
von *~Sonnenwind~*
huhu ein neues kapitel is da xD (ich weiß is eig klar wenns in der kapitelliste steht *sich selbst vor die stirn schlag*)
ich wünsch euch viel spaß ^^
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Kapitel 3: Das letzte Mal Schulbeginn
Am Morgen der Abfahrt wachte Lily sehr früh auf und machte ihre ganze Familie verrückt. Obwohl sie extra früh damit begonnen hatte ihren Koffer zu packen, fielen ihr jetzt noch eine ganze Menge Sachen ein, die sie unbedingt noch mitnehmen wollte. So wuselte sie also durchs ganze haus um die fehlenden Dinge zusammenzupacken. Irgendwann hatte ihre Mutter genug und drückte sie auf einen Stuhl am Küchentisch.
„Frühstücke erstmal, Liebes. Solltest du wirklich etwas vergessen haben schick uns deine neue Eule und wir schicken dir die Sachen dann nach.“, erklärte sie ihrer Tochter entschieden.
Lily ergab sich und schnappte sich einen Toast den sie mit Marmelade bestrich.
Endlich war die Zeit des Aufbruchs gekommen. Ihre Eltern fuhren sie zum Bahnhof Kings Cross. Petunia war zu Hause geblieben, sie würde niemals freiwillig in die Gesellschaft von „Freaks“ gehen, wie sie sie bezeichnete. Lily war das nur Recht, sie hatte sich schon vor langer zeit damit abgefunden. Wenn sie daran dachte, dass sie sich mal richtig gut verstanden hatten, kam ihr das wie das Leben einer Anderen vor, in dem sie nur unbeteiligter Beobachter gewesen war.
Sie ging zusammen mit ihren Eltern durch die Absperrung und war wie jedes Mal vollkommen überwältigt von der hier herrschenden Atmosphäre. Die rote Lok erzeugte weiße Dampfwolken, die alle Körper, ob lebend oder nicht, im Gleis 9 ¾ umhüllten. Es herrschte reges Treiben, ohne das wirklich Hektik entstand. Überall verabschiedeten sich Schüler von ihren Eltern und begrüßten Freunde. Aus allen Richtungen hörte man das Kreischen der Eulen und das Miauen der Katzen, die die Eulen wohl gerne als verfrühtes Mittagessen verspeist hätten.
Lily drehte sich zu ihren Eltern um und verabschiedete sich.
„Pass auf dich auf, Süße. Und lerne fleißig!“, sagte ihr Vater und lächelte sie an.
„Jetzt ist es schon dein letztes Jahr. Wir sind so stolz auf dich Lily.“, meinte ihre Mutter und ihre Augen glänzten verdächtig nach Tränen.
„Ach Mum, in einem Jahr bin ich wieder da, dass weißt du doch.“. Lily lachte. Es war jedes Jahr dasselbe.
Langsam stiegen die Schüler in den Zug.
„ich muss dann auch, ich muss die Vertrauensschüler einweisen.“, sagte Lily, gab ihren Eltern noch einen Abschiedskuss und verschwand ganz vorne im Zug, in das für sie reservierte Abteil. Sie war die erste, also setzte sie sich an einen Platz am Fenster und beobachtete das Treiben auf dem Gleis. Ihre Eltern standen in einiger Entfernung mit den Eltern von Alice, ihrer besten Freundin, zusammen.
Da ging die Abteiltür auf und James trat herein.
„Hi Lily. Na? Noch eine schöne letzte Ferienwoche gehabt?“, fragte er.
„Hi James. Ja ging so. und bei dir?“
„Ja war auch ok. Mit Sirius wird’s halt nie langweilig.“. Lily erwiderte nichts darauf. Sie wollte sich auch besser nicht vorstellen, was die beiden so getrieben hatten.
James setzte sich ihr gegenüber und gemeinsam warteten sie auf die neuen Vertrauensschüler, die sie einzuweisen hatten. Nach circa 5 Minuten kamen sie endlich.
Nachdem die üblichen Begrüßungsfloskeln ausgetauscht waren und sich jeder auf einen Platz gesetzt hatte, verteilten Lily und James Umschläge mit den jeweiligen Passwörtern für die Gemeinschaftsräume und das für das Vertrauensschülerbad. Sie belehrten sie darüber, dass mit ihrem Recht Punkte abzuziehen kein Unsinn getrieben werden dürfe und sie auch nicht übertrieben streng bei Regelverstößen reagieren sollten. Nach Beantwortung einiger Fragen seitens der Vertrauensschüler, entließen sie die Schulsprecher mit der Anweisung auch Kontrollgänge durch den Zug zu machen.
