von |Tonks <3|
In letzter Zeit schreibe ich ziemlich schnell! xD Ich hoffe das neue chap gefällt euch!
3. Die Spionin
Lily war so glĂĽcklich. Sie bekam das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Es stimmte. Sie, Lily Evans, war eine Hexe! Lily konnte es nicht fassen, und doch war sie sich so sicher wie noch nie in ihrem Leben.
Endlich wusste sie was diese seltsamen Dinge bedeuteten. Sie hatte es gewusst. Gewusst das Severus die Wahrheit gesagt hatte.
Sie schwebte wie auf Wolken. Sie war glücklich eine Hexe zu sein. Und sie war nicht alleine. Ihr neuer Freund Severus war ein Zauberer und die beiden würden zusammen auf die Zauberschule Hogwarts kommen. Ihr erschien alles wie ein Tarum. Ein Traum, aus dem sie jeden Moment erwachen könnte.
Sie löste eine Hand von ihrem Fahrradlenker und zwickte sich in den Arm. Es tat weh. Lily musste grinsen. Es war kein Traum. Es war ihr Leben.
Sie bemerkte gar nicht, wie sie über die Brücke, zurück in das kleine Städtchen, in dem sie wohnte, fuhr und war ganz erstaunt, als sie plötzlich vor der Garage ihres Zuhauses stand.
Lily stellte ihr Fahrrad zurück in die Garage. Die Sonne war gerade untergegangen und Lily fröstelte es, denn sie trug ja nur ein dünnes Sweatshirt und ihre Latzhose.
Lily schlich durch die HintertĂĽr zurĂĽck ins Haus. Sie hatte Angst, dass ihre Eltern bemerkt hatten, dass sie sich weggeschlichen hatte.
Sie schloss die TĂĽr leise hinter sich und lauschte nach Stimmen.
Lily atmete auf. Sie hörte die vergnügten Stimmen ihrer Familie aus dem Wohnzimmer. Offenbar war der Spielabend in vollem Gange.
Lily beschloss auch noch eine Weile mit ihnen zu spielen. Am liebsten hätte sie zwar allen erzählt, dass sie eine Hexe ist, doch sie wusste, dass sie ihr nicht glauben würden. Severus hatte gemeint, sie solle am besten warten bis der Brief von Hogwarts kam. Also verdrängte Lily ihre glücklichen Gedanken und ging ins Wohnzimmer, wo sie noch den ganzen Abend mit ihrer Familie spielte.
Als Lily am nächsten Morgen aufwachte, hatte sie schon wieder ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Sie war sich hundertprozentig sicher: Sie war eine Hexe. Denn gestern hatte sie wieder gezaubert. Wenn auch ohne es gewollt zu haben.
Sie war sauer gewesen als sie bei einem Spiel verloren hatte, dass sie ihr Petunias Wasserglas auf dem Wohnzimmertisch umgestoßen hatte ohne es überhaupt zu berühren. Ihre Eltern und Petunia hatten sich sehr gewundert, wie das geschehen konnte und Lily hätte ihnen am liebsten alles erzählt. Doch sie wusste, dass das noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür war, wie sehr es ihr auch auf der Zunge brannte.
Jetzt schweiften ihre Gedanken zu ihrer Schwester.
Als alle zu Bett gegangen waren, war sie noch einmal in Petunias Zimmer geschlichen. Petunia und sie hatten sich schon immer all ihre Geheimnisse erzählt und waren immer ehrlich zueinander gewesen. Also erzählte sie ihrer Schwester, dass sie heimlich bei Severus gewesen war und was er ihr alles erzählt hatte. Sie hatte ihr versichert, dass sie wirklich eine Hexe war und Severus sie nicht angelogen hatte. Doch Petunia glaubte ihr kein Wort.
