von *GiNgEr*
Hallo Hallo, ihr Lieben!! Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat, mit dem nÀchsten Chap., aber jetzt ist es endlich fertig! :D
Vielen lieben Dank an Tjeika, sue- black, Lady_A, Sirius81, Tari, windhauch, Inuki, ~*Hermine 95*~, MinaMi, Natalia (mit dem unglaublich langen und tollen Kommi :D) und sam!! Leute ihr seid Wahnsinn!!! Tausend Dank fĂŒr die Kommis =D *Keksdose hinstell*
@Tjeika: Willkommen in der Runde :] *Keks geb* Ich versuche ab jetzt mehr auf die Rechtschreibfehler zu achten!
@ sue- black: *willkommens Keks schenk* Danke fĂŒr dein Kommi : )
@ Tari: Noch ein neuer Leser :D *auch dir einen Keks geb*
Danke noch mal an alle und nun viel Spaà mit dem nÀchsten Chap. =]
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Wieso verdammt noch mal hatte ich Sirius eine geknallt? War ich noch ganz normal? Er hatte bloĂ eine spitze Bemerkung losgelassen, wenn sie auch nicht gerade schmeichelhaft war, hatte ich nicht die Erlaubnis ihm eine zukleben.
Merlin, ich schÀmte mich furchtbar. Ich kannte ihn gerade mal eine Woche und schon hasste er mich.
FĂŒr eine Sekunde war ich hin und hergerissen. Sollte ich wieder zurĂŒck zu Liam in den Pub gehen und so tun, als ob gar nichts passiert war und mit meinem schlechten Gewissen leben oder sollte ich Sirius hinterher laufen und mich beim ihm entschuldigen und hoffen, dass er mich nicht auf ewig hassen wĂŒrde?
Ich war wirklich kurz davor zurĂŒck in den Pub zu gehen, doch als Sirius schon am Ende der EinkaufstraĂe angelangt war, lief ich ihm hinterher.
Ich lief schnell, ja wirklich, dass tat ich und trotzdem kam es mir vor, als ob ich mich gar nicht von der Stelle bewegte. Gerade noch so konnte ich Sirius` Umrisse deuten, als er auch schon auf die SchlossgrĂŒnde trat.
âVerdammt noch mal! Ich muss echt mehr Sport machen!â, fluchte ich leise und schon völlig auĂer Atem. Beim dem Versuch noch schneller zu laufen, ĂŒbersah ich einen abgebrochenen Ast, der am Eingangstor zum Schloss lag. Ehe ich es mir versah, lag ich auch schon der LĂ€nge nach im Dreck.
Ich konnte gerade noch die Arm vors Gesicht reiĂen, als ich auch schon auf den staubigen Boden knallte. Stöhnend besah ich mir kurz meine aufgeschĂŒrften HĂ€nde. Meine Handballen bluteten ziemlich stark, der Dreck tat sein ĂŒbriges. Schnell versuchte ich mir das Blut an meiner Hose abzuwischen und dabei merkte ich, dass an meinem rechten Knie die Jeans gerissen war. Auch hier tropfte das Blut munter.
Wie konnte man bitte so blöd fallen? Jetzt war es jedenfalls mit schnell weiter laufen buchstÀblich gelaufen. Ich beschrÀnkte mich auf hastig hinterher hinken.
Und, oh Wunder, plötzlich ging Sirius doch tatsĂ€chlich langsamer. Aber wieso? Vielleicht hatte er ja meinen kleinen, unbedeutenden Aufprall mitbekommen und wartete nun auf meine Entschuldigung? Nervös hĂŒpfte ich weiter, bis ich ihn endlich eingeholt hatte.
âSirius! Hey Sirius!â, rief ich ihm zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Sofort verkrampfte er sich unter meiner BerĂŒhrung und erschrocken zog ich meine Hand zurĂŒck. Er blieb stehen, drehte sich zu mir um und sah mich kalt an. FĂŒr einen kurzen Augenblick huschte sein Blick zu meinem aufgeschĂŒrften Knie, doch er sagte nichts.
