von Lilienblüte
Hey ihr Lieben,
Danke für eure lieben Kommis. Re-Kommis gibt es jetzt immer in meinem FF-Thread: Mein FF-Thread
Ich hoffe auf zahlreiche Kommis in diesem Chap, denn es ist eines, was mir sehr nahe ging.
Auch in diesem Chap wie immer ein liebes Dankeschön an meine BETA Hermine*Granger.
Liebe Grüße, Nymphadora Tonks-Lupin!
Nur Sekunden nachdem Narzissa den Raum verlassen hatte, schritt der dunkle Lord herein. Er nahm Bellatrix den Sohn ab und betrachtete ihn zufrieden.
Bellatrix räusperte sich: „Ähm, Herr? Ich… Ich möchte mein Kind selber erziehen.“
Voldemort lachte kalt: „Du? Dein Kind? Es ist mein Kind, Bella und du hast es nur für mich ausgetragen. Jetzt brauche ich dich nicht mehr.“
„Herr, es ist auch mein Kind.“
„Du bist als Amme unfähig. Gehe zurück zum Kampf, Bella, das ist deine wahre Bestimmung.“
„Ihr wollt mir meinen Sohn wegnehmen?“ Bellatrix hatte Tränen in den Augen und der dunkle Lord sah dies.
„Seit wann bist du so eine gefühlvolle Frau, Bella? Früher habe ich dich bewundert. Da warst du stark und kämpferisch, die Schwangerschaft hat dich viel zu weich gemacht. Jetzt geh kämpfen, oder ich werde dich für deinen Ungehorsam foltern.“
Bellatrix verließ den Raum. Es war alles nur eine Illusion gewesen. Narzissa hatte Recht gehabt. Der dunkle Lord liebte sie nicht und nun nahm er ihr auch noch ihr Kind. Er hatte sie nur benutzt. Wieder liefen ihr diese verflixten Tränen übers Gesicht.
Rodolphus kochte vor Wut. Er spürte einen Hass auf den dunklen Lord, den er noch nie zuvor so empfunden hatte. Er tat der Frau, die er über alles lebte, sehr weh. Ohne wirklich darüber nachzudenken, was er tat, hatte er den Zauberstab gezückt.
„Ihr werdet es büßen, meiner Frau so weh zu tun!“
Voldemort legte seinen Sohn beiseite und zog ebenfalls den Zauberstab: „Du willst dich mit mir duellieren? Du willst den Zauberstab erheben, gegen den größten Zauberer aller Zeiten?“
„Ich werde Euch töten. Bella hat es nicht verdient, wie Ihr sie behandelt.“
Zwei grüne Lichtblitze zuckten auf – der eine Lichtblitz verfehlte den dunklen Lord um ein paar Millimeter, der andere Lichtblitz erreichte sein Ziel.
Bellatrix betrat die große Halle. Sie hatte sich die Tränen weggewischt. Warum hatte sie es überhaupt so weit kommen lassen? Warum hatte sie, die kühle Bellatrix Lestrange, solche Gefühle zugelassen? Sie gab nicht dem dunklen Lord die Schuld, sondern sich selber. Er hatte sie nie über seine Absichten getäuscht. Er hatte immer gesagt, es sei nur, um ihm einen Erben zu beschaffen und jetzt wagte sie es, dieses Kind erziehen zu wollen?
Gefühle waren nichts für jemanden wie sie, jemanden, der zum Töten und Foltern geboren war. Sie würde dem dunklen Lord beweisen, dass noch immer die alte, gefühllose Bella in ihr steckte, die Bella, die ganze Menschenmassen ohne mit der Wimper zu zucken ermorden konnte und dass nur die Schwangerschaft schuld an ihrem Gefühlen der letzten Zeit waren. Und so sprang Bellatrix mitten ins Kampfgetümmel – bereit zum Töten, bereit zum Morden. Die ersten zwei Kämpfer, die sich ihr in den Weg stellten, wurden mit einem Schlenker ihres Zauberstabs ausgelöscht, der dritte, musste noch einen kurzen Cruciatus über sich ergehen lassen, bevor ihn Bellatrix ins Jenseits beförderte- doch dann stockte sie. Ihr gegenüber stand niemand anders als Draco.
