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Fanfiction

Harry Potter und die Rache der Geflohenen - Kapitel 27: Weihnachten

von *~Sonnenwind~*

Als Entschädigung für die lange Wartezeit lade ich gleich mal mehrere Chaps hinternander hoch ^^
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Kapitel 27: Weihnachten

Es war ein Tag vor Heiligabend.
Harry würde Weihnachten zum ersten Mal alleine verbringen. Natürlich, vor Hogwarts war er bei den Dursleys zwar anwesend, doch alleine hatte er sich da auch gefühlt. Doch nun war es das erste Mal, dass er wirklich allein in einem großen Haus voller Erinnerung, die ihn mit Trauer erfüllten, feierte. Nun er könnte mit Kreacher feiern und das was er sonst mit seinen Freunden gemacht hatte tun, doch es wäre eben nicht dasselbe. Er war nicht einmal in Weihnachtsstimmung. Auch dass das Haus weihnachtlich geschmückt war, war allein Kreacher zu verdanken. Am meisten fehlte ihm jedoch Ginny. Mit Ann hatte er geglaubt neu anfangen zu können, doch er hatte Freundschaft mit Liebe verwechselt. Er hatte sich so verzweifelt gewünscht, nicht allein zu sein, dass er dieses Gefühl der Zuneigung zu Ann überbewertet hatte. Durch seine Dummheit hatte auch kurz ihre Freundschaft auf dem Spiel gestanden, doch sie hatten sich in beider Einvernehmen getrennt, blieben jetzt Freunde und außerdem ein starkes Team in der Ausbildung.
Nun, mit Ginny könnte er auch nicht wieder zusammen kommen, sie ging jetzt mit William. Dieser verlogene Hund hatte sich seine Ginny geschnappt. Und er, Harry, hatte ihn auch noch vor Askaban gerettet. Er hätte ihn dort verrecken lassen sollen, dann wäre das nicht passiert. Vermaledeiter Todesser. Doch wenn er ehrlich zu sich selbst war, wusste er, dass er keinen Anspruch auf Ginny hatte. Wenn sie sich für William entschieden hatte, konnte, ja durfte, er ihr da nicht reinreden. Er wollte doch, dass sie glücklich wird. Außerdem hatte er auch was mit Ann gehabt, auch wenn das nichts Ernstes war.
Wie er hier vor dem Kamin saß und nachdachte, wie er den nächsten Tag wohl am besten nutzen könnte, kamen ungewollt immer wieder Erinnerungen an Weihnachtsfeiern in Hogwarts und im Fuchsbau in ihm auf. Nun. Das war ja jetzt vorbei. Ginny verachtete ihn höchstwahrscheinlich, Ron war sauer auf ihn, Hermine würde sich bestimmte auf Rons Seite stellen und Molly würde ihm höchstwahrscheinlich den Hals umdrehen, wenn sie von der Trennung von ihm und Ginny wüsste. Harry stellte sich auch nicht auf viele Geschenke ein. Vielleicht eins von Hagrid und eins von Ann. Ansonsten wahrscheinlich nur ein paar Süßigkeiten von seinen jetzigen und seinen ehemaligen Klassenkameraden.
„Master Harry?“, fragte in diesem Moment Kreacher, „Entschuldigung, ich wusste nicht, dass sie hier sind. Warum sitzen sie im Dunkeln?“
„ich habe gar nicht bemerkt, wie es immer dunkler wurde. Wie spät ist es denn?“
„Kurz vor Mitternacht“, antwortete der Elf.
„Dann begebe ich mich wohl besser mal ins Bett. Gute Nacht Kreacher.“
„Gute Nacht Master Harry“.
Als Harry zur Tür raus war, murmelte der Elf noch „und grübeln sie nicht mehr so lange. Es wird bestimmt wieder alles in Ordnung kommen“. Dabei sah er noch einige Minuten ins Feuer, als ob es ihm vielleicht sagen könnte, wie er seinem Meister helfen könnte. Nach kurzer Zeit löschte er es mit traurigem Blick, wahrscheinlich wusste auch das Feuer keinen Rat.

