von Ginny14Weasly
Isabella war optimistisch, was ihren Vater als Zaubertränkelehrer betraf, aber ihr war es doch irgendwie peinlich. Der Gedanke wurde von ihr beiseite geschoben und Isabella hatte kein Verlangen danach, ihn wieder heran zu ziehen.
Das Frühstück war schnell beendet und die zehn Gryffindor machten sich auf den Weg in die Kerker, wo der Unterricht für Zaubertränke stattfinden sollte.
"Echt, hätte mir jemand letztes Jahr gesagt, dass wir mal mit den Jungen gemeinsam frühstücken würden, ich hätte ihn ins St. Mungo geschickt", flüsterte Gina Isabella zu, als sie gerade in den Gang, wo das Klassenzimmer lag, einbogen.
"Wieso? Versteht ihr euch nicht?", wollte Isabella wissen und sah sich nach eventuellen Zuhörern um.
"Kann man so nicht sagen, aber wir haben uns immer getrennt aufgehalten", sagte Gina. Nun blieben die Gryffindors vor dem Tränkeklassenzimmer stehen und warteten, dass aufgeschlossen wurde.
Etwas später ging die Tür auf, doch es stand niemand dahinter.
Zögernd betraten die ersten Schüler, Huffelpuffs, mit denen sie dieses Fach teilten, den Raum und stießen jeweils ein "Ooh" oder ein "Aah" aus. Selbst Isabella blieb der Mund offen stehen. Der ganze Raum war erfüllt von bunten Dämpfen. Auf einem Tisch an der Stirnseite der Klasse standen viele Gefäße mit farbenfrohen Tränken darin, die lustig vor sich hin brodelten.
"Sue, in wie vielen Minuten geht die Stunde los?", fragte Isabella.
"In drei Minuten. Aber, was hast du denn vor?", antwortete Sue, während Isabella schon mit zügigen Schritten das Büro, im vorderen Teil des Raumes, ansteuerte.
Mit den spürbaren Blicken aller anwesenden im Nacken, zog Isabella die Tür auf, trat ein und schloss sie hinter sich.
Jetzt stand sie in einem hell beleuchteten Zimmer. Klein, mit Schreibtisch und vielen Regalen, in denen sich die Zutaten stapelten.
"Oh, Bella. Schön, dass du mich noch einmal kurz besuchen kommst", sagte ihr Vater und kam auf Isabella zu.
"Schon okay, Dad. Ich wollte nur 'Hallo' sagen und dann bin ich wieder weg", sagte Isabella und umarmte ihren Vater kurz. "Bist du aufgeregt?"
"Nein... Nur etwas nervös. Unterrichtet habe ich schon, aber hier wird einem viel mehr abverlangt. Drück mir die Daumen."
"Wird gemacht, Daddy. Und noch etwas, ganz cool bleiben. Mach mal einen Witz, oder so. Hauptsache, du bist positiv", sagte Isabella und lächelte ihn aufmunternd an.
"Ja, danke, werde ich beherzigen. Sag mal, hast du eigentlich schon Freunde gefunden?", fragte er.
"Natürlich, du hast Jonah ja schon kennen gelernt. Aber ich versteh mich auch mit den Mädchen aus meinen Jahrgang super", betete Isabella hinunter, als hätte sie es schon tausend Mal erzählt.
Dann ging Isabella wieder in Richtung Tür. Mit der Hand auf der Klinke drehte sie sich noch einmal um und sagte: "Ähm...Dad? Könntest du vielleicht auch nicht so offen erwähnen, dass ich deine Tochter bin? Das würde in jedem Fall zu peinlichen Kommentaren führen."
"Vielleicht, wenn du brav lernst", gab er zur Antwort und Isabella seufzte. "Früher oder später erfahren sie es sowieso noch, wenn sie es nicht schon wissen", fügte er noch hinzu und Isabella klappte, ohne ein weiteres Argument, die Tür hinter sich zu.
"Was hast du da drin gemacht?", wurde sie gleich von Gina, Julie und Michelle in Empfang genommen.
"Also bitte. Das ist mein Vater, schon vergessen?", sagte Isabella, wobei sie es nicht ausließ, zu flüstern.
