von Lilienblüte
So, in diesem Kapitel kommt jetzt zum ersten Mal der eigentlich tote Sirius vor. Für alle noch einmal der Hinweis: Statt wie in der wirklichen Harry-Potter-Geschichte, wo Sirius stirbt, ist bei mir Neville in der Mysteriumsabteilung ums Leben gekommen.
Viel Spaß mit dem neuen Chap!
Liebe Grüße,
Nymphadora Tonks-Lupin!
„Eins muss dir klar sein, Narzissa Malfoy, ab jetzt gibt es keinen Weg mehr zurück! Das hier ist das Hauptquartier des Ordens, jetzt können wir dich nicht mehr zurückkehren lassen“, warnte sie Moody.
„Ich will nie wieder zurück!“; erwiderte Narzissa so entschlossen, wie es ihr möglich war.
„Jetzt mach ihr doch keine Angst, Mad! “, sagte Tonks. „Tante Zissy hat sich für unsere Seite entschieden.“
Bei dem „Tante Zissy“ musste Narzissa lächeln. Es hörte sich komisch an aus dem Mund einer jungen Frau, die sie gar nicht kannte. Narzissa mochte Tonks sofort, bei dem missmutigen Auror Moody, war sie sich noch nicht so sicher.
„Also das hier ist das Hauptquartier. Fühl dich einfach wie Zuhause.“
„Moment mal!“ Andromeda hatte sich genau in dem Zimmer umgesehen und das Haus erkannt.
„Ist das nicht Tante Wallburgas Haus?“ Sie war sich ziemlich sicher, konnte sich jedoch nicht erklären, warum der Orden des Phönix ausgerechnet dieses Haus als Hauptquartier benutzen sollte.
„Allerdings!“, sagte eine tiefe Stimme von der Tür her. Narzissa blickte zur Tür und erkannte ihren Cousin Sirius. Er hatte sich sehr verändert. Das letzte Mal hatte Narzissa ihn bei einem Familientreffen vor zwanzig Jahren gesehen. Sirius war damals grad 16 geworden und ein paar Wochen später hatte er seine Familie für immer verlassen und Narzissa hatte ihn seitdem nicht mehr gesehen. Obwohl sie die Fahndungsplakate gesehen hatte, schockte es sie jetzt doch, wie sehr sich der gutaussehende Junge verwandelt hatte. Sein Haar hatte einen grauen Ansatz sein Gesicht war voller Falten, und in seinem Blick lag etwas Verbittertes, was so gar nicht zu dem fröhlichen Jungen von einst passte- zwölf Jahre Askaban hatten ihre Spuren hinterlassen.
„Hallo Narzissa! Es ist lange her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben! Komm mit, ich zeige dir dein Zimmer!“
Narzissa erinnerte sich noch sehr gut an das Haus ihrer Tante Wallburga. Kindheitserinnerungen stiegen in ihr auf, während sie hinter Sirius die Treppe hochstieg. Sie erinnerte sich, wie Regulus in diesem Hause seine Aufnahme bei den Todessern gefeiert hatte. Das war für ihn ein großer Erfolg gewesen, er war zu diesem Zeitpunkt noch nicht volljährig gewesen. Narzissa wunderte es immer noch, dass Sirius in diesem Haus wohnte. Er hatte doch alles, was mit seiner Familie zu tun hatte immer gehasst.
„Wohnst du hier, Sirius?“
„Ja, seit einem Jahr. Ich hatte es satt, ständig auf der Flucht zu sein.“
„Da sucht dich das ganze Ministerium und du wohnst um die Ecke.“
„Ich würde auch lieber was anderes tun, als hier dumm rumzusitzen!“, fuhr Sirius auf. „Aber ich darf nicht, Dumbledore meint ja, ich soll vorsichtig sein! Dabei würde ich so gerne helfen und kämpfen!“
„Ich wollte nicht… ich meine, ich wollte dich nicht beleidigen.“
„Entschuldige, ich bin etwas durch den Wind. Mich nervt es einfach, hier eingeschlossen zu sein und nichts tun zu können, während Voldemort immer stärker wird. Dumbledore jedoch ist der Meinung, ich solle nichts riskieren.“
„Ich hoffe, ich gehe dir dann nicht auch noch auf die Nerven, wenn ich jetzt eine Weile hier bleibe.“
„Spinnst du? Ich bin froh, dass du hier bist! Die anderen sind ja ständig im Ordensauftrag unterwegs und über die Woche bin ich manchmal ganz alleine… ich bin wirklich froh, wenn ich jetzt jemanden habe, der sich mit mir langweilt. Ich finde es schön, dass du hier bist, Narzissa und ich bewundere dich dafür, dass du endlich diesen Schritt gegangen bist, auch wenn es reichlich spät war.“ Als er lächelte, merkte Narzissa, dass er sein fröhliches Lächeln in Askaban nicht verloren hatte.
„Und mach dir keine allzu große Sorgen wegen Draco! Solange er in Hogwarts bleibt und unter Snapes und Dumbledores Fittiche wird ihm nichts passieren.“
„Weiß Dumbledore inzwischen von Dracos Auftrag?“
„Davon wusste er schon, eine Stunde nachdem Voldemort es Snape erzählt hat.“
„Was? Ist Snape jetzt … auf wessen Seite ist er?“
„Woher soll ich das wissen? Ich kann den Schleimbeutel nicht ausstehen.“
„Das ist ein bisschen unfair von dir. Er ist sehr nett. Und er kümmert sich um Draco.“
Sirius räusperte sich: „ Jedenfalls vertraut Dumbledore ihm und ich versuche, durch meine Abneigung gegen ihn nicht die Arbeit des Ordens zu behindern, Aber ich wette, er ist ein Todesser! Der war doch schon immer in die dunklen Künste vernarrt!“
Narzissa wollte nicht gleich mit ihrem neuen Mitbewohner streiten. Außerdem verstand sie Sirius Abneigung. Sie wusste, dass die beiden sich ihr ganzes Leben gehasst hatten, sich gegenseitig fertig gemacht hatten und wohl niemals auf einen grünen Zweig kommen würden.
„Ich habe dir das Zimmer fertig gemacht, in dem du früher auch immer geschlafen hast, wenn du bei uns warst.“
Das Gästezimmer sah noch genauso aus wie früher. Hier hatte sie immer mit Andromeda und Bellatrix geschlafen.
„Leb dich erstmal hier ein, und wenn du was brauchst, sag einfach Bescheid.“
„Danke.“ Narzissa konnte ihm nicht beschreiben, was es für sie bedeutete, hier so freundlich aufgenommen zu werden. Es verstärkte sie in ihrem Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel