
von *~Sonnenwind~*
so diesma hats ja nich ganz solange gedauert ^^ aba ab jetzt habsch keine kapitel mehr auf vorrat also weiß ich noch net wann das nächste kommt ^^ aba ich beeil mich mit schreiben xD
so hier gehts zum chap:
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Kapitel 8: Was ist uns wirklich wichtig?
Der Tag zog an Lily vorbei, ohne dass sie viel davon mitbekam. Sie konnte sich noch immer nicht entscheiden, ob sie sich auf den Kontrollgang mit James freuen sollte, oder ob sie sich wünschen sollte, er wäre schnell vorbei. Sie würde immerhin mindestens eine Stunde allein mit ihm in dunklen Ecken herumlaufen müssen. Wer weiß, was er mit ihr in einem dunklen Geheimgang tun könnte.
„Lily, reiß dich zusammen, du hast doch inzwischen festgestellt, dass er anders ist, als du ihn eingeschätzt hast. Er wird dir schon nix tun. Er ist jetzt ein Freund von dir.“, rief sie sich selbst zur Ordnung. Manchmal hatte sie aber auch eine blühende Fantasie. Mit solchen Horrorvisionen würde es auch nicht leichter werden normal mit ihm umzugehen.
Nach einer einschläfernden Stunde Zaubereigeschichte mit Binns, hatte sie endlich Schluss. Jetzt musste sie nur noch Hausaufgaben machen. Im Gegensatz zu ihren Freundinnen war sie auch schnell fertig, genau wie Remus. Sie sah gerade zu den Marauders hinüber und musste grinsen. Dort versuchten Black und Pettigrew ihn gerade zu überreden, ihnen seine Hausaufgaben zum Abschreiben zu überlassen, doch er blieb hart. James hatte wohl schon aufgegeben Remus zu bedrängen, denn er hatte seine Nase schon in sein Zaubertränkebuch gesteckt und zog die Stirn in Denkfalten. Wie süß er aussah, wenn er sich konzentrierte und mal keine blöden Streiche spielte und dabei arrogant grinste. Er schien mit der Aufgabe nicht wirklich zu Recht zu kommen, denn auf dem Pergament vor ihm hatte er jede Menge durchgestrichenes und verbessertes stehen. In dem Moment sah James auf und blickte direkt in Lilys Augen. Er wirkte überrascht, angesichts der Tatsache, dass sie ihn offensichtlich beobachtet hatte, fing sich jedoch schnell wieder, lächelte ihr kurz zu und beugte sich wieder über seinen Aufsatz, indem er einen weiteren Satz durchstrich.
Lily atmete noch mal tief durch, dann stand sie auf und ging zu ihm.
„Brauchst du Hilfe? Sieht nämlich so aus, als würdest du nicht bis zum Kontrollgang fertig werden“
„Biste krank Evans?“, fragte Sirius total baff.
„Nein, ich will den Kontrollgang nur nicht wieder alleine machen, also helfe ich ihm damit er schneller fertig ist. Sonst noch fragen, Black?“, das letzte Wort schnaubte sie aus, als wäre es ein Schimpfwort.
„Ähm … ja wäre nett, Lily. Ich versteh nicht, was Slugi da von mir will.“, sagte James und wurde doch tatsächlich ein wenig rot um die Nase.
Eine halbe Stunde später hatte James einen tadellosen Zaubertränkeaufsatz, wahrscheinlich den besten, den er je geschrieben hatte. Selbst Lily musste sich eingestehen, dass es ihr Spaß gemacht hatte mit ihm zu arbeiten. Auch wenn James kein außergewöhnliches Zaubertranktalent war, hatte er doch gute Vorschläge mit eingebaut, von denen auch Lily beeindruckt war. So stand nun also ihrem gemeinsamen Kontrollgang nichts mehr im Wege.
James hatte kurz überlegt, die Karte der Rumtreiber zu benutzen, entschied sich jedoch dagegen. Hätte er sie Lily gezeigt hätte er ja nicht mit ihr allein im Mondlicht durch dunkle Gänge gehen können und das sogar vollkommen legal. Er brauchte dazu nicht einmal eine Schulregel zu brechen.
Sie waren schon einige zeit schweigend nebeneinander gelaufen, als James diese Stille durchbrach.
„Du weißt ja sicherlich, dass Slugi wieder eine seiner Partys gibt, an Halloween. Ja, und da wollte ich fragen, ob du da hingehst.“ Er sah sie dabei bewusst nicht an und versuchte so lässig wie möglich zu wirken.