âIst irgendwas?â, sagte er desinteressiert und meine eben noch studierte Entschuldigung verflog, als ich seinen abweisenden Blick sah.
âIch wollte, also ichâŠĂ€hm, wegen eben, das-â, stotterte ich völlig neben der Spur. Ohne auch nur abzuwarten, dass ich einen normalen Satz auf die Reihe brachte, wandte Sirius sich wieder ab und ging, nun wieder schneller, den Weg zum Schloss hinauf. Völlig verdattert starrte ich ihm hinterher.
âES TUT MIR LEID!â, rief ich ihm schon fast eine Spur zu verzweifelt hinterher. Sirius machte sich erst gar nicht die MĂŒhe stehen zu bleiben, sondern ging stur weiter. âSIRIUS!â, schrie ich nun. âBLEIB DOCH MAL STEHEN! ICH KANN NICHT SO SCHNELL LAUFEN!â. Meine Stimme ĂŒberschlug sich fast und ich fing wieder an auf ihn zu zuhumpeln.
Und endlich faste sich dieser sture Gryffindor ein Herz und blieb stehen. Doch ich hatte mich zu frĂŒh gefreut. Als er sich wieder mir zu wandte, hatte er seinen Zauberstab in der Hand.
Wie versteinert blieb ich stehen und sah ihm mit groĂen Augen an.
Was wĂŒrde er jetzt machen? Ich konnte nichts tun, auĂer ihn anzusehen. Sein Gesicht war ausdruckslos, als er zielte.
Mein Schrei blieb mir im Halse stecken, als ich spĂŒrte, wie ich den Boden unter den FĂŒĂen verlor. Langsam, knapp einen Meter ĂŒber den Boden, schwebte ich auf Sirius zu, der seinen Zauberstab immer noch auf mich gerichtet hatte.
Mit gebĂŒrtigem Abstand zu sich, lieĂ er mich nach ein paar Sekunden runter.
âDanke, dass war sehrâŠfreundlichâ, sagte ich leise und sah ihn an. Er schnaubte bloĂ verĂ€chtlich und verschrĂ€nkte die Arme vor der Brust. Er wartete auf seine Entschuldigung.
Gut, die sollte er haben.
âSiriusâ, ich versuchte meine Stimme vor SchuldgefĂŒhl triefen zu lassen. âEs tut mir wirklich Leid! Ich hatte nicht das Recht dir eine zu knallenâ.
âAllerdingsâ, bestĂ€tigte er mir mit grimmiger Miene.
âIch war im ersten Moment nur so unglaublich wĂŒtend auf dich, wegen deinem letzten Satz, dass ich mich jedem nĂ€chst besten Typen an den Hals werfen wĂŒrdeâ. Ich sah ihn schuldbewusst an und merkte verwirrt, dass er nun ziemlich verlegen drein sah.
Oho, hatte hier vielleicht noch Jemand ein schlechtes Gewissen? Ich beschloss nicht darauf herum zu reiten, sondern ihm noch mal zu beteuern wie Leid mir alles tat.
âSirius, wirklich, es tut mir so, so Leid. Wenn ich könnte, wĂŒrde ich es rĂŒckgĂ€ngig machen. Ich wĂŒrde-â.
âIst ja gutâ, sagte er und tat meine Entschuldigung mit einer Handbewegung ab. Ob er mir verziehen hatte oder wollte er einfach nichts mehr von mir hören? Nervös sah ich in sein Gesicht und mir fiel fast ein Stein vom Herzen, als sich ein kleines LĂ€cheln auf seine Lippen schlich. âTut mir auch Leid. Wegen diesem bescheuerten Satz. Das war echt ein bisschen hart.â Er schmunzelte und sah mich nun herausfordernd an.
âFreunde?â, fragte ich ihn immer noch ein wenig nervös und streckte ihm meine Hand hin. Auf einmal schien Sirius ein wenig mit sich zu ringen. Er zögerte sie zu nehmen.
