von Lilienblüte
@servana: Eine neue Leserin *freu* Herzlich willkommen.
Narzissa und Sirius… Wenn du die beiden magst, wird dir das neue Chap gefallen.
Aber bis bei Narzissa alles gut wird, hat sie noch einen sehr weiten Weg vor sich!
So, und wieder ein neues Chap. Hätte ich auch mal früher merken können, dass Schreiben voll den Stress abbaut und vom Abi ablenkt :-) Jedenfalls wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen meines neuen Chaps!
Liebe Grüße, Nymphadora Tonks-Lupin
Die Monate vergingen und ohne, dass Narzissa gemerkt hatte, wie die Zeit verflogen war, hatten sie Weihnachten.
Andromeda hatte Draco und sie zu sich nach Hause eingeladen. Narzissa freute sich, ihren Sohn endlich wieder zu sehen, aber gleichzeitig hatte sie sehr große Angst davor. Wie viel Kontakt hatte er zu den Todessern? Wusste er von ihrer Flucht und würde er diese Entscheidung verstehen? Wie viel Einfluss hatte Severus auf ihn ausüben können? Würde er sich dem dunklen Lord anschließen oder würde er genau wie sie Zuflucht bei Voldemorts Feinden suchen?
„Er wird zu dir halten“, sagte Sirius und riss Narzissa aus ihren Gedanken. Sie saß im Wohnzimmer und starrte in den Kamin, in dem sie gleich zu Andromeda reisen sollte. Sie hatte nicht gewusst, dass Sirius auch schon wach war.
„Meinst du wirklich?“
„Er liebt dich doch, Narzissa. Du bist der einzige Mensch, der ihm etwas bedeutet.“
„Es war immer sein Traum, Todesser zu werden. Er wollte sein wie Lucius.“
„Er wird erkennen, dass sein Traum ein Fehler ist.“
„Ich habe solche Angst, Sirius. Was, wenn er mich nicht versteht?“
„ Das wird er aber.“
„Draco ist so … begeistert von dem Gedanken, die Aufgabe, die ihm der dunkle Lord gab, zu erfüllen, um in seine Reihen aufgenommen zu werden und Lucius Auftritt im Ministerium wieder gutzumachen. Draco hat immer noch nicht ganz aufgegeben, dass Lucius einmal stolz auf ihn sein wird. Er hasst Lucius für alles, was er ihm angetan hat, aber er bewundert ihn immer noch.“
„Bei dir ist das doch genauso. Du hasst Lucius für das, was er dir angetan hat, aber du liebst ihn trotz allem immer noch“, wollte Sirius sagen, aber er wusste, dass es besser war, zu schweigen. Noch war Narzissa nicht bereit über das zu reden, was Lucius ihr angetan hatte. Auch wenn sie sich ihm schon sehr öffnete, war ihre Beziehung zu Lucius noch ein heikles Thema, und er wusste, dass er sie nicht dazu fragen durfte, sondern warten musste, bis sie von selber anfing darüber zu reden. Geduld war eine Eigenschaft, die Sirius nicht hatte, aber für Narzissa übte er sich darin. Normalerweise sprach Sirius alles, was ihm durch den Kopf ging, sofort laut aus.
„Narzissa, ich bin mir ganz sicher, dass Draco deine Entscheidung akzeptieren wird. Und du musst auch versuchen, ihn zu überreden, seine Aufgabe nicht zu erfüllen, sondern die Todesser zu verlassen und Schutz im Orden zu suchen. Du bist die einzige Person, auf die er hört.“
„Ich werde alles dafür tun. Und ich weiß nicht, was ich machen soll, wenn ich es nicht schaffe.“
„Du schaffst das. Komm mal her!“ Sirius nahm Narzissa in den Arm. Es war das erste Mal, dass sie einander umarmten. Narzissa fand bei Sirius Trost und die Ermutigung, die sie brauchte, um Draco gleich gegenüberzutreten und zu ihrer Entscheidung zu stehen. Und Sirius wollte Narzissa eigentlich nur trösten, doch als er sie so fest in seinen Armen hielt, spürte er auf einmal, wie sein Herz schneller zu klopfen begann. Er wünschte sich, sie so ewig halten zu können, oder mehr noch, er wünschte sich den Mut aufzubringen, sie zu küssen, doch er wusste, dass er zurückgewiesen werden würde.
„Danke, Sirius.“ Narzissa löste sich aus seinen Armen und trat in den Kamin. „Bis morgen!“ Sie verschwand in den Flammen. Den vollkommen veränderten Blick von Sirius, der ihr folgte, nahm sie nicht wahr.
***
Sirius stand wie versteinert an der Stelle, an der er kurz zuvor Narzissa umarmt hatte. Er konnte nicht glauben, was eben geschehen war. Ausgerechnet Narzissa. Er schüttelte den Kopf, wie um sich zur Vernunft zu bringen. Sie war seine Cousine und hing noch an ihrem gewalttätigen Mann. Sich in sie zu verlieben, war das Dümmste, was er tun konnte. Und doch- noch immer spürte er Narzissas Umarmung, der Geruch ihres Parfüms lag noch im Raum. Und sein Herz klopfte immer noch wie wild.
„Das ist Unsinn, Sirius. Schlag dir das sofort aus dem Kopf. Du bist nicht verliebt in sie!“
„Wen liebst du nicht?“
Sirius schrak zusammen, als er Tonks Stimme hörte. Sie lehnte im Türrahmen und beobachtete ihn amüsiert.
„Seit … seit wann stehst denn du schon hier?“
„Lange genug, um deine Selbstgespräche anzuhören. Also erzähl! Hast du dich in Narzissa verliebt?“
„So ein Unsinn! Das ist absolut verrückt! Sie ist meine Cousine, schon vergessen?“
„Wenn du so heftig widersprichst, habe ich offenbar genau ins Schwarze getroffen.“
„Das hast du nicht! Es geht um jemand völlig anderen… .“
„Dann hast du dich in mich verliebt?“, grinste Tonks.
Sirius blickte sie verständnislos an.
„Naja, Narzissa und ich sind die einzigen weiblichen Wesen, die du in den letzten vierzehn Tagen gesehen hast.“
Sirius wurde das Thema jetzt etwas zu heikel: „Ich sage dir Bescheid, wenn ich drüber reden will, ja? Was ist denn mit dir? Du strahlst heute so?“
„Remus und ich sind jetzt zusammen!“
„Ich freue mich für euch, Tonks. Erzähl doch mal, wieso Remus seine Meinung geändert hat.“ Das war die beste Ablenkung, die Sirius sich hatte einfallen lassen können, denn Tonks begann sofort zu erzählen und solange sie selber redete, konnte sie wenigstens keine Fragen stellen, die ihm unangenehm waren, weil er das, was eben geschehen war, doch selber noch gar nicht verstand.
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