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Fanfiction

Could feelings change? - Kapitel 9: Die TrĂĽmmer eines Kusses

von *~Sonnenwind~*

Kapitel 9: Die TrĂĽmmer eines Kusses

Die Tage bis zur Halloweenfeier vergingen wie im Fluge. James hatte darauf bestanden, sie ganz alleine zu organisieren. Nun war Lily gespannt, was dabei herausgekommen war.
Sie stand zusammen mit ihrer besten Freundin Anna in ihrem Schlafsaal und überlegte was sie anziehen sollte. Sie hatte absolut keine Ahnung. Einerseits wollte sie gut aussehen für James, aber andererseits würde er sich vielleicht etwas darauf einbilden, wenn sie zu sehr für ihn herausgeputzt wäre. Sie war schon fast am Verzweifeln, doch Anna blieb wie immer gelassen und durchwühlte nun selbst Lilys Kleiderschrank.
„So Lils, wie wär’s denn hier mit dem schwarzen knielangen Rock? Der schwingt so schön, da kannste dann super mit deinem James tanzen. Und dieses grüne Top bringt deine Augen schön zur Geltung. Jetzt müssen wir nur noch etwas mit deinen Haaren machen … Mal sehen. Eine Hochsteckfrisur wäre zu sehr aufgetragen. Aber den strengen Zopf, den du im Moment hast, können wir auch nicht lassen. Lass doch deine Haare einfach offen.“ Während sie das sagte, war sie immer wieder um Lily herumgegangen, um sie von allen Seiten zu betrachten.
„Anna, du bist die beste Freundin die man haben kann! Danke“, sagte Lily, grinste breit und umarmte ihre Freundin. Dann schnappte sie sich die herausgesuchten Sachen und zog sie an. Als sie sich im Spiegel betrachtete, musste sie feststellen, dass Anna einen wirklich guten Geschmack hatte. Sie sah elegant aus und trotzdem war ihr Outfit schlicht. Genau so, wie sie es sich erhofft hatte.
Jetzt half sie Anna bei ihrem Outfit.
„Ich will, dass Sirius die Augen raus fallen, wenn er mich sieht. Hach ja dieses Grau … er soll den ganzen Abend keine andere anblicken“, sie geriet ins Schwärmen.
„Ist ja gut. Er würde sowieso keine andere angucken. Es scheint, als wäre ihm das mit dir wirklich ernst. Selbst er ist nicht so blöd, sich mit dir anzulegen. Und ich denke er ist auch stolz, mit einem so wunderschönen Mädel, wie dir zusammen zu sein“, lachte Lily.
„Na dann wollen wir ihm doch mal einen Grund geben, stolz auf mich zu sein“, grinste Anna.
Sie hatte sich ein weit ausgeschnittenes bordeauxrotes Top rausgesucht, das trotz seiner Freizügigkeit „anständig“ aussah. Außerdem harmonierte es hervorragend mit ihren schokoladenbraunen Haaren. Dazu trug sie ebenfalls einen schwarzen schwingenden Rock. Sie wollte schließlich auch eine flotte Sohle hinlegen können und da war der enge Minirock, an den sie vorher gedachte hatte einfach unpassend. Auch sie trug ihre schulterlangen Haare offen. Als sie nun endlich fertig waren und auch noch dezenten Schmuck angelegt hatten, sie wollten ja nicht wie ein Weihnachtsbaum wirken, traten sie aus der Tür vom Mädchenschlafsaal, sahen sich noch einmal kurz an, nickten sich zu und schritten langsam die Treppe herunter.
Unten warteten schon James und Sirius, wobei Sirius von beiden noch am ruhigsten wirkte, was ja mal was ganz neues war. Denn normalerweise konnte Sirius nie still sitzen und war immerzu hibbelig. Doch in dem Moment zeigte sich, dass James noch ruheloser sein konnte.