„Naja, ich weiß noch nicht. Er stellt uns bei solchen Gelegenheiten doch immer alle möglichen Leute vor. Ich glaub nicht, dass ich darauf Bock habe.“
„Hm … schade“, murmelte er. Einige weitere Minuten vergingen, in denen James darüber nachdachte, wie er sie dazu bringen könnte, mit ihm auf diese Party zu gehen. Plötzlich hatte er einen Geistesblitz.
„Und was ist, wenn wir Gryffindors eine eigene kleine Halloweenparty im Gemeinschaftsraum feiern würden? Würdest du mir dann da Gesellschaft leisten?“
Lily sah ihn einige Minuten an.
„Dir reicht die Planung des Weihnachtsballes wohl noch nicht, wenn du noch eine kleine Party nebenbei organisieren willst. Aber ich denke mal schon dass ich dann da sein werde. Wenn sie schließlich im Gemeinschaftsraum stattfindet, ist es ja auch nicht so leicht ihr zu entgehen“ sie lächelte.
„Ja, na wegen der Planung, das ist ja nicht soviel. Wir besorgen einfach ein paar Snacks und Getränke aus der Küche und legen ein paar Schallplatten auf.“
„Ok, klingt gut“
„Also kommst du?“, fragte er hoffnungsvoll.
„Ja doch!“, sie rollte mit den Augen. Hatte sie das nicht eben schon gesagt? Musste Potter denn alles doppelt fragen? Manchmal war er echt anstrengend.
Sie beendeten ihren Rundgang. Sie hatten nur ein knutschendes Pärchen aus Hufflepuff und Ravenclaw gefunden dass sie wieder in ihre Gemeinschaftsräume mit je 5 Punkten Abzug geschickt hatten.
Im Gemeinschaftsraum warteten noch Anna und Sirius, die es sich in den besten Sesseln vor dem Kamin gemütlich gemacht hatten.
„Da seid ihr ja wieder! Na wie war’s?“, begrüßte Anna sie gleich freudestrahlend.
„Ja war ganz ok. Nicht viel los draußen, nur ein knutschendes Pärchen“, grinste James.
„Na dann“, gähnte Sirius.
„Lily? Kommst du mit hoch?“, fragte Anna ihre beste Freundin.
„Ok! Gute Nacht Jungs“, sie ließ sich sogar dazu hinreißen, kurz zu winken, bevor sie auf der Treppe zu den Mädchenschlafsälen verschwand.
„Hast du das gesehen Pad?“, fragte James, die Augen noch auf die Treppe, auf der Lily eben verschwunden war, gerichtet.
„Hm?“, grunze Sirius schläfrig.
„Sie hat mir zu gewunken“, erklärte James strahlend.
„Prongs, das haste dir nur eingebildet und jetzt komm mit ich bin müde, immerhin hab ich die halbe Nacht auf dich gewartet.“
„Hättest ja schon schlafen gehen können“, meinte der Angesprochene nun gespielt beleidigt.
„Hätte ich machen können, aber ich wollte doch mit eigenen Augen sehen, ob es Evans ganze 2 Stunden in deiner Gegenwart ausgehalten hat, oder ob du sie schon frühzeitig wieder vergrault hast“, sagte Sirius und war schon auf dem Weg zum Schlafsaal.
„Na wie charmant. Ich frag mich wie die Mädels auf dich stehen können, bei dem Humor.“, maulte James.
„Sind ja nicht alle so humorlos wie du“, grinste er.
„Na warte. Das kriegst du noch zurück“, lachte James.
„Dann aber bitte morgen. Ich will ins Bett!“
so zogen sie sich schnell aus und schlüpften unter ihre Decken.
„Nacht Prongs“, murmelte Sirius noch, schon halb im Schlaf.
„Ja, Nacht Pad.“. James hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und starrte auf den Himmel seines Bettes. Er sah noch einmal, wie Lily ihm zu gewunken hatte. Er war sich sicher, dass er sich das nicht nur eingebildet hatte. Und mit einem Lächeln auf den Lippen schlief er ein.
Zur selben Zeit bei Lily und Anna:
„Sag mal, was war das denn gerade?“, fragte eine perplexe Anna.
„Was meinst du?“, erwiderte Lily unschuldig.
„Na du hast James Potter zu gewunken“
„Ja und?“
„Ich dachte du hasst ihn? Oder hast du nun doch endlich erkannt, dass du ihn liebst?“, quietschte sie vergnügt.
„Psst. Jetzt mach doch nicht so laut, die anderen schlafen schon“. Flüsterte Lily.
