von Mrs. Granger
Liebe/r Leser/in,
zu Beginn muss ich mich erstmal entschuldigen. Und zwar nicht nur ein kleines "Tut mir leid", eigentlich müsste ich euch allen Pralinen schicken oder sowas. Ich find es selber extrem nervig wenn jemand Monate lang braucht, um ein Kapitel zu schreiben; gerade so kurz vorm Ende würde ich als Leser das unverzeihlich finden.
Aber ich bin sehr lange mit dem Rest meines Abis, meiner Abizeitung und dann über den Sommer mit dem Studienplatz und der entsprechenden Wohnungssuche beschäftigt. Da muss ich zugeben, ist die FF ein wenig in Vergessenheit geraten. Aber der wichtigere Grund ist, dass ich mit allen geschriebenen Fassungen des jetzt vorletzten Kapitels nicht zufrieden war. Und ich kann nichts veröffentlichen, was mir selber nicht ganz grün ist.
Ich hoffe ich wollt immer noch das Ende lesen. Es tut mir sehr sehr leid, Asche auf mein Haupt.
Viel Spaß beim Finale.
Umbridge grinste ihr hämisches Krötengrinsen, als sie Hermine den Zauberstab auf die Brust setzte. Das Holz bohrte sich schmerzhaft in ihren Brustkorb und Hermine keuchte auf. "Wegen Ihnen, Miss Granger, hätte ich fast alles verloren. Sie sind diese Art von Schüler gewesen, die ich immer verachtet habe. Ihre Strebsame und vorlaute Art ist das furchtbarste, was einem passieren kann. Und mit dieser widerlichen Art haben sie mich beinahe in den Wahnsinn getrieben. Damals, im verbotenen Wald. Sie fragen sich, warum ich mich nun nicht an unserem verhassten Mr. Potter räche?" Sie riss die Augen weit auf und ihre Stimme wurde schrill. "Sie waren es, die damals den Plan hatten, mich in den verbotenen Wald zu locken. Sie neunmalkluges... Miststück. Diese Halbblüter hätten mich fast mit ihrer barbarischen Art zerfetzt. Aber das hat ihnen nicht gereicht, nun haben sie auch das Ministerium, das mir so liebe Ministerium verseucht. Dafür sollen sie büßen." Ron wand sich am Boden und versuchte sich von den Fesseln zu befreien. Die Spitze des Zauberstabes bohrte sich bei jedem Atemzug schmerzhafter in Hermines Brust. Umbridge lächelte erneut süßlich, dann schrie sie "Petrificus Totallus". Der Zauber fuhr glatt durch Hermines Brust und sie schlug zu Boden. Sie konnte sich nicht bewegen, aber durch die kurze Distanz zu Umbridges Zauberstab verbreitete sich ein stechender Schmerz durch ihren Körper. Sie wollte sich jedes einzelne ihrer Glieder vor Schmerz halten, doch die Arme führten die Befehle aus ihrem Gehirn nicht aus. Nur ihre Augen konnte sie bewegen und so suchte sie damit Rons Blick. Tränen schossen aus ihren Augen hervor und der Schmerz staute sich in ihrem Körper, da sie ihn weder hinausschreien noch tief einatmend mildern konnte. "Sie werden noch viel größere Schmerzen leiden als diese. Das ist die Strafe, dass sie mit ihren Schlammblütigen Methoden weiter gekommen sind als ich." "Jeder kommt weiter als sie, sie hässliche Kröte.", hörte Hermine Ginnys Stimme. "Oh, wie unhöflich von mir.", murmelte Umbridge und erklomm die Treppe. "Wir haben ja noch mehr Zuschauer. Ein Jammer wenn sie die Show verpassen würden." Sie verschwand in einer kleinen Kammer und trieb zwei Minuten später Ginny, Harry und George vor sich her, alle an Armen und Beinen gefesselt. Harry wollte zu Hermine und Ron stürzen, aber ein Zauber von Umbridge schleuderte ihn hart gegen einen der Stützpfeiler des Ladens. Ginny schrie auf, Ron krümmte sich erneut. Blut floss unter Harrys Haaransatz hervor und kreuzte seine Blitznarbe. Der Schmerz schien in Hermines Kopf angekommen zu und warmes Blut floss aus ihrer Nase und quer über ihr Gesicht. "Oh, wie schade." Umbridge richtete den Zauberstab auf sie und Hermine, immer noch gelähmte, schwebte dreißig Zentimeter über dem Boden und konnte nun alles von oben sehen. "Miss Granger wandelt langsam ihrem Ende entgegen. Haben sie das je in einem Buch gelesen, Miss Granger, welche grausamen Nebenwirkungen der Lähmzauber haben kann? ich auch nicht. Sie waren mein erstes Experiment." Sie zischte laut und zuckte mit den Schultern. "Schade, dann müssen wir die lange Folterprozedur verkürzen. Dabei habe ich mir bei all dem so viel Mühe gegeben. Eine Schande. Herrn Krum angeschwärzt, ihn aus der Haft befreit um sie zu ermorden. Mr. Malfoy mit ein paar Informationen versorgt, damit sie ihn verdächtigen und noch paranoider werden. Und all dies Leiden eingefädelt. Nur dass ihr Verlobter so spontan auch noch die richtige Entscheidung fällt, hätte ich nicht erwartet. Hat mir aber den Tag sehr versüßt." Sie schnippte mit ihrem Zauberstab und Ginny und George krachten mit den Knien auf den Boden. "So, ihren... ja wie nennen wir ihn? Beinahe zukünftigen Schwager werden wir als erstes ins Jenseits befördern. Das geht hier nach Sympathie. Dann kann er dahin gehen, wo widernatürliche Gestalten wie er und sein Bruder hingehören." Sie legte sich gespielt die Hand auf den Mund. "Huch, ich vergaß. Sein