Draco hatte schneller reagiert als sie und sie konnte seinem Schockzauber nur gerade noch so ausweichen. Keine Gefühle mehr zeigen, das hatte sie sich doch eben geschworen. So erhob Bellatrix ihren Zauberstab: „Avada Kedavra!“ Der grüne Lichtstrahl traf den blonden Jungen direkt in der Brust.
„NEIN!“, rief Narzissa panisch, die sich direkt neben ihm mit Alecto Carrow duelliert hatte. „NEIN!“ Draco fiel zu Boden. Narzissa stürzte auf ihren Jungen zu. Die Tränen rannen ihr über das Gesicht und sie schüttelte seinen leblosen Körper. „Draco, nein, bitte, Draco, wach auf! Du darfst mich nicht verlassen! Bitte, Draco, mein Liebling, geh nicht fort von mir!“
Remus war der Einzige von ihren neuen Freunden, der in der Nähe war und Narzissas verzweifelte Schreie gehört hatte. Nun kniete er sich neben Narzissa und versuchte sie in seine Arme zu lösen, doch sie rüttelte noch immer am leblosen Körper ihres Sohnes.
„Narzissa, lass ihn los“, sagte er sanft.
„Er darf mich nicht verlassen.“
„Narzissa, du kannst ihm nicht mehr helfen.“
Bellatrix hatte die ganze Zeit vollkommen erstarrt die Szene beobachtet. Ihr war klar geworden, was sie soeben getan hatte. Sie hatte ihrer Schwester das Kind genommen, ein Kind, welches ihr Ein und Alles gewesen war. Sie hatte ihre Schwester, die immer lieb und herzlich war, die an das Gute in ihr geglaubt hatte und ihr gerade geholfen hatte, ihr Kind gesund zur Welt zu bringen, todunglücklich gemacht. Sie hatte dem einzigen Menschen, der sie noch liebte, das Wichtigste genommen.
Narzissa blickte zu Bellatrix hoch. Niemals würde sie vergessen, wie ihre Schwester in diesem Moment ausgesehen hatte. Ihre langen, dunklen Haare waren vom Kampf zerzaust, doch ihre Augen blickten sanft und traurig auf die Schwester und ihr letztes Opfer. Sie hatte in diesem Moment erkannt, was sie falsch gemacht hatte. Sie bereute ihre letzte Tat. Doch nun war es zu spät. Narzissa sprang auf und richtete ihren Zauberstab auf Bellatrix. Bellatrix unternahm keinen Versuch mehr, sich zu verteidigen. Das letzte, was Bellatrix Lestrange in ihrem Leben fühlte, war Reue, als sie von ihrer herzzerreißend schluchzenden Schwester getötet wurde. Narcissa sah in Bellas Augen, dass sich etwas verändert hatte, aber nun, durch Bellatrix letzte Tat, hatte sie jeden Glauben an das Gute in Bellatrix verloren. Sie brauchte Rache, sie musste ihre Schwester töten.
Bellatrix Lestrange fiel leblos zu Boden, neben die Leiche ihres, von ihr getöteten, Neffen.
Narzissa zitterte am ganzen Leib. Sie warf einen Blick auf die Leiche ihrer Schwester, dann nahm sie Draco in ihre zarten Arme und brachte ihn hinaus, in den Raum, in dem die Leichen abgelegt wurden.
Draco war tot. Er würde nie wieder kommen. Ihr Sohn, der jahrelang das Einzige gewesen war, was sie aufrecht gehalten hatte, lebte nicht mehr. Nur langsam fing Narzissa an diese schreckliche Wahrheit zu begreifen. Seine Augen waren für immer geschlossen, nie wieder würde er sie ansehen. Ihr kleines Baby war tot. Narzissas Weinen wurde wieder stärker. Sie bemerkte Sirius erst, als er neben ihr kniete und sie in seine Arme schloss. Auch seine Augen waren nicht mehr trocken. Er hatte Draco in der letzten Zeit sehr liebgewonnen und er wusste keinen Weg, Narzissas Schmerz zu lindern. Er wusste, dass einem für immer ein Stück im Herzen fehlte, wenn Personen starben, die man sehr geliebt hatte.
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