
von *~Sonnenwind~*
so hier ma wieder ein chap von mir ^^ sry dass es etwas länger gedauert hat aba mathevorabi ging nu ma vor, außerdem musste ich auf meine 2. betaleserin verzichten, weshalb es nur 1x gebetat is also bitte nich wundern wenn noch einige Fehler drin sind ^^
und danke für eure lieben Kommis ihr seid super ^^
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Kapitel 7: Gedanken und Pläne
Lily plagten seit dem Hogsmead-Wochenende oft Alpträume, wie sie sie nannte, denn sie träumte von James. Sie verstand die Welt nicht mehr. Gut James war vielleicht doch anders als sie immer gedacht hatte und ok, sie hatte ihn vielleicht auch verfrüht als Macho abgestempelt, aber das bedeutete doch nicht, dass sie ihn gleich lieben musste. Reichte es denn nicht, dass sie neuerdings gut mit ihm auskam? Warum fühlte sie sich in seiner Gegenwart nur so unwohl? Obwohl eigentlich gefiel ihr dieses Gefühl ja, also konnte man es ja wohl kaum Unwohlsein nennen.
„Du kennst die Antwort, Lily“, flüsterte mal wieder ihre innere Stimme.
„Nein, sonst würde ich mich das ja nicht fragen, aber ich kenne deine Meinung dazu, was immer du auch bist. Ich liebe ihn nicht, das kann einfach nicht sein!“
„Du willst es nur nicht wahr haben …“
Verdammt, was war diese Stimme nur? Sie hatte mal gesagt, sie wäre ihr Herz, aber stimmte das denn? Es könnte genauso gut ihr Gewissen sein, oder sonst irgendetwas. Vielleicht war sie ja auch schizophren und das war ihr zweites Ich? Aber was immer es war, es konnte einfach nur unrecht haben. Sie hatte doch sechs Jahre durchgehalten, ohne dem Charme von Potter oder Black zu erliegen, warum musste sie dann ausgerechnet in ihrem letzten Jahr schwach werden? Sie fühlte sich, als wenn sie auf der Zielgeraden einfach stehen blieb und sich nicht entscheiden könnte, ob sie weiter dem Ziel entgegen geht, das sie sich gesteckt hatte oder ob sie einen anderen Weg einschlug. Doch auf einmal kam ihr ihr Ziel so unwirklich vor. Sie hatte die ganze Zeit daraufhin gearbeitet einen guten Abschluss zu erzielen um dann Heilerin zu werden. Sicher gute Noten waren wichtig, aber hatte sie auf diesem Weg nicht etwas ganz Entscheidendes vergessen? Ok, sie hatte ihre Freundinnen und sie hatten auch oft Spaß zusammen, aber die meiste Zeit verbrachte sie doch hinter Büchern und ihren Unterrichtsnotizen. Ihre Bücher waren ihr wie ein Geliebter vorgekommen. Wozu brauchte man schließlich Männer, wenn man doch Bücher hatte? Die stellten wenigstens keine blöden Fragen, man konnte sich nicht mit ihnen Streiten und sie konnten einen nicht verletzten, seelisch zumindest. Sie versuchte sich vorzustellen, wie ihre Schuljahre ohne die gelegentlichen Auseinandersetzungen mit Potter gewesen wären. Bei weitem langweiliger, denn es hätte ihr etwas Wichtiges gefehlt. Sie erinnerte sich an einen Satz, den ihre Mutter oft sagte. „Wo Reibung ist, ist auch Wärme“ Ihre Mutter wurde es nie müde zu sagen, dass alle Menschen ab und zu eine Auseinandersetzung mit einem ihm nahe stehenden Menschen bräuchten, um sich bewusst zu werden, dass man dem Gegenüber etwas bedeutete. Andernfalls käme ein Streit gar nicht erst zustande. Ihre Mutter hatte so immer versucht Lily und Petunia wieder etwas zusammenzubringen, doch vergeblich.