‚Was ist wenn sie nicht kommt? Vielleicht ist ihr das ja doch zu blöd?’, dachte er, doch als er sie sah überschwemmte ihn eine Welle des Glücks. Sie war gekommen und jetzt lächelte sie ihm auch noch zu. Ihn, wo doch mindestens 20 Leute um sie herum standen, denen sie sonst eher zugelächelte hatte. Aber nein sie stand unschlüssig auf der Treppe und starrte ihn noch immer unverwandt an und ja, sie lächelte schüchtern. James starrte sie ebenfalls nur an, mit offenem Mund.
‚Was starrt er denn so? Ist irgendwas an mir nicht in Ordnung?’ Lily wurde unter James Blick immer nervöser und nun auch etwas rot.
Sirius, der bemerkt hatte, dass sich beide nicht mehr rührten, knuffte James in die Seite und flüsterte nur für James hörbar.
„Mensch Prongs, geh hin und mach ihr ein Kompliment! Siehste’ nicht, dass sie unter deinem Blick immer nervöser wird? Wenn du dich nicht beeilst wird sie noch flüchten!“
da raffte sich James endlich auf und schloss den Mund.
„Ähm … Hi Lily. Du siehst wunderschön aus“
„Hallo James. Danke.“ Sie lächelte wieder.
„Und wie findest du es?“ fragte James und machte eine ausholende Bewegung mit dem Arm in Richtung Gemeinschaftsraum. In der Luft schwebten überall Kürbisse mit Kerzen, die den Raum in Oranges Licht tauchten. Einige der Tische waren zu einem Buffet aufgestellt und die restlichen Tische und sämtliche Stühle waren an den Rand gestellt worden, sodass sich in der Mitte eine kleine Tanzfläche ergab. In einer der Ecken stand Arthur Weasley an seinem Grammophon. Weiß der Himmel, wo er das her hatte und Lily wollte auch nicht wissen, mit welchen Zaubern er dieses Muggelding ausgestattet hatte.
„Es ist toll. Hast du das alles alleine gemacht?“
„Nein … naja Sirius und Remus haben mir geholfen. Und Peter hat’s versucht, aber er war dann doch eher im Weg und so haben wir ihn in die Küche geschickt mit einer Liste an Sachen, die er bei den Hauselfen bestellen sollte. Er müsste gleich wieder da sein. Die Hauselfen haben schon alles gebracht. Er wird sich bestimmt wieder verlaufen haben“, er grinste.
‚Ja das sieht ihm ähnlich’, dachte Lily, wollte aber keinen weiteren Gedanken an ihn verschwenden und wandte den Blick auf die Tanzfläche, auf der sich schon einige im Takt der Musik bewegten.
„Ähm möchtest du was trinken?“
„Ja gerne“
daraufhin wuselte James schnell zur provisorischen Bar, hinter der Remus stand.
„Und wie läuft’s?“, fragte er kaum, dass James zu ihm trat.
„Ganz gut. Sie hat mich zumindest nicht angeschrieen. Und ihr scheint’s zu gefallen.“
„Na siehste. Sie wird schon noch deine guten Seiten kennen lernen. Mach bloß nicht wieder irgendwas Dummes! Frag sie auf keinen Fall nach einem Date!“
„Ist ja gut Moony, das hast du mir bestimmt schon hundert Mal gesagt“, antwortete James genervt.
„Und ich kann’s nur immer wiederholen. Und tu euch beiden einen Gefallen und denke vorher nach, bevor du irgendwas sagst oder tust!“
„Ja doch, du klingst wie meine Mutter, Moony. Krieg ich jetzt zwei Butterbier?“
Remus zog mit einem Seufzen 2 Flaschen unter einem Tisch hervor und gab sie James.
Der ging mit den Getränken wieder zu Lily. Für einen Moment herrschte unangenehmes Schweigen, in dem jeder nur an seinem Butterbier nippte. Doch da spielte Arthur mit einem Zwinkern in Richtung James einen langsamen Walzer an.