Wollte er vielleicht gar nicht mit mir befreundet sein? Ich schluckte meinen Kommentar hinunter. Er schloss kurz die Augen, seufzte dann leise und nahm meine Hand in seine wesentlich gröĂere.
âFreunde, Claireâ, sagte er und öffnete die Augen wieder. Ich verzog das Gesicht.
âWas ist ?â.
âEs hört sich so komisch an, wenn du mich Claire nennst. Irgendwie nicht richtigâ, schloss ich ein wenig kleinlaut, doch Sirius lachte.
âNa ja, irgendwann muss ich dich ja bei deinem Namen nennen, oder?â. Musste er das? Aber fĂŒr seine Freunde hatte er doch auch Spitznamen, wieso dann nicht mehr fĂŒr mich? War er vielleicht immer noch ein wenig sauer?
âNa ja, auf eine schrĂ€ge Art und Weise fand ich Löckchen schon irgendwie-â
âSexy?â, meinte Sirius grinsend.
âNettâ, korrigierte ich ihn. Er zuckte die Schultern.
âSexy hĂ€tte jetzt zwar eher gepasst, aber es ist ja dein Spitznameâ. Ich lĂ€chelte ihn dankbar an.
â`Tschuldigung noch mal wegen, na ja, der Ohrfeigeâ, nuschelte ich. Sirius riss erstaunt die Augen auf.
âAch, das war eine Ohrfeige. Ich dachte du hĂ€ttest mich bloĂ gezwicktâ, grinste er breit.
âIch kann dir gern zeigen, wie weh es tun wĂŒrde, wenn ich dich bloĂ zwicken wĂŒrdeâ, brummte ich und starrte auf meine abgetragenen Turnschuhe.
âAch Claire?â, sagte er und seine Stimme wirkte irgendwie tonlos. Ich hob den Kopf und merkte, dass Sirius auf einen Punkt hinter mir fixiert war. Verwundert drehte ich mich um und sah Liam ein paar Meter hinter uns stehen, anscheinend unschlĂŒssig ob er zu uns kommen sollte oder nicht.
Ich hatte ihn total vergessen! So vergessen wie Sirius noch vor einer Stunde. Ob jetzt das Selbe bei Liam passieren wĂŒrde?
âAlsoâ, fing ich an und sah Sirius kurz an. Meine Wangen fingen an zu glĂŒhen.
âIch glaub, du solltest mal zu Twycross gehen. Er wirkt nicht gerade glĂŒcklichâ, meinte Sirius und der Hauch von Sarkasmus kam deutlich durch.
âNein, ich wollte eigentlich auch zurĂŒck zum Schloss. Ich sag Liam nur kurz Bescheidâ.
âDu nennst ihn Liam?â, fragte Sirius mich und klang dabei ziemlich nebensĂ€chlich.
âĂhm, ja. Das ist doch sein Name, oder?â, sagte ich verwirrt und humpelte zu Liam. Der sah mich nicht minder verwirrt an.
âAlles okay bei dir?â, fragte er mich, mit einem Blick auf mein aufgeschĂŒrftes Knie und meine zerrissenen HandflĂ€chen.
âJa, bin bloĂ gestolpert. Hör mal, dass ich dich einfach im Pub sitzen gelassen hab, tut mir Leidâ. Wie oft hatte ich mich heute eigentlich schon entschuldigt? âAber ich musste noch was mit Sirius klĂ€ren und da hab ich dich völlig vergessen.â
Ich sah Liam kurz an und stellte erleichtert fest, dass er lĂ€chelte. âNa ja, ist ja nicht so schlimm. Holen wir unser Butterbier einfach nĂ€chstes Wochenende nach.â
Mir blieb fast der Mund offen stehen.
âDu willst dich noch mal mit mir was trinken gehen?â, fragte ich ihn und vergaĂ mit dieser dĂ€mlichen Frage jegliche Coolness. Liam grinste schief. Merlin, er sah einfach nur zu gut aus.
âKlar, wenn du willstâ.