Währenddessen im Fuchsbau:
Ginny lag in ihrem Zimmer noch immer wach, als die Kirchturmuhr unten im Dorf Ottery St. Catchpole Mitternacht schlug. Sie seufzte und dachte wohl zum hundertsten Mal an Harry. Es war ein Fehler gewesen, sich von ihm zu trennen. William war ein toller Kerl, aber genau wie die Jungs mit denen sie vor Harry ausgegangen war eben nichts weiter als ein Freund, von dem sie sich erhoffte, dass sich mehr daraus entwickeln würde, wenn sie nur genug Zeit mit ihm verbrachte. Sie liebte William einfach nicht genug. Von William wusste Ginny ja, dass Harry sich in letzter Zeit oft mit einer Klassenkameradin namens Ann getroffen hatte, doch laut Harry sollte das wohl auch wieder auseinander sein. Ging es ihm wie ihr? Konnte er sie auch nicht vergessen, so wie sie ihn nicht? Im Verlauf des Tages hatte Hermine öfter mit ihr geredet. Sie schien wohl zu ahnen, was in ihr vorging. Um ungestört mit Ginny reden zu können, hatte sie Ron immer irgendwie beschäftigt, sogar in die Winkelgasse für ein paar Besorgungen hatte sie ihn geschickt. Ginny musste ihr anerkennen, dass sie das fast so gut konnte, wie ihre Mum.
Hermine hatte sie gefragt, ob sie wieder zu Harry zurückkehren würde. Ginny wusste nicht, was sie antworten sollte. Ja, sie wollte wieder zu ihm, unbedingt, doch was wenn er sie gar nicht mehr haben wollte? Sie hatte viel zu viel falsch gemacht. Hermine meinte, sie solle es wenigstens versuchen und eigentlich hatte sie Recht, dachte sich Ginny. Viel verschlechtern kann ein Versuch diese Situation ja kaum. Oder sollte sie doch lieber erst morgen früh gehen? Nein, wenn ich jetzt nicht gehe, gehe ich nie mehr. Wer weiß ob ich morgen früh noch den Mut dazu hab. Leise zog sie die Tür auf und trat auf den Treppenabsatz und … schrie fast laut auf. Im ersten Moment dachte sie, es wäre Ron und hatte sich schon halb eine Ausrede (was sie denn mitten in der Nacht in ihren Tagesklamotten auf der Treppe zu suchen habe) ausgedacht, als sie bemerkte, dass es gar nicht Ron war, sondern Hermine, die ebenso erschrocken wie sie selbst aussah.
„Mensch Hermine, hast du mir jetzt nen Schreck eingejagt. Was machst du mitten in der Nacht vor meinem Zimmer?“
„Tut mir Leid Ginny, ich wollte noch einmal mit dir reden, dass du zu Harry gehst, aber wie ich sehe ist das ja nicht mehr nötig. Ich denke mal nicht, dass du dich extra voll angezogen hast um dir nur einen Kakao von unten zu holen, oder?“
„Ähm nein nicht wirklich. Ja ich will zu Harry. Ich tu doch das Richtige oder?“
„Tja wer weiß das schon? Aber ich hab so eine Ahnung, dass alles gut wird heute“, meinte Hermine lächelnd.
„Ach tu doch nicht so du warst in Wahrsagen eine Niete!“, lachte Ginny.
Über ihnen hörten die beiden leise Geräusche. „Scheint so, als hätten wir Ron aufgeweckt. Schnell, mach dass du weg kommst, oder willst du dich von Ron einsperren lassen? Du weißt, er würde dich nie zu Harry lassen.“ Flüsterte Hermine leise.
„Danke“, meinte Ginny noch lächelnd und schlich schnell und so lautlos, wie eine Katze, von dannen. Auf der Treppe erschien nun Ron. „Hermine was tust du da?“
„Ach nichts, ich war nur schnell einen Kakao in der Küche trinken, ich konnte nicht einschlafen … du weißt schon die Vorfreude“ log sich Hermine schnell etwas zu Recht. „Aha“, meinte Ron nur und war schon wieder halb in seinem Zimmer verschwunden. Hermine sah durch das Fenster noch, wie Ginny disapparierte. „Viel Glück“, murmelte sie. „Hast du was gesagt?“, fragte Ron.
„Was? Nein, nein. Ich komme“, sagte Hermine leicht geistesabwesend. Ron zuckte nichts ahnend mit den Achseln und legte sich wieder ins Bett. Hermine kam ein paar Sekunden später und legte sich neben ihn. Sie hoffte wirklich, dass Harry Ginny verzeihen würde. Sie wusste, wie hilflos er ohne sie war, doch ob er das auch wusste? Ich muss aufhören zu grübeln, es liegt nun nicht mehr in meiner Hand, das müssen die beiden unter sich ausmachen, sagte sich Hermine und schlief ein, selbst das Schnarchen von Ron hinderte sie nicht daran.