James dagegen war sich sicher, dass er Lily liebte. Es war nicht nur eine Schwärmerei, so wie Sirius das ganze immer abstempelte. Es war echte Liebe und er wusste, so hatte er noch nie für ein Mädchen gefühlt. Er hatte schon einige Beziehungen gehabt, in der Hoffnung eine zu finden, für die er mindestens genauso viel wie für Lily empfand, doch er hatte eine solche nicht gefunden. Lily war eben etwas besonderes, etwas Einzigartiges. Sie war ganz anders als alle anderen Mädchen in diesem Schloss. Er hätte jede haben können. Die Mädchen lagen ihm reihenweise zu Füßen, doch er wollte nur Lily. Die Eine die sich nicht in die Schar der ihm zu Füßen liegenden zu habender Mädchen einreihte. Aber vielleicht war es genau das, was er so an ihr liebte. Sie ging nicht nach Äußerlichkeiten. Sie starrte ihm nicht hinterher, weil er cool und gut aussehend war. Sie musste er mit seinen inneren Werten beeindrucken. Er musste wahrlich um sie kämpfen. Sie hatte ihm schon so viele Körbe gegeben, dass er sie schon gar nicht mehr zählen konnte. Mit jedem einzelnen hatte sie seinem Herz einen neuen Riss hinzugefügt. Und doch würde er um sie kämpfen, immer und mit jedem Mal aufs Neue. Er konnte es einfach nicht lassen. Sie war für ihn wie eine Droge. Egal wie oft sie ihn noch verletzten würde, er würde um sie kämpfen, selbst wenn er wüsste, dass er auf verlorenem Posten stehen würde. Nur sie konnte ihm diese Narben in seinem Herz zufügen, keine andere und das allein war doch Beweis genug, dass er sie wirklich liebte. Warum sah sie es nicht? Seine Gedanken kreisten einzig und allein darum, wie er sie für sich gewinnen konnte.
Lily brauchte sich solche Gedanken nicht zu machen, denn sie musste James nicht erst für sich gewinnen, er hatte sein Herz schon vor langer Zeit an sie verloren. Sie musste sich eigentlich nur darüber klar werden, was sie wollte und was sie fühlte. Doch diese Aufgabe gestaltete sich für sie schwerer als sie dachte. Wie schlecht man sich selbst doch kennen konnte, dachte sie ein ums andere Mal. Es war eigenartig, wenn sie allein war wünschte sie sich heimlich in James Nähe, doch wenn sie mit ihm alleine war, wollte sie schnell weg.
So war es auch bei dem heutigen Schulsprechertreffen, an dem sie Pläne für den Weihnachtsball machen wollten. Sie saßen sich gegenüber und schwiegen.
„Himmel Lily, sag was, so schwer kann das doch nicht sein und dieses Schweigen ist einfach nur unangenehm“, ermahnte sich Lily.
„Ja, also der Ball. Hast du dir schon Gedanken dazu gemacht?“
James schreckte hoch.
„Hm? Ähm nein, habe ich noch nicht. Du?“
Mist er hatte ihr kaum zugehört. Er war viel zu gefesselt von ihren Haaren, die bei jeder Bewegung, die sie machte, leicht wippten. Und ihre Augen, die wie Smaragde glitzerten zogen ihn sowieso jedes Mal in ihren Bann.
„Naja, ehrlich gesagt ich auch noch nicht. Aber dann starten wir eben beide bei Null und jeder kann seine Gedanken und Ideen gleichermaßen einbringen.“
„Gut. Also es ist ja ein Weihnachtsball, also sollte auch die Dekoration weihnachtlich sein.“, James zwang sich zur Konzentration.
„Ja das denke ich auch. Als wie üblich Weihnachtsbäume und Misteln.“
„Genau und vor dem Eingangsportal könnten wir einen kleinen Garten anlegen. Den können wir hinterher ja wieder wegzaubern.“
Lily war überrascht von so einer guten Idee seitens James.
„Ja das wäre in der Tat eine interessante Idee. Was nehmen wir denn für Pflanzen?“
„Naja wir können eigentlich jede nehmen, wir bringen sie einfach mittels Magie zum Blühen. Was hältst du von Rosensträuchern?“
„Na ich weiß nicht, das wird vielleicht etwas zu kitschig oder?“
„Hm … hast Recht. Was nehmen wir dann?“
„Naja ich würde Kaffeesträucher interessant finden, in voller Blüte natürlich. Ist zwar etwas ungewöhnlich aber der Duft, der von den Blüten ausgeht ist einfach herrlich, so ähnlich wie Jasmin. Und wenn einige der Sträucher schon Früchte tragen liegt auch ein leichter Kaffeegeruch in der Luft“, Lily geriet ins Schwärmen. Sie war einmal auf einer Kaffeeplantage gewesen als sie noch klein war und noch nicht wusste, dass sie eine Hexe war. Aber in dem Moment hatte sie begonnen an die Magie zu glauben. Was sonst hätte so wunderschöne Blüten gezaubert und einen so wohligen Geruch verbreitet.