âNatĂŒrlich will ich!â, meinte ich etwas zu ĂŒbereifrig. Nun lachte Liam aus vollem Hals.
âCool, freut mich. Also, ich denke Black wartet noch auf dich. Wir sehen uns bestimmt noch vor nĂ€chsten Samstag. Bis dann Claire.â
Er wollte schon an mir vorbeigehen, als mir noch etwas einfiel.
âLiam, warte mal. Wie viel schulde ich dir, na ja, fĂŒr das Butterbier?â. Kurz sah er mich fragend an, dann setze er einen empörten Gesichtsausdruck auf.
âAls ob ich dich dafĂŒr bezahlen lasse! Ich hab dich selbstverstĂ€ndlich eingeladenâ.
âDankeâ, sagte ich verlegen und wusste schon von vornherein, dass ich knallrot im Gesicht war. âAber das nĂ€chste Woche, geht dann auf mich!â.
âDagegen habe ich nichts einzuwendenâ, sagte er und lachte schon wieder. So glockenhell, dass ich fĂŒr eine Minute wie betĂ€ubt einfach nur da stand und ihm hinterher starrte.
âClaire, wird`s heute noch was? Beweg deinen sehr weiblichen Hintern hierher und wenn`s geht, nicht ganz so lahmarschig!â, durchbrach Sirius` Stimme plötzlich meine Gedanken. Erschrocken sah ich mich um. Ein paar ViertklĂ€sslerinnen spazierten kichernd an mir vorbei. Mit gesenktem, hochrotem Kopf, ging ich so schnell ich konnte, auf Sirius zu, packte seinen Arm und schleifte ihn hinter mir her zum Schloss.
âKannst du dich nĂ€chstes Mal vielleicht etwas dezenter ausdrĂŒcken?â, zischte ich und drĂŒckte seinen Arm ein wenig fester. Sirius sah kurz auf meine Hand und dann zu mir. â`Tschuldigungâ, setze ich noch hinzu und lieĂ seinen Arm wieder frei.
âAlso, wieso sollte ich mich, wie du es sagst, dezenter ausdrĂŒcken, wenn ich doch bloĂ die Wahrheit sage?â, meinte er sachlich und warf einen kurzen Blick auf meinen Po. Seine rechte Hand zuckte plötzlich und abrupt blieb ich stehen.
âWage es jetzt nicht, mir einen Klaps auf den Po zu geben!â, fauchte ich und funkelte ihn an. Sirius war nicht im mindesten beeindruckt. Er wirkte völlig gelassen.
âWas denkst du von mir? Das hatte ich garantiert nicht vorâ, sagte er ernst und bedeutete mir weiter zu gehen. Immer noch misstrauisch tat ich es. âIch wollte dir in den Hintern zwicken.â Seine Hand schnellte wieder vor und ich schrie erschrocken auf. Lachend hielt Sirius inne. Sein ganzes Gesicht wirkte entspannt, als er so befreit lachte. Ich fand es schön, ihn so zu sehen auch, wenn ich wusste, dass er sich auf meine Kosten so amĂŒsierte.
âBehalt deine HĂ€nde wo sie hingehören!â, fuhr ich ihn an. Meine Stimme rutschte eine Oktave höher.
âUnd du bist dir so sicher, dass sie nicht einen deinen wunderbaren Hintern gehören?â, schnurrte er und ich sah schnell weg. So gut wie Niemand konnte mich wirklich nervös machen. Nicht mal Bella Black, aber wieso dann ihr Cousin oder Liam? Das war echt Ă€tzend!
âFreut mich, dass du mir so schnell verziehen hastâ, versuchte ich die unangenehme Stille zu brechen und gleichzeitig vom Thema abzulenken. Sirius zog eine Augenbraue hoch, so, dass sie fast in seinem dunklen Haarschopf verschwand.
âAch, hab ich das?â, fragte er, doch es klang nicht nach einer Frage, viel mehr nach einer Aussage. Wir schlenderten in Richtung GroĂe Halle.
âH-Hast du das etwa nicht?â, bohrte ich nun etwas unsicher nach.
