von *~Sonnenwind~*
Kapitel 40: Die Idee
Es war ein Samstag Ende Januar. Es war ein stürmiger Tag und Schnee fiel in Massen vom Himmel, als wenn alle Götter die Menschen ersticken wollten. In der Nacht vom Freitag auf den Samstag waren ganze 60 cm Neuschnee gefallen.
Harry stand an diesem Morgen schon früh auf, denn er hatte sich um 11 Uhr in Hogsmead mit seinen Freunden verabredet. Auch William sollte dazu kommen, denn obwohl sich Ginny von ihm getrennt hatte, waren sie dennoch Freunde geblieben. Also hatte Harry die Drei gefragt, ob er William nicht mit bringen könnte und sie hatten nichts dagegen.
Harry stieg die Treppe in den Salon hinunter, wo er auch schon auf Kreacher traf. ,,Was möchte der Herr denn heute morgen essen? Toast, Würstchen, Rührei oder doch lieber etwas anderes?“, fragte Kreacher und verbeugte sich so tief vor Harry, dass seine Nase den Teppichboden berührte. ,,Kreacher. Wie häufig soll ich dir noch sagen, dass du dich vor mir nicht verbeugen brauchst. Aber bitte mach mir einen Toast und ein bisschen Rührei.“, sagte Harry und ging, dicht gefolgt von Kreacher in die Küche. Kreacher machte sich direkt an die Zubereitung der Eier. Harry nahm sich den Tagespropheten, der bereits auf dem Tisch lag und überflog die Titelseite. Doch bevor Harry einen der Artikel mehr als nur überfliegen konnte, stellte Kreacher auch schon einen Teller mit einem Berg von Rührei auf den Tisch. ,,Das soll ich alles alleine essen Kreacher? Das reicht ja für 4 Personen.“, lachte Harry. ,,Hat Kreacher es Ihnen nicht recht gemacht, Sir. Oh, böser Kreacher! Kreacher ist zu nichts zu gebrauchen!“, jammerte Kreacher und nahm sich aus einer der vielen Schubladen ein Nudelholz um es sich gegen den Kopf zu schlagen. Doch bevor das Nudelholz Kreachers Kopf berühren konnte, hatte Harry es ihm schon aus der Hand genommen. ,,Kreacher ich befehle dir, dich nicht zu bestrafen! Du hast nichts falsch gemacht! Allerdings reicht es, wenn du das nächste mal etwas weniger Rührei zubereiten würdest. Denn ich bin nicht Ron, der solche Portionen mit Sicherheit essen könnte.“ Sagte Harry bestimmt. ,,Master Harry ist viel zu gut zu Kreacher.“, brabbelte Kreacher vor sich hin. Harry erwiderte daraufhin lieber nichts. Harry fing an zu essen, doch als er fertig war, blieb ein Großteil des Essen, wie erwartet, auf dem Teller.
Es war bereits kurz vor halb elf, also stand Harry auf und zog sich schon einmal an, denn er hatte sich um halb elf mit William verabredet. Sie wollten gemeinsam nach Hogsmead apparieren. Um viertel vor elf fing Harry sich langsam an Sorgen zu machen, denn William war immer noch nicht gekommen. Er wollte grade aufstehen um schon einmal alleine nach Hogsmead apparieren, da schellte es auch schon an der Haustür. Kreacher öffnete und William trat ein und brachte direkt eine Menge Schnee mit ins Haus. Harry lies einmal seinen Zauberstab schnippen und der Schnee verschwand. ,,Hallo William. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Wo warst du denn?“, fragte Harry und blickte William besorgt an. ,,Kein Grund zur Aufregung! Ich war nur im Ministerium und habe mich für die Aurorenausbildung angemeldet.“ Sagte William. ,,Oh, dann ist ja gut ich dachte schon es wäre etwas passiert. Wollen wir dann auch sofort los?“, fragte Harry William. William nickte und so warf Harry sich seinen dicken Winterumhang über und gemeinsam verließen sie das Haus. Draußen hatte zwischenzeitlich aufgehört zu schneien, doch wie Harry wusste, musste das nicht heißen, dass es in Hogwarts auch so war. Harry nickte und William zu und drehte sich auf der Stelle. Sofort hatte er, wie jedes mal wenn er apparierte, das Gefühl, als würde er in einen engen Schlauch gepresst. Keine 5 Sekunden später stand er in der komplett zugeschneiten Straße von Hogsmead. William tauchte in diesem Moment auch auf und gemeinsam gingen sie die Straße hinunter in Richtung der Drei Besen. Als sie an einem der Fenster vorbei in Richtung Eingangstür gingen, konnten sie durch eines der Fenster bereits Ron, Hermine und Ginny an einem der Tische in der Nähe des Kamins sitzen sehen. Harry und William betraten die Drei Besen und steuerten direkt den Tisch von Ron, Hermine und Ginny an. Als sich William und Harry sich zu ihnen an den Tisch gesetzt hatten, sagte William zu Ginny: ,,Du bist einfach wunderschön.“ Ginny errötete leicht, doch Harry warf William einen bösen Blick zu und gab Ginny demonstrativ einen Kuss. Hermine grinste. Ron machte allerdings ein dummes Gesicht, denn er hatte wiedereinmal nicht mitbekommen, was passiert war.