„Ähm … Darf ich um diesen Tanz bitten?“, fragte James und stellte sich in perfekter Gentleman-Manier vor Lily und hielt ihr eine Hand entgegen, die diese mit einem „Ja“ nahm und sich hochziehen ließ. Auf der Tanzfläche standen sie nun eng beieinander und bewegten sich zur Musik. Anna musste bei ihrem Anblick lächeln. Sie sahen aus, als wären sie schon Ewigkeiten zusammen, doch der Anblick täuschte, wie Jeder der Anwesenden wusste.
Nach dem Lied stellte Lily anerkennend fest:
„Wow, du tanzt sehr gut. Ich hatte ja anfangs Angst um meine Füße“ und lachte.
„Na hör mal, meine Eltern haben mich zur Tanzschule geschickt und ich konnte ja nun nicht alles ignorieren, was mir der Lehrer da versucht hat beizubringen“. Beide lachten und James dachte, er könnte ewig nur ihrem Lachen lauschen.
Der Abend neigte sich dem Ende und die ersten waren schon ins Bett gegangen. Alle anderen, die noch anwesend waren, hatten schon einiges an Butterbier und Feuerwhisky intus und auch wenn Lily nur Butterbier getrunken hatte und das nicht besonders stark war, war sie leicht beschwipst. Dem Rest erging es jedoch nicht anders. Anna hatte sich schon mit Sirius ans Kaminfeuer verzogen und saß dort mit ihm eng umschlungen und sich küssend. Sie schienen nichts mehr um sich herum wahr zu nehmen. James und Lily saßen in einer anderen Ecke an einem Fenster, durch das sanfter Mondschein hereinfiel. Bis eben hatten sie sich noch unterhalten, doch jetzt waren sie in Schweigen verfallen und sahen sich im Raum um, vielleicht auf der Suche nach einem neuen Gesprächsthema. Gleichzeitig sahen sie sich wieder an und blickten sich direkt in die Augen. Lily glaubte in dem Haselnussbraun seiner Augen zu versinken. James erging es mit ihren smaragdgrünen nicht anders. Es war als wären sie mit einem unsichtbaren Band bewegungsunfähig gemacht. Lily konnte ihren Blick einfach nicht abwenden, aber wollte sie das überhaupt? Langsam und zögerlich kam ihr James Gesicht immer näher. Und da brach plötzlich der Zauber und James traf nur noch ihre Wange, als sie sich schnell abwandte.
„Ich kann das nicht … Tut mir leid James … es tut mir so leid, aber ich … ich … bin noch nicht bereit dafür“, sagte sie schnell und rannte mit Tränen in den Augen die Treppe zu ihrem Schlafsaal hinauf. Sie ließ sich an der Wand neben der Tür nieder und sah eine Vase neben sich. Von plötzlicher Wut gepackt, nahm sie die Vase und zertrümmerte sie an der gegenüberliegenden Wand, indem sie sie dagegen schmiss. Dann liefen ihr die Tränen ungehemmt über die Wangen. Sie war wütend, aber nicht auf James, sondern auf sich selbst. Sie hatte es mal wieder geschafft ihn zu verletzen. Das letzte was sie gesehen hatte, bevor sie davon gestürmt war, war sein enttäuschter, trauriger und verzweifelter Blick in den Augen, die sie vorher so liebevoll und sanft angesehen hatten. Warum hatte sie sich nur abgewandt? Sie war sich inzwischen sicher, dass sie mehr als Freundschaft für ihn empfand, doch war es wirklich Liebe?
‚Verdammt, warum habe ich mich nicht küssen lassen? Dann hätte ich doch die Antwort gewusst!’, dachte sie verzweifelt.
‚Du hast Angst vor der Antwort! Du hast Angst vor der Gewissheit ihn zu lieben, weil du es noch immer nicht akzeptieren kannst.’ Da war sie wieder, ihre innere Stimme.
Lily wollte nicht mehr denken, wollte nicht mehr fühlen und weinte hemmungslos vor sich hin. Sie sprach nur noch schnell einen Muffliato über ihre bereits schlafenden Freundinnen. Annas Bett war leer, sie knutschte ja noch immer mit Sirius. Bei dem Gedanken an „küssen“, brach sie erneut in Tränen aus und konnte sich nicht mehr beruhigen.
