von Hauself
Guten Abend meine lieben Kommischreiber!
Gaaaanz lieben Dank fĂĽr eure zahlreichen und superlieben Kommis. Hab mich riesig gefreut!!! :-)
@ Dr S: Hmm... Bloss keine Happy Ends? Na, mal schauen, was dich am Ende meiner FF erwartet. Du liebst Dramen und Sad-Ends, ich Happy Ends. Wie das wohl zusammen passt? ;-) Verraten werde ich nichts, du wirst ja sehen, was noch passiert. Und dann schauen wir, ob du überrascht, geschockt, erfreut oder enttäuscht sein wirst... :D
@ Ju_lei: Willkommen, neuer Leser! *verbeug* Hoffe, die FF gefällt dir weiterhin. :-)
@ Marry63: Jap, das hast du richtig verstanden. Draco entwickelt GefĂĽhle. Aber was daraus wird, wird natĂĽrlich noch nicht verraten. :-)
So, genug gelabert. Viel SpaĂź beim neuen Chap. Wer das 100. Kommi verfasst, bekommt einen riesen Keks von mir!
GlG,
Hauself
Draco wusste, was er tat, als er im Haus der Malfoys durch die leeren Gänge stapfte, die Tür zu seinem Schlafzimmer aufstieß und das Licht einschaltete. Hermine schien schon geschlafen zu haben, denn nun stöhnte sie leise auf und drehte sich auf die andere Seite. Draco ging zu ihr und rüttelte unsanft an ihrer Schulter. Hermine schlug seine Hand weg und brummte: „Was willst du?“ „Steh auf, wir werden deine Mutter besuchen.“ Mit einem Schlag war sie hellwach und setze sich auf. „Was, jetzt?“ „Natürlich jetzt. Du wolltest sie doch sehen, oder nicht?“ „Ja, schon. Aber es ist Mitten in der Nacht und…“ „Dann los, mach dich fertig und komm endlich, bevor ich es mir anders überlege.“ Hermine erhob sich vom Bett und ging Richtung Bad, während sie die Kleidungsstücke aufsammelte, die sie achtlos auf einen Sessel geworfen hatte.
Minuten später waren sie am Krankenhaus angelangt. Die Eingangshalle war Menschenleer und die Empfangsdame hatte sich in die Zeitung vertieft, sodass Draco und Hermine an ihr vorbei schleichen konnten. Sie nahmen die Treppe, um sicher zu gehen, dass sie nicht gesehen wurden.
Als sie schließlich am Zimmer von Hermines Mutter ankamen, blieb Draco so abrupt stehen, dass Hermine fast in ihn rein gerannt wäre. „Ich… Geh besser alleine rein. Dein Vater kennt mich nicht und es würde nur unnötige Fragen aufwerfen, wenn ich mit dir kommen würde. Ich warte in der Eingangshalle auf dich… - Lass dir soviel Zeit, wie du brauchst.“ Die letzten Worte hatte er so leise gesprochen, dass Hermine sie kaum gehört hatte. Sie nickte nur und betrat das Zimmer. Draco wandte sich ab und verließ die Station – jedoch nicht in Richtung Eingangshalle, sondern hin zu den Büroräumen.
Mr. Granger saß am Bett seiner Frau und stand auf, als er seine Tochter erblickte, um sie fest in die Arme zu schließen. „Wie schön, dass du doch noch kommen konntest.“, flüsterte ihr Vater und trat mit ihr an das Krankenbett. Nur mühsam hielt Hermine die aufsteigenden Tränen zurück. Ihre Mutter war leichenblass, die Wangen eingefallen, die Haare strähnig. Man sah ihr deutlich an, wie schlecht es ihr ging. Hermine streckte die Hand aus, um die knochige Hand zu streicheln, zog sie jedoch im letzten Moment zurück und begnügte sich damit, ihre Mutter einfach nur anzusehen. „Meinst du nicht, du solltest mir endlich erzählen, was du den ganzen letzten Monat gemacht hast?“ Hermine vernahm die Stimme ihres Vaters wie aus weiter Ferne. Ohne sich zu ihm umzudrehen, schüttelte sie den Kopf.
„Das kann ich leider nicht, Dad. Aber glaub mir, ich werde das Geld für die OP bekommen, dafür werde ich alles tun.“ Bilder ihrer gemeinsamen Nacht mit Draco zogen vor ihrem inneren Auge lang. Die zärtlichen Küsse, das Berühren ihrer Körper und die Leidenschaft. „Ja, ich werde alles für dich tun. Du musst nur noch ein wenig durchhalten, Mum.“, murmelte Hermine.