Ginny stand nun vor der Tür von Grimmauldplatz Nummer 12und hatte die Hand um den Türknauf gelegt, doch sie zögerte. Harry schlief bestimmt schon und sie würde nur stören. Andererseits musste sie mit ihm reden, bevor sie der Mut verließ. Und noch immer stand sie völlig reglos in der Dunkelheit. Es fing an zu schneien, doch sie sah es nicht, spürte nicht wie sich die Schneeflocken in ihr Haar setzten.
Harry konnte nicht schlafen. Seine Gedanken an Ginny hielten ihn wach. Er sah aus dem Fenster uns stellte fest, dass es angefangen hat zu schneien. Wow wenigstens weiße Weihnachten. Er stand auf und ging zum Fenster um nach draußen zu sehen. Er öffnete das Fenster und sah einen dunkle Gestalt auf seiner Türschwelle stehen. Doch wohl nicht schon wieder einer der Geflohenen?, fragte sich Harry. Die Gestalt bewegte sich jetzt wandte sich zum Gehen, da sah er das ihm bekannte rote Haar im sanften Wind flattern. Als er das Haar betrachtete, konnte er praktisch schon den Duft der davon ausging riechen. Ginny ist hier? Was tut sie hier? Sie drehte sich halb, sie wollte disapparieren, wie Harry mit Entsetzen feststellte. „Ginny, warte“, schrie er ohne nach zu denken. Ginny erstarrte mitten in der Bewegung und sah erstaunt in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. „Harry“ flüsterte sie. „Ginny, geh nicht wieder weg, lass uns reden. Warte ich komm runter“. Selbst wenn sie gewollt hätte, sie hätte sich nicht bewegen können, hätte nicht gehen können, nicht jetzt, wo Harry mit ihr reden wollte. Harry sprintete die Treppen hinunter und stürzte zweimal beinahe, doch er konnte sich beide male noch rechtzeitig abfangen. Er konnte sein Glück kaum fassen, Ginny war hier, sie hatte sich entschlossen, mit ihm zu reden. Er stürzte den Flur zur Tür entlang, stieß gegen den Trollbeinschirmständern, schlug der Länge nach hin, rappelte sich wieder auf und sprang auf die Tür zu, als hätte er Angst, die Tür würde vor ihm flüchten.
Kreacher trat aus der Küche raus und fragte „Master Harry? Ist etwas passiert?“, doch Harry beachtete ihn gar nicht, sondern riss die Tür auf und da stand sie, wunderschön, einem Engel gleich, mit Schnee in ihrem roten Haar, sie hatte nicht einmal einen Mantel an. Auch er hatte natürlich nicht daran gedacht eine Jacke mit raus zu nehmen, er war zu sehr besessen von dem Gedanken sich mit Ginny wieder zu versöhnen. Doch sie beide froren nicht, sie sahen sich nur tief in die Augen, unfähig etwas zu sagen. Die Tür schlug hinter Harry zu und er trat einen Schritt auf Ginny zu, nun standen sie beide leicht bekleidet mitten im Schnee. Harry strich Ginny eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sagte „Es tut mir so Leid, ich hätte dich niemals gehen lassen dürfen, ich hätte dich ganz fest halten müssen.“
„Nein Harry, ich bin es, die sich entschuldigen muss, ich wollte dich daran hindern, deinen Traum zu verwirklichen. Ich wusste, dass dich dass in einen starken Konflikt bringt und doch habe ich dich vor die Wahl gestellt, das hätte ich niemals tun dürfen. Es tut mir Leid.“ Eine einzelne Träne lief über ihre Wange.