James saß zur selben Zeit wie versteinert an derselben Stelle und in derselben Position, wo ihn Lily allein gelassen hatte. Was hatte er nur getan? Er hätte auf Moony hören sollen. Genau indem Moment kam Remus und setzte sich ihm schweigend gegenüber, auf den Platz, auf dem Lily gesessen hatte, vor gerade mal zwei Minuten und doch kam es James wie zwei Stunden vor. Wie in einem anderen Leben, in dem noch alles in Ordnung gewesen war.
„Was ist passiert Prongs?“, fragte Remus leise.
„Nichts“, erwiderte er missmutig und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Er legte den Kopf in den Nacken und seufzte.
„achja das habe ich gesehen. Wegen ‚Nichts’ ist Lily auch heulend weggerannt“, meinte Remus sarkastisch.
„Ich hab sie beinahe geküsst“, murmelte James so leise, dass Remus ihn kaum verstanden hatte.
„Nee oder? Ich hab dir doch gesagt du sollst nachdenken, bevor du irgendwas tust! Hast du mir nicht zugehört? Es bringt nichts sie zu drängen, wie du jetzt gesehen hast“
James antwortete nicht. Er starrte weiter ausdruckslos an die Decke des Gemeinschaftsraumes.
„Was willst du jetzt tun?“
„Ich weiß es nicht. Ich hab alles vermasselt. Jetzt will sie bestimmt nie wieder etwas mit mir zu tun haben“. Eine einzelne Träne rann stumm aus seinem Augenwinkel.
„Hat sie denn noch etwas gesagt oder ist sie wortlos davongelaufen?“
„Sie meinte, sie kann das nicht und wäre noch nicht bereit dafür“
„Naja, das bedeutet doch aber dass du ihr schon viel bedeutest, sie sich aber noch nicht sicher ist, was sie wirklich für dich empfindet“
„Tja, jetzt bestimmt nur wieder Hass“
„Das glaube ich nicht. Sie ist nur verwirrt, denke ich. Wenn du willst rede ich morgen mit ihr“
„Nee, lass mal, das muss ich glaube ich alleine wieder grade biegen.“
„Wie du meinst, aber es macht mir wirklich nichts aus. Kommst du mit in den Schlafsaal? Jetzt kannst du eh nichts mehr ändern.“
„Nein ich bleibe noch ein bisschen hier, aber geh du ruhig schon vor.“
Remus sah ihn zweifelnd an.
„Sie wird heute nicht mehr kommen“, flüsterte er, drückte kurz James’ Schulter und ging in den Schlafsaal. Für einen Moment verharrte James in seinem Sessel, doch dann stand er auf und ging zu Bar. Dort nahm er sich eine Flasche Feuerwhisky und ließ sich in den nächsten Sessel plumpsen. Nach einer halben Stunde war die Flasche leer und James hackedicht. Er bekam gar nicht mehr mit, was in seiner Umwelt passierte. Anna und Sirius hatten aufgehört sich zu knutschen und sahen nun kritisch zu James, der sich im Selbstmitleid badete.
„Bestimmt ist was mit Lily passiert“, meinte Sirius, der wusste dass James nur in Hinsicht auf Lily in dieser Verfassung sein konnte.
„Ich werd mal nach ihr sehen“, sagte Anna und ging schnell in den Mädchenschlafsaal. Dort sah sie eine in Tränen aufgelöste Lily neben der Tür sitzen. Sie hielt sich eine blutende Hand.
„Lils! Was ist passiert?“
„Nichts“, meinte sie ausweichend, wie schon eine halbe Stunde zuvor James.
„Ja das sehe ich! Hör auf mir was vor zumachen. Was ist mit deiner Hand passiert?“
Lily deutete auf die Scherben, die mal eine Vase gewesen waren.
„Hab versucht sie aufzuheben.“, sagte sie leise.