Lily und James blieben noch kurz in dem Abteil.
„Wir müssen uns bald zusammensetzen, wir müssen Pläne machen, wann wer nächtliche Kontrollgänge im Schloss machen soll und der Weihnachtsball plant sich ja auch nicht von alleine.“, sagte Lily, wobei sie darauf achtete, betont kühl zu bleiben.
James nickte nur und starrte sie an. Lily wollte sich gerade erheben, um das Abteil ihrer Freundinnen zu finden, da hielt James sie zurück.
„Hasst du mich eigentlich wirklich?“, fragte er leise und sah ihr dabei fest in die Augen. Die Frage traf sie vollkommen unvorbereitet. Sie wusste es doch selber nicht, aber das konnte sie ja wohl schlecht sagen.
„Ich … ich … Natürlich hasse ich dich“, fauchte sie nach einer scheinbaren Ewigkeit und riss sich los. Sie griff sich ihren Koffer und verschwand im Gang.
Verfluchte Scheiße, dachte sie. Sie hatte mal wieder geredet ohne Nachzudenken. Sie hatte einfach schnell weggewollt, doch sie hatte gelogen. Ob er es bemerkt hatte? Sie hasste ihn doch schon längst nicht mehr.
„Nein du liebst ihn nämlich“, zwitscherte ihre Gedankenstimme fröhlich.
„Nein ich liebe ihn nicht, ich hasse ihn nur nicht mehr. Das heißt nicht automatisch, dass ich ihn leiden kann.“, dachte sie.
Endlich fand sie das Abteil, in dem Alice und Anna saßen, doch leider auch die Hälfte der Rumtreiber. Nur Peter fehlte. Wo sie den wohl gelassen hatten? Naja war ja nicht ihr Problem!
Sie schaute ihre Freundinnen fragend an.
„Sorry Lils, aber ein anderes Abteil war nicht mehr frei“, sagte Alice zu ihr. Na ganz toll. Jetzt durfte sie auch noch die restliche Zugfahrt mit Potter verbringen. Sie konnte sich echt Schöneres vorstellen.
„Naja egal. Hi, erstmal“. In dem Moment kam auch James dazu.
„Wie jetzt? Dir ist es egal mit uns Rumtreibern in einem Abteil zu sein? Normalerweise würden dich doch keine 10 Hippogreife hier reinkriegen.“, sagte er überrascht.
„Weiter solche Sprüche und ich überlege es mir tatsächlich noch mal!“
„Ist ja gut. Soll ich dir mit dem Koffer helfen?“
Lily schnaubte, zückte ihren Zauberstab und ließ ihren Koffer auf die Gepäckablage schweben.
„Ich schätze, das bedeutet: Nein.“, bemerkte James trocken.
Die anderen im Abteil hatten diese Auseinandersetzung schweigend verfolgt und mussten jetzt grinsen. Das war eigentlich typisch Lily, und doch hatte sie sich verändert. Klar sie war immer noch betont kühl zu James, aber sie schrie und fauchte ihn nicht mehr ganz sooft an. Es wirkte, als wüsste sie selbst nicht, was sie will. Wenn ihre Freunde nur wüssten, wie Recht sie damit hatten.
Lily und James setzten sich auf die einzigen beiden freien Plätze direkt am Gang. Sie saßen sich gegenüber und es war ihnen so unmöglich gemacht, einander nicht anzugucken.
Lily musste zugeben: gut sah Potter schon aus! Er hatte ein fein geschnittenes Gesicht und seine Augen, in denen oft der Schalk blitzte, funkelten sie an. Sein haar stand wie immer wirr in alle Himmelsrichtungen vom Kopf ab und gerade fuhr er noch mal mit seiner Hand durch. Auch wenn sie immer sagte, sie fände es arrogant, so musste Lily doch zugeben, dass es ihm stand. Das Sonnenlicht, das durch Fenster hereinfiel, brach sich durch seine Brille. Sie würde ihn gerne mal ohne Brille sehen. Dann könnte sie ihm tief in die Augen sehen und …
„Moment Lily, was denkst du da eigentlich gerade? Du hast dir doch jetzt nicht ernsthaft vorgestellt ihn zu küssen, oder?“. Sie wurde in Gedanken leicht panisch. Um sich abzulenken und nicht an Potter denken zu müssen, fragte sie nach Pettigrews Aufenthalt, obwohl es sie nicht wirklich interessierte, um nicht zu sagen gar nicht! Sie war eigentlich ganz froh, dass er nicht da war, denn sie fand ihn unheimlich und traute ihm nicht über den Weg.