"Wir sollten uns jetzt hin setzen", riss sie die Stimme von Tim aus ihrem Gespräch. Also gingen sie zu ihren Plätzen und setzten sich.
Keine dreißig Sekunden später, ging die Tür des Büros auf und Isabella Vater trat heraus.
"Guten Morgen", war das Einzige, was er sagte, bis er vor der Klasse stand. "Ich bin Professor McCarthy, euer neuer Lehrer für Zaubertränke. Es tut mir Leid, wenn ich euch vorerst nicht beim Namen nennen kann, da ich euch ja noch nicht kenne. Daher bitte ich, mir dies zu verzeihen."
Er schnippte mit dem Zauberstab und ein Kessel rutschte zu ihm heran. Isabella konnte einen flüchtigen Blick auf den Inhalt werfen. Darin befand sich eine tief blaue Flüssigkeit.
"So, wer kann mir sagen, was das hier für ein Trank ist?" 'Professor' McCarthy grinste in die Klasse, in der betretenes Schweigen herrschte.
"Entschuldigung, vielleicht ist es der
'Schrumpftrank'", meldete sich eine ziemlich kleine Hufflepuff mit leiser Stimme.
"Ganz genau, meine Liebe..."
"Katie Hayson", fügte das Mädchen hinzu, da sie die Gebardung Professor McCarthys richtig deutete.
"Sehr gut, fünf Punkte für Hufflepuff", sagte Prof. McCarthy und lächelte Katie zu. "Um diesen Trank soll es uns heute gehen. Ich möchte, dass jeder am Ende der Stunde eine Probe bei mir abgibt."
"Professor McCarthy? Ryan Jackson, mein Name. Stimmt es, dass es schlimme Vergiftungen hervor rufen kann?", fragte nun Ryan mit erhobener Hand.
"Oh ja, sehr richtig. Aber nur, wenn er nicht korrekt zubereitet wird. Ich bin der Meinung, ihr werdet ihn gewissenhaft herstellen, damit wir keine böse Überraschung erleben", gab er zurück, schnippte mit dem Zauberstab und sofort begann das Stück Kreide die Zubereitungsliste, an die Tafel zu schreiben. Im nächsten Moment hörte man lautes Scharren, als die vielen Kässel heran gezogen wurden.
Ab jetzt war es still im Raum. Man vernahm nur das leise 'Klack', wenn man mit dem Messer schnitt.
Isabella strenkte sich besonders an. Es würde nämlich sehr unangenehm sein, wenn sie diesen Zaubertrank versauen würde, auch, wenn sie alle Tränke versauen würde. 'Oh nein', dachte Isabella und verzog das Gesicht, was aber niemand sah, das sie tief über ihren Kessel gebäugt war. Wieso musste gerade ihr Vater dieses Fach unterrichten? Sie hatte nie ein Problem mit Zaubertränken gehabt, doch die Beste war sie auch nicht.
"Hey." Isabella sah auf, in Richtung der flüsternden Stimme, die sie angesprochen hatte. "Bist du nicht Isabella? Die Neue aus Spanien?" Es war ein Hufflepuff mit langen hellbraunen Haaren, die zu einem lockeren Zopf zusammen gebunden waren, und einem bezaubernden Lächeln. Isabella nickte schluckend. Sie fand diesen Junge gar nicht mal unattraktiv.
"Freut mich, Alan Milford. Auch bekannt als Jäger der Hufflepuff Quidditchmannschaft", sagte er und lächelte Isabella wieder an, die ganz starr geworden war. Irgendetwas an diesem Typen war anziehend. Womöglich war er der Schwarm seines Hauses.
"Isabella!", wurde sie von Michelle gewarndt, die neben ihr saß.
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Bitte bleibt weiter dran, denn dieser Alan Milford wird noch eine bedeutende Rolle spielen. Welche, werdet ihr schon sehen. Deshalb habe ich auch das Kapitel so genannt. *g*
Auch wenn jetzt wieder einige andere Kommies geschrieben haben, gehört das vorherige Chap trotzdem Hermine*Granger. hdgdl
Ginny
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