„Aber – kannst du mir nicht wenigstens sagen, wo ich dich finden kann, Hermine? Die Benachrichtigung mit der Eule kommt mir immer noch seltsam vor. Und Ron war, als ich sie mir ausgeliehen habe, auch sehr komisch. Habt ihr euch gestritten? Siehst du ihn überhaupt? Mir schien es eher so, dass er auch nicht viel mehr weiß, als ich.“ Hermine seufzte innerlich, wandte sich dann zu ihrem Vater um und sah im in die Augen. „Bitte, frage nicht weiter, Dad. Ich kann dir nichts erzählen. Du musst mir einfach vertrauen. Die Benachrichtigung per Eule ist genau richtig. Und wir müssen nicht mehr lange warten, dann habe ich das Geld endlich zusammen.“ Als Mr. Granger sich geschlagen gab und nickte, zog sie einen Stuhl heran, setzte sich und blickte auf die Kranke hinab.
Einige Zeit schwiegen sie, bis Hermine fragte: „Was haben die Ärzte gesagt, Dad? Wie – wie lange hält sie noch durch?“ Sie hörte ein leises Seufzen, dann die Antwort: „Die Ärzte geben ihr nicht mehr als ein paar Tage. Wenn wir bis zum Ende der Woche das Geld nicht haben, wollen sie mit der alternativen Behandlung beginnen.“ Hermine hatte es erwartet, dennoch traf sie die kurze Zeitangabe wie ein Schlag.
Sie musste noch drei Monate bei Malfoy aushalten. So lange würden und konnten die Ärzte auf keinen Fall mehr warten. Was sollte sie nur tun, um die Sache zu beschleunigen? ‚Vielleicht’, meldete sich eine Stimme in ihr, ‚sollte ich einfach noch mal mit ihm schlafen und ihn bitten, mir zumindest schon mal eine geraume Summe zu übergeben, sodass die Ärzte mit der Behandlung beginnen können.’ Sie wusste, dass ihr keine andere Möglichkeit blieb, als zu Betteln. Und da ein Malfoy nie etwas tat, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, würde sie tun müssen, was er von ihr verlangte. Ein Seufzer entwich ihrer Kehle und Hermine betrachtete ihre Mutter erneut.
Zwei Stunden später betrat Hermine die Eingangshalle. Draco hatte es sich in einem der Sessel bequem gemacht und las. Als sie zu ihm trat, blickte er wortlos auf, legte das Buch beiseite und erhob sich. Die Sonne ging gerade auf, als sie aus dem Krankenhaus traten, in den nahe gelegenen Wald hinein und gemeinsam disapparierten.
„Und, wie geht es ihr?“, wollte Draco wissen, als er und Hermine nebeneinander im Bett lagen. Sie hatte sich so weit wie möglich von ihm entfernt, ans eine Ende des Bettes gelegt und murmelte nun: „Ihr geht es sehr schlecht. Mein Vater sagt, dass die Ärzte noch bis Ende der Woche warten. Und sollten sie dann das Geld nicht vorliegen haben, werden sie mit der alternativen Behandlung beginnen.“ Von Draco ertönte nur ein leises Brummen. ‚Jetzt oder nie’, dachte Hermine und setzte sich auf.
„Draco?“ „Hm?“ „Ich… könntest du… Ich wollte dich fragen, ob…“ Sie verfluchte ihre Unsicherheit und Angst, dann gab sie sich einen Ruck. „Ich wollte dich fragen, ob du mir – so etwas wie einen Vorschuss geben könntest. Für den einen Monat, den wir schon geschafft haben. Nicht viel, nur soviel, dass sie mit ihrer Behandlung schon beginnen können.“ Einige Sekundenlang blieb es still und Hermine dachte schon, Draco wäre eingeschlafen. Dann sagte er: „Ich werde darüber nachdenken. Und jetzt schlaf.“ Hermine fiel ein Stein vom Herzen, das er nicht sofort abgelehnt hatte. Sie flüsterte ein ‚Danke’, drehte sich auf die Seite und fiel kurze Zeit später in einen traumlosen Schlaf.
Am nächsten Morgen war Hermine besonders nett und aufmerksam Draco gegenüber. Er hätte sich über ihre Wandlung gefreut, wäre nicht der Grund dafür, dass sie einen Teil des Geldes schon jetzt bekommen wollte. Draco ärgerte sich darüber, ließ sich aber nichts anmerken. Er spazierte mit Hermine über die großen Rasenflächen von Malfoy Manor und genoss das beinahe unverfängliche Gespräch mit ihr. Sie hatte sich bei ihm eingehakt und sprühte nur so vor aufgesetzter Höflichkeit und Freundlichkeit.