Bruder ist ja bereits dort." Georges Schädel lief rot an und er spie ihr Schimpfwörter entgegen. Ginny krümmte sich und schleuderte wild ihre rote Haarmähne. "Ruhe.", sagte Umbridge und beide verstummten schlagartig. Ein Zauber verschloss ihre Münder. "Also, George Weasley zuerst." Umbridge erhob ihren Zauberstab. Ron versuchte zu schreien und aus Ginnys Augen flossen stumme Tränen. George streckte Umbridge schweigsam seine Brust entgegen. Er sah Hermine kurz an und nickte. "Alles in Ordnung. Es ist nicht deine Schuld.", schien er sagen zu wollen. Hermine versuchte klar zu denken, einen Ausweg zu finden. So durfte es nicht Enden. Keiner von ihnen sollte wegen dieser Wahnsinnigen sterben müssen. Sie dachte fieberhaft nach, während Umbridge diesen Moment der Panik und Verzweiflung genoss. Sie versuchte ihre Finger zu bewegen, aber nichts geschah. All ihre Konzentration floss in ihre rechte Hand, die so nah an der Jackentasche war, in der ihr rettender Zauberstab steckte. Was diese völlig Wahnsinnige übersehen hatte. Und als sie sich so auf diese Hand konzentrierte, verstand sie, was sie da mit ihrem kleinen Finger berührte. Den Schaft ihres Zauberstabes. Hermines Pupillen weiteten sich, aber was sollte sie tun? Wie sollte sie Umbridge entwaffnen, ohne ihren Zauberstab auf sie zu richten? Tausende Gedanken schossen durch ihren Kopf. "Lass es nicht so Enden. Irgendetwas muss passieren, aber lass es nicht so enden." Ihr fiel kein Spruch ein, nicht einmal ein Aufrufezauber würde helfen. Sie waren verloren. Umbridge erhob ihren Zauberstab und genoss den Terror, der in diese Gesichter ihrer Zuschauer geschrieben war. "Nicht so.", schrie eine Stimme in Hermines Kopf.
Grünes Licht barst aus der Spitze von Umbridges Zauberstab und schoss auf Georges Brust zu. Dann prallte es an einer unsichtbaren Wand kurz vor George ab und zerbrach in tausende, goldene Lichtpartikel, die im Raum explodierten. Die Scheiben zerfielen ohrenbetäubend zu Staub, Umbridge wurde nach hinten geschleudert, Hermine fiel zu Boden und Ginny, Ron und George wurden von ihren Fesseln befreit.
Einen Moment lag Hermine regungslos auf dem Rücken und ließ den Schutt auf sich nieder regnen, dann versuchte sie sich auf zu richten und es gelang ihr. "Mine?" Rons Arm schob sich unter ihren und er half ihr auf. "Ist alles in Ordnung?" "Ron. Es tut mir so leid." Sie drehte sich um und sah Ginny an, die bei Harry saß, der langsam wieder zu sich kam und George, der verblüfft die augeknockte Umbridge betrachtete. "Euch allen. Es tut mir so leid." Hermine begann zu weinen. Das würde sie sich nie verzeihen können. "Was wenn einem von euch etwas passiert wäre. Dir Ginny, oder dir Harry? Ihr hättet nie eure Ehe genießen können oder ich hätte nie eure Kinder sehen können." Harry schüttelte den Kopf und Ginny sah sie aufmunternd an. "Und du George, ein Leben ohne einen einzigen Zwilling?" George winkte ab. "Ron. Ich hätte dich nie heiraten können. Dabei will ich das so sehr.", schluchzte Hermine. Ron sah ihr in die Augen, seine eigenen leuchteten. Dann nahm er ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie sanft. "Ich liebe dich." "Meine Herrn, was hier alles passieren muss, damit ihr mal zueinander findet...", murrte Harry und richtete sich langsam auf. "Wenn dann hätte ich sterben müssen, aber keiner von euch. Aber... ich bin so glücklich dass wir alle..."
Ein Brummen erfüllte den Raum und ließ Hermines Trommelfell erbeben. Sie alle suchten den Raum nach der Quelle des Brummens ab und ihre Augen fixierten sich alle auf den gleichen Punkt: Neben der zerzausten und mit Staub bedeckten Umbridge erbebte ihr Zauberstab. Hermine klammerte sich panisch an Ron und alle fünf wichen langsam zurück. Das Brummen steigerte sich zu einem ohrenbetäubenden Lärm. Hermine sah aus dem Fenster: Die Scheiben der anderen Länden zerbarsten und sie sah Zauberer, die von der Explosion um Laden angelockt ihre Hände auf die Ohren pressten. Dann schien das Brummen seinen Höhepunkt erreicht zu haben und verstummte. "Hermine?" Kingsley schien vor dem Laden zu stehen. Doch eine flüsternde, schauererregende Stimme erfüllte, so leise sie doch war, den ganzen Raum. "Niemand kommt hier lebend heraus.", presste Umbridge mit krächzender Stimme und geschlossenen Augen aus ihren Lippen hervor. Harry schrie in die Stille: "Raus hier!" Er stieß Ginny nach draußen und George folgte ihm. Auf dem Weg drehte sich Hermine gebannt um: Mit einem lauten Knall explodierte Umbridges Zauberstab in grünem Licht, welches den ganzen Laden erfüllte. Sie spürte, wie Ron ihre Hand losließ und sie aus der Ladentür stieß. Sie hörte Schreie und viele laute Stimmen. Dann herrschte Stille. Hustend richtete Hermine sich auf. Niemand regte sich. Auch nicht der rote Haarschopf, den sie im Türrahmen des völlig zerstörten Ladens ausmachte.
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