von Mrs. Granger
Hermine konnte sich nicht entscheiden, ob sie Karl in altmodischer Muggelmanier eine knallen wollte oder ob sie ihm einen saftigen Fluch auf den Hals jagen wollte. Sie atmete tief und schnaubend ein und aus. „Ich kann es nicht glauben…“, sagte Hermine. „…wie kannst du dich anmaßen, hier auf zu tauchen, meinen Grund und Boden zu betreten und dir diese Frechheit erlauben, mir noch einmal ein Stück Metall an den Finger stecken zu wollen?“ Karl klappte der Unterkiefer herunter. „Aber…Liebling… Hermine… Darling…“ „Darling? Darling gibt es nicht mehr! Ich habe genug von dir und deiner untreuen, niederträchtigen Art. Du hast mich verlassen und nur weil du jetzt bemerkt hast, dass deine Vorzeigefreundin doch keinen Fehler hat, kommst du zurück? Heuchler!“ Hermine holte weit aus und schlug Karl auf die Nase. Da er immer noch vor ihr kniete, verlor er den Halt und fiel aufs Gras. Hermine drehte sich auf dem Absatz um und stampfte mit wehenden Haaren auf die Haustür zu, während Karl hinter ihr schrie. „Bist du bescheuert? Meine Nase! Du hast sie gebrochen. Du…“ „Das tat fast so gut wie bei Malfoy.“, murmelte Hermine, zog die Haustür auf und schlug sie zu. In der Küche saßen Ron, Ginny und Harry und sahen sie an. „Du hast Blut an der Hand.“, sagte Ginny tonlos. „Weiß ich.“ Harry runzelte die Stirn. „Was hast du gemacht?“ „Und warum schreit dort draußen jemand so.“, fügte Ron hinzu. Hermine drehte den Wasserhahn auf und wusch sich die Hände. „Weil ich Karl Eine reingehauen habe.“ Sie hörte Stühle scharren und als sie sich umdrehte standen die Drei um sie herum und grinsten breit. „Wie bitte?“ „Ich hab ihm eine reingehauen, mitten auf die Nase geboxt, als er so dreist war mir einen Heiratsantrag zu machen.“ „Was hat er?“ Hermine konnte sehen, dass Ron außer sich war vor Wut. „Ich kann es auch noch nicht glauben. So ein Idiot. Es ist unbegreiflich, dass ich mal für ihn Gefühle gehegt habe.“ Ron lächelte. „Ich glaube Harry und ich verlassen mal die Küche…“, meinte Ginny aber Hermine unterbrach sie. „Nein, tut ihr nicht. Ich habe euch etwas zu erzählen.“ Die Geschichte war schnell erzählt und drei Kinnladen klappten auf. „Dunkle Künste? Du?“ Ginny schüttelte den Kopf. « Was ist das denn für ein Märchen?“ „Ich weiß es nicht. Und vor allem weiß ich nicht, wo es her kommt.“ Alle vier waren ratlos. „Ich höre mich mal im Ministerium um.“, sagte Harry. „Und ich werde endlich mal mit Kingsley reden. Wenn er Zeit hat.“ „Er wollte gestern mit mir reden.“, sagte Hermine. Alle starrten sie an. „Warum hast du es nicht gemacht?“, fragte Ron. „Dein Job ist dir doch so wichtig.“ „Ich weiß.“ Hermine sah ihn an. „Aber ich hatte ein wichtigeres Gespräch zu führen.“ Beide sahen sich tief in die Augen. Dann streckte Ron die Hand nach ihrer aus und berührte kurz ihren kleinen Finger. In Hermines Körper breitete sich eine Wärmewelle aus.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel