von Lilienblüte
Sorry, dieses Chap ist mal wieder sehr kurz, aber ich habe in den letzten Tagen einfach nichts Besseres hinbekommen. Freu mich auch über jede Kritik, wie ich dieses Kapitel besser machen kann...
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„Was tust du hier, Andromeda?“, fragte Narzissa.
„Ich habe… von Lucius gehört. Ich wollte sehen, wie es dir geht. Und ich dachte, jetzt wo Lucius weg ist, gibt es für dich keinen Grund, mich nicht zu empfangen. Es war doch damals wegen ihm, dass du den Kontakt abgebrochen hast, oder?“
„Er sieht dich als Blutsverräterin. Er möchte eben nicht mit Leuten wie euch in Verbindung gebracht werden. Das würde sich nicht gut auf unseren Ruf auswirken.“
„Und ein Askabanaufenthalt schadet dem guten Ruf nicht?“
„Das hat er sich nicht selber ausgesucht.“
„Natürlich hat er das. Er ist ein Todesser!“
„Ich bin auch eine Todesserin, Andromeda.“
„Wie geht es dir damit, dass er in Askaban ist?“
Narzissa schluckte. „Es geht schon!“, erwiderte sie dann. Doch Andromeda kannte ihre Schwester auch nach all den Jahren der Funkstille noch gut genug, um zu sehen, dass es nicht stimmte, was sie sagte. Andromeda war außer Draco vermutlich die Einzige, die wusste, wie sehr Narzissa von Lucius abhängig war.
„Zissy… du musst da nicht allein durch. Sag mir die Wahrheit. Wie geht es dir?“
„Mies. Mir ging es noch nie schlechter, Andromeda. Seit Lucius weg ist weiß ich nicht mehr was ich tun soll. Vorher war es meine Aufgabe, Lucius Frau zu sein. Jetzt ist er weg und der Sinn meines Lebens mit ihm. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, Andromeda.“ Es tat Narzissa so gut, jemandem ihr Herz auszuschütten.
Andromeda hatte nichts anderes erwartet: „Vielleicht kann das auch eine neue Chance für dich sein.“
„Du weißt nicht mehr, wie mein Leben ist. Du hast keine Ahnung von meinem Leben.“
„Ich kenne dich. Und ich habe in der Anfangszeit eurer Ehe noch genug von euch beiden mitbekommen, um zu wissen, dass dies nicht das Leben ist, was du dir gewünscht hast. Ich weiß, du liebst Lucius. Aber er hat dich nie du selber sein lassen. Er hat aus dir die Frau gemacht, die er überall als seine Ehefrau vorzeigen kann. Und du hast dich ihm zuliebe verändert.“
Narzissa schluckte. Was Andromeda sagte, war die Wahrheit und Narzissa wusste das, aber es ausgesprochen zu hören, war etwas anderes.
„Wo ist die alte Narzissa? Das fröhliche, junge Mädchen? Die Narzissa, die von einem Märchenprinzen geträumt hat?“
„Lucius ist mein Märchenprinz.“
„Ich erkenne dich kaum wieder, Narzissa. Er hat aus dir einen völlig anderen Menschen gemacht. Wo ist meine kleine Schwester geblieben? Zissy, jetzt, wo er weg ist, hast du die Chance auf einen Neuanfang. Die Chance, dein Leben wieder selbst zu bestimmen, die Chance, wieder die Alte zu werden. “
Narzissa schlug die Augen nieder: „Dazu habe ich keine Kraft.“
„Du bist nicht allein, Zissy.“
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