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Fanfiction

Ein Mann. Eine Bar. Ein Problem? - Zeit

von Lady Black



Kapitel 30 – Zeit

Zeit. Eine wirklich erstaunliche Sache. In dem einem Moment zieht sie sich hin, man erlebt Sekunden als wären es Stunden. Im anderen Moment verfliegen die Wochen wie im Zeitraffer, wie in einem Film.
Und so erging es mir mit den letzten Wochen des Schuljahres.

Der Kampf um Hogwarts war gleichzeitig der Kampf um die gesamte Zaubererwelt gewesen. Und dieser Kampf war gewonnen.
Das Schloss wurde wieder aufgebaut, das Ministerium komplett um strukturiert. Jeden Tag las man etwas Neues im Tagespropheten, fast jeden Tag wurde ein neuer Minister ernannt, ein neues Gesetz erlassen, ein neuer Todesser gefangen.
Der neue Zaubereiminister, Kingsley Shacklebolt, legte sehr viel Wert darauf, sicher zu stellen, dass so etwas wie mit Voldemort nicht noch einmal passieren konnte.
Rons Dad wurde so etwas wie der „Muggle-Beauftragte“ des neuen Ministeriums.
Das Leben ging weiter.

Irgendwann startete die Lernerei fĂĽr unsere UTZ`s. Denn unglaublicher Weise sollten diese PrĂĽfungen trotz allem stattfinden.
Blöd, auf der einen Seite. Auf der anderen Seite aber auch gut, denn so verließ ich die Schule immerhin mit einem Abschluss.
Bei Harry, Ron und mir drehte sich in den Wochen vor der PrĂĽfung alles um Hermine, die als Einzige alle Aufzeichnungen zu haben schien.
Niamh verbrachte die meiste Zeit mit Ciara und dem kleinen Henry, draußen, auf den Ländereien, während wir stundenlang im Gemeinschaftsraum hockten und lernten.

Und in diesen Stunden des Lernens verging die Zeit am schnellsten.
Ich hatte keine Zeit Severus zu sehen, oder an ihn zu denken. Ich hatte auch nicht wirklich Zeit mir Gedanken zu machen, über das, was ich nach der Schule machen wollte. Davon hatte ich keine Ahnung. Kurz dachte ich sogar daran, einfach zu heiraten und Kinder zu bekommen – nur um mich nicht für einen Beruf entscheiden zu müssen. Nur dann war da die Frage, wen ich heiraten sollte, und darüber wollte ich ehrlich gesagt auch nicht länger nachdenken.

Die PrĂĽfungen kamen viel zu schnell, ich kam mir total unvorbereitet vor.
Das Quidditchteam hatte sogar noch weniger Zeit zu lernen gehabt, denn das letzte Spiel der Saison – durch den Kampf verschoben – musste nachgeholt werden.

Viel Training, viel Lernen und nur noch einige Tage vor dem Ende meines ersten, gleichzeitig aber auch letzten Schuljahres an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei später, machte ich mich abends im Schlafsaal fertig für die Abschlussfeier und Zeugnisvergabe des siebten Schuljahres.

Ich war richtig glĂĽcklich, fast euphorisch. Gryffindor hatte den Quidditchpokal gewonnen, knapp, aber wir hatten gewonnen.
Und meine Prüfungen waren auch richtig gut gelaufen – zu meiner großen Überraschung.
Ich vermutete, dass die PrĂĽfer dieses Jahr ein Auge zugedrĂĽckt hatten.
Wir hatten ja auch alle sehr wenig Zeit zum Lernen gehabt, immerhin wurde das Schuljahr durch einen kleinen Krieg unterbrochen.

Meine Noten waren jedenfalls besser, als ich es jemals erwartet hätte.
Nicht zu vergleichen, natürlich, mit Hermine, die jede Prüfung mit „Ohnegleichen“ bestanden hatte.
Doch mit „Ohnegleichen“ in Kräuterkunde und Verteidigung gegen die Dunklen Künste und „Erwartungen übertroffen“ in Zaubertränke, Verwandlung und Zauberkunst war ich um Einiges besser als Harry und Ron.

„Du siehst klasse aus, Jules“, flüsterte Hermine und schlang die Arme von Hinten um meinen Bauch.
Ich trug ein ziemlich kurzes, rotes Kleid mit Schottenmuster, dass um die Brust herum gerafft war. Meine Haare waren hoch gesteckt und vorn fielen einige gelockte Strähnen in mein Gesicht.
Das Kleid hatte ich am letzten Wochenende bei einem Besuch im Dorf mit Hermine und Niamh besorgt.
„Du auch, Mine“, murmelte ich.
Hermines Kleid war rosa, knie lang und ziemlich schlicht. Ich hatte ihr nicht zu dieser Farbe geraten, aber Niamh – unser Styling-Guru – hatte darauf bestanden.
Sie hatte mir auch mein Kleid ausgesucht.

„Ihr seht gut aus, ja. Hab ich gut gemacht“, strahlte Ni, die gerade das Bad verließ.
Bei ihrem Anblick ĂĽberkam mich der Gedanke, ob sie uns diese Kleider ausgesucht hatte, damit sie mehr auffiel.
Ihr Kleid war wunderschön – lang und der Schnitt betonte einfach Niamhs perfekten Körper. Gut, wäre ich ein Metamorphmagus gewesen, wäre mein Körper sicherlich auch perfekt gewesen, immerhin konnte sie ihn so verändern, wie sie wollte.
Besagtes Kleid hatte eine irre Farbe. Je nach dem wie sie stand schien es eine andere Farbe zu haben, mal dunkel lila, mal blau, mal grün. Es passte in seiner Vielseitigkeit einfach super zu Niamhs Persönlichkeit.
Dazu trug sie ihr Haar unglaublich lang, weit ĂĽber die Taille, in unglaublich blonden Locken.
Die Welt war irgendwie ungerecht.

„Niamh, das ist unfair“, seufzte ich nun.
Niamh runzelte die Stirn und sah mich fragend an.
„Na, dass du so gut aussiehst! Ich meine, gegen dich sehen Mine und ich aus wie unsere eigene Oma“, seufzte ich noch einmal.
Niamh lachte uns schlug mich spielerisch auf die Schulter.
„Nein, Süße, du siehst toll aus. Ich mag dein Armband...“, sagte sie und stupste mein goldenes Armband an.
Hardys Armband.

„Kommt schon, wir kommen zu spät! Wir wollen unsere Begleiter doch nicht warten lassen“, sagte Hermine plötzlich ziemlich hektisch.
Klar, sie freute sich auf Ron.
Niamh hatte keine Begleitung, vielleicht auch ein Grund für ihr Outfit. Die Männer sollten sehen, was sie verpassten. Sie würde mit Ciara gehen, die keine Lust auf einen anderen Kerl als den Vater ihres Kindes - Luke - hatte, der allerdings in Irland war.

Ich freute mich auch nur bedingt auf meinen charmanten Begleiter. Joshua Schmidt – natürlich.
Er hatte mich überredet, den mit den beiden Männern, mit denen ich gern hin gegangen wäre, konnte ich nicht gehen.
Und bevor Malfoy mich wieder fragte...
Obwohl das ziemlich unwahrscheinlich war.

Draco war nur noch selten im Schloss. Viel öfter war er im Ministerium, mit seinen Eltern, auf irgendwelchen Anhörungen.
Die Malfoys waren einer Strafe entgangen, da sie sich schon vor Voldemorts Fall gegen ihn gestellt hatten.
Trotzdem pendelte Draco viel hin und her.

Josh war nett, klar. Und er sah auch wirklich gut aus. Außerdem war er ein ganzen Stück größer als ich, sogar noch größer als am Anfang des Jahres, weswegen ich problemlos hohe Schuhe tragen konnte.

Als wir den Gemeinschaftsraum betraten, sah ich ihn, Harry und Ron schon am FuĂźe der Treppe stehen. Neben Harry, an seinen Arm geklammert, stand Ginny in einem Alptraum in Gelb. Geschmack hatte sie ja keinen. Zumindest was Kleidung betraf.
Alle vier Grinsten mich an, Ginny am meisten.
Gott, wie ich dieses schleimige du-hast-mir-das-Leben-gerettet-also-bin-ich-nett-zu-dir-Verhalten hasste.

Josh sah wirklich gut in seinem dunkel blauen Anzug mit der dunkel roten Krawatte aus. Es passte total super zu seiner Sportlichen Figur.
„Du siehst wunderschön aus“, sagte er, als ich vor ihm stand.
„Dankeschön“, strahlte ich.
Er bot mir seinen Arm an, ich hakte mich unter.
„Wollen wir?“, fragte ich in die Runde und sah meine Freunde einen nach dem anderen an.
Sie sahen so glĂĽcklich aus.
Harry nickte und er und Ginny setzten sich in Bewegung.
„Wartet mal kurz“, sagte Hermine leise.
Die beiden blieben stehen und drehten sich wieder um.

„Wenn das alles vorbei ist... heute. Dieses Jahr... wir bleiben doch trotzdem in Kontakt, oder? Wir bleiben doch trotzdem Freunde?“, fragte sie vorsichtig und sah vor allem Ciara, Niamh und mich an.
Und sie meinte diese Frage wirklich ernst. Sie hatte wirklich Bedenken, ob wir in Kontakt bleiben wĂĽrden.
Ich befreite meinen Arm aus dem von Josh, trat auf Hermine zu und nahm sie in den Arm.
„Sicher, Süße, mich wirst du nicht mehr los“, grinste ich.
Hermine lachte.

Die Feier fand auf den Ländereien statt.
Und diese waren wundervoll geschmĂĽckt.
Vom natürlichen Mondlicht und von tausenden von Lichterfeen erhellt war ein riesiges Buffet, eine erhöhte Tanzfläche und mehrere kleinere Sitzgruppen aufgebaut.
Es sah wirklich wunderschön und total romantisch aus.

Die Zeremonie, in der jedem sein Zeugnis verliehen wurde, ging recht schnell ĂĽber die BĂĽhne.
Es war nichts besonderes, wirklich.
Eigentlich Schade.
Aber es war der offizielle Teil, ab sofort war ich keine SchĂĽlerin der Schule mehr.
Und ich wĂĽrde es sicher nie wieder sein.

Die Musik setzte ein, es spielte eine kleine Band aus sich selbst-spielenden Instrumenten.
Ich musste mich von allen beglĂĽckwĂĽnschen lassen, zu meinem Abschluss.

„Alles Liebe, Jules“, sagte Chloe McNeil aus meinem Quidditchteam und umarmte mich.
„Danke, Chloe“, sagte ich.
„Wie kommt es, dass du hier bist?“, fragte ich sie, denn Chloe war erst in der fünften Klasse und dies war immerhin eine Feier der Siebten.
„Ich bin mit Dean hier“, erwiderte sie und errötete.
„Ah“, machte ich und grinste anzüglich. Chloe lachte wieder.
„Woran du schon wieder denkst, Jules“, murmelte sie.

„Wollen wir tanzen?“, fragte jemand hinter mir. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und drehte mich um.
Josh.
„Klar, gern.“ Ich lächelte ihn an.

Josh tanzte gut. Er flog zwar besser, aber er tanzte gut. Wir tanzten einen schnelleren Tanz, dann einen langsamen Engtanz.
Irgendwie war mir dabei ein wenig unwohl.
In diesem Moment, in dem ich mit Joshua umringt von all meinen Freunden tanzte, fragte ich mich wirklich, was passiert wäre, wenn ich weder Snape noch Hardy je begegnet wäre.
WĂĽrde ich dann jetzt hier mit Josh als meinen festen Freund tanzen?
Mit ihm war es unkompliziert, kein Verstecken, meine Freunde akzeptierten ihn.
Warum verdammt konnte ich nicht einfach ihn lieben?

Wir tanzten noch ein paar schnelle Tänze, bevor jemand Josh ablöste.
„Dürfte ich vielleicht Ihre wundervolle Partnerin ausborgen, Mister Schmidt?“, fragte eine mir sehr wohl vertraute Stimme.
Mit einem strahlenden Lächeln drehte ich mich zu ihm um.
„Sicher, Professor“, murmelte Josh und ließ uns allein.

Wir begangen zu tanzen, natĂĽrlich spielte die Band jetzt ein langsames StĂĽck, so dass wir eng tanzen mussten.
Wie schon vorher bewegten unsere Körper sich perfekt zusammen.
„Wie ich sehe tragen Sie mein Armband“, murmelte Hardy sehr dicht an meinem Ohr.
„Ja“, flüsterte ich sehr leise.
Er war sehr dicht bei mir. Gierig sog ich seinen Duft ein.
Dieser Geruch eliminierte Snape aus meinem Kopf, wenn auch nur fĂĽr wenige Sekunden.

Ich setzte gerade an, um etwas zu Hardy zu sagen, als jemand zu sprechen begann.
Ron stand oben, auf dem Podest, von dem aus McGonagall vorhin ihre Rede gehalten hatte.
Scheinbar hatte er seine Stimme magisch verstärkt, denn ich konnte jedes Wort klar verstehen.
„Entschuldigung, darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten?“, fragte er, eindeutig verunsichert.
Schlagartig war es still, alle sahen zu Ron.
Auch Hardy, der noch immer einen Arm um meine Taille gelegt hatte und ich sahen zu Ron.
„Ich, ähm...“, stotterte Ron.
Er atmete tief durch und setzte erneut an.
„Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um etwas zu erledigen, das sehr wichtig für mich ist“, sagte er mit relativ ruhiger Stimme.
„Hermine“, sagte er dann. „Kommst du vielleicht mal nach vorne?“

Hermine, die in meiner Nähe stand, rührte sich nicht. Ihr Mund stand weit offen, sie wirkte geschockt.
Ich musste grinsen, denn ich ahnte, was jetzt kam.
Harry stupste Hermine an, sie ging langsam nach vorne und trat neben Ron.
Dieser fiel sogleich auf die Knie, was meinen Verdacht bestätigte.
„Du bist die Liebe meines Lebens. Sieben Jahre - sieben Jahre kennen wir uns nun, ich weiß nicht, wie lange ich dich schon Liebe. Aber ich weiß, dass ich dich immer lieben werde. Willst du meine Frau werden?“, fragte er und zog einen Ring aus seiner Tasche.
Hermine konnte nichts sagen.
Sie setzte mehrere Male an, bekam aber kein Wort heraus.
Für Rons Verhältnisse hatte er sehr viel gesagt und ich fand den Antrag unheimlich süß.
Hermine schien das jetzt auch zu verstehen.
„Ja!“, kreischte sie und fiel ihm um den Hals.

Eine Stunde später war die Party noch immer in vollem Gange.
Ich hatte mich von meinem Begleiter entschuldigt und wanderte nun in Richtung See.
Irgendwie brauchte ich ein paar Sekunden fĂĽr mich allein.
Ein bisschen Zeit.

Der Mond spiegelte sich im See wider, er war fast voll.
Dieses Bild wĂĽrde ich sicher nie wieder vergessen. Es war einfach atemberaubend.

„Störe ich?“, fragte plötzlich eine Stimme hinter mir.
Ungläubig drehte ich mich um.
„Severus“, flüsterte ich, als ich den Mann in dem schwarzen Anzug erkannte.
Er nickte.
„Ich bin raus“, grinste er.
„Und gesund?“, fragte ich.
„Gesund“, bestätigte er.

Diesen Moment mit ihm zu teilen war mehr, als ich mir je gewĂĽnscht hatte.
Mehr als ich mir wĂĽnschen durfte.

„Tanzen Sie mit mir, Miss O’Brien?“, fragte er nach einem längeren Schweigen, in dem wir nur die Musik, die vom Schloss zu uns herunter wehte, hörten.
Er hielt mir seine Hand hin.
Ich lächelte.
Miss O’Brien. Wie förmlich.
„Gerne, Professor“, sagte ich und nahm seine Hand.

Und dann tanzten wir. Wir tanzten, im Mondlicht, am See, allein.
Nichts weiter zählte, nichts weiter existierte.
Es gab nur uns – uns, und den Mond, der über uns wachte.
Die Musik war nicht sonderlich laut, aber ich brauchte nichts weiter als seine Nähe.
In diesem Moment fĂĽhlte ich mich wirklich glĂĽcklich.
Ich hatte Severus, wir tanzten – ganz unverfänglich.
Da war nichts bei, selbst wenn er noch mein Lehrer gewesen wäre hätte ich mit ihm tanzen dürfen.
Wir beide fĂĽhlten uns wohl, wir beide schwiegen.
Aber irgendwie verstanden wir uns ohne Worte – zumindest in diesem Moment.
Wir tanzten weiter, und weiter. Ein Lied nach dem anderen verging, doch der Zauber des Moments blieb.
Und wir beide vergaĂźen die Zeit.

TBC


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