James zog eine Augenbraue hoch.
„Kaffee? Auf jeden Fall ist es extravagant. Also mir gefällt die Idee. Der Geruch würde auch perfekt zur Atmosphäre passen.“
Lily lächelte.
„Gut dann fehlt noch die Innendekoration und das Programm“, fasste James zusammen.
„Für das Programm könnten wir uns nach einer guten Band umsehen. Ich kenne leider kaum magische Bands.“
„Kein Problem ich kenn ja welche. Aber von den Schwestern des Schicksals hast du doch auch schon gehört, oder?“
„Ja, die kommen bestimmt gut an.“
Damit war schon einmal die Musikfrage geklärt.
„Hey Lily, was hältst du von Karaoke immer mal zwischendurch um das ganze etwas aufzulockern?“, fragte James plötzlich ganz begeistert.
„Karaoke? Ich weiß nicht“, ihr behagte diese Idee überhaupt nicht, denn sie sang nicht gerne vor allen.
„Wir mixen dann Muggelsongs und Zauberermusik. Komm schon Lily“
der Mix von Musik aus beiden Welten gefiel Lily, denn so würde man die Einheit zwischen muggelstämmigen und reinblutigen Schülern noch verstärken, also ließ sie sich breitschlagen.
Für die Innenraumausstattung entschieden sie sich für die übliche Variante aus mehreren kleinen Tischen, statt den vier Haustischen. Die große Halle sollte in einem schimmernden waldgrün gehalten sein. Der Vorschlag stammte von James, denn er war mal wieder in Lilys Augen versunken, als sie gerade die Farbenfrage klärten. Und als Lily ihn fragte welche Farbe, er denn vor seinem geistigen Auge sehe, hatte er geistesabwesend, aber völlig wahrheitsgemäß smaragdgrün geantwortet. Lily ahnte nicht, dass es ihre Augen waren, die er meinte. Da auch sie die Idee gut fand, wurde die Farbe also genommen.
Sie klärten noch ein paar kleine Details und schrieben alles sauber nieder. Diesen Plan würden sie Dumbledore vorlegen.
„So, das wär’s dann. Wir sind fertig“, lächelte Lily und sah auf die Uhr. Sie hatten ganz schön lange gebraucht, es war schon kurz vor Mitternacht.
„Ja, war ne ganze Menge zu tun“
„Mhmm … naja ich geh ins Bett. Denk dran wir müssen morgen wieder nen Rundgang machen. Gute Nacht“ Lily lächelte.
„Ja Gute Nacht“, sagte auch James und erhob sich. Zusammen gingen sie in den Gemeinschaftsraum.
Als sie zu den Aufgängen zu ihren Schlafsälen gingen zögerte Lily noch einmal.
„Ja Lily?“, fragte James, dem das nicht entgangen war.
„Ach ich wollte nur sagen, dass es ein schöner Abend war. Hat Spaß gemacht“, gleich nachdem sie den Satz zu Ende gesprochen hatte, sprang sie die Treppen zu ihrem Schlafsaal hoch und flüchtete sich in die Dunkelheit des Saals, denn ihre Freundinnen schliefen schon. James stand noch einige Minuten verblüfft an seiner Treppe, bis er sich aufraffte und langsam die Stufen zu seinem Bett hoch stieg.
Lily atmete schwer, immer noch mit dem Rücken an der Tür gelehnt. Es war ihr einfach so herausgerutscht. Aber es war ja die Wahrheit. Und sie konnte doch ruhig zugeben, dass ihr der heutige Abend gefallen hat. Es war ja kein Liebesgeständnis. Langsam beruhigte sich Lily wieder. Und fast freute sie sich auf den gemeinsamen Kontrollgang am nächsten Abend. Es war ihr erster, denn sie zusammen verbrachten. Den ersten hatte Lily ja alleine verbringen müssen. Sie versuchte nicht daran zu denken, doch immer wieder hatte sie das Bild von James vor Augen, wie er kraftlos und blutend an Peters Schulter hing.
James konnte in seinem Bett an nichts anderes als an Lilys Augen denken. Und so schliefen beide mit dem Gedanken an den jeweils anderen ein, ohne zu ahnen, dass ihr jeweiliges Objekt ihrer Träume an sie dachte.
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