Anna verdrehte die Augen, murmelte schnell einen Muffliato und begann wieder zu sprechen.
„So, dann erzähl mal, was so beim Rundgang passiert ist. Du hast so glücklich gelächelt, als ihr zurückgekommen seid. Habt ihr euch vielleicht geküsst?“, grinste sie.
„Himmel, Anna so tief bin ich noch nicht gesunken“, rief Lily entsetzt. Ein glück, dass ein Muffliato über den anderen lag und sie es dadurch nicht hörten.
„Ist ja schon gut. Also was ist dann passiert?“
„Nichts“, sagte Lily, ein wenig zu schnell, als dass es glaubhaft hätte sein können.
„Lily!“, Annas Stimme klang mahnend.
„Also er hat mich zu Slughorns Party eingeladen. Als ich ihm sagte, dass ich Slugis Partys nicht mag, hat er die Idee gehabt eine eigen Halloweenparty für alle Gryffindors zu veranstalten und mich dahin eingeladen. Zufrieden?“, fragte Lily genervt.
„Noch lange nicht!“, grinste ihre Freundin. „du hast jetzt also ein Date mit Potter“
„Habe ich nicht. Da die Party im Gemeinschaftsraum stattfindet, könnte ich sie eh kaum umgehen und dass ich da auf James treffe ist ja wohl ganz normal. Außerdem haben da alle Spaß und wir sind nicht, wie du es dir vielleicht erträumst in trauter Zweisamkeit.“
Anna grinste nur weiterhin.
„Hör auf so blöd zu grinsen. Ich weiß was du denkst, aber zwischen Potter und mir läuft rein gar nichts!“
„Ach, auf einmal ist er wieder Potter? Nicht mehr James? Kann es sein, dass du dir vielleicht nur selber versuchst das einzureden? Weil du immer noch nicht wahr haben willst, dass du mehr für ihn empfindest als nur Gleichgültigkeit oder sogar Freundschaft?“
„Ganz und gar nicht! Bei dir geht schon wieder deine Fantasie mit dir durch!“
„Weißt du Lils, es ist schon in Ordnung wenn du mir gegenüber in dieser Hinsicht nicht ganz ehrlich bist, aber lüge dich nicht selbst an. Irgendwann würdest du es bereuen und glaub mir das ist bitter, weil du weißt, dass du hättest glücklich werden können, wenn du nicht zu stolz gewesen wärest. Wenn du dich selbst belügst, wirst du dein Leben lang nicht glücklich, weil du tief in deinem Innern die Wahrheit kennst und irgendwann wirst du mit deinem Schicksal hadern und denken ‚Ach hätte ich doch …’, doch dann wird es zu spät sein. Auch James wird nicht ewig warten. Irgendwann wirst du ihn sosehr verletzt haben, dass er dich loslässt und dann hast du deine Chance endgültig verspielt.“ Das Lächeln auf Annas Gesicht war verschwunden, stattdessen war ein eindringlicher Blick in ihre Augen getreten. Lily schwieg, sie wusste nicht was sie darauf antworten sollte.
„Lils, sieh mir in die Augen und sag mir noch mal, dass du James nicht liebst“. Lily konnte es nicht. Sie war sich doch selbst nicht sicher, was sie eigentlich fühlte.
„Lils, ich will nur dein Bestes, das weißt du doch. Manchmal muss man eben für seine Liebe auch ein Risiko wagen. Ich weiß du hast Angst verletzt zu werden, doch das könnte dir mit jedem anderen auch so ergehen, nicht nur mit Potter. Verdammt du bist eine Gryffindor, also verhalte dich auch so! du bedeutest ihm echt eine Menge, das sieht jeder, nur du nicht.“
„Was ist dann mit all seinen anderen Freundinnen, mit denen er maximal einen Monat eine Beziehung hatte?“
„Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass er vielleicht nur versucht hat sich mit diesen Mädchen von dir abzulenken? Möglicherweise hat er versucht von dir loszukommen und eine Andere zu finden, die er lieben kann und es nicht geschafft?“
Lily sah sie entsetzt an
„Das würde ja bedeuten, dass ich Schuld an dem Leid der Mädchen bin?“
„Ach, Lily, so habe ich das doch gar nicht gemeint. Natürlich bist du nicht Schuld, denn du hast sie ja nicht abserviert.“, seufzte Anna.