„Ginny, nein bitte weine nicht. Ich hätte es irgendwie geschafft dich und meinen Berufswunsch zu vereinen, ich hätte es tun müssen …“. Er redete noch ein paar Minuten über das, was er hätte tun können. Ginny machte ein paar Schritte vorwärts, bis sie genau vor ihm stand und legte ihm die Finger auf die Lippen. „Red nicht weiter, wir haben beide Fehler gemacht, aber man lernt doch aus seinen Fehlern. Und falls du mich noch willst, ich liebe dich noch immer.“, flüsterte sie. „Ich liebe dich auch noch immer, du glaubst gar nicht wie schrecklich die letzten 3 Monate waren!“ „Worauf wartest du dann noch? Küss mich endlich“. Nichts tat Harry lieber als das. Sie wussten später nicht, wie lange sie noch so in der Dunkelheit standen und sich vom Schnee berieseln ließen. Nach Stunden, oder waren es nur einige Sekunden?, lösten sich ihre Lippen voneinander. „ich glaube ich werde den Schnee von nun an immer verehren“ lachte Harry.
„Wieso?“
„Hätte ich nicht gesehen, dass es angefangen hat mit schneien, wäre ich nicht zum Fenster gegangen um ihn mir anzusehen und hätte dich nicht gesehen.“
„Dann werde auch ich von jetzt an den Schnee verehren“, kicherte Ginny und lehnte sich an Harrys Brust.
„Ja und ich dachte schon es gibt dieses Jahr keine weißen Weihnachten“, sagte Harry leise.
„Ach du meine Güte, Weihnachten, ich hab überhaupt kein Weihnachtsgeschenk für dich, ich hab irgendwie sowieso komplett vergessen, dass heute Weihnachten ist“, rief Ginny laut aus.
Harry lachte. „Aber du hast mir doch schon das größte und schönste Weihnachtsgeschenk gemacht“. Als sie ihn fragend anschaute, antwortete er auf ihre unausgesprochene Frage „Du bist zu mir zurückgekehrt.“. sie lächelte, doch bevor sie etwas darauf erwidern konnte, kam Kreacher, der sich Sorgen um Harry gemacht hatte, heraus und fragte „Ist den Herrschaften nicht kalt?“. Erst jetzt bemerkten die beiden, wie leicht sie nur bekleidet waren. „ich habe die Kälte gar nicht gespürt“, kicherte Ginny. Harry stimmte ihr zu.
Sie folgten Kreacher ins Haus, wo er schnell heiße Schokolade für die beiden machte. Doch Harry und Ginny bemerkten gar nicht was um sie herum passierte, sie hatten nur noch Augen für den jeweils anderen. Wie magisch vom Schlafzimmer angezogen, gingen sie hoch in Harrys Schlafzimmer, noch immer nicht die Blicke von einander lösend. Im Zimmer angekommen, zog Harry sie fest an sich und küsste sie wieder lange. Sie sanken langsam und ohne sich voneinander zu lösen auf das Bett nieder …
Unten in der Küche lächelte Kreacher. „Nun wird doch alles gut, Kreacher hat es ja gewusst“. Die nicht angerührte Schokolade ließ er mit einem Schnippen seiner langen Finger verschwinden. Er zog sich in sein Zimmer zurück, denn er würde wohl vor dem Frühstück nicht gebraucht werden und das konnte noch dauern. Grinsend legte er sich unter die Decke, die er einst von Hermine geschenkt bekommen hatte.
Es hatte aufgehört zu schneien, doch die Häuser des sonst so grauen Grimmauldplatz sahen aus wie Pfefferkuchenhäuschen. Das goldene Licht, das sich in diesem Moment über die Dächer Londons stahl, schien genau in Harrys Schlafzimmer. Er hielt seine Ginny fest im Arm. Er würde sie nie wieder gehen lassen. Natürlich hatten sie die ganze Nacht nicht geschlafen, dazu war schließlich noch später Zeit. Sie grinsten sich an und gingen gemeinsam zum Fenster um dem Erwachen des neuen Tages zuzusehen.
„Was meinst du, soll ich uns Frühstück holen?“, fragte Harry, sie dabei liebevoll ansehend. Ginny nickte nur, sie hatte ihre Sprache noch immer nicht so ganz wider gefunden. Während Harry nach unten ging, um ein Frühstückstablett herzurichten, konnte sie es kaum fassen. Sie war wieder mit Harry zusammen und es fühlte sich so richtig an. Selten war sie sich einer Sache so sicher gewesen. Sie beide gehörten einfach zusammen. Sie stand in dem goldenen Licht und fühlte sich wie im Himmel.