âDoch doch, hab ichâ, beschwichtigte er. âAber das heiĂt ja noch lange nicht, dass ich keinen bei dir gut habe, oder?â.
âWie meinst du das? Einen gut haben?â. Wir sahen James, Remus und Peter am hinteren Teil des Tisches sitzen und steuerten zielstrebig auf sie zu.
âSchon vergessen? Du hast mich geschlagen, natĂŒrlich so wie ein MĂ€dchen-â
âIch bin ein MĂ€dchen!â, warf ich dazwischen.
âUnd trotzdem schuldest du mir jetzt was, um das wieder gut zu machen!â. Er setze sich neben James, der, wie mir jetzt erst auffiel, immer noch seine Quidditchsachen trug. Anscheinend hatten er und James sich gerade unterhalten, doch als Sirius und ich uns zu ihnen gesellten, verstummten sie.
âUnd, wie war das Training?â, fragte Sirius, doch es klang nicht wirklich interessiert. Er lieĂ seinen Blick kurz ĂŒber die verschiedensten Speisen schweifen, bis er sich fĂŒr Steak entschied. Blutig, versteht sich.
âWie soll ich sagen? Nicht gerade berauschendâ, sagte James mit gequĂ€lter Miene.
âAch, doch so gutâ, nuschelte Sirius, den Mund voll Fleisch und Kartoffeln. Auch ich hatte mir ein StĂŒck Steak genommen, jedoch durchgebrannten. Ich stand nicht gerade auf die britische Variante.
WĂ€hrend James und Sirius nun still vor sich hin aĂen, schaute Remus alle paar Sekunden auf seine Armband Uhr, dann zum Lehrertisch.
Irgendwann vergaà ich sogar zu essen, weil ich dauert mitzÀhlte, wie lange Remus wartete, bevor er wieder auf seine Uhr schaute.
Nach dem neunten Mal, gab ich auf. âRemus, ist was? Wartest du auf Jemanden oder auf etwas?â, sagte ich leise, doch Sirius und James hatten schon die Ohren gespitzt.
âNein, es ist nichts. Ich muss nur heute noch meinen Aufsatz fĂŒr Zauberkunst schreibenâ, ratterte Remus schnell herunter. Ich nickte bloĂ, spieĂte mit meiner Gabel ein inzwischen kaltes StĂŒck Fleisch auf und wollte es geraden meinen Mund verfrachten.
âWir haben doch gar nichts in Zauberkunst aufbekommenâ, sagte ich, ĂŒberrascht, dass ich so etwas ĂŒberhaupt noch wusste. Remus wurde sogar noch ein wenig blasser, als er es sowieso schon war. Er wechselte einen kurzen Blick mit James.
âSoll ich euch vielleicht alleine lassen?â, sagte ich laut. Remus schĂŒttelte den Kopf, doch seine Augen sagten etwas anderes. Als ich Lily und Alice bemerkte, die sich ein ganzes StĂŒck von uns entfernt niederlieĂen, schnappte ich mir meinen Teller und stand auf. âOkay, ich nerv dann mal Lily und Alice.â
Bevor noch einer etwas erwidern konnte (obwohl ich mir sicher war, dass Niemand das tun wollte), war ich schon auf halben Weg zu meinen Schlafsaalmitbewohnerinnen.
âKann ich mich zu euch setzten?â, fragte ich der Höflichkeit halber. Alice strahlte mich an. Lily stocherte anscheinend schlecht gelaunt in ihrem Essen.
âKlar, was fragst du noch? Setz dich!â, sagte Alice sofort und rĂŒckte ein StĂŒck zur Seite, so, dass ich mich neben sie und gegenĂŒber von Lily hinsetzen konnte.
âHaben dich die Vier, na ja, wohl eher Zwei genervt?â, grinste Alice und trank einen Schluck KĂŒrbissaft. Ich sah sie verwirrt an. âSirius und James?â. Ach so, jetzt hatte es selbst bei mir geklickt.