Es entstanden mehrere Minuten des Schweigens, bis Lily kaum hörbar flüsterte:
„Habe ich ihn wirklich so sehr verletzt?“
„Ja. Dir ist es nicht aufgefallen, weil du es nicht sehen wolltest und weil er sich, solange du noch in der Nähe warst, betont lässig und cool gegeben hat, aber ich habe ihn danach schon oft traurig die Gänge entlang rennen sehen und es hatte immer den Anschein, als hätte er keinen Plan, wo er gerade hinläuft. Er würde dir seinen Schmerz nie zeigen, aber es verletzt ihn sehr, wenn du ihn immer anschreist oder ihm sogar eine Ohrfeige gibst.“
„Das war nie meine Absicht“
„Das weiß ich doch Lils und er weiß es auch. Manchmal tut man Menschen auch ohne dass man es will weh. Du bist Jemand, der nicht einmal einer Fliege bewusst etwas zu leide tun könnte und dennoch bist auch du nur ein Mensch und es liegt in unserer Natur, dass wir gelegentlich verletzen und verletzt werden. So läuft das nun einmal im Leben, dass das nicht immer fair ist, ist klar, aber so ist es nun einmal.“, versuchte sie ihrer Freundin klar zu machen.
„Denk drüber nach Lils. Denk darüber nach, was du wirklich willst und was dir wichtig ist“
„Und wenn ich das nicht weiß? Oder wenn ich es erst zu spät bemerke?“, fragte diese leicht verzweifelt.
„ich würde dir ja gerne helfen, aber da musst du alleine durch. Ich kann dir nicht vorschreiben was du tun sollst und ich kann auch nicht für dich entscheiden, was gut für dich ist. Aber ich bin sicher, dass du es noch zeitig genug herausfindest, du bist doch schon auf dem besten Weg. Immerhin bist du nicht mehr ganz so stur in der Hinsicht und du hast jetzt schon einige gute Seiten an James kennen gelernt. Aber Lils, du darfst nichts überstürzen. Gefühle kann man nicht erzwingen. Dadurch, dass ihr schon mal befreundet seid hast du mehr Zeit gewonnen und du tust James damit nicht mehr so weh. Wenn du jetzt aber mit allen Mitteln versuchst ihn zu lieben, endet das nur in einer Katastrophe. Und das würde euch beide mehr verletzen als wenn du es langsam angehst und dann merkst, dass da nicht mehr als Freundschaft ist.“
Lily nickte nur.
„So ich gehe dann mal schlafen, ist ja schon spät“, sie lächelte Lily aufmunternd zu. „Gute Nacht, Lils“
„Gute Nacht Anna“, murmelte die Angesprochene.
Lily schlief in dieser Nacht fast gar nicht. Annas Worte gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Ihre gute Laune zu Beginn dieses Abends war der Nachdenklichkeit gewichen.
Anna hatte die außergewöhnliche Gabe, die Gedanken und Gefühle eines Menschen zu erkennen und sie scheute sich auch nicht davor deutlich ihre Meinung dazu zu sagen. Außerdem traf sie fast immer ins Schwarze mit ihren Vermutungen.
‚ Denk darüber nach, was du wirklich willst’ dieser eine Satz geisterte die ganze Zeit durch ihren Kopf. Was wollte sie denn? Glücklich sein, ja klar, aber wie sollte sie das schaffen? Mal vorausgesetzt, sie würde James lieben, könnte sie denn mit ihm glücklich werden? War er denn wirklich der Mann ihrer Träume? Sie hatte sich ihren Traummann immer anders vorgestellt. Mehr wie eine Mischung aus Remus und naja auch James. Gut aussehend, gebildet, fleißig, hilfsbereit, immer für sie da und so weiter. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie nie einen Mann finden würde, der all diese Eigenschaften erfüllen würde. Remus kam dem vielleicht am nächsten, doch sie war sich ganz sicher, dass sie für ihn nicht mehr als Freundschaft empfand. Im Gegensatz zu James, da war die Sache nicht mehr ganz so einfach. Wo hörte da die Freundschaft auf und begann die Liebe?
Wie sollte sie nur auf all diese Fragen eine Antwort finden? Sie versuchte es logisch anzugehen, in dem sie eine gedankliche Liste aller Vor- und Nachteile von James auflistete, die ihr spontan einfielen, doch dieses Problem ließ sich nicht logisch lösen. Seit wann wäre Liebe auch logisch? Zum ersten Mal wäre sie froh gewesen ihre innere Stimme zu hören, doch wenn man sie mal wirklich brauchte, schwieg sie. Ganz toll!
Irgendwann fielen ihr dann vor Erschöpfung doch die Augen zu.
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