Unterdessen belud Harry in der Küche das große Tablett mit allerlei Köstlichkeiten und streute Rosenblätter über alles. Dazu stellte er noch eine hohe schlanke Vase dazu, in der er eine dunkelrote Rose stellte. Dann machte er sich auf den Rückweg zu Ginny. Als er das Zimmer betrat, stand Ginny noch immer am Fenster, umrahmt von goldenem Licht, sodass sie wahrhaftig wie ein Engel wirkte. Sie setzten sich aufs Bett, zwischen sich das Tablett und tranken frisch gepressten Orangensaft und aßen Rührei.
„werden dich deine Eltern nicht vermissen, wenn sie dich nicht im Fuchsbau auffinden können? Sie machen sich bestimmt Sorgen. Wir sollten ihnen eine Nachricht hinterlassen.“
Ginny deutete auf zwei beträchtliche Stapel Geschenke und grinste. „Ich glaube die wissen schon, wo ich bin“. Harry lachte und schaut auf seinen Geschenkstapel und dann zu Ginny. Ginny lachte. „Los, lass uns Geschenke auspacken“.
Im Fuchsbau hatte Ron seine Geschenke bereits ausgepackt und ging runter zu Ginnys Zimmer um zu sehen, was sie bekommen hatte. Er klopfte an, doch nichts rührte sich. Sie wird doch wohl nicht noch schlafen, dachte sich Ron grinsend und riss die Tür mit einem KNALL auf. Doch die gewünschte Reaktion blieb aus, denn Ginny war gar nicht da. Naja, dann wird sie eben schon in der Küche sein, dachte Ron etwas enttäuscht, seine kleine Schwester nicht ärgern zu können. Doch in der Küche war nur seine Mum.
„Mum, hast du Ginny gesehen?“
„Nein, ich glaub auch nicht dass wir sie heute noch zu sehen bekommen.“, meinte Molly Weasley lächelnd. Hinter ihr winkte Hermine lächelnd und fragte „Krieg ich keinen Guten-Morgen-Kuss?“
„Was geht hier eigentlich vor? Ist sie etwa bei Harry? Aber das kann doch nicht sein“, plapperte Ron ohne auf Hermine einzugehen. Hermine setzte gerade zu einer spitzen Antwort an, doch Molly kam ihr zuvor. Sie plusterte sich auf und sagte in scharfem Tonfall „Ronald Bilius Weasley, deine Schwester ist inzwischen erwachsen und kann tun und lassen, was sie will. Hermine hat mir von ihrem Streit mit Harry erzählt und dass sie sich gestern Nacht hinaus geschlichen hat um sich wieder mit Harry zu vertragen.“ „WAS??“ rief Ron dazwischen und riss die Augen auf. Er starrte Hermine anklagend an „ich dachte du warst nur Kakao trinken?“
„Naja, du hättest nur versucht sie aufzuhalten, also war es ja keine schlimme Lüge, weil es besser so ist.“ Meinte Hermine kleinlaut. Ron war sprachlos.
„Kann ich dann weiter erzählen?“ fragte Molly, wartete jedoch keine Reaktion ab, sondern fuhr fort. „Nun, da sie heute Morgen noch nicht wieder aufgetaucht ist, gehe ich davon aus, dass sie sich mit Harry versöhnt hat und da geblieben ist, um mit ihm Weihnachten zu feiern. Ich habe auch ihre Geschenke zum Grimmauldplatz geschickt.“, endete Molly.
„ich muss sofort dahin“ rief Ron und stapfte davon doch Hermine war darauf vorbereitet und bannte ihn mit demselben Zauber wie schon einmal an das haus, sodass er nirgendwo hin konnte. „Du wirst jetzt schön hier bleiben und dich gefälligst um mich kümmern, immerhin hast du auch eine Freundin!!“ er glubschte sie an und murmelte dann kleinlaut „Hast’ ja Recht“.
„Fein“, rief da Molly glücklich. „Wie wär’s wenn ihr beiden jetzt schön frühstückt und ich den Rest runter hole.“

