von Lilienblüte
@hermine-lily: Erblicken meine Augen da eine neue Leserin? Herzlich willkommen ^^
@VampireFire: Ja, aber es bleibt nicht mehr lange süß. Wir dürfen nicht vergessen, in was für Zeiten die beiden leben… Wir bewegen uns in diesem Kapitel zeitlich gesehen schon am Ende des sechsten Teiles und damit brechen die richtig dunklen Zeiten an…
@Lissa Snape: Welcome back. Ja, ich kenn deine Vorliebe für Lucius, meine Liebe, und ich habe dir ja schon gesagt, du musst dich nimmer lange gedulden, bis es so weit ist, dass er Askabans Mauern verlässt… Freut mich, dass du trotzdem Gefallen an meinem Pairing gefunden hast.
Viel Spaß mit dem neuen Chap!
Eure Nymphadora Tonks-Lupin!
Die nächsten Monate waren für beide wunderschön. Soweit dies überhaupt noch möglich war, kamen sie einander noch näher. Narzissa hätte niemals gedacht, dass Liebe so schön sein konnte.
Doch ihre schöne Zeit sollte nicht lange dauern. Mitte Mai passierte etwas, was sie wieder auf den Boden der Realität zurückholte und sie an die dunklen Zeiten erinnerte, in denen sie lebten, auch wenn sie in ihrem Versteck im Grimmauld Place nicht viel davon mitbekamen.
Die beiden lagen schon im Bett, als sie unten Geräusche hörten.
„Sirius? Seid ihr noch wach?“ Sirius quälte sich grummelnd wieder aus dem Bett und ging in den Flur. Narzissa folgte ihm. Wenn Tonks so spät am Abend kam, musste etwas passiert sein. „Bitte nicht Draco!“, dachte Narzissa nur noch. Dann standen sie auch schon vor Tonks, der die Tränen in den Augen standen. Remus war auch da- und auch er hatte die Fassung verloren.
„Wir kommen grad aus Hogwarts- Dumbledore ist tot!“
Narzissa und Sirius klappte der Mund auf. Dumbledore- tot? Sie konnten es nicht glauben. Dumbledore, der größte Widersacher des dunklen Lordes, war gestorben? Doch das war leider noch nicht alles.
„Es war Snape. Snape hat Dumbledore getötet.“
„Nein!“
„Harry hat es gesehen. Er war es.“
„Es ist meine Schuld!“, begriff Narzissa plötzlich.
Tonks, Remus und Sirius sahen sie überrascht an.
„Es ist meine Schuld.“ Narzissa erinnerte sich wieder an den unbrechbaren Schwur, den Snape geleistet hatte. Er konnte ihn nicht brechen. Wenn er sah, dass Draco versagte, musste er seine Aufgabe erfüllen. Wie hatte sie es nur vergessen können?
„Snape … er hat den unbrechbaren Schwur geleistet. Ich war… als ich so verzweifelt war, weil der dunkle Lord Draco diese Aufgabe gegeben hat, bin ich zu Snape gegangen und er hat gesagt, er würde … er würde es für Draco tun, sollte dieser versagen… und dann habe ich ihn gefragt, ob er mir den unbrechbaren Schwur geben würde und er hat es getan… . Ich bin schuld.“ Narzissa vergrub ihr Gesicht zwischen den Händen.
„Das fällt dir wirklich früh ein, Narzissa.“ Sirius schüttelte den Kopf. „Das ist doch der Beweis dafür, dass Snape in Wirklichkeit auf der Todesserseite steht! Warum hast du das nicht früher gesagt?“
„Ich … habe es … vergessen. Es tut mir Leid.“
„Wie kann man sowas vergessen? Weißt du, was ich glaube? Dass du dich in Wirklichkeit noch gar nicht für unsere Seite entschieden hast und dass du bisher nichts getan hast, was dir den Rückweg zum dunklen Lord versperren würde. Hättest du seinen Spion verraten, würde er dich nicht wieder aufnehmen, aber handfeste Beweise gegen seinen Spion, vergisst du mal so einfach. Ich wusste, dass er böse ist und du hast getan, als sei er ein rettender Engel! Du willst dir doch nur den Weg zurück zu Lucius offen halten, wenn es sein muss, riskierst du dafür auch ein Menschenleben. Du hast Recht: Du bist schuld an Dumbledores Tod!“ Wütend verließ Sirius den Raum und knallte die Tür hinter sich zu.
