von Mrs. Granger
Hermine stellte sich zur Vorsicht so in den Türrahmen, dass keine Faust an ihr vorbeikam. Eine weise Entscheidung. Denn hinter ihr schnaubte Ron und griff sie nun an den Hüften um sie beiseite zu schieben. Karl wich stirnrunzelnd zurück. „Hallo Ronald.“, murmelte er. „Weißt du was? Ich konnte dieses Ronald-Gehabe und überhaupt dich nie leiden. Was willst du hier? Verschwinde von unserem Grundstück und sieh zu, dass du Land gewinnst!“ Er versuchte immer noch an Hermine vorbei zu kommen. „Ron, lass das bitte.“ „Einen Scheiß werde ich tun, ich schlag ihn kurz und klein für das, was er dir angetan hat!“ „Ron, bitte…“ „Hermine, er taucht hier einfach auf…“ „Was für eine Party ist denn hier im Gange?“ Ginny und Harry waren im Flur aufgetaucht und sahen über Ron und Hermine, die immer noch miteinander rangelten. „Ron, verdammter Eulenmist! Lass es endlich und verschwinde ins Haus! Ich will mich mit meinem Verlobten unterhalten!“ Hermine hatte nicht so schreien wollen und hatte erst recht nicht das Wort „Verlobter“ ohne die Silbe „Ex“ verwenden wollen, aber nun war es ihr entfleucht. Ron ließ sie los und starrte sie an. Er wurde rot. Kein gutes Zeichen. „Dein Verlobter. Natürlich.“, murmelte Ron und verschwand im Flur die Treppe hinauf. „Ich schau mal nach ihm.“, sagte Harry und sah Hermine etwas merkwürdig an. Dann verschwand auch er. Ginny sah Hermine eine lange Sekunde in die Augen, bevor sie sagte: „Sei vorsichtig!“ Dann drehte sie sich um und verließ den Flur. Hermine lehnte die Haustür an und bat Karl auf eine Bank im Vorgarten. Sie wollte sich so weit wie möglich von ihm wegsetzen. Eine Weile schwiegen sie, dann ergriff Hermine widerwillig das Wort. „DU bist hier unangemeldet aufgetaucht. Was willst du? Ist es was wegen des Ministeriums?“ Deswegen war sie so ruhig und hatte ihm noch keine geklebt. Sie wollte wissen, ob er im Auftrag des Ministers kam. ‚Es kann nur so etwas sein, wenn er hier mit seiner „Liebling“- Ansage auftaucht.’, dachte Hermine. „Hermine, ich habe einen fürchterlichen Fehler begangen. Ich habe über meinen Vater von deiner Kündigung erfahren und er hat mir unglaublich viel Druck gemacht!“ ‚Natürlich.“, dachte Hermine ironisch. „Er meinte, du seiest wegen dunkler Machenschaften gefeuert worden, Umgang mit den dunklen Künsten und ich wusste nicht…“ „Dunkle Künste? Wer hat das denn von den Dächern gekräht?“ „Hermine, die Chefetage hat es so bestätigt und ich wusste keinen Ausweg und jetzt…“ „Dunkle Künste?“ Hermine unterbrach Karl zum zweiten Mal. Wer hatte das erfunden? Dunkle Künste? Was sollte sie getan haben, eine Hauselfenarmee aufstellen wollen um die Weltherrschaft an sich zu reißen? „Hermine, glaub mir bitte. Ich liebe dich, ich habe dich immer geliebt und werde es immer tun, aber wie hättest du auf so etwas reagiert? Ich habe im Affekt gehandelt, ich hätte mit dir reden sollen. Und nun hattest du deine Kisten noch nicht abgeholt und da hatte ich die Hoffnung…“ Hermine konnte nicht klar denken. Sie sah in Karls hellblaue und wie immer undurchdringlichen Augen. War dies ihre Chance zu ihrem alten Leben? Ron und sie würden es nie auf einen grünen Zweig schaffen. Kingsley schien mit ihr reden zu wollen, hatten sie herausgefunden, dass sie niemals mit den dunkeln Künsten in Berührung gekommen war? Dieser Mann vor ihr wäre eine gute Partie und sie beide zusammen sehr erfolgreich. War da nicht egal, warum er es wirklich beendet hatte? Karl sah sie immer noch an. „Hermine bitte, verzeih mir.“ Dann stand er überraschenderweise auf und holte eine Schachtel aus der Tasche. Er fiel vor ihr auf die Knie. „Hermine Jane Granger, würdest du ein zweites Mal meinen Heiratsantrag annehmen?“ Hermine stockte. Sie war schockiert. Und war hin und hergerissen, was nun der nächste Schritt war.
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Oh oh, was tut sie jetzt? Nimmt sie etwa an? Bald erfahrt ihr mehr^^
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