„Ach, der ist im Abteil für die Koboldsteinspieler. Ich hoffe er kommt nicht hierein, wenn er verloren hat, der Gestank dieser Kugeln, mit denen sie immer spielen, muss nun wirklich nicht sein, bei aller Freundschaft“, lachte Black mit seinem typischen Hundebellen.
Auch Lily hoffte, dass er nicht kommen würde, egal ob er gewonnen oder verloren hatte. Es ging ihr ja auch nicht um den Koboldsteinsaft, den die Kugeln absonderten wenn der gegnerische Spieler verlor und der so entsetzlich stank.
Die Zugfahrt verbrachten sie eher schweigend. Nur Anna und Sirius erzählten ein bisschen.
James und Lily gingen in der Mitte der Zeit ihren Kontrollgang machen.
Endlich verlangsamte der Zug seine Fahrt. Die Rumtreiber, Lily und ihre Freundinnen zogen schnell ihre Umhänge an, nahmen ihre Koffer und warteten darauf, dass der Zug endgültig stehen bleiben würde.
Draußen nahmen sich Lily, Anna, Alice und Frank Longbottom zusammen eine Kutsche. Lily wollte auf keinen Fall schon wieder so nah bei James sein.
Alice und Frank waren mitten in ein Gespräch vertieft und selbst ein Blinder konnte sehen, dass sich zwischen den beiden etwas anbahnte. Lily musste lächeln, die beiden passten einfach perfekt zusammen.
Als die Kutsche hielt stiegen sie die wenigen Stufen in die Eingangshalle hoch und wandten sich nach links in die große Halle. Dort steuerten sie auf den Tisch der Gryffindors zu, wo die vier Rumtreiber schon saßen. Sie setzten sich zu ihnen, wobei Lily nur mit einigem Widerwillen. Anscheinend hatte Peter das Koboldsteinspiel wirklich verloren, er stank fürchterlich. Alle in seiner Nähe rümpften die Nasen und er versuchte, sich so klein wie möglich zu machen.
Nachdem alle neuen Schüler den vier Häusern zugeteilt worden waren und Dumbledore seine übliche Rede mit den üblichen Belehrungen verlauten ließ, erschien das Festessen. Alle langten kräftig zu, doch Black übertrieb es mal wieder. Lily konnte darüber nur den Kopf schütteln.
Endlich konnten sie in den Schlafsaal gehen. Lily konnte kaum noch die Augen offen halten, so müde war sie.
In ihrem Schlafsaal wünschte sie ihren Freundinnen nur noch eine gute Nacht und schlief fast sofort ein, als ihr Kopf das Kissen berührte.
Im Jungenschlafsaal dagegen konnte James nicht schlafen. Er war heute verhältnismäßig gut mit Lily ausgekommen. Sie hatte zwar gesagt, dass sie ihn immer noch hasste, aber irgendwie glaubte er ihr das nicht. Er wurde aus ihrem Verhalten einfach nicht schlau. Sie war heute relativ nett zu ihm gewesen. War das vielleicht nur aus Pflichtbewusstsein? Wollte Lily sich einfach nur nicht noch mehr Stress aufhalsen, indem sie sich pausenlos mit ihm stritt? Oder fing sie womöglich doch an, etwas für ihn zu empfinden? Es wäre so schön.
Sie hatte heute oft gelächelt, auch wenn sie ihn angesehen hatte. Normalerweise gefror ihr das Lächeln ja immer, wenn sie ihn sah. Und jedes Mal hatte er gehofft, dass sie nie aufhören möge, ihn so anzulächeln. Doch jedes Mal war der Moment für seinen Geschmack viel zu schnell vorbei.
Unruhig wälzte er sich hin und her, während er das Schnarchen der anderen drei in dem Schlafsaal hörte. Sirius war natürlich am lautesten. Nach einer Ewigkeit, wie es ihm schien, schlief auch er endlich ein.
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