Narzissa stiegen die Tränen in die Augen. Sie machte sich selber die größten Vorwürfe. Wie hatte sie es nur vergessen können? Aber sie war so sicher gewesen, dass Snape niemals wirklich Dumbledore töten würde. Sie war sich so sicher gewesen, er bewunderte Dumbledore doch so sehr.
Remus versuchte sie zu beruhigen: „Sirius meinte das nicht so. Mach dir keine Vorwürfe.“
„Alles, was Sirius gesagt hat, stimmt. Ich bin schuld! Ich bin eben eine verdammte Todesserin und aus allem, was ich bisher getan habe, komme ich nicht so einfach raus. Vielleicht sollte ich einfach zurückgehen. Dann kann ich wenigstens meinen Sohn beschützen. Schwierige Zeiten werden nun auf ihn zukommen, denn er hat seine erste Aufgabe nicht bestanden.“
„Du wirst nicht zurückgehen. Snape hat Dumbledore getötet und er ist schuld an dessen Tod.“
Sirius war die nächsten Tage schweigsam und Narzissa traute sich nicht, ihn auf Snape und den Tod Dumbledores anzusprechen.
An dem Abend vor Dumbledores Beerdigung, hielt Narzissa sein Schweigen nicht mehr länger aus.
„Sirius, bitte rede wieder mit mir. Mach mir Vorwürfe, schweig mich nicht länger an. Ich weiß, es gibt keine Entschuldigung für das, was ich getan habe. Ich bin mit schuld am Tod eines Menschen und was Dumbledore für euch alle bedeutet hat, kann ich wahrscheinlich nicht mal erahnen, weil ich ihn kaum kannte. Das Einzige, was ich zu meiner Verteidigung sagen kann, ist, dass ich meinen Sohn vor dem Tod schützen wollte. Und dabei habe ich nicht an die Konsequenzen gedacht.“
Sirius hatte ihr zwar zugehört, sagte aber immer noch nichts.
„Es tut mir wirklich, wirklich Leid. Aber ich kann es nicht wieder rückgängig machen. Es ist geschehen und alles, was ich tun kann, ist, zu versuchen, es wieder gut zu machen.“
Sirius nahm ihre Hand und Narzissa spürte, wie ihr ein Stein vom Herzen fiel.
„Du hast Snape diesen Schwur in einem anderen Leben von dir abgenommen. Einem dunklen Leben, dem du den Rücken gekehrt hast. Ich werde dir für Dinge aus der Vergangenheit keine Vorwürfe mehr machen. Es ist nur so, … Dumbledore war immer für mich da und sein Tod geht mir unheimlich nahe. Er hat mich schon unterstützt, als ich mit 16 von zu Hause weglief, vor drei Jahren war er einer der wenigen Menschen, die meiner Geschichte Glauben schenkten und er hat mich vor dem Kuss des Dementors bewahrt. Es ist schwer, sich vorzustellen, wie wir den dunklen Lord, ohne ihn besiegen sollen. Er stand doch immer für den Widerstand gegen das Böse und jetzt gibt es nur noch einen, der seine Rolle übernehmen kann. Und das ist mein Patensohn, der dafür doch noch viel zu jung ist. Jetzt liegt auf ihm eine Last, die er noch gar nicht tragen kann.“
„Harry schafft das. Ich bin mir sicher.“
„Ich hoffe es. Aber verstehst du jetzt, warum ich so wütend war. Ich weiß einfach nicht, wie es ohne ihn weitergehen soll.“
Lächelnd blickten sie einander an und ihre Beziehung hatte den ersten Streit überstanden.
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