âNein, nicht wirklich. Aber ich glaub sie mussten irgendetwas besprechen und dabei wollte ich sie nicht störenâ. Auf einmal lag Aliceâ Stirn in Falten.
âHmm, die Vier mĂŒssen ziemlich oft etwas besprechen, findest du nicht Lily?â, meinte sie nun an ihre Freundin gewandt. Diese schien sie gar nicht gehört zu haben, doch als sie Alice` starrenden Blick bemerkte, sah sie auf.
âHmm, hast du was gesagt?â. Stirnrunzelnd sahen Alice und ich sie an.
âLils? Wir stellen hier gerade die Verschwörungstheorie der Rumtreiber auf und du hörst noch nicht mal zu?â, meinte Alice gespielt geschockt.
âVerschwörungstheorie?â. Lily schien uns fĂŒr nicht mehr ganz richtig im Kopf zu halten. âĂbertreibt ihr da nicht ein bisschen?â. Nun war Alice wirklich geschockt.
âĂbertreiben? Wieso ĂŒbertreiben? Die Vier sitzen jeden Monat mehrer Male zusammen und tuscheln irgendwas-â
âNatĂŒrlich tun sie das!â, schnitt Lily ihr sichtlich genervt von diesem GesprĂ€ch das Wort ab. âSie planen ihre dĂ€mlichen und kindischen Streiche!â. Alice legte ihre Gabel beiseite und holte zum Gegenschlag aus. Ich hielt mich dezent im Hintergrund und wollte bloĂ nicht mit in die Diskussion hineingezogen werden. Mach dich unsichtbar Claire, mach dich unsichtbar!
âStreiche planen? Sie sind keine elf mehr! WĂŒrden sie Streiche planen, dann wĂ€re es ihnen nicht so unangenehm, wenn andere SchĂŒler in ihrer NĂ€he sind! Jedes Mal, wenn wir an ihnen vorbei gehen und sie wieder miteinander tuscheln, hören sie ganz plötzlich auf und sagen nichts mehr. Sie sagen nichts mehr! Lils, Black lĂ€sst keinen seiner blöden SprĂŒche raus!â.
Nun stutzte ich. Wenn man sich Alice` Triade so durch den Kopf gehen lieĂ, dann musste da wirklich irgendetwas nicht stimmen. Sirius lieĂ keinen Kommentar ab, wenn ein weiblichen Lebewesen an ihm vorbei ging? Oha! âSonst will Black doch immer so viele MĂ€dchen wie möglich um sich herum habenâ, fuhr Alice unbeirrt fort und Lily funkelte sie wĂŒtend an. âAber wenn sie wieder eins ihrer Treffen haben, will er nur alleine mit seinen Freunden sein! Das ist doch-â
âVöllig normal?â, fauchte Lily nun. âAlice sie sind Freunde und Freunde unterhalten sich manchmal auch. So komisch das fĂŒr dich klingen mag, aber manchmal will man nur unter sich sein!â.
Alice starrte sie giftig an. Oh, der Zickenkrieg hatte immer noch nicht aufgehört. Am liebsten wĂŒrde ich mich unauffĂ€llig aus der Schusslinie ziehen, aber wie?
âWas interessiert dich das eigentlich, was sie reden? Woher willst du wissen, dass sie nicht bloĂ ĂŒber Quidditch reden?â.
âQuidditch, ist klarâ, sagte Alice sarkastisch. âAuĂer Potter hat doch von denen keiner eine Ahnung davon!â. Nun hatte Lily anscheinend keine Lust mehr auf die Unterhaltung.
âMerlin, Alice! Es ist mir völlig egal was diese Idioten bequatschen! Solange sie gegen keine Regeln verstoĂen soll es mir egal seinâ, brauste Lily plötzlich auf, schwang ihre Beine ĂŒber die Sitzbank und rauschte mit wehenden roten Haaren aus der Halle.