„Zeig mal her“. Anna besah sich Lilys Wunden und runzelte die Stirn. Die Schnitte waren zu tief, als dass sie allein vom aufheben einer Scherbe hätten kommen können. Lily sollte sich doch wohl nicht selbst verletzt haben? Entsetzt starrte sie in Lilys Augen und erschrak noch mehr, als sie die tiefe Traurigkeit dort sah.
„Lily? Diese Schnitte kommen doch nicht vom aufheben einer Scherbe oder?“
„Doch!“
Anna entschied sich erst einmal nichts weiter dazu zusagen. Lily wĂĽrde ihr eh nicht die Wahrheit sagen.
„Was ist zwischen James und dir vorgefallen?“
„Er … er .. hat versucht mich zu … zu küssen“, sagte sie stockend und brach sofort wieder in Tränen aus. „Dann bin ich abgehauen. Himmel, ich bin so eine Idiotin. Hätte ich ihn geküsst, hätte ich mit Sicherheit gewusst, wie ich für ihn empfinde. Doch ich bin zu feige gewesen und bin einfach weggerannt“, schluchzte sie.
„Ach, Süße“, sagte ihre beste Freundin und nahm sie in den Arm und streichelte ihr beruhigend über Kopf und Rücken.
„Jetzt hasst er mich sicher. Ich hab alles kaputt gemacht, bevor überhaupt irgendwas Ernstes entstanden ist“
„Nein, er hasst dich nicht, er liebt dich. Außerdem sitzt er gerade im Gemeinschaftsraum und betrinkt ich. Bestimmt gibt er sich selbst die Schuld dafür.“
„was soll ich denn jetzt machen?“
„Du musst mit ihm reden. Nur so könnt ihr das klären und wieder Freunde werden. Erklär ihm warum du weggerannt bist. Er wird es verstehen.“
„Aber ich weiß es doch selbst nicht, warum ich gegangen bin, wie soll ich es ihm da erklären?“
„Geh zu ihm und versuch es wenigstens. Sonst säuft er sich noch ins Koma“
Lily versuchte sich zu beruhigen und nach einigen Minuten versiegten die Tränen. Sie stand auf und straffte sich.
„Du hast Recht. Es ist die einzige Chance, die ich noch habe, das Gröbste zu retten“
als sie im Gemeinschaftsraum ankam, sah sie, dass Sirius gerade versuchte James vom trinken abzuhalten.
„Mensch Prongs, das bringt doch auch nichts!“, sagte er und schüttelte James an den Schultern.
„Lass mich in Ruhe Pad!“, lallte der Angesprochene. „Ich weiß selbsd wass gudd is für mich.“ Da trat Lily mit noch immer geröteten Augen und einer blutenden Hand in den Schein des nun nur noch glimmenden Feuers. Sie waren die einzigen, die noch hier waren.
Als Sirius sie bemerkte sagte er:
„Dann könnt ihr beide das ja jetzt klären, was immer zwischen euch vorgefallen ist. Ich verschwinde wohl besser“ so machte er sich aus dem Staub und gesellte sich zu Remus in den Schlafsaal.
„Wie geht’s James?“, fragte Remus.
„Er ist vollkommen dicht“, meinte Sirius düster. „Lily ist jetzt unten bei ihm“.
Remus hob nur erstaunt eine Augenbraue.

Lily ging langsam auf James zu, der sie aus halb geschlossenen Augen beobachtete.
„James es tut mir Leid…“
„Ja, mir auch“, unterbrach er sie, durch ihre Anwesenheit wieder etwas ernüchtert.
„Ich weiß auch nicht warum ich weggelaufen bin. Ich mag dich sehr James, aber ich bin mir nicht sicher wie sehr und ich hatte wohl einfach Angst, dass ich merke, dass ich dich liebe. Ich meine das wäre bestimmt nichts Schlechtes oder so, aber mir geht das alles zu schnell“, brachte sie in atemberaubender Geschwindigkeit heraus.
