißegal gewesen, ob sie stirbt", schrie sie nun wütend.
"NEIN", schrie er. " ICH LIEBE SIE MEHR ALS MEIN LEBEN. ICH WOLLTE DAS NICHT", brüllter er nun verzweifelt.
"Das ist keine Liebe, Severus. Wenn du sie wirklich geliebt hättest, hättest du alles dafür getan das sie überlebt. Ich sag dir was das ist. Feigheit. Ich habe dich immer verachtet. Du warst so vernarrt in die dunklen Künste. Ich habe nie verstanden warum Lily dich mochte. Wußtest du das sie auch Gefühle für dich hatte? Nein? Wie ich sehe wußtest du es nicht. Aber deine Besessenheit für die dunklen Künste waren ihr zuwider. Du hast es vermasselt, Severus. Musstest sie ja Schlammblut nennen. Der einzige Mensch, der dich je geachtet und geschäzt hat und du musstest ihr vor den Kopf stoßen.
Sie hat sich in James verliebt und auch das konntest du nicht ertragen. Und du willst mir wirklich erzählen das du sie geliebt hast?", fragte sie zornig.
Severus betrachtete sie eingehend. Lily hatte Gefühle für ihn. Diese Tatsache brach ihm das Herz.
Er konnte es nicht ertragen. Was hatte er nur getan.
"Ich werde mir das niemals verzeihen. Niemals", sagte er leise mehr zu sich selber, als zu seinem Besucher.
"Also, nochmal. Was für eine Art von Hilfe willst du von mir?", fragte er nachdem er sich wieder etwas gefasst hatte.
"Ich möchte das du jemdanden für mich findest. Jemanden mit dem Namen Peter Pettigrew", antwortete sie immer noch schwer atmend.
"Was? Wieso?", fragte er vollkommen erstaunt.
"Weil er der Geheimniswahrer der Potters war, wie du sicherlich weißt. Er war es auch der all diese Menschen heute getötet hat", sagte Kendra ruhig.
"Wie kommst du darauf das ich dir da helfen kann? Und vorallem wieso sollte ich dir helfen?", fragte er angriffslustig. Was bildete sie sich denn ein, ging es ihm durch den Kopf.
"Ganz einfach. Pettigrew ist ein Todesser, genau wie du einer bist. Auch wenn Voldemort verschwunden ist, kannst du mir nicht weißmachen, dass ihr euch nicht ab und zu noch zum Kaffeekränzchen treffen werdet, oder", erwiederte sie schnippisch.
Severus Snape lachte.
"Kendra, ich bitte dich. Verarsch mich nicht", sagte er immer noch lachend.
"Schön das du dich amüsierst, Snape. Finde ihn und bring ihn zu mir. Mehr will ich nicht", sagte sie mit fordernder Stimme und stand auf.
Snape erhob sich ebenfalls.
"Vergiss es Kendra. Ich weiß worauf du hinaus willst.
Sehe ich etwa so aus, als wenn ich etwas für Black tun würde?", fragte er sie geradeheraus.
"Nein, aber für dein Gewissen", erwiederte sie, rauschte hinaus und disapparierte.
Severus Snape sah ihr stirnrunzelnd hinterher.
Kendra war nicht wirklich überzeugt davon das Snape ihr helfen würde.
Aber vielleicht gab es doch noch Hoffnung.
Vielleicht war seine Liebe zu Lily stark genug.
Gedankenverloren schritt sie die Auffahrt zu dem gemeinsamen Haus, von Sirius und ihr, entlang.
Doch Sirius würde dieses Haus für eine sehr lange Zeit nicht mehr betreten.
Als sie endlich die Haustür erreichte, wurden ihre Gedanken von einer Stimme unterbrochen.
" Hallo Kendra", bergüßte sie der junge Mann.
"Remus. Bist du wahnsinnig", sagte sie und faßte sich ans Herz.
"Tut mir leid ich wollte dich nicht erschrecken", erwiederte dieser entschuldigend.
"Schon ok. Komm erstmal rein", antwortete Kendra.
"Lass uns in die Küche gehen. Ich brauch nen Kaffee. Und du siehst auch so aus als wenn du ein Stärkung vertragen könntest", sagte Kendra mit einem Seitenblick auf Remus, der müde und abgespannt aussah.
Dieser nickte und zusammen gingen sie in die Küche.
Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs, entzündete Kendra den großen Kamin, dessen Feuer auch gleich für behagliche Wärme sorgte.
Remus setzte sich an den Tisch und starrte geistesabwesen auf seine Hände.
"Hier bitte", sagte Kendra und schob ihm eine große Tasse mit dampfenden Kaffee hin.
"Danke", flüsterte Remus.
"Ich kann nicht glauben das er das getan hat. Warum? James und er waren die besten Freunde. Sie waren wie Brüder und er hat ihn und seine Familie einfach an Voldemort verraten.
Dann tötet er ein dutzend Muggel, flucht Peter in Stücke. Wieso Kendra?", fragte Remus und vergrub das Gesicht in seinen Händen.
Kendra nahm seine Hände und legte sie in ihre, bevor sie anfing zu sprechen.
"Er war es nicht Remus".
Remus sah sie verständnislos an.
"Kendra hör auf dir was vorzumachen. Mach die Augen endlich auf. Er ist nicht der Mensch für den wir ihn alle gehalten haben", antwortete Remus und jedes Wort kostete ihn unsägliche Kraft.
"Er war es nicht", wiederholte sie nochmal.
"Vertrau mir Remus. Vertrau ihm. Peter war der Geheimniswahrer, nicht Sirius. Es war Sirius Idee. Er dachte keiner würde auf die Idee kommen, das Lily und James ihr Leben in seine Hände legen würden. Sirius hielt es für einen narrensicheren Plan. Doch leider sollte er sich schwer täuschen", schloss sie traurig.
Remus schien geschockt. Eine ganze Weile saßen sie schweigend da, bis Remus die unangenehme Stille durchbrach.
"Was ist dann deiner Meinung nach mit Peter und diesen Muggeln? Die sind von alleine tot umgefallen , ja?", fragte Remus etwas spöttisch.
"Natürlich nicht. Aber ich weiß das er es nicht war. Ich weiß es einfach", antwortete sie überzeugt.
"Tut mir leid Kendra, aber das ist absoluter Unsinn. Sieh es endlich ein. Er ist ein Mörder und ein Verräter. Dein Vater wußte genau das ein Spion in unseren Reihen war. Jetzt ist auch klar wer es war", endete Remus wütend.
"Verdammt nochmal Remus. Du kennst Sirius genauso lange wie ich. Glaubst du wirklich er hätte James jemals verraten? Glaubst du das auch nur eine Sekunde lang? Er hatte Peter als Geheimniswahrer vorgeschlagen, weil er dachte du wärst der Spion. Selbst ich wußte nichts von dem Plan. Was Peter angeht, diese miese, kleine Ratte hat diese Menschen in die Luft gesprengt. Er wußte das Sirius ihn finden würde. Er hat ihm alles in die Schuhe geschoben. Er hatt sich einen Finger abgehackt, dann in seine Animagusgestalt verwandelt, und ist durch die Kanalisation geflohen", antwortete sie völlig überzeugt von ihrer Theorie.
"Na ganz sicher. Du solltest Detektiv werden,Kendra", sagte Remus und purer Sarkasmus lag in seiner Stimme.
"Remus ich habe es in seinem Inneren gesehen.
Ich weiß, das er unschuldig ist. Peter war schon immer eine linke Ratte. Hat sich an euch gehängt wie eine Klette. Hat James und Sirius bewundert. Suchte immer den Schutz der stärkeren. Tja und der Stärkste auf dem Spielplatz wurde dann Voldemort und was hat Peter getan. Ist gleich zu Voldemort gerannt um sich seiner Macht anzuschließen.
So sieht es aus und nicht anders. Wenn du das nicht begreifst Remus. Brauchen wir uns nicht weiter zu unterhalten", sagte Kendra hitzig.
"Komm zur Besinnung, Kendra", flehte Remus.
"Ich bin bei Besinnung, Remus", sagte sie ernst.
"Nun gut, dann haben wir uns nichts mehr zu sagen. Wenn du weiter zu einem Mörder halten willst, bitte", sagte Remus und rauschte wutschnaubend aus der Küche.
Kurze Zeit später hörte sie die Haustür zuschlagen.
Na wunderbar. Niemand würde ihr diese Geschichte glauben. Selbst ein winziger Teil von ihr, hielt diese Geschichte für absoluten Müll. Doch wenn sie ihm nicht vertraute, wer dann?
Sirius war kein Mörder. Sie würde es beweisen.
Koste es was es wolle.
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