âSuper, jetzt werden wir uns den ganzen Sonntag anschweigen. Das kann lustig werdenâ, stöhnte Alice und betete den Kopf auf ihren Armen. In diesem Moment kamen die Rumtreiber, wie sie anscheinend genannt wurden, an uns vorbei. Irritiert blieb James stehen und somit automatisch auch seine drei AnhĂ€ngsel.
âWo ist Evans?â, fragte er mich, da Alice immer noch nicht ihren Kopf gehoben hatte. Unsicher was ich sagen sollte, erwiderte ich seinen Blick.
âĂhm, sie ruht sich gerade ein wenig ausâ, sagte ich etwas lahm und versuchte zu grinsen. GequĂ€lte Maske traf es besser.
âDas ist bloĂ eine nette Umschreibung fĂŒr: Sie beruhigt sich gerade und denkt sich neue Argumente aus!â, meinte nun Alice, Kopf immer noch auf den Armen versteht sich.
âNeue Argumente? FĂŒr was denn? Welcher Typ von Skulls and Skeleton der heiĂeste ist?â. Er gluckste.
âJasparâ, sagte ich wie aus der Pistole geschossen und schweifte fĂŒr einen Moment zu dem gutaussehenden SĂ€nger meiner Lieblingsband ab. Alle Vier sahen mich verstĂ€ndnislos an. âOh, das war bloĂ eine rhetorische Frage , oder?â. Sirius fing haltlos an zu lachen, doch James schien das ganze nicht wirklich lustig zu finden.
âWieso muss sie sich beruhigen?â, bohrte er hartnĂ€ckig nach. Bevor Alice antworten konnte, nahm ich ihr das schon ab.
âNa ja, Lily denkt, dass ihr bloĂ ein paar Streiche plant, wenn ihr so zusammen gehockt sitz und Alice ist der festen Ăberzeugung, dass da mehr dahinter steckt, weil ihr nie Jemanden dabei haben wollt!â. Alice funkelte mich böse an. Nach dem Motto âToll, sag ihnen doch auch gleich noch welche BH- GröĂe ich hab!â. Ups!
James verzog gequÀlt das Gesicht, Peter riss erschrocken die Augen auf und selbst wenn Sirius versuchte sein cooles Gesicht aufrecht zu erhalten, sah man es in seinem Kopf fieberhaft nach einer Ausrede suchen.
Doch ihre Gesichter waren nichts im Gegensatz zu dem von Remus. Als hÀtte er Gnaurks, den König der Riesen leibhaftig vor sich.
âWir gehen dann mal Evans suchenâ, meinte James schlieĂlich und war schon auf den Weg aus der Halle, Peter und Remus hinter sich. Sirius blieb noch kurz stehen und beugte sich zu mir runter. Er war mir so nah, dass er mir wieder ins Ohr flĂŒstern konnte, so, dass Alice nichts mitbekam.
âIhr solltet euch aus Sachen raushalten, die euch nichts angehen Löckchenâ, flĂŒsterte er und hastete dann seinen Freunden hinterher.
Ich hatte zwar keine Ahnung, was er damit meinte, doch eins wusste ich ganz genau: Meine Neugier war geweckt!
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Phinn: Das ist also Sirius! Hmm,...
Ginger: Und, ist er nicht toll???! *schwÀrm*
Phinn: Na ja, bisschen selbstverliebt, findest du nicht? *grĂŒbel*
Ginger: Selbstverliebt? Quatsch, Sirius weiĂ einfach, dass er aussieht wie ein junger Gott!!! *seufzt*
Phinn: Junger Gott? Ich glaube du solltest wirklich mal einen Psychologen aufsuchen!
Ginger: Und ich glaube, du solltest mit 10 Jahren noch nicht einmal wissen, was ein Psychologe ĂŒberhaupt ist, geschweige denn, wie das Wort geschrieben wird!!
Phinn: Du bist doch bloĂ sauer, weil ich so gebildet und klug und hĂŒbsch und-
Ginger: Raus aus meinem Enddialog Pumuckl!
Phinn: Pumuckl, sehr einfallsreich.
Ginger: RAUS! *Phinn aus dem Zimmer schieb*
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