James sah sie weiterhin an und wusste nicht was er sagen sollte, schon gar nicht in seinem benebeltem Zustand.
„es tut mir wirklich Leid“, murmelte Lily noch einmal.
Da sah James ihre Hand.
„Was ist passiert?“, fragte er, bemüht, seine Augen offen zu halten.
„Nichts, hab mich nur an einer Scherbe geschnitten“, murmelte Lily kaum hörbar, konnte ihm dabei aber nicht in die Augen sehen.
Selbst im trunkenen Zustand konnte James erkennen, dass das nicht die ganze Wahrheit war. Er erhob sich um auf sie zuzugehen, doch er war so wackelig auf den Beinen, dass er fast stürzte, hätte Lily ihn nicht aufgefangen.
„Du solltest jetzt besser deinen Rausch ausschlafen“, meinte sie leise, legte sich einen seiner Arme über die Schultern und brachte ihn rauf in den Schlafsaal. Die restlichen Marauders, die das Geschehen im Gemeinschaftsraum auf ihrer Karte beobachtet hatten, löschten schnell das Licht und stellten sich schlafend. Lily führte James zu seinem Bett und ließ ihn sich dort abrollen. Kaum war er auf das Bett gefallen, war er auch schon eingeschlafen. Lily zog die Decke unter seinem Körper hervor und deckte ihn zu. Sie wollte schon gehen, als sie zögerte, sich vergewisserte, dass sie niemand beobachtete und James einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte. Eine seiner Hände griff im Schlaf nach ihrer und umklammerte sie.
„Lily“, flüsterte er heiser. Sie zog sanft ihre Hand aus seiner und ging in ihren eigenen Schlafsaal. Die Marauders setzten sich, kaum war die Tür hinter Lily ins Schloss gefallen, auf und sahen sich verwundert an. Natürlich hatten sie das Geschehen beobachtet.
„Sie liebt ihn, eindeutig“, meinte Sirius, der seine Sprache als erstes wieder gefunden hatte.
„Schon, aber wie sorgen wir dafür, dass auch sie das endlich begreift?“, fragte Remus zweifelnd.
„Hmm…“ brüteten beide, doch sie kamen zu keinem Ergebnis, also beschlossen sie sich erst einmal schlafen zu legen.
Lily war derweilen schon in ihren Schlafsaal geschlichen, in dem Anna noch auf sie wartete.
„Und?“
„Ich hab versucht es ihm zu erklären aber ich weiß nicht, wie viel er davon morgen noch weiß, so zu, wie er war. Ich hab ihn eben ins Bett gebracht.“
Anna lächelte nur, dann nahm sie sich Lilys Hand und besah sie sich noch einmal genauer. Lily versuchte sie ihr zu entziehen, doch Anna ließ sie nicht los.
„Lils, sag mir die Wahrheit“ sie sah ihr dabei fest in die Augen. Lily wusste, dass sie sich jetzt damit rausreden könnte, dass sie müde war und schlafen musste, doch sie wusste auch, dass sie ihrer Freundin dann morgen Rede und Antwort würde stehen müssen. Also warum nicht alles jetzt gleich hinter sich bringen?
„Also … ähm ich wollte die Scherben aufheben und hab mich an einer geschnitten. Und für einen Moment habe ich meine Trauer nicht mehr so stark gespürt, also hab ich die Scherbe noch ein paar Mal in meine Haut gedrückt und zu gesehen, wie das Blut, wie meine Tränen lief und trotzdem spürte ich die Trauer. Also habe ich aufgehört.“ Sagte sie leise.
Anna sah sie mitleidig an, dann nahm sie ihren Zauberstab, reinigte die Wunden und verband sie.
„Geh jetzt schlafen Lils. Du musst müde sein“
„Hmm…“
Sie zogen sich Nachthemden an und stiegen in ihre Betten. Obwohl Lily dachte, mit dem ganzen Chaos in ihrem Innern niemals einschlafen zu können, ließ der Schlaf nicht lange auf sich warten.


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