,,Wie läufts denn bei euch in der Schule so?“ fing Harry an. ,,Nunja. Wie üblich oder? Natürlich nicht mehr so gefährlich wie die letzten Jahre. Und wie bei dir?“, antwortete Hermine. ,,Bei uns ist im Moment nicht viel los. Da sehr viele Auroren getötet wurden, wiederholen wir in letzter Zeit sehr viel. Und ich kann euch sagen, dass Wiederholungen seeehr Langweilig sein können.“, sagte Harry seufzend und nippte an seinem Butterbier, welches im Madam Rosmertha soeben gebracht hatte. ,,Immer noch besser, wie bei mir, Alter. Ich hätte jetzt liebend gern ein Paar Wiederholungsstunden, dann würde ich wenigstens meine Hausaufgaben fertig machen, die ich aufhab.“, seufzte Ron. ,,Ronald Weasley! Du willst doch für später etwas lernen und dafür muss man eben hart arbeiten!“, keifte Hermine auch gleich los. ,,Jaja schon gut!“, sagte Ron etwas beleidigt. ,,Gibt es schon was neues von den Geflohenen?“, fragte Ginny, die schnell das Thema gewechselt hatte. Denn alle wussten, wie Hermine zum Thema Hausaufgaben stand. ,,Nein. Wir tappen weiterhin im dunkeln:“, antwortete William. ,,Wenn wir nicht bald eine Möglichkeit finden sie irgendwie zu finden, töten sie einen Auror nach dem anderen. Und irgendwann wird es keine Auroren mehr geben, die sich ihnen in den Weg stellen können.“, fuhr er fort. ,,Voldemort!“, rief Hermine plötzlich. ,,Ähm, Hermine? Ist alles in Ordnung bei dir?“, fragte Ron vorsichtig und schaute sie besorgt an. ,,Was war bitte? Achso... klar ist bei mir alles in Ordnung. Harry erinnerst du dich noch, wie die Todesser uns letztes Jahr auf der Suche nach den Horkruxen gefunden haben?“, fragte Hermine schnell. ,,Ja, sie hatten einen Bann auf das Wort ’Voldemort’ gelegt, sodass jeder, der den Namen aussprach gefunden werden konnte. Aber was hat das mit unserem Problem zu tun, dass wir die Geflohenen finden wollen?“, fragte Harry etwas verwirrt. ,,Hermine meint bestimmt, dass wir uns ein Wort überlegen sollten, auf welches wir genau so einen Bann legen könnten. Es muss nur ein Wort sein, dass nur Geflohene verwenden würden.“, sagte William. Hermine nickte zu stimmend. ,,So ein Zauber ist höchst wahrscheinlich sehr schwer. Das heißt wir müssen uns erst einmal erkundigen, wie er funktioniert.“, sagte Hermine. ,,Am besten mach ich das selbst.“ fuhr Hermine fort. Sie holte Pergament und Feder hervor und schrieb eifrig einige Bücher auf in denen sie, sobald sie wieder im Schloss war, nachschauen wollte.
Sie redeten noch eine Zeitlang über dies und jenes doch dann wurde es auch langsam Zeit nach Hause zu gehen, bzw. zurück zum Schloss. ,,Wir müssen uns auf jeden Fall noch einmal treffen, wenn ich herausgefunden hab wie der Zauber funktioniert. Außerdem müssen wir uns auch noch ein Wort überlegen, auf welches wir den Zauber legen können.“, sagte Hermine kurz vor dem Eingang zum Hogwartsgelände.
Harry gab Ginny noch einen Abschiedskuss, dann machte er sich auch schon mit William bereit zu apparieren. Mit einem leisen ‚Plopp’ waren die beiden verschwunden und Ron, Hermine und Ginny machten sich durch den hohen Schnee auf den Rückweg zu Schule.
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