Ginny war jetzt bei dem Paket ihrer Mutter angelangt, in dem wie üblich ein neuer handgestrickter Pullover steckte und eine kleine Schachtel. Verblüfft öffnete sie diese und heraus kam eine zierliche goldene Kette. Verwunderte nahm sie den Brief, der mit ihm Paket steckte.

Meine liebe Ginny,
diese Kette wurde schon Generationen von der Mutter zu der Tochter oder Schwiegertochter gereicht. Ich denke es ist nun an der Zeit sie dir zu überreichen, denn dieser Kette wird nachgesagt, dass sie Glück in einer Beziehung geben soll, wenn sie zum Zeitpunkt der Hochzeit getragen wird. Ich glaube daran, denn alle unsere Verwandten, die diese Kette trugen hatten eine lange und erfüllte Ehe. Ich hoffe doch, du und Harry lasst uns nicht mehr allzu lange warten.
Du bist meine einzige Tochter und es fällt mir schwer einzusehen, dass du von nun an eigene Wege gehen wirst, doch bei Harry weiß ich dich in sicheren Händen.

Ich würde dich und Harry bitten doch heute Abend vorbei zu kommen. Immerhin ist Weihnachten doch ein Fest der Familie.

In Liebe, deine Mum.

„Harry …“ setzte Ginny an, doch Harry, der über ihre Schulter mit gelesen hatte, nahm ihr die Kette aus der Hand und legte sie ihr an, dabei sagte er „Ich hätte nichts dagegen Weihnachten im Fuchsbau zu verbringen, aber wie wird Ron reagieren?“
„Ach Hermine wird ihn an kurzer Leine halten“ lachte Ginny. Harry stimmte mit ein. Es tat so gut, wieder unbeschwert mit Ginny zu lachen. Er küsste sie auf ihr Haar und genoss den Duft der davon ausging. „Also apparieren wir heute Abend zu deinen Eltern“, grinste Harry.
Ginny sah in Harrys grüne Augen, die vor Energie nur so funkelten und konnte sich eines Lächelns nicht erwehren. „Ja“ hauchte sie nur und schmiegte sich an ihn.
Der Tag verging wie im Flug und schon war es Zeit zu Ginnys Eltern zu gehen. Harry hatte sich sogar die Haare gekämmt, es brachte nur nichts.
Nervös, wie Ron reagieren würde, wenn er ihn sah drehte er sich mit Ginny an seiner Seite und tauchte im Hof vom Fuchsbau auf. Sie traten in die Küche, in der schon alle saßen.
Harrys Blick wanderte sofort zu Ron, doch aus dem Blick, den Ron ihm zuwarf, wusste er absolut nichts heraus zu lesen.
„Harry, Ginny, meine Lieben, wie schön, dass ihr da seid“, begrüßte Molly sie stürmisch. Sie war überglücklich, natürlich war ihr nicht entgangen, dass Ginny die Kette trug, die sie ihr geschenkt hatte und war der festen Überzeugung, dass dies ein gutes Zeichen für eine baldige Hochzeit war. Sie würde die beiden dazu später noch etwas genauer befragen, doch dass konnte noch etwas warten, denn der Truthahn war fertig und alle setzten sich an den Tisch.
Harry saß neben Ron. Es wäre ihm zwar lieber gewesen weit weg von ihm zu sitzen, doch es hatte sich nun einmal so ergeben und so fügte er sich in sein Schicksal.
„Ron, hör zu …“ begann Harry, doch Ron unterbrach ihn und sagte leise „ich hab mich wie’n Idiot verhalten, aber sie ist nun mal meine Schwester und ich muss doch auf sie aufpassen“. Harry nickte und urplötzlich fingen sie an über Quidditch zu reden, als wäre nichts gewesen. Sie verstanden es später selbst nicht, doch sie waren noch immer beste Freunde und es bedurfte zu der Zeit keiner weiteren Worte.
Es wurde ein fröhlicher Abend und Harrys Sorgen blieben unbegründet. Die Anspannung der vier Freunde fiel restlos von ihnen ab.
Eigentlich wollte Harry mit Ginny noch über William und Ann reden, doch er wusste nicht wie er anfangen sollte und verschob das auf später. Außerdem hatte er das Gefühl, dass sie über Ann genauso Bescheid wusste, wie er über William.
Die Nacht blieb er im Fuchsbau, doch am nächsten Vormittag reiste er mit Ginny zu Godrics Hollow, wo sie Blumen auf das Grab seiner Eltern und die von Ariana und Kendra Dumbledore legten. Danach ging es zum Grimmauldplatz, wo Harry und Ginny ihre Ferien verbrachten, bevor Ginny wieder nach Hogwarts musste und Harry zum Aurorenunterricht.


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Ich werde wie jeder andere um Mitternacht vor dem Buchladen stehen, und ich werde, da bin ich mir sicher, wie jeder andere überrascht sein.
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