„Du hast es wirklich schön hier, Draco. Du kannst dich glücklich schätzen, dass dir dieses Anwesen später einmal gehören wird.“, sagte Hermine gerade. Draco riss sich von seinen Gedanken los und studierte aufmerksam ihr Gesicht. Oberflächlich gesehen wirkte das Kompliment vollkommen ehrlich und aufrichtig, doch er kannte ihre Gesichtszüge mittlerweile so gut, dass er den Schatten, der sich um ihre Augen zog, deutlich bemerkte. Sie musste sich zusammen reißen, um die Worte tatsächlich so klingen zu lassen, wie er sie hören wollte. Ehrlich gemeint war das Ganze jedoch auf keinen Fall.
Draco war wütend darüber und beschloss, ihre Stimmung, ihn zufrieden zu stellen, auszunutzen. „Es ist kühl geworden. Wollen wir nicht ein bisschen auf mein Zimmer gehen und – uns aufwärmen?“ Er betonte die Worte absichtlich so, dass Hermine wissen musste, was er ihr damit sagen wollte. Einen Moment lang schien sie mit sich zu ringen, dann setze sie ein aufgesetztes Lächeln auf und nickte. „Gerne, ein bisschen Wärme kann ich gut gebrauchen.“ Draco legte Besitz ergreifend eine Hand auf ihren Arm und führte sie hinauf in sein Zimmer. Dort angekommen schloss er sorgsam die Tür und drehte sich dann zu Hermine um. Sie stand am Fenster und blickte hinaus, die Hände ineinander verschlungen. Dies tat sie häufiger, wenn sie nervös war.
Draco trat hinter sie und fing an, ihre Schultern zu massieren. Er bemerkte, wie sich Hermine versteifte und verspürte momentan nur eine leichte Befriedigung. Nach einigen Minuten drehte Draco sie zu sich herum und begann, sie zu küssen. Hermine blieb zunächst passiv, doch als Dracos Küsse leidenschaftlicher wurden, spielte sie mit. Wenn er sie küsste, war es, als würde ihr Verstand aussetzen und als gäbe es keine andere Möglichkeit, als ihn wieder zu küssen. Außerdem hatte sie ihrem Vater am Krankenbett ihrer Mutter versprochen, alles dafür zu tun, das Geld schnellstmöglich aufzutreiben. Und wenn sie dafür noch einmal mit Draco schlafen musste, würde sie das tun.
Dracos Hände begaben sich auf Wanderschaft und da Hermine sich nicht wehrte, wusste er nun sicher, dass sie sich dadurch erhoffte, schneller an sein Geld zu kommen. Ein Zorn, den Draco nie zuvor gekannt hatte, loderte in ihm auf und er verstärkte den Griff seiner Hände, die gerade auf Hermines Brüsten lagen. Hermine keuchte vor Schmerz auf, als Draco sie so grob anfasste. Doch sie ließ es geschehen, genauso, wie er sie jetzt schnell ihrer und seiner Kleider erledigte und sie unsanft auf den Boden drückte. Sie spürte den dicken Teppich unter sich, Dracos ganzes Gewicht auf sich und war kurz davor, in Tränen auszubrechen. Was tat sie hier nur? Draco strich grob mit seinen Händen über Hermines Schenkel, bis er mit einem, dann zwei Fingern in sie stieß. Dies tat er so lange, bis sie feucht und nachgiebig wurde.
Da Draco bereits erregt war, drang er, schnell und hart, in sie. Hermines Wimmern überhörte er. Er gab sich nur seiner Wut und Erregung hin, bemerkte kaum, wie Hermine sich unter ihm verkrampfte und steif liegen blieb.
Es war schnell vorbei. Kaum hatte sich Draco erlösend in sie ergossen, zog er sich von ihr zurück und verschwand im Bad.
Als er eine viertel Stunde später zurückkam, lag Hermine bereits im Bett und hatte die Decke bis zum Kinn hochgezogen. Als Draco das Licht löschte, hörte er ihre Stimme. Sie klang so zart und zerbrechlich, dass er augenblicklich ein schlechtes Gewissen bekam. „Draco?“ „Ja?“ „Was… was ist denn nun mit – dem Vorschuss?“ Draco versteifte sich. Natürlich. Kaum hatte sie ihn sich nehmen lassen, was er wollte, sprach sie ihn wieder darauf an. Oh, wie er es hasste. Warum konnte sie ihn nicht wenigstens eine Nacht in dem Glauben lassen, sie hätte freiwillig und gerne mit ihm geschlafen. Die Wut war sofort wieder da und Draco erwiderte schroff: „Du bekommst das Geld, wenn die restlichen drei Monate um sind. So, wie wir es besprochen haben.“
Da er lange nicht einschlafen konnte, hörte er ihr verzweifeltes Schluchzen und kam sich, nicht zum ersten Mal, seitdem er mit Hermine den Deal gemacht hatte, abscheulich vor.
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