„Was hat er mit dir gemacht, dass du jetzt schon genau so verrückt bist wie er?“, hatte sie gesagt und Lily sehr damit gekränkt. Petunia hatte gesagt, dass Severus ein ganz übles Spiel mit ihr spiele und es so etwas wie Hogwarts nie im Leben gebe. Außerdem hatte sie gedroht, dass wenn Lily das ganze nicht schnell wieder vergessen würde, ihren Eltern zu erzählen, dass Lily sich heimlich aus dem Haus geschlichen hatte. Also hatte sie Petunia versprochen, diese ‚Verrücktheiten’, wie sie es nannte, nie wieder zu erwähnen und war traurig zu Bett gegangen.
Lily verdrängte ihre Gedanken an Petunia und stand auf.
Am FrĂĽhstĂĽckstisch saĂź nur ihre Mutter. Es war Samstag und Petunia und ihr Vater schliefen immer sehr lange.
„Morgen.“, sagte sie zu ihrer Mutter und gähnte.
„Morgen, Schatz.“, sagte ihr Mutter und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
„Hast du gut geschlafen?“
„Ja.“, sagte Lily und setzte sich an den Tisch.
Nachdem sie ihren Haferbrei gegessen hatte verkündete sie ihrer Mutter: „Ich fahre nachher runter nach Spinner’s End zu einem Freund von mir.“
„Welcher Freund denn?“
„Severus Snape. Ich habe ihn erst neulich kennen gelernt. Wir wollen zusammen spielen.“
„Schön, dass du einen neuen Freund gefunden hast. Mit den Kindern aus deiner Klasse kommst du ja nicht so gut zurecht. Aber nach den Sommerferien kommst du ja sowieso auf die weiterführende Schule.“
Lily biss sich auf die Unterlippe. Sie war kurz davor gewesen ihrer Mutter von Hogwarts zu erzählen. Sie würde nicht auf die Schule ihrer Schwester oder irgendeine andere kommen. Aber ihre Mutter würde dies noch früh genug erfahren.
„Lily?“, ihre Mutter riss sie aus ihren Gedanken.
„Ja?“
„Träumst du?“, fragte Mrs. Evans lächelnd. „Ich habe gefragt ob ich dir ein paar Sandwichs für dich und Severus mitgeben soll?“
„Oh ja.“, sagte Lily. „Da wird er sich sicher freuen.“
Also fuhr Lily eine Stunde später, mit einer Tüte voll Sandwichs im Fahrradkorb, zum Haus der Snapes.
Sie stellte ihr Fahrrad wieder an die alte Eiche, nahm die TĂĽte mit Sandwichs und ging runter zum Fluss.
Severus wartete schon an einen Baum gelehnt auf sie.
„Hi Sev!“, rief Lily ihm zu und winkte.
Severus lächelte verlegen. „Hallo Lily.“
„Ich habe Sandwichs für uns mitgebracht. Hast du Hunger?“
Severus beäugte die Tüte mit den Sandwichs, die an Lilys Hand baumelte, misstrauisch.
„Keine Angst.“, sagte Lily und lächelte. „Sie sind nicht vergiftet oder so.“ Sie lachte und setzte sich auf den Boden. „Setzt dich.“, forderte sie ihn auf und deutete neben sich auf den Boden.
Severus setzte sich und die beiden aĂźen die ganzen Sandwichs.
Dann begann Lily Severus mit Fragen ĂĽber die Magie und alles um sie herum zu bombardieren. Severus schien es zu genieĂźen, Lily ihre ganzen Fragen zu beantworten.
„ … und das Ministerium kann dich bestrafen, wenn du außerhalb der Schule zauberst, dann kriegst du Briefe.“, beendete er einen Vortrag über das Zaubereiministerium.
„Aber ich habe außerhalb der Schule gezaubert!“, sagte Lily ängstlich.
„Bei uns ist das nicht schlimm. Wir haben noch keine Zauberstäbe. Die lassen es durchgehen, wenn du noch ein Kind bist und nichts dafür kannst. Aber sobald du elf bist“, er nickte wichtigtuerisch, „und die anfangen dich auszubilden, musst du vorsichtig sein.“
Eine kurze Stille trat ein. Lily hob einen herabgefallenen Zweig auf und wirbelte ihn durch die Luft. Sie stellte sich vor, er würde einen Funkenschweif hinter sich herziehen. Dann ließ sie den Zweig fallen, beugte sich zu Severus vor und sagte: „Es ist wirklich wahr, oder? Es ist kein Scherz? Petunia sagt, dass du mich anlügst. Petunia sagt, dass es gar kein Hogwarts gibt. Es ist wirklich wahr, oder?“
„Es ist wahr für uns.“, sagte Severus. „Für sie nicht. Aber wir werden die Briefe bekommen, du und ich.“
„Wirklich?“, flüsterte Lily.
„Ganz bestimmt.“, sagte er voller Zuversicht.
„Und bringt ihn wirklich eine Eule?“, flüsterte Lily.
„Normalerweise schon.“, sagte Severus. „Aber du stammst von Muggeln ab, da muss jemand von der Schule kommen und es deinen Eltern erklären.“
„Macht es einen Unterschied, wenn man von Muggeln abstammt?“
Severus zögerte. Seine schwarzen Augen blickten in Lilys Gesicht.
„Nein.“, sagte er. „Es macht keinen Unterschied.“
„Gut.“, sagte Lily erleichtert. Sie hatte sich Sorgen gemacht.
„Du hast ganz viel Magie.“, sagte Severus. „Das habe ich gesehen. Die ganze Zeit, als ich dich beobachtet habe …“
Seine Stimme verlor sich; sie hörte ihm nicht zu, sondern hatte sich auf dem laubbedeckten Boden ausgestreckt und blickte hoch zu dem Blätterdach über ihr.
„Wie steht es bei dir zu Hause?“, fragte Lily.
Eine kleine Falte bildete sich zwischen Severus Augen.
„Gut.“, sagte er.
„Sie streiten nicht mehr?“
„O doch, sie streiten.“, sagte Severus.
„Severus?“
Ein leises Lächeln zuckte um seinen Mund, als sie seinen Namen sagte.
„Jaah?“
„Erzähl mir noch mal von den Dementoren.“
„Weshalb willst du was über die wissen?“
„Wenn ich außerhalb der Schule Zauber benutze …“
„Dafür jagen sie dir keine Dementoren auf den Hals! Dementoren sind für Leute, die richtig böse Sachen machen. Sie bewachen das Zauberergefängnis, Askaban. Du wirst nicht in Askaban landen, du bist zu …“
Er errötete.
Plötzlich hörte Lily ein Rascheln hinter sich und drehte sich um: Petunia, die sich hinter einem Baum versteckt hatte, hatte den Halt verloren.
„Tunia!“, sagte Lily in überraschtem und freundlichem Ton aber Severus war aufgesprungen.
„Wer spioniert da jetzt?“, rief er. „Was willst du?“
Petunia war auĂźer Atem, bestĂĽrzt, weil sie erwischt worden war. Sie suchte angestrengt nach etwas Verletzendem, was sie sagen konnte.
„Was hast du da eigentlich an?“, sagte sie und deutete auf Severus Brust. „Die Blus deiner Mom?“
Es gab einen Knall: Ein Ast über Petunias Kopf fiel herunter. Lily schrie: Der Ast traf Petunia an den Schultern, und sie stolperte rückwärts und brach in Tränen aus.
„Tunia!“
Aber Petunia rannte davon. Lily fiel ĂĽber Severus her.
„Hast du das passieren lassen?“
„Nein.“ Er blickte trotzig und erschrocken zugleich.
„Doch, das hast du!“ Sie wich vor ihm zurück. „Das hast du. Du hast ihr wehgetan!“
„Nein – nein, hab ich nicht!“
Aber die LĂĽge ĂĽberzeugte Lily nicht: Nach einem letzten flammenden Blick rannte sie aus dem kleinen Dickicht, ihrer Schwester hinterher und lieĂź Severus elend und durcheinander zurĂĽck.
So das wars! :) Schriebt viele Kommis &' sagt